Frühling und Winter scheinen sich in diesem Jahr nicht so ganz einig zu sein, wer wann beginnen und aufhören darf. Auf die furchtbar frostigen Wochen im Februar folgten einige warme Tage, dank derer wir blauäugig dachten, die Zeit von Eis und Schnee wäre vorbei. Zu früh gefreut, denn der März hat noch mal alles gegeben und mit eisigem Wind und Schneefall den Frühlingsbeginn nach hinten verschoben. Doch seit einigen Tagen wagen sich dank steigender Temperaturen die ersten Knospen aus dem Boden. Das sollte gefeiert werden und zu einem richtigen Fest gehört natürlich auch ein Kuchen! Zum Glück haben wir in Ottolenghis “Sweet” das perfekte Übergangsgebäck gefunden: einen Pastinakenkuchen mit Pekannuss, Orange und Anis.
Saisonal schmeckt’s besser: Pastinaken
Dank einer in süßen Speisen eher selten anzutreffenden Zutat passt der Kuchen auch perfekt zur aktuellen Runde von „Saisonal schmeckt’s besser! Der Foodblogger-Saisonkalender“, bei der diesmal Bärlauch, Spinat und Pastinake zur Auswahl standen. Falls ihr von der Aktion noch nicht gehört habt, schaut euch doch mal unsere Beiträge aus den letzten Monaten an: Winterlicher Salat mit rohem Rosenkohl, Apfel und Parmesanchips und Rote-Bete-Ravioli mit Ziegenkäse in Thymianbutter.
Obwohl wir ja sonst sofort Bärlauch schreien, sobald sich der Frühling ankündigt, haben wir uns für ein Gericht mit Pastinake entschieden, denn die weiße Rübe fristet hierzulande noch immer ein in unseren Augen ungerechtfertigtes Schattendasein. Dabei lässt sich die Wurzel ähnlich wie Möhren oder Petersilienwurzeln verwenden und landet bei uns zum Beispiel regelmäßig als Ofengemüse auf dem Backblech oder in einer würzigen Suppe.
Auf die Idee, Pastinaken in einem Kuchen zu verwenden, waren wir bisher allerdings nicht gekommen, sind aber nach nur einem Bissen schon große Fans. Ebenso wie Möhren oder Zucchini sorgt das Gemüse dafür, dass der Kuchen unglaublich saftig schmeckt und dem süßen Backwerk ein wenig die Schwere genommen wird. Zusammen mit vielen Gewürzen wird daraus ein unglaublich komplexer Kuchen, der auch im Kreise der Kolleginnen für Begeisterungsstürme sorgte. Falls ihr also noch nach einem süßen Rezept für die Osterfeiertage sucht, macht doch die Pastinake zum Star eurer Kuchentafel – Möhrenkuchen kann ja jeder! Alle 26 Rezepte der an dieser Runde “Saisonal schmeckt’s besser” teilnehmenden Foodblogs haben wir unten für euch aufgelistet.
Pastinakenkuchen mit Pekannuss, Orange und Anis (Rezept für eine runde Backform 21-23 cm Ø)
Angelehnt an ein Rezept von Yotam Ottolenghi
Zutaten für den Teig
- 130 g Pekannüsse
- 3 große Bio-Eier
- 220 g Zucker
- 280 ml Sonnenblumenöl + etwas mehr zum Einfetten der Form
- 190 g Mehl
- 1 TL gemahlener Zimt
- 1 1/2 TL Backpulver
- 1 1/2 TL Natron
- 1 TL gemahlene Muskatnuss
- 1 TL gemahlener Anis
- 3/4 TL Salz
- 420 g Pastinaken, geschält und grob geraspelt
- 1 EL abgeriebene Schale von 1 Bio-Orange
Zutaten für das Topping
- 150 g Frischkäse
- 75 g Puderzucker, gesiebt
- 60 g Crème fraîche
- 1 TL gemahlener Anis
- 1 1/2 TL abgeriebene Schale von 1 Bio-Orange
Zubereitung
- Den Backofen auf 170 °C vorheizen. Den Boden der Backform mit Backpapier auskleiden und die Form mit etwas Sonnenblumenöl einfetten.
