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    Saisonfutter: Polenta-Pommes mit Aioli und Tomaten-Apfel-Ketchup

    Polenta-Pommes mit Aioli und Tomaten-Apfel-Soße Rezept Feed me up before you go-go neu-2

    Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, aber bei uns ist das Kochen stark von den Jahreszeiten beeinflusst. Zum einen versuchen wir, möglichst saisonal einzukaufen (ohne dabei zu dogmatisch zu sein), was uns im Herbst z.B. wöchentlich Kürbisgerichte beschert, weil wir so viel wie möglich mitnehmen möchten, bis die Zeit der gelb-orangen Knubbelgewächse wieder vorbei ist. Zum anderen passen bestimmte Gerichte einfach nicht zu gewissen Temperaturen. Bei 35°C einen dampfenden, deftigen Eintopf zusammenzurühren, gehört nicht gerade zu den attraktivsten Vorstellungen. Gleichzeitig locken mich leichte, frische Salate auch nicht in die Küche, wenn draußen grauer Himmel und Schneematsch dominieren. Ein Gericht, das deswegen bei uns nur in der kälteren Jahreshälfte das Licht der Welt erblickt, sind diese Polenta-Pommes nach einem Rezept von Pete Evans. Es ist einfach nicht besonders angenehm, bei sommerlichen Temperaturen zu frittieren (einzige Ausnahme: die berühmten Freibad-Pommes – aber da muss man ja zum Glück nicht selbst ran …), daher bietet ein kühler Herbsttag, an dem morgens schon der erste Raureif an den Blättern nagt, die ideale Voraussetzung für die knusprigen Polenta-Sticks. Dabei sind die Pommes erstaunlich luftig, und zusammen mit den selbst gemachten Soßen kommt sogar etwas Mittelmeerfeeling auf. So lässt sich auch die Vorstellung leichter ertragen, dass der nächste Sommer noch mehrere Monate entfernt ist (nein, wir sind wahrlich keine Wintermenschen!).

    Welches Gericht steht bei euch denn gerade hoch im Kurs?

    Polenta-Pommes mit Aioli und Tomaten-Apfel-Soße Rezept Feed me up before you go-go-3

    Polenta-Pommes mit Aioli und Tomaten-Apfel-Ketchup (für 4 Personen):

    Für die Polenta:

    20 g Butter
    225 g Polenta
    100 g fein geriebener Parmesan
    ca. 1 l Pflanzenöl
    75 g Mehl
    Eine Handvoll frische Petersilie
    Salz, Pfeffer

    1. Für die Polenta 1,5 l Wasser mit der Butter in einem Topf erhitzen, bis es ganz leicht köchelt. 225 g Polentagrieß unter ständigem Rühren ins Wasser geben und die Masse dann 6-8 Min. bei niedriger Hitze garen. Der Brei sollte sich am Ende leicht vom Topfrand lösen. Vom Herd nehmen und 50 g geriebenen Parmesan unterrühren sowie mit Salz und Pfeffer würzen.

    2. Eine Auflaufform (ca. 20 x 30 cm) mit Alufolie auslegen, die Polenta einfüllen und glatt streichen. Ca. 1 Std. lang vollständig auskühlen lassen. In der Zwischenzeit die Soßen zubereiten.

    3. Die feste Polentamasse auf ein Schneidebrett stürzen, die Alufolie entfernen und in ca. 5 x 2 cm große Pommes schneiden.

    4. Das Öl in einer Fritteuse oder einem Topf auf 180°C erhitzen (als Test einen Holzkochlöffel in den Topf halten, wenn das Öl Blasen wirft, ist die passende Temperatur erreicht). Das Mehl und die restlichen 75 g Polentagrieß in einer Schüssel vermengen und die Polentapommes vorsichtig darin wenden. Anschließend portionsweise im heißen Öl 2-3 Min. goldgelb ausbacken und danach auf Küchenpapier abtropfen lassen.

    5. Die Petersilie waschen und fein hacken und gemeinsam mit dem restlichen Parmesan über die fertigen Pommes streuen. Sofort mit den beiden Soßen servieren.

    Für die Aioli:

    2 Knoblauchzehen
    30 ml gutes Olivenöl
    4 frische Eigelbe
    1 TL Dijonsenf oder süßen Senf (je nach Vorliebe)
    1 EL Zitronensaft
    170 ml Pflanzenöl
    Salz, Pfeffer

    1. Den Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Einen ordentlichen Schuss Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch darin anrösten, bis er leicht angebräunt ist. Die Knoblauchscheiben aus der Pfanne holen, das Öl aufbewahren und abkühlen lassen.

    2. Eigelbe, Knoblauchscheiben, Senf, Zitronensaft und eine Prise Salz in einen hohen Becher geben und mit dem Stabmixer durchpürieren. Das Pflanzenöl mit dem Olivenöl aus der Pfanne mischen. Dann bei laufendem Mixer das Öl in einem dünnen stetigen Strahl hinzugießen, dabei den Mixer ganz langsam nach oben ziehen. Wenn eine cremige Emulsion entstanden ist, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

    Für den Tomaten-Apfel-Ketchup:

    1 große Zwiebel
    3 Knoblauchzehen
    6 Zweige Thymian
    3 Zweige Rosmarin
    1 grüner Apfel
    500 g Tomaten
    4 EL Tomatenmark
    180 ml passierte Tomaten
    1 EL Balsamicoessig
    Olivenöl
    Salz, Pfeffer, Zucker

    1. Die Zwiebel schälen und fein würfeln, den Knoblauch schälen und fein hacken, Thymian und Rosmarin ebenfalls fein hacken. Den Apfel mit Schale grob reiben. Die Tomaten in grobe Stücke schneiden.

    2. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und Kräuter darin bei mittlerer Hitze anschwitzen, bis sie Farbe angenommen haben. Dann Tomaten und Apfel hinzufügen und einige Minuten einköcheln lassen. Anschließend Tomatenmark, passierte Tomaten und Balsamicoessig hinzufügen, aufkochen lassen und dann bei niedriger Hitze ca. 20 Min. einkochen lassen.

