In den letzten Wochen sind hier einige neue Kochbücher eingezogen (ja, ja, es ist natürlich besonders schlau, sich vor dem Umzug noch mehr Gewicht ans Bein zu binden …) und wir probieren seitdem fleißig neue Rezepte aus. Im Kochbuch “Palästina” von Sami Tamimi und Tara Wigley* sind uns schon beim ersten Durchblättern die Hefeschnecken mit Sumach-Zwiebeln und Kräuteröl ins Auge gestochen. Hefeschnecken lieben wir sowieso, und die Idee einer herzhaft-würzigen Variante klang vielversprechend. Gerade auch, weil wir Sumach, ein fruchtig-säuerliches Gewürz aus der Levanteküche (findet ihr zum Beispiel im türkischen Supermarkt), lieben und davon ohnehin einen Jahrzehntevorrat im Haus haben. Es erfordert zwar etwas Zeit, bis das luftige Hefegebäck endlich auf dem Tisch steht (der Teig sollte am besten über Nacht gehen), aber die Arbeit lohnt sich. Wie bei allen Hefeschnecken isst man auch diese am besten frisch oder friert sie sofort ein. Wir haben außerdem die Menge der Zwiebel-Zimt-Sumach-Füllung etwas erhöht, um sie noch etwas saftiger zu machen.
Rezept für Voisilmäpulla: Das finnische Hefegebäck mit Butter, Kardamom, Hagelzucker und leichter Salznote hat uns in Helsinki so begeistert, dass wir es zu Hause nachbacken mussten.
Vor genau einem Jahr waren wir zum ersten Mal in Japan unterwegs. Drei Wochen lang haben wir uns durch die Kühltheken diverser Konbinis probiert, unzählige Tempel und Schreine besucht und uns am Neonlichtgewitter der Innenstädte berauscht. Der Flug von München nach Tokio führte uns allerdings in ein weiteres Land, das ganz weit oben auf unserer Reiseliste steht: Finnland. In Helsinki war Umsteigen angesagt, sodass wir zumindest einen kleinen Einblick in das skandinavische Land erhaschen konnten. In erster Linie haben wir uns auf die kulinarischen Sehenswürdigkeiten konzentriert, denn mein schon auf Urlaub gepolter Magen randalierte bald nach der Landung in Finnland.
So schmeckt der Herbst: 20 vegetarische Rezepte mit Kürbis – von Frühstück bis Pasta
Da sind wir nun, mittendrin in der Kürbiszeit, haben schon unzählige Gerichte mit Kürbis vernascht, aber noch kein Einziges verbloggt. Eine Schande! Dabei waren da die guten (und bumsscharfen) Kürbis-Tacos, der frische Kürbis-Apfel-Salat mit Buttermilch-Dressing, die Kürbis-Orangen-Galette und vieles mehr. Doch wenn zwischen seitenlangen To-do-Listen, Wohnungssuche und Bergen von Arbeit keine Zeit fürs Fotografieren bleibt, finden die neuen Rezepte eben erst später auf den Blog. Immerhin haben für einen würdigen Ersatz gefunden. Denn in der Zwischenzeit zeigen wir euch unsere 20 liebsten vegetarischen Rezepte mit Kürbis.
Herbstzeit ist Apfelkuchenzeit. Dass wir den Herbst mit Apfelgebäck begrüßen, hat so langsam Tradition. Nach Apfel-Zimt-Schnecken und Apfel-Zimt-Kuchen mit Streuseln im letzten bzw. vorletzten Jahr, ist es diesmal ein Blechkuchen, der uns den Oktober versüßt: Apfel-Karamell-Käsekuchen mit Streuseln. Vor allem der Mann greift verzückt zu, vereint der Kuchen doch gleich drei seiner Lieblingskomponenten: Cheesecake auf Frischkäsebasis, dicke Streusel und eine leichte Karamellnote. Nicht zuletzt ist so ein Käsekuchen mit Apfel auch allerfeinste Nervennahrung – und davon brauchen wir in diesem von Wohnungssuche und Umzug bestimmten Herbst sicher noch die eine oder andere Dosis.