- Die Pekannüsse auf einem Backblech verteilen und 10 Minuten im Ofen rösten, dann grob hacken. Die abgekühlten Nüsse zur Seite stellen. Die Temperatur des Ofens auf 210 °C erhöhen.
- Die Eier mit dem Zucker in eine Schüssel geben und mit dem Rührer auf hoher Stufe etwa 2 Minuten schaumig schlagen. Weiterrühren und währenddessen das Öl langsam dazugießen. In einer weiteren Schüssel Mehl mit Zimt, Backpulver, Natron, Muskatnuss, Anis und Salz vermischen und nach und nach unter die Eiermischung geben. Wenn alles gut verbunden ist, geraspelte Pastinaken, gehackte Nüsse und Orangenschale unterheben.
- Den Teig in die Kuchenform gießen und etwa 60 Minuten im Ofen auf mittlerer Schiene backen. Nach 50 Minuten den Kuchen ggf. abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und in der Form abkühlen lassen, dann erst aus der Form nehmen.
- Für das Topping den Frischkäse in eine Schüssel geben und mit dem Rührer glatt rühren. Puderzucker und Crème fraîche dazugeben und etwa 2 Minuten weiterrühren, bis das Topping dickflüssig ist, dann Anis und 1 TL Orangenschale kurz unterheben. Das Topping bis zur Weiterverwendung im Kühlschrank aufbewahren. Das Topping mit einem Löffel locker auf dem Kuchen verteilen, leicht verwirbeln und mit der restlichen Orangenschale bestreuen.
Der Foodblogger-Saisonkalender für den März
Hier findet ihr eine Übersicht aller an der Aktion teilnehmenden Foodblogs, die in diesem Monat Rezepte mit Pastinake, Spinat oder Bärlauch anbieten:
Rezepte mit Pastinake
Lebkuchennest – Getrüffeltes Pastinakenpüree mit Pastinakenstroh & Schweinefilet in Madeirasauce
trickytine – Würzige Pastinaken-Pommes vom Blech mit Knoblauch-Crème-fraîche-Dip
Ye Olde Kitchen – Pastinakencrumble
Herbs & Chocolate – Pastinaken-Reiberdatschi
Wunderbrunnen – Pastinaken-Spinat-Ravioli
Rezepte mit Spinat
NOM NOMS food – Süßkartoffel-Waffeln mit Spinat und Ei
Schlemmerkatze – Spinatrisotto mit Trüffelbutter
S-Küche – One-pot-Spinat-Pasta
Dinner4Friends – Grüner (Spinat)-Smoothie
Möhreneck – Süßkartoffel-Gnocchi auf Rahmspinat
Madam Rote Rübe – Spinatsalat mit karamellisierten Honig-Radieschen und Linsen-Vinaigrette
Wallygusto – Spinat-Salzzitronen-Risotto
Emilies Treats – Spinatsalat mit Süßkartoffeln und Oliven
ZimtkeksundApfeltarte – Spinat-Bärlauch-Frittata
Münchner Küche – Pasta mit Spinat und Walnusscrunch
Raspberrysue – Spinat-Süßkartoffel-Strudel
pastasciutta – Die Superspinatsuppe
ninastrada – Herzhafte Waffeln mit Spinat und Ei
Rezepte mit Bärlauch
Kleiner Kuriositätenladen – Agnolotti mit Bärlauch & Ricotta
Jankes*Soulfood – Bärlauch-Hummus
Kochen mit Diana – Bärlauchwaffeln
feines gemüse – Bärlauch-Monkey-Bread
Haut Gôut – Selbst gemachte Wildschweinbratwurst mit Bärlauch
moey’s kitchen – Bärlauch-Ricotta-Gnocchi
Cuisine Violette – Kräuter-Zupfbrot mit Bärlauch
21 Kommentare
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29. März 2018 at 9:56Der Kuchen sieht mega gut aus! Pastinake in süß könnte mir auch besser schmecken als in herzhaft. Jetzt ist nur noch die Frage ob ich Montag einen Karottenkuchen backe oder direkt den hier… 🙂
29. März 2018 at 15:42LG
Carla
Was für eine Frage, Carla! 😀 Um ehrlich zu sein, tun sich Möhre und Pastinake im Kuchen nicht viel – geschmacklich liegen sie wirklich nah beieinander. Aber die Kombi mit Anis und Orange fanden wir echt unschlagbar gut.