    3. Die Soße etwas abkühlen lassen, mit dem Stabmixer fein pürieren und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Wenn der Ketchup besonders fein sein soll, abschließend noch durch ein Sieb passieren. In saubere Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren (hält sich ca. 1-2 Wochen).

    Polenta-Pommes mit Aioli und Tomaten-Apfel-Soße Rezept Feed me up before you go-go-1

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    Kochen in Orange: Pasta mit Kürbis-Salbei-Sauce und Kürbiskernen

    Pasta mit Kürbis-Salbei-Soße und gerösteten Kürbiskernen Rezept Herbst Feed me up before you go-go-1

    Waaas, schon 26 Tage Oktober und noch kein Kürbisrezept gepostet? Die Suchanfragen auf dem Blog quellen über vor Kürbis-Content, in unserer Küche befinden sich zur Zeit immer ein oder zwei Notfallkürbisse und es vergeht kaum eine Woche, in der unser Kürbishunger nicht gestillt werden möchte. Kürbisbeschallung von allen Seiten! Bevor wir also von der Foodblog-Polizei eins überkriegen, beugen wir uns dem Kürbisdruck und haben für euch heute ein simples, aber äußerst süchtig machendes Rezept, das wir vor einigen Wochen bei Cookie + Kate entdeckt haben und seitdem in etwas abgewandelter Form regelmäßig auf unserem Teller landet: Pasta mit Kürbis-Salbei-Sauce und gerösteten Kürbiskernen.

    Pasta mit Kürbis-Salbei-Soße und gerösteten Kürbiskernen Rezept Herbst Feed me up before you go-go-2

    Und falls euer Kürbisjieper nach weiteren Rezepten verlangt, sei euch unser Kürbisarchiv ans Herz gelegt:

    Pumpkin Spice Latte

    Pumpkin Spice Martini

    Salat mit Belugalinsen, Ofenkürbis, Schafskäse und Orangendressing

    Kürbis-Zwiebel-Kuchen

    Ricotta-Kürbis-Cannelloni

    Kürbis-Mango-Curry mit Basilikum

    Kürbisrisotto mit Ricotta und gerösteten Maronen

    Zitronenrisotto mit Ofenkürbis

    Kürbis-Buttermilch-Cupcakes mit Vanille-Frosting

    Kürbis-Walnuss-Cupcakes mit Zimt-Frosting

    Kürbishappen

    Pasta mit Kürbis-Salbei-Soße und gerösteten Kürbiskernen Rezept Herbst Feed me up before you go-go-3

    Pasta mit Kürbis-Salbei-Sauce und gerösteten Kürbiskernen (für zwei Personen):

    350 g Butternut-Kürbis (geschält)
    1 kleine Zwiebel
    1 Knoblauchzehe
    3 TL Olivenöl
    200 ml Gemüsebrühe
    260 g Pasta
    2 EL Kürbiskerne
    1 große Handvoll frische Salbeiblätter
    1 TL Schmand
    ¼ TL Piment d’Espelette
    Salz, Pfeffer
    Etwas frischer Parmesan

    1. Den geschälten Kürbis in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und jeweils fein würfeln. 2 TL Olivenöl in einem Topf erhitzen. Zuerst die Zwiebel kurz darin anbraten, dann Kürbis und Knoblauch hinzufügen und ca. 5 Min. unter Rühren anbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und alles 15 Min. köcheln lassen.

    2. In der Zwischenzeit Nudeln in einem Topf Salzwasser gar kochen. Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten. Die Salbeiblätter ebenfalls in einer Pfanne, aber in 1 TL Öl knusprig braten. Kürbiskerne und Salbei beiseitestellen.

    3. Wenn der Kürbis weich gekocht ist, mit dem Pürierstab durchgehen und alles im Topf zu einer homogenen Sauce pürieren. Den Schmand hinzufügen, die Hälfte der Salbeiblätter unterrühren. Alles mit Piment, Salz und Pfeffer abschmecken. Wer die Sauce nicht ganz so dickflüssig möchte, gibt noch etwas Nudelwasser dazu. Anschließend die Nudeln direkt aus dem Kochwasser in den Topf mit der Kürbisauce geben und alles gut miteinander vermischen.

    4. Die Pasta auf zwei Teller verteilen, mit restlichen Salbeiblättern und den gerösteten Kürbiskernen bestreuen. Zum Schluss noch etwas frischen Parmesan darüberreiben.

    Tipp: Das Gericht lässt sich leicht veganisieren, indem man den Schmand durch einen Schuss Sojasahne ersetzt und den Käse weglässt.

    Pasta mit Kürbis-Salbei-Soße und gerösteten Kürbiskernen Rezept Herbst Feed me up before you go-go-4

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    Auf Vorrat: Rote-Bete-Relish

    Rote-Bete-Relish Rezept Feed me up before you go-go-3

    Als meine Kollegin letztens in den Urlaub fuhr, hat sie uns netterweise ihre Kiste vom Kartoffelkombinat überlassen. Dahinter verbirgt sich nicht einfach eine normale Abo-Gemüse-Kiste, sondern vielmehr die Teilhaberschaft an einer Obst- und Gemüse-Genossenschaft. Das bedeutet, dass man keine feste Menge an Obst und Gemüse bekommt, sondern sich der Anteil vielmehr an den Ernteerträgen orientiert. Dementsprechend ist der Inhalt der Kiste noch stärker saisonal ausgerichtet als bei anderen Anbietern und wir hatten plötzlich eine große Menge Rote Bete zu verarbeiten (anscheinend war die Ernte besonders gut verlaufen).