Waren vegetarische und vegane Burger vor einigen Jahren noch eine Ausnahmeerscheinung, haben sie in den letzten zwei Jahren endgültig den Sprung in den Mainstream geschafft. Sogar die großen Discounter bieten inzwischen eine Auswahl verschiedener Fleischersatzprodukte an, von Gemüsepatties über Soja bis zu den neuesten Kreationen auf Basis von Erbsenprotein. Letztere findet man mittlerweile sogar direkt neben ihren fleischigen Geschwistern im Kühlregal und sind zumindest optisch nur noch schwer von diesen zu unterscheiden. Nachdem wir uns bereits durch verschiedene Patties auf Basis von z. B. Kichererbsen probiert haben oder Portobellopilze zwischen die Buns gepackt haben, widmen wir uns nun unserem liebsten Fleischersatz: Seitan. Er begleitet uns nicht nur seit Jahren auf sämtliche Grillfeste, zum Beispiel in Form unserer heiß geliebten veganen Seitanspieße mit Erdnuss-Kokos-Soße oder Seitanwürste, sondern begeistert uns auch als Burger-Patty auf dem Seitanburger mit gegrillter Ananas und Coleslaw.
Im Schatten des Gardasees: Sehenswertes und Kulinarisches in Arco, Canale und Tenno
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Nachdem wir die Orte Riva del Garda und Torbole an der Nordspitze des Gardasees erkundet haben, lassen wir den großen See hinter uns, denn auch das schöne Hinterland des Garda Trentino hat einiges zu bieten: die Kleinstadt Arco mit ihren verträumten Gassen und der über allem thronenden Burg, das mittelalterliche Canale, das als eines der schönsten Dörfer Italiens gilt, den türkisblauen Tennosee und vieles mehr. Auch kulinarisch werden wir hier verwöhnt und entdecken in Tenno, direkt am Hügel mit Blick auf den in der Ferne glitzernden Lago di Garda, ein ganz besonderes Restaurant, das wir allen ans Herz legen möchten, die die norditalienische Region besuchen.
Bowl Food und wir sind eigentlich nicht die allerbesten Buddies. Zu konstruiert, zu umständlich, zu irgendwie alles. Zumindest waren wir immer schnell genervt, wenn wir uns zu Hause an diversen Bowl-Rezepten probiert haben. Genervt von den vielen unterschiedlichen Bestandteilen, die jeweils eine andere Zubereitungsart für sich beanspruchen, genervt von Komponenten, die am Ende zwar gut aussehen, aber gar nicht so recht zusammenpassen wollen. Sind wir allerdings unterwegs, sieht die Sache ganz anders aus. Stellt man uns eine fertig angerichtete Gemüse-, Poké- oder Buddha-Bowl vor die Nase, greifen wir gerne zu und freuen uns über eine frische und gesunde Mahlzeit. Seit ein paar Monaten bereiten wir sogar eine bestimmte Bowl immer wieder selbst zu: die vegane Teriyaki-Auberginen-Bowl mit Edamame, Möhren und Ingwer. Warum? Weil sie so schön unkompliziert ist und ein prima Resteessen abgibt.
Mein erstes Bánh Mì habe ich vor einigen Jahren in New York gegessen. Es war der zweite Tag in der Stadt und wir hatten den Vormittag mit Notfallshopping verbracht, da unsere Koffer und damit sämtliche Kleidung auf dem Weg nach New York gerade noch einen Umweg über Boston nahmen. Nachdem wir Unterwäsche, Zahnbürsten und sonstige Basics zusammen hatten, nahmen wir uns Dumbo vor, die Gegend zwischen der Manhattan Bridge und der Brooklyn Bridge, wo mich schließlich der Hunger packte. Den kleinen Streetfood-Truck unter der Manhattan Bridge erspähte ich gerade noch im richtigen Moment – ein vietnamesisches Sandwich klang genau nach dem, was meinen knurrenden Magen beruhigen würde (ich bin dafür bekannt, schnell ungemütlich zu werden, wenn mich im Urlaub der Hunger überkommt). Seitdem haben wir zahlreiche Bánh Mìs in Lokalen, Imbissen und Food Trucks bestellt, doch erstaunlicherweise haben wir es nie geschafft, uns das neben Phở und Sommerrollen wohl bekannteste vietnamesische Gericht zu Hause zuzubereiten. Bis jetzt! Denn die Idee eines Bánh-Mì-Brotsalats, die wir bei Serious Eats entdeckt haben, hat uns so gut gefallen, dass die Mischung aus Baguette, Möhren- und Rettich-Pickles, Gurken, Tofu, Koriander und würzigen Soßen nun endlich auch in der heimischen Küche ein regelmäßiger Gast ist. Nur eben in dekonstruierter Form.