29. März 2018 at 22:13Ihr Lieben, vielen Dank für das Knaller-Rezept. Wir wollen die Pastinaken schon so lang mal in einem Kuchen verbacken und jetzt wissen wir auch wie. Die nächste Ladung aus der Biokiste landet definitiv im Kuchen.
29. März 2018 at 17:05Liebe Grüße
Eva und Philipp
Super, das freut uns, dass der Kuchen so gut bei euch ankommt und ihr gleich schon die nächsten Pastinaken verbacken wollt! 😀
29. März 2018 at 22:15Pastinaken im Kuchen? Nie probiert. Aber bis vor einigen Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, das Gemüse auch gut im Kuchen schmecken kann. Aus diesem Grund wird der Kuchen bestimmt nachgebacken. Bin schon gespannt wie lecker er sein wird.
29. März 2018 at 20:08LG, Diana
Ganz von selbst sind wir auch nicht auf die Idee gekommen, da hat Herr Ottolenghi etwas nachgeholfen – und der weiß ja schließlich, wie’s geht. 🙂
29. März 2018 at 22:15Großartig sieht das aus, ich finde es super, dass ihr gebacken habt – man muss sich auch mal was trauen 😉 Und ihr habt Recht: Möhrenkuchen kann jeder. Pastinake ist nicht nur gut für Babybrei, sondern auch für so geile Sachen wie Kuchen 🙂
29. März 2018 at 21:15Liebe Grüße
Alena
Vielen Dank! 🙂 Hätten wir geahnt, wie gut sich die Pastinake im Kuchen macht, wäre sie schon viel öfter im Ofen gelandet.
29. März 2018 at 22:16[…] Feed me up before you go-go – Pastinakenkuchen mit Pekannuss, Orange und Anis […]
30. März 2018 at 8:33Wieder einmal etwas dazu gelernt. Und ich denke, mit diesem Rezept wird die Pastinake allemal ihr Schattendasein verlassen – echt super. Vielen Dank – wird gleich mal notiert.
30. März 2018 at 9:34Liebe Grüße
Sigrid
Hehe, vielen Dank! Wäre ja schön, wenn wir dazu beitragen könnten. 😉
1. April 2018 at 10:55Zucchini und Möhre im Kuchen kenne ich ja schon, aber Pastinake ist mal was ganz Neues. Klingt ein bisschen strange, aber warum soll es nicht schmecken!? ?
lg Anna
31. März 2018 at 12:03Klingt auf jeden Fall strange, ist es aber gar nicht. Im Kuchen schmeckt man sie genauso wenig/viel heraus wie die Möhre. Aber falls das doch zu abschreckend klingen sollte, lässt sich der Kuchen auch super mit Möhren zubereiten. 😉
1. April 2018 at 10:57[…] Herbs & Chocolate – Pastinaken-Reiberdatschi Feed me up before you go-go – Pastinakenkuchen mit Pekannuss, Orange und Anis Feines Gemüse – Bärlauch Monkey Bread Wunderbrunnen – Pastinaken-Spinat-Ravioli […]
31. März 2018 at 19:20Wie immer möchte ich mich am liebsten sofort an euren Tisch setzten und ein großes großes Stück von diesem köstlichen Kuchen verzehren. JETZT.SOFORT.
2. April 2018 at 14:05Liebe Grüße,
Ines 😉
Wie wunderbar diesen Kuchen aussieht *.* Ich kenne zwar Pastinake im Kuchen nicht, aber wie meine Mama immer sagt: “Sind ja nur gute Sachen drin, also schmeckt das bestimmt” 😉
3. April 2018 at 15:21Klingt super lecker! Da ich nachher eh noch einkaufen muss, werde ich direkt alle Zutaten dafür kaufen und den Kuchen mal ausprobieren. Ich bin schon gespannt, wie er mir schmecken wird ?
9. April 2018 at 11:54