    Wir mögen Rote Bete zwar sehr, verwenden die erdigen Knollen aber eher in Maßen. Nachdem wir also unser Standard-Pastarezept gekocht und Flammkuchen damit belegt hatten (auch sehr zu empfehlen!), war unser Hunger auf Rote Bete vorerst gestillt. In weiser Voraussicht, dass dieser jedoch bald wiederkommen würde, haben wir kurzerhand eingekocht. Dieses Relish ist der perfekte Begleiter durch den Winter; es lässt sich z.B. wunderbar mit Käse auf einer Scheibe Brot kombinieren, für einen winterlichen Burger verwenden oder mit angebratenem Nusstofu in eine kleine Vorspeise verwandeln. Wer kein Fan von Roter Bete ist, sollte das Relish dennoch probieren, denn der erdige Geschmack wird durch die Apfel- und Tomatenaromen gut im Zaum gehalten.

    Rote-Bete-Relish Rezept Feed me up before you go-go-2

    Rote-Bete-Relish (für ca. 1 l Relish):

    500 g gekochte und geschälte Rote Bete
    3 kleine Äpfel (ca. 350-400 g)
    130 g Zucker
    150 ml Apfelessig
    100 ml Apfelsaft
    3 EL Tomatenmark
    2 EL Balsamicoessig

    1. Die Rote Bete grob raspeln (dabei am besten Handschuhe anziehen!). Die Äpfel waschen und ebenfalls bis auf das Kerngehäuse raspeln. Äpfel und Rote Bete zusammen mit den restlichen Zutaten in einen Topf geben, verrühren, aufkochen und ca. 20-30 Min. bei mittlerer Hitze einkochen lassen. Die Masse sollte schön angedickt sein.

    2. Die Rote-Bete-Apfel-Mischung noch heiß in sterilisierte Gläser füllen, Deckel zudrehen, umdrehen und 5 Min. auf dem Kopf stehen lassen. Anschließend abkühlen lassen und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.

    Rote-Bete-Relish Rezept Feed me up before you go-go-4

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    Brandnertal, Gegessen, Gereist, Österreich

    Aufwachen mit Alpenpanorama: ein Wochenende im Brandnertal

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    Österreich meint es nicht gut mit uns. Kaum haben wir die Grenze überquert, zieht sich der Himmel zu und es beginnt zu regnen. Je näher wir den Alpen kommen und die immer schmaler werdenden Straßen mit dem Auto hinaufkurven, desto heftiger wird das Gewitter. Hm, den Start ins verlängerte Wanderwochenende hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Unser Ziel ist das Brandnertal in Vorarlberg – das kleine 1000 Meter hoch gelegene Bergdorf Brand, um genau zu sein. Aber wandern im Regen? Dazu bin ich eindeutig nicht motiviert genug! Der Mann offenbar auch nicht, denn er blättert hektisch im Hotelprospekt: “Es gibt einen Gletscher-Spa mit Sauna, Dampfbad und Pool. Und manche Zimmer haben sogar eine eigene Sauna …” Ok, das klingt nach einem würdigen Alternativprogramm! Read more

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    Gekocht

    Frühstücksliebling: veganes Pfirsich-Mandel-Porridge mit Chia und Vanille

    Veganes Pfirsich-Mandel-Porridge mit Chia und Vanille Rezept Feed me up before you go-go-1

    Wenn mitten im Kürbismonat der Sommer noch einmal ausbricht, Menschen Jacken von sich werfen und Nasenspitzen von der Sonne rot gefärbt werden, darf es auch auf dem Teller ein kleines sommerliches Comeback geben. In der Frühstücksschüssel, um genau zu sein – denn auch wenn das wärmende Porridge so manch frostigen Oktobermorgen erträglicher werden lässt, steht es noch mit einem Bein (und einer Handvoll Weinbergpfirsichen) im Spätsommer. Eine kulinarische Übergangsjacke sozusagen, die unserem bisherigen Lieblingsporridge gefährlich werden könnte. Also, kratzt die Reste der warmen Jahreszeit noch mal zusammen, bevor wir bald vollends in Zimt- und Kardamomwolken verschwinden, nur noch durch Schalschlitze gucken und auf den vielen Schnee und die glatten Straßen schimpfen

    Veganes Pfirsich-Mandel-Porridge mit Chia und Vanille (für zwei Portionen):

    3 Weinbergpfirsiche
    125 g grobe Haferflocken
    350 ml Sojamandelmilch
    1 TL Agavendicksaft
    Mark einer ½ Vanilleschote
    1 TL Chiasamen
    Ein guter Schuss Amaretto
    20 g Mandelblättchen

    1. Die Pfirsiche waschen – zwei davon in kleine Stücke schneiden und zusammen mit Haferflocken, Mandelmilch, Agavendicksaft, Vanille, einem ½ TL Chiasamen und Amaretto in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren etwa 5 Minuten köcheln lassen, bis die Haferflocken weich sind. Falls die Masse zu dickflüssig ist, kann noch etwas Mandelmilch hinzugefügt werden. Den dritten Pfirsich in Spalten schneiden und zur Seite stellen.

    2. Die Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze anrösten. Das Porridge vom Herd nehmen und sofort in kleine Schüsseln füllen. Mit Pfirsichspalten, Mandeln und restlichen Chiasamen belegen und gleich weglöffeln. Guten Appetit!

    Veganes Pfirsich-Mandel-Porridge mit Chia und Vanille Rezept Feed me up before you go-go-2

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    Gebacken

    Ein letztes Stück vom Sommer: Lavendel-Cheesecake mit weißer Schokolade

    Lavendel-Cheesecake mit weißer Schokolade Rezept Feed me up before you go-go-2

    Der Sommer beschert uns einen letzten Besuch, bringt Sonnenstrahlen und blauen Himmel mit. Ein letztes Aufbäumen, bevor der Herbst in ein paar Tagen sich auch schwarz auf weiß im Kalender breitmacht. Schließlich will sich der Sommer in guter Erinnerung behalten und die Vorfreude auf das nächste Jahr wecken. Und wie es sich gehört, wenn Besuch vorbeischaut, haben wir Kuchen gebacken. Einen sommerlichen Käsekuchen, der perfekt zu den letzten warmen Tagen passt – ganz luftig und cremig, mit feinem Lavendelaroma. So ähnlich muss wohl Südfrankreich schmecken – nach Kräutern und Blumen, dazu eine leichte Brise vom Mittelmeer und das Summen der Bienen. Merkt man, dass wir schon wieder urlaubsreif sind?? Genießt die letzten Sommertage und habt ein schönes Wochenende!

