Ob sich der Blumenkohl von uns wohl gemobbt fühlt? Immerhin haben wir ihn jahrelang ignoriert und seinen grünen Kumpel, den Brokkoli, bevorzugt. Vermutlich führten die Erfahrungen mit gnadenlos verkochter Blumenkohlmatsche oder den völlig geschmacklosen Röschen, die in Jugendherbergen, Kantinen und schlechten Restaurants aus der Tiefkühltruhe auf die Teller wandern, dazu, dass der weiße Kohl nicht allzu oft in unserer Küche zu Gast war. Auch die als Low-Carb-Highlight gepriesene “Blumenkohlpizza” mit zerbröseltem Blumenkohlboden haben wir probiert und sind blitzschnell und reumütig wieder beim echten Pizzateig gelandet.
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Wir haben Post bekommen, und sie ist kööööstlich! Und das gleich in doppelter Hinsicht. Denn das Paket, das uns Lou von Happy Serendipity zugeschickt hat, offenbart nicht nur ein Glas Rhabarber-Chutney, das so genial schmeckt, dass wir es innerhalb einer Woche wegatmen (liebe Lou, meeegagut geworden, wir danken dir sehr! Liebe Britta, was ein Knallerrezept!!), sondern auch ein Buch, das derzeit auf Deutschlandreise ist und zur Zwischenmiete in verschiedene Bloggerhaushalte einzieht. Britta, unsere Blogger- und Bierfreundin aus dem hohen Norden, die ihr sicherlich schon auf ihrem Blog Glasgeflüster besucht habt, hat kürzlich ihr erstes Buch im BLV Verlag veröffentlicht. “Liebe im Glas” heißt es, und treffender könnte der Titel wirklich nicht sein. Weil es so schön geworden ist und wir Brittas Rezepte allen nur ans Herz legen können, stellen wir “Liebe im Glas” etwas ausführlicher vor. Ein Rezept aus dem Buch, das euch bestens durch den Grillsommer begleiten wird, haben wir außerdem parat: Zitronensenf mit geröstetem Knoblauch.
Wir gehören ja eher nicht zu den Menschen, die, sobald draußen die Sonne brennt oder die Luft vor einem Sommergewitter schwül und schwer in den Straßen hängt, den Backofen ignorieren und sich nur noch von Wassermelone, Luft und Smoothie Bowls ernähren. Wie lieben zwar Salate (den Spargelsalat mit Erdbeeren und Avocado gerade ganz besonders), doch unsere Lust auf Süßkartoffel-Spinat-Quesadilla, Pasta mit Spargel und Burrata und – NATÜRLICH – Pizza (mit Zucchini. Mit Dill. Mit Feta. So gut!) ist ungebrochen.
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Als wir kürzlich unseren Urlaub nach New York planten, sahen wir uns mindestens jeden zweiten Abend auf einer der zahlreichen Rooftop-Bars in Brooklyn. Laue Frühlingsabende mit Blick auf die Skyline Manhattans cocktailschlürfend ausklingen zu lassen – das klang nach dem perfekten Urlaubstraum. Doch New York und das Wetter spielten nicht mit. Keine einzige Rooftop-Bar haben wir besucht, die allgemeine Cocktailausbeute fiel überschaubar aus. Wir haben in Sachen Drinks in diesem Frühling also einiges nachzuholen! Auch wenn unsere Dachterrasse eher ein Balkon ist, wäre es schön, wenn uns jemand einen kühlen Gin-Drink direkt nach Hause bringen würde. Per Gin-Taxi zum Beispiel. Oh, Moment, das geht sogar!
Ein tiefes Hellblau strahlt mir entgegen, wenn ich aus dem Fenster schaue. Darunter puffig weiße Wölkchen, die aussehen, als würden sie einen begleitet von einem leisen “Boioioing” zurückfedern, wenn man auf sie fiele. Ich glaube, das ist der erste Blogpost, den ich in der Luft schreibe. Gut 12.000 Meter über dem Boden, mit einem mich anknurrenden Magen und Bangen vor dem, was ich gleich als Mittagessen verkauft bekommen werde, gelüstet es mich nach einem Risotto. Etwas Frühlingshaftes und Frisches, mit grünem Kerbel, leichten Zitrusnoten und einem pochierten Ei, das sich über dem schlotzigen Risottoreis ergießt. Dafür gäbe ich jetzt viel. Während ich auf einem pappigen Cracker herumkaue und meinem Sitznachbarn beim Schnarchen lausche, liegt mein Kerbel-Zitronen-Risotto mit pochiertem Ei jedoch in weiter Ferne. Ganz bei mir ist dafür die Gewissheit, dass mich in etwa acht Stunden und in den kommenden zwei Wochen unzählige kulinarische Highlights erwarten werden. Das ist doch auch was. Und bis dahin werden es der Cracker und ich auch irgendwie überleben.