    Lavendel-Cheesecake mit weißer Schokolade Rezept Feed me up before you go-go-1

    Lavendel-Cheesecake mit weißer Schokolade (für eine Springform mit ∅ 23 cm):

    Für den Boden:

    75 g Butter + etwas mehr zum Einfetten der Form
    75 g Vollkornbutterkekse

    Für die Masse:

    3 EL getrocknete Lavendelblüten + etwas mehr für die Deko
    50 g Schmand
    200 g weiße Schokolade
    200 g Mascarpone
    200 g Ricotta
    200 g Frischkäse
    1 EL Zucker
    2 Eier
    Optional: 1 Msp. violette Lebensmittelfarbe

    1. Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder mit etwas Butter einfetten. Für den Boden die Butter in einem kleinen Topf zum Schmelzen bringen. Die Kekse in einer Küchenmaschine oder einem Plastikbeutel fein zerkleinern. Keksbrösel und Butter gründlich vermischen, auf dem Boden der Springform verteilen und fest andrücken. Ca. 1 Std. in den Kühlschrank stellen.

    2. Die getrockneten Lavendelblüten mit dem Schmand in einen kleinen Topf geben, gut verrühren und leicht erwärmen (nicht kochen!). Vom Herd nehmen und ca. 1 Std. ziehen lassen.

    3. Den Ofen auf 150°C vorheizen. Die weiße Schokolade im Wasserbad vorsichtig zum Schmelzen bringen. Mascarpone, Ricotta und Frischkäse in einer Schüssel gut verrühren. Die geschmolzene Schokolade und den Zucker unterrühren. Dann die Eier einzeln hinzufügen und gut verrühren. Die Lavendel-Schmand-Masse einrühren. Wenn ihr dem Kuchen auch optisch einen Lavendelton verleihen wollt, rührt einfach einen kleinen Spritzer violette Lebensmittelfarbe unter den Teig. Auf den Geschmack hat das keinerlei Einfluss, sieht aber nett aus. Jetzt die Masse in die Springform füllen, glatt streichen und im Ofen auf mittlerer Schiene insgesamt ca. 45 Min. backen. Nach 30 Min. den Kuchen mit Alufolie abdecken, damit die Oberfläche nicht zu braun wird. Den Kuchen im ausgeschalteten Ofen noch 1 Std. ruhen lassen. Dann am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren mit ein wenig Lavendelblüten dekorieren.

    Das Rezept ist angelehnt an den Lavendel-Käsekuchen von Marian Keyes.

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    Concord, Gegessen, Gereist, Getrunken, Rockport, Salem, USA

    Massachusetts auf dem Teller: Concord, Salem & Rockport kulinarisch

    Concord Salem Rockport kulinarisch Food Guide Feed me up before you go-go-1

    Fast drei Monate ist er schon her, unser Urlaub in den USA. Zeit, mal wieder zurückzublicken und sich an die schönen Tage an der Atlantikküste zu erinnern. Vor allem Neuenglands Kleinstädte und Hafenorte haben es uns diesmal angetan. Fernab vom Großstadttrubel, mit Wellen im Ohr und Seafood auf dem Teller lassen sich die lauen Abende am entspanntesten verbringen. Wer irgendwann genug von der Großstadt Boston hat, sollte deswegen seinen Blick unbedingt auf die nähere Umgebung werfen. Im Umkreis von etwa 60 km kann man tief in die amerikanische Geschichte eintauchen, auf den Spuren der großen Literaten des 19. Jahrhunderts wandeln oder einfach nur am Strand entlangspazieren und den Sonnenuntergang beobachten. Wir haben euch vor einiger Zeit bereits die südlich von Boston gelegene Halbinsel Cape Cod vorgestellt und nehmen euch diesmal mit zu den nördlich angrenzenden Ortschaften Concord, Salem und Rockport. Alle drei Orte lassen sich gut von Boston aus als Tagesausflug besuchen, doch da es jeweils so viel zu entdecken gibt, lohnt sich auch ein etwas längerer Aufenthalt mit zwei bis drei Übernachtungen.

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    Unsere kulinarischen Tipps für Concord, Salem & Rockport

    Concord

    Concord bietet die volle Dröhnung amerikanische Geschichte in Form von Unabhängigkeitskrieg und Literaturhotspots – der Zwischenstopp ist für einen Historiker und eine Amerikanistin quasi vorprogrammiert. Die Kleinstadt war die erste englische Inlandssiedlung Nordamerikas und kann damit auf eine fast 400-jährige Geschichte zurückblicken. Heute bietet sich den BesucherInnen ein postkartenreifes Ensemble an spitztürmigen Kirchen, alten Friedhöfen und viktorianischen oder sogar kolonialen Häusern, in denen u.a. Ralph Waldo Emerson, Henry David Thoreau, Nathaniel Hawthorne und Louisa May Alcott gelebt und geschrieben haben. Die Umgebung eignet sich außerdem hervorragend für kleinere Wanderungen, Ausflüge mit dem Fahrrad oder Kajaktouren. Obwohl das kulinarische Angebot vor Ort recht überschaubar ist, haben wir es dennoch nicht geschafft, allen Empfehlungen nachzugehen.

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    Main Streets Market & Cafe

    Das prominent auf der Main Street gelegene Restaurant und Café gehört zu den größten und bekanntesten Breakfast und Dining Spots Concords. Hier trifft man sich abends zu Bier und Live-Musik, doch gerade morgens wird das Café von Frühstückshungrigen überrannt. Trotz seiner Größe versprüht das Lokal einen gewissen Charme, und ein Blick in die Karte bestätigt uns, dass wir hier richtig sind: Strawberry Cinnamon French Toast. Buttermilk Pancakes. YES! Die Portionen sind amerikanisch üppig und fast nicht zu schaffen. Doch mit dem Gedanken an die bevorstehende Wanderung zum Walden Pond lassen sich die fluffigen Frühstücksklassiker gleich viel hemmungsloser verdrücken. Und falls im Main Streets Market & Cafe mal kein Platz zu ergattern ist, lässt es sich im Helen’s gegenüber (authentisch mit Diner-Atmosphäre und grummeligen Kellnerinnen) auch ganz passabel frühstücken. Main Streets Market & Cafe // 42 Main Street, Concord, Massachusetts.

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    Haute Coffee

    Zugegeben, Concord ist nicht gerade Williamsburg. Die Worte hip und trendy kommen einem in der verschlafenen Kleinstadt eher selten in den Sinn. Und doch gibt es ihn, den einen “jungen” Hotspot, der allen Bart- und Tattooträger der Stadt eine Heimat bietet, in dem Maple und Matcha Latte (4,25$), Cold Brew und tolle hausgemachte Drinks serviert werden und gemütliche Sofas zum Fläzen einladen. Mini-cakes, Müsliriegel, Marshmallows, Cupcakes, Brownies undundund – die Kuchentheke des Haute Coffee quillt fast über und während wir noch überlegen, mit was wir uns den Nachmittag versüßen, kommen immer neue Köstlichkeiten aus Küche dazu. Okay, dann ein Stück des megafluffigen Angel Food Cake (3,50$) und einen Chocolate Marshmallow (2,50$). Jetzt sind wir bestens gestärkt für die nächste Wanderung! Haute Coffee // 12 Walden Street, Concord, MA.

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    Trail’s End Café

    Das noch recht neue Café liegt so bequem um die Ecke von unserer Unterkunft, dass wir hier gleich zweimal landen und sowohl das Frühstück als auch das Dinner probieren können. Die Abendkarte hält erfreulicherweise etwas ungewöhnlichere Angebote bereit. Wir bekommen einen köstlichen Quinoa-Salat mit Ziegenkäse, Ofengemüse und roter Zwiebelmarmelade (8$, eigentlich eine Vorspeise, deren Größe aber locker als Hauptspeise durchgeht) sowie einen TEC-Burger mit Angus Beef, Pretzel Bun, Meerrettichsoße und Trüffel-Pommes (15$). Dazu gibt es hausgemachte Limos und ein leckeres Doghead 60 Minute IPA. Auch wenn an der etwas kühlen Atmosphäre sicher noch gearbeitet werden kann, überzeugt uns das Essen und wir holen uns am nächsten Morgen ein mediterranes Egg Sandwich mit Oliventapenade, Ziegenkäse, gegrillten Paprika und Spinat (7,50$). Trail’s End Café // 97 Lowell Rd, Concord, MA.

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    Und sonst so in Concord?

    Obwohl das Städtchen so klein ist, bieten Concord und Umgebung eine Fülle an Angeboten. Neben den LiteratInnen-Häusern (in denen immer großartige Führungen angeboten werden), gibt es im Stadtzentrum viele kleine hübsche Läden, die zum Shoppen einladen. Besonders erwähnenswert ist der toll sortierte Küchenladen Concord Cookware und der großartige alte Concord Bookshop, der ein wirklich außergewöhnliches Angebot bietet. Leider nicht geschafft haben wir einen Besuch im Woods Hill Table, einem neuen, etwas abseits gelegenem Farm-to-table-Restaurant mit grandiosen Kritiken. Unbedingt einplanen sollte man eine Wanderung zum Walden Pond. Am besten stattet man sich erst im Concord Cheese Shop mit leckeren Käsesandwiches aus (aber vorher die Öffnungszeiten checken! Hust.), um sich dann auf den direkt am Ortsausgang startenden Emerson – Thoreau Amble zum Walden Pond aufzumachen. Nach etwa 50 Minuten durch Wald und Wiese, liegt der glasklare See vor einem, der bereits Henry David Thoreau in seinen Bann gezogen hat. In ca. einer Stunde schafft man es, um den See herumzulaufen, um sich dann mit einer Abkühlung im Wasser zu belohnen. Also, bloß nicht die Schwimmsachen vergessen!

    Unterkunft

    Da die Hotelsituation in Concord extrem überschaubar ist, haben wir uns auch hier wieder für eine Airbnb-Unterkunft entschieden und hatten riesiges Glück. Gerade einmal fünf Minuten vom Zentrum entfernt, gehört uns in einem der schönen bunten Holzhäuschen vom Beginn des 19. Jahrhunderts fast eine ganze Etage. Ein im hübschen New-England-Style eingerichtetes Zimmer mit eigenem Bad, ein alter tauber, aber extrem verschmuster Hund und ein äußerst freundliches, relaxtes Gastgeberehepaar, das tolle Wander- und Restauranttipps und nette Gespräche mit uns teilt = Volltreffer!

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    Salem

    Das etwa 35 km nördlich von Boston gelegene Küstenstädtchen Salem hat eine ähnlich bewegte Vergangenheit wie Concord vorzuweisen, geht jedoch noch etwas offensiver mit dieser um. Die Salem Witch Trials, tragischer Höhepunkt einer wahrhaften Hexenhysterie im 17. Jahrhundert, beherrschen auch heute noch den Ort. Fast an jeder Ecke begegnet einem ein Witch Museum, ein Witch House oder ein kitschiger Andenkenladen, der an die “hexenreiche” Vergangenheit der Stadt erinnert. Und wer nach Concord noch immer nicht genug von amerikanischer Literaturgeschichte hat, kann auch hier auf den Spuren bekannter Literaten wandeln. Doch auch kulinarisch konnte uns Salem verzaubern.