Vielleicht habt ihr es bereits auf Instagram gesehen – vor gut einer Woche sind wir in den Flieger gestiegen und haben mal eben den Atlantik überquert. Denn die in den letzten drei Jahren gesetzten Google-Maps-Markierungen für New York haben derart überhandgenommen, dass wir der Stadt einfach noch mal einen Besuch abstatten mussten. Morgen verlassen wir New York allerdings schon wieder und werden uns bislang unbekannte Ecken Neuenglands erkunden. Wie ihr sicher bereits bemerkt habt, liegt uns auf unseren Reisen das Kulinarische besonders am Herzen und auch diesmal sind wir gespannt, welche neuen Gerichte, Geschmackskombinationen, Gemüsesorten (wir hoffen auf ein ähnliches Erweckungserlebnis wie bei den Fiddleheads in Portland) und Biere wir entdecken werden.
Spargel liebt Silvaner: das kulinarische Dream-Team im Münchner Donisl und Zum Ferdinand
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Ich trinke gerne Weißwein. Das sage ich sonst nicht allzu laut, um anknüpfenden Fragen auszuweichen, denn eigentlich habe ich keine Ahnung von Wein. Ganz anders als beim Bier, bei dem ich genau weiß, welche Sorten ich mag, beim Trinken sofort ein Geschmacksprofil zuordnen kann und aus dem Stand locker 30 großartige Brauereien aufzählen könnte, fehlen mir derartige sensorischen Feinheiten und Kenntnisse beim Wein völlig. Ich habe mich nie tiefgehend mit Wein beschäftigt, auch wenn ich mir das immer vorgenommen habe. Warum? Weil mich der Habitus, der oft unter Weinliebhaber_innen bis aufs Äußerste zelebriert wird, abschreckt. Ich möchte nicht Teil ihres überheblichen Connaisseurtums sein, das ich schon viel zu oft auf Weinveranstaltungen miterlebt habe. Und trotzdem trinke ich gerne Weißwein! Vor allem dann, wenn der Rahmen locker und die Gesellschaft unprätentiös ist, wenn nichts von mir erwartet wird und einfach der Genuss im Vordergrund steht – ganz wie bei der Aktion “Spargel liebt Silvaner”, bei der bis zum 26. Mai rund 100 Restaurants, Weinbars und Weinhändler in München und Umgebung tolle Menüs anbieten, bei denen bayrischer Spargel auf die fränkische Rebsorte Silvaner trifft.
Was bisher geschah: April 2018 – Frühstücken mit Jamie Oliver, Banh mi & Beer im Westend & ein kriminelles Helles
Huch, wo ist denn der April geblieben? Keine Ahnung, wie das passieren konnte, aber der April war für uns quasi nicht präsent und ist samt Sommerausbruch und erstem Sonnenbrand an uns vorbeigerauscht. Bevor wir uns nun voll und ganz in den Mai und unseren Urlaub stürzen, werfen wir einen Blick zurück, denn einige Highlights hatte der April dennoch auf Lager – insbesondere natürlich das Frühstück mit einem gewissen englischen Koch und ein Ausflug in die Münchner Unterwelt.
Eine große Überraschung hielt der April aber auch für uns bereit. Im Rahmen der Münchner Webwoche wurde der Isarnetz Blog-Award verliehen und – Trommelwirbel – wir haben in der Kategorie Foodblog den ersten Platz erreicht. Wir dürfen uns jetzt Münchens bester Foodblog 2018 nennen – klingt gar nicht so schlecht, oder? Wir freuen uns aber auch für die beiden anderen Finalist_innen: herzlichen Glückwunsch an Ines von Münchner Küche und Ben von Gastrobenni, die die Plätze zwei und drei belegt haben. Die Gewinner_innen der weiteren Kategorien findet ihr auf der Seite der Münchner Webwoche – schaut doch mal rein und entdeckt, wie vielfältig die Münchner Blogs so sind!