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    Ugly Mug Diner

    Wenn sich sogar unter der Woche vor dem Café eine ewig lange Schlange von Menschen versammelt, die nur darauf brennt, darin zu frühstücken, ist das wohl ein gutes Zeichen. Immerhin wird uns das Warten mit Salted Caramel und S’mores Mochas (4$) versüßt – serviert in “ugly mugs”, denn hier wird jeder Kaffee in ausrangierten, nicht ganz so hübschen Tassen serviert. Drinnen: Frühstücksmadness! The Elvis Waffle (9,50$) mit Peanut Butter Cups, Banane, Sahne und Bacon (!) ist schneller bestellt, als ihr “eklig” denken könnt. Dazu ein Vegiluxe (10$), ein Bagel mit Ei, Portobello-Pilz, karamellisierten Zwiebeln, Ziegenkäse und Sweet Potato Home Fries. Food-Koma deluxe. Aber sowas von wert! Ugly Mug Diner // 122 Washington St, Salem, MA.

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    A&J King Artisan Bakers

    Der Duft, der einem beim Betreten der kleinen gemütlichen Bäckerei entgegenströmt, ist so betörend, dass man, auch wenn man eigentlich nur vorhatte, einen Kaffee zu bestellen, mit mindestens einem Gebäckstück den Laden verlässt. Der Walnut Sticky Bun z.B. schreit förmlich nach uns und wird deshalb eingepackt. Eine gute Entscheidung, denn auf der Straße werden wir sofort gefragt, was für ein köstliches Teilchen sich in unserer Hand befindet. Wie lecker der Bun ist, lässt sich kaum beschreiben – nussig, zimtig, außen kross, innen mit weichem Kern, dabei in der Tat supersticky, einfach perfekt! A&J Artisan Bakers // 48 Central Street, Salem, MA.

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    Turner’s Seafood

    Auf Empfehlung unserer Airbnb-Hosts steuern wir das mehrfach als bestes Seafood-Restaurant der Stadt ausgezeichnete Turner’s an. Die alte Lagerhallen- und Marktatmosphäre nimmt uns sofort in ihren Bann. Da unser Tisch noch nicht fertig ist, nehmen wir an der Raw Bar Platz, schlürfen köstliche Salted Caramel Martinis (10$) und lokales Craft Beer und schauen zu, wie schnell und gekonnt das Personal die Austernberge vor uns knackt und hübsch auf Tellern arrangiert. Ein paar Minuten später entscheiden wir uns für ein Oyster Po’ Boy-Sandwich mit frittierten Austern, Bacon, Tomate, Senf-Remoulade und Parmesan-Trüffel-Chips (13$) sowie einen Bistro Salad mit Erdbeeren, karamellisierten Pecannüssen und Gorgonzola (9$). Wir sind jedes Mal wieder erstaunt, wie günstig man überall hochqualitatives Seafood bekommen kann, aber hier sitzt man einfach an der Quelle. Turner’s Seafood // 43 Church St, Salem, MA.

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    Salem Screamery

    Wenn man nach dem Abendessen einen kleinen Nachtischhunger verspürt, aber nur noch ein winziges bisschen Platz im Magen hat, sollte man wohl besser nicht in die Screamery gehen. Denn klein ist hier nichts, dafür aber köstlich! Eine kleine Minikugel zum Probieren sollte es werden, doch die Sorten klingen so gut, dass ich letztendlich eine große gefüllte Waffel mit Bourbon-Caramel-Eis mit Pistazienkrokant und einer Kugel Kürbiseis in der Hand halte. Irgendwie ist die Waffel dann trotzdem nach kurzer Zeit leer. Komisch. Salem Screamery // 60 Washington St, Salem, MA.

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    Und sonst so in Salem?

    Wie schon erwähnt, sind es vor allem die Hexenthemen, die den Ort bestimmen. Die Qualität der Museen schwankt jedoch zwischen wirklich spannend und fiesem Touri-Grusel-Kitsch. Unbedingt einen Besuch abstatten sollte man dagegen dem House of the Seven Gables, in dem der amerikanische Schriftsteller Nathaniel Hawthorne zeitweise lebte und ihm später ein literarisches Denkmal setzte. Hier gibt es tolle Touren, die die Entstehungsgeschichte des Buchs, das Leben des Schriftstellers und ganz allgemein die Alltagsgeschichte der USA im 19. Jahrhundert miteinander verbinden. Heiraten kann man im Garten übrigens auch (falls jemand noch einen ausgefallenen Ort sucht). Im Sommer lohnt sich auch ein Abstecher nach Salem Willows, wo es einen hübschen Park mit Imbissbuden gibt und sich der Sonnenuntergang über dem Hafen besonders reizend präsentiert.

    Unterkunft

    Auch in Salem war Airbnb für uns die beste Wahl: ein großes, schönes Apartment (mit eigener KitchenAid) für uns alleine, direkt am Meer gelegen, sodass wir morgens von Meeresrauschen und Möwengeschrei geweckt wurden. Herrlich! Als Hosts ein sympathisches älteres Ehepaar, die uns nicht nur mit Obst und Wein, sondern auch mit tollen Restauranttipps versorgt haben.

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    Rockport

    Noch ein wenig weiter nördlich findet man die Halbinsel Cape Ann mit dem malerischen Küstenort Rockport. Eine Künstlerkolonie hat ihre Spuren hinterlassen, auch wenn die Touristen heute eher wegen Seafood, Strand und salziger Meeresluft herkommen. Es gibt viele kleine Strände, einige Naturschutzgebiete, Leuchttürme wie aus dem Bilderbuch und mit Gloucester sogar noch einen richtigen Fischerort, an dessen Kaimauern noch immer Fischerboote festmachen und von wo aus harte Männer und Frauen nach weißen Walen Ausschau halten.

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    Nate’s at Front Beach

    Direkt am Strand von Rockport gelegen, richtet sich die kleine Holzhütte vor allem an Sonnenhungrige. Morgens bietet Nate’s hervorragendes Frühstück, mittags Strandessen von Seafood bis Paninis. Auf der Karte finden sich typische amerikanische Frühstücksschweinereien, jedoch mit dem besonderen Etwas. So kommt unser French Toast als Cinnemon-Swirl-Variante (7,50$) und das üppige vegetarische Breakfast Sandwich mit Spinat und gegrillter Tomate (5,50$). Falls man drinnen keinen Tisch mehr ergattern sollte (passiert schnell, denn es gibt nur wenige), bestellt man einfach to go und picknickt auf einer der gegenüberliegenden Bänke, die die Bucht überblicken. Besser kann ein Tag eigentlich gar nicht starten! Nate’s at Front Beach // 18 Beach St, Rockport, MA.

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    Ellen’s Harborside

    Rockport lebt vom (Tages-)Tourismus, was sich auch in der Restaurantauswahl widerspiegelt. Allzu fancy geht es hier meist nicht zu, dafür steht frisches Seafood fast überall im Mittelpunkt. Ellen’s Harborside ist ein nettes, bodenständiges, familienfreundliches Restaurant direkt am Hafen, in dem sich eine gute Mischung aus Touristen und Einheimischen versammelt. Die Clam Chowder wird als beste der Region gehandelt (kleine Portion 4,50$) und schmeckt wirklich ganz hervorragend. Auch sonst dominiert frischer Fisch die Karte. Wir bestellen neben einem köstlich-frischen Salat mit Grünkohl, Spinat, Cranberries und Gorgonzola (12,99$) eine Portion Fish & Chips mit hausgemachter Remoulade (14,99$) – der Fisch herrlich zart, die Pommes perfekt frittiert. Fast Food deluxe also. Die Getränkekarte bietet BierliebhaberInnen eine Vielzahl an Craftbieren aus Neuengland. Wir entscheiden uns für ein Sea Dog Blueberry Wheat Ale (4,75$), ein Weizenbier mit für die Region typischem Blaubeergeschmack. Klingt komisch, schmeckt aber toll. Am besten lässt es sich hier übrigens an einem der Fenstertische essen, denn schöner könnte der Ausblick auf den Hafen und das Motif No 1. kaum sein! Ellen’s Harborside // 1 T-Wharf, Rockport, MA.

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    Roy Moore Lobster Co.

    An Lobster Rolls herrscht in Neuengland nun wirklich kein Mangel. In jedem Lokal steht hier das Seafood-Äquivalent zum Burger auf der Karte, aber so richtig gut schmeckt sie nur, wenn man dabei im Freien sitzen und salzige Meeresluft schnuppern kann. Richtig frisch gibt es die Brötchen z.B. auf Rockports Shoppingmeile Bearskin Neck bei der Roy Moore Lobster Company. So frisch sogar, dass man während des Schlangestehens zusehen kann, wie immer neue Krustentiere im kochenden Wasser verschwinden – also eher nichts für Menschen, die nicht gerne sehen, woher ihr Fleisch/Fisch kommt. Aus den Schalen befreit, landet das Fleisch dann mit Salat und Mayonnaise in einem gebutterten Brötchen. Jetzt braucht es nur noch etwas Glück, ein freies Plätzchen hinter dem Haus zu ergattern. Zumindest einmal im Urlaub an der Nordostküste sollte man die Lobster Roll probiert haben – der kleine Laden ist dafür jedenfalls eine gute Wahl! Roy Moore Lobster Co. // 39 Bearskin Neck, Rockport, MA.

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    Und sonst so in Rockport?

    Auch wenn der Ort zwar nicht besonders groß ist, bieten die verwinkelten Gässchen durch die Straßen mit den bunten Holzhäusern, entlang der Kaimauern, auf denen sich die Hummerfallen stapeln, und über die Steine entlang der Küste genügend Möglichkeiten, um hier ein paar Tage zu verbringen. Die Läden rund um den Bearskin Neck sind auf Touristen eingestellt, wer auf der Suche nach Meer- und Strandparaphernalien als Mitbringsel ist oder sein New England Beach House stilecht einrichten möchte, wird auf jeden Fall fündig. Verschiedene Wanderwege führen an der Küste entlang, wo man über Felsen klettern und den Sonnenuntergang bewundern (z.B. im Halibut Point State Park) oder die vielen schönen Leuchttürme aufspüren kann. Ebenso bietet sich ein Ausflug nach Gloucester an, ein – da noch stark von der Fischindustrie bestimmtes – raueres Städtchen, in dem man auf die Suche nach den Drehorten für den hier spielenden Film “Der Sturm” gehen kann.

    Unterkunft

    Superzentral und nur einen Katzensprung von allen Highlights des Städtchens entfernt, liegt das familiengeführte Eagle House Motel. Supersauber, mit großen Zimmern, netten Besitzern und dem Meer fast um die Ecke, ist das kleine Motel der ideale Ausgangspunkt für ein paar Tage in Rockport.

    Weitere Berichte zur Ostküste der USA:

    Willkommen in Mainelandia: Portland, Maine kulinarisch
    Entering New England: Boston & Cambridge kulinarisch
    Der Eiscremehimmel liegt im Nirgendwo: zu Besuch bei Ben & Jerry’s in Waterbury
    Dünen, Seafood und Insel-Feeling: Cape Cod kulinarisch
    New York Food: Kulinarisch durch Brooklyn und Manhattan
    New York Food: Kulinarisch durch Williamsburg
    Brooklyn Food Guide: No eat till Brooklyn: New York kulinarisch I
    Manhattan Food Guide: If I can’t eat it here, I won’t eat it anywhere: New York kulinarisch II
    Caféreise um die Welt: The Butcher’s Daughter in New York
    In fremder Gesellschaft: Supper Clubbing in New York und Augsburg

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    Deutschland isst bunt und bloggt für Flüchtlinge: Joghurt mit Orange, Pflaume und Sesam-Mandel-Krokant

    Joghurt mit Orangen, Pflaumen, Granatapfel und Sesam-Mandel-Krokant Rezept Feed me up before you go-go-1

    In diesem Sommer fällt es nicht leicht, seinen Glauben an das Gute im Menschen zu behalten. Der rassistische deutsche Nazimob, der in Heidenau gerne ein zweites Lichtenhagen angerichtet hätte, AWO-Mitarbeiterinnen, die sich damit brüsten, dass bei ihnen “keiner überleben würde” und eine Bundesregierung, die es schafft, immer einen Tick zu uneindeutig zu sein, wenn es um die klare Haltung zum gelebten Rassismus der Deutschen geht.

    Auch wenn dementsprechend die Vergleiche mit der Situation Anfang der 90er – als nicht nur Häuser, sondern auch Menschen brannten – schnell bei der Hand sind, sehen wir doch einen deutlichen Unterschied. Die Solidarität der Menschen vor Ort ist viel größer als damals, die Bereitschaft, Flüchtlingen zu helfen, ist auch nach mehreren Monaten ungebrochen. Das Internet mag dafür gesorgt haben, dass die Hassparolen, die früher nur am Küchentisch gerufen wurden, ein viel größeres Publikum erreichen, aber gleichzeitig ermöglicht die totale Vernetzung auch Aktionen, von denen man früher niemals geträumt hätte. Schon im letzten Dezember haben wir auf Initiative von Claudia Kekse für eine Weihnachtsfeier in der Münchner Erstaufnahmeeinrichtung gebacken und mit dem Restaurant Day und der dirtyXbreak mittlerweile schon über 1000€ für Flüchtlingsinitiativen in München spenden können. Da aber z.B. der Krieg in Syrien wohl kaum morgen beendet sein wird, ist Unterstützung weiterhin von Nöten.

    Im Bereich der Foodblogs hat es glücklicherweise immer wieder deutliche Worte gegeben, die gezeigt haben, dass es bei uns eben nicht nur um Rezepte und schöne Bilder geht. Ein Blogevent, das diese Stimmen zusammenfasst, hat Conny vom Blog Seelenschmeichelei ins Leben gerufen: Deutschland isst bunt! Wie absurd Nationalismus gerade in Sachen Ernährung ist, haben wir ja schon im Artikel zu unserem letzten Burgerrezept betont und beteiligen uns deswegen auch gerne an dieser Aktion.

    Auch wenn solche symbolischen Akte wichtig sind, um eine Gegenöffentlichkeit zum in Wort und Tat zündelnden Rassistenpack zu schaffen, braucht es doch mehr. Es braucht z.B. ganz konkret Geld für die Initiativen, die sich vor Ort um Menschen kümmern, die in der Flucht in ein ihnen mehrheitlich unbekanntes Land die letzte Hoffnung gesehen haben. Wer hier helfen möchte, kann das z.B. über die von Paul Huizing, Karla Paul, Nico Lumma und Stevan Paul ins Leben gerufene Spendenaktion tun. #BloggerfuerFluechtlinge nennt sich ihr Aufruf passenderweise, und das ursprünglich gesteckte Ziel von 4000€ wurde mittlerweile schon um das zehnfache überschritten. Aber es wird natürlich kräftig weiter gesammelt und das Geld kommt unterschiedlichen Flüchtlingsprojekten in Deutschland zugute. Wenn auch ihr beim nächsten Einkauf auf die teure Flasche Wein verzichten und stattdessen mit einem Beitrag Menschen, die aktuell vor Krieg und Hunger in unser Land fliehen und auf Hilfe angewiesen sind, unterstützen möchtet, könnt ihr das über diese Seite tun.

    Und weil die ganze angestaute Wut über den empathielosen Teil unserer Gesellschaft natürlich Hunger macht, haben wir noch ein sommerlich buntes Dessert für euch (angelehnt an dieses Rezept).

    Joghurt mit Orangen, Pflaumen, Granatapfel und Sesam-Mandel-Krokant Rezept Feed me up before you go-go-2

    Joghurt mit Orange, Pflaume, Granatapfel und Sesam-Mandel-Krokant (für ca. 3 Portionen):

    Für den Krokant:

    25 g Mandelblättchen
    1 EL schwarzer Sesam
    2 EL brauner Zucker
    ¼ TL Kardamom
    1 Prise Salz

    Für den Joghurt:

    1 Granatapfel
    2 Orangen
    2 Pflaumen
    1 EL brauner Zucker
    400 g Naturjoghurt
    100 g Schmand
    1 Vanilleschote
    1 TL schwarzer Sesam

    1. Für den Krokant Mandeln, Sesam, Zucker, Kardamom und Salz in einer Pfanne vermischen und bei mittlerer Hitze unter Rühren karamellisieren lassen. Auf Backpapier ausstreichen und abkühlen lassen.

    2. Für den Joghurt den Granatapfel halbieren. Aus einer Hälfte die Kerne auslösen, die andere Hälfte mit einer Zitronenpresse auspressen (ja, das funktioniert tatsächlich) und den Saft zur Seite stellen. Eine der Orangen auspressen, die andere filetieren und den übrigen Rest mit den Händen ebenfalls ausdrücken und auffangen. Die Pflaumen waschen und in Spalten schneiden.

    3. Granatapfel- und Orangensaft mit dem Zucker in einem kleinen Topf aufkochen und zu einem Sirup einkochen lassen. Den Joghurt mit dem Schmand in einer Schüssel verrühren. Die Vanilleschote aufschneiden, auskratzen und das Mark unter den Joghurt rühren.

    4. Den Joghurt auf Schüsselchen verteilen, Orangenfilets, Pflaumenspalten und Granatapfelkerne darauf anrichten. Über die Orangenscheiben jeweils etwas schwarzen Sesam streuen. Den Sesam-Mandel-Krokant in kleine Stücke brechen und über dem Obst verteilen.

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