Der September ist fast da und schon jetzt fühlt es sich so an, als hätte sich der Sommer bereits verabschiedet. Dabei hätten wir gerne noch mehr Abende ohne zu frösteln im Westpark verbracht oder weitere Seen im Münchner Umland getestet. Egal, wir füllen den Sommer einfach in die Flasche, und zwar in Form unseres neuen Lieblingsketchups. Der schnell gemachte Ananas-Ketchup fängt den Geschmack des Sommers perfekt ein – fruchtig, würzig und ein kleines bisschen scharf. Die Chipotle-Chili sorgt für eine leicht rauchige Note, die wunderbar zur fruchtigen Süße der Ananas passt. Aber keine Angst – der Ananas-Ketchup ist nicht so scharf, dass man unnötig ins Schwitzen gerät.
Wenn das Leben dich vor schwierige Entscheidungen stellt, mach Zitronen-Himbeer-Tarte mit Baiser! Die nimmt einem diese zwar nicht ab, beschäftigt einen aber für eine ganze Weile und fokussiert den überforderten Kopf erst mal auf die wichtigen Fragen: Wie macht man noch mal Mürbeteig? Wie schaffe ich es, nicht das gesamte Lemon Curd für die Füllung sofort aufzufuttern? Und ist es nicht eigentlich viel zu warm fürs Backen? Außerdem setzt der Kuchen ohne Ende Glücksgefühle frei, wenn die Messerspitze zum ersten Mal durch die glatt gestrichene Zitronencreme gleitet und man wenig später die butterweiche Symbiose von Zitrone und Himbeere am Gaumen spürt.
Es kommt wie es kommen musste. Natürlich haben wir uns für unsere Reise quer durch Deutschland den heißesten Tag des Jahres ausgesucht. Bei einer neunstündigen Autofahrt bringt es auch nicht viel, dass wir – für unsere Verhältnisse – mitten in der Nacht in München aufbrechen. Schon die ersten Sonnenstrahlen am Morgen bringen Hitze in unsere klimaanlagenlose Karre, die uns den Rest der Fahrt begleiten wird und unsere Körper mit den Autositzen verschmelzen lässt. Etwas Erfrischendes wäre jetzt gut – so ein kühles Sommersüppchen zum Beispiel, das ich kürzlich in einem Buch von Ottolenghi* fand. Tatsächlich gibt es kaum ein besseres Gericht für heiße Sommertage als die kalte Gurken-Ingwer-Suppe mit Blumenkohl und Mandeln.
Auch wenn vor allem der Blumenkohl in letzter Zeit ein regelmäßiger Gast auf unseren Tellern ist, haben wir seinen grünen Bruder, den Brokkoli, nicht vergessen. Aktuell hat das ursprünglich aus Kleinasien stammende Gemüse auch bei uns Hochsaison und passt perfekt zum Sommer. Zumindest, wenn er schön knackig zubereitet ist, denn gerade die Röschen sind sehr empfindlich und werden schnell matschig, wenn sie zu lange garen. Deswegen landet der Brokkoli bei uns nur kurz im kochenden Salzwasser, um anschließend der Hauptdarsteller in einem frischen Salat zu werden. Denn im Gegensatz zu seiner üblichen Rolle als Beilage, steht das auch als Spargelkohl bekannte Gemüse diesmal im Mittelpunkt und glänzt in unserem schnellen Brokkoli-Tahini-Salat mit Mandeln und Cranberries (PS: Wie gut ist eigentlich Tahini in der Salatsoße?).
Das Gute liegt so nah: Tipps für ein langes Wochenende am Gardasee – Riva del Garda und Torbole
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In Sachen Urlaubsplanung stellt uns 2020 vor eine besondere Herausforderung. Bereits gebuchte Reisen wurden abgesagt, nach neuen Urlaubszielen nur zögerlich gesucht, zu groß ist die Unsicherheit, ob und wie man aktuell verreisen soll. Aber ganz auf Urlaub verzichten? Das muss man auch in diesem Jahr nicht. Immerhin gibt es in der Heimat und in der näheren Umgebung genügend spannende Reiseziele, die mit dem Auto gut erreichbar sind. Auch wir setzen diesen Sommer ganz auf Urlaub mit dem Auto – denn aufs Fliegen und auf lange Zugfahrten haben wir aktuell wenig Lust. Gerade wir in München befinden uns in der glücklichen Lage, dass viele schöne Ecken nur wenige Stunden entfernt sind. Der Gardasee zum Beispiel. Bereits im letzten Herbst haben wir uns ins Auto gesetzt und sind in Richtung Norditalien aufgebrochen. Allerhöchste Zeit, denn offenbar sind wir die Einzigen, die an Italiens größtem See noch nie Urlaub gemacht haben. So scheint es zumindest, denn alle haben Tipps für den Gardasee parat. Und zwar nicht nur die Münchner*innen, die aufgrund der geografischen Nähe zu Italien die Regionen rund um den See ohnehin als Naherholungsgebiet nutzen, sondern wirklich alle. Late to the game beschließen wir Ende September, dass wir endlich mitreden wollen, wenn uns mal wieder jemand Fotos des in der Sonne glitzernden Lago di Garda unter die Nase hält.
So viele Menschen können nicht irren! Wir haben die beste vegane Bolognese gefunden – echt jetzt! Vor einiger Zeit erzählte ich Sabine von Pastamaniac von der Blumenkohl-Bolognese, die wir in den letzten Jahren so oft gekocht haben. Die, von der wir immer eine riesige Portion machen, weil sich die Soße so prima einfrieren lässt. Die, deren Konsistenz einfach perfekt ist – schlotzig und trotzdem mit Biss. Die vegane Bolo, die es mit jeder Hackfleischsoße aufnehmen kann und alle anderen übertrifft. Die, die ich auf einem amerikanischen Foodblog entdeckt habe und die sie unbedingt mal probieren müsse. Schwärm, schwärm, schmacht, schmacht.
Kaum zu glauben, dass schon über die Hälfte des Jahres vorbei ist. Nachdem die letzten Monate mit viel Arbeit, dem Schreiben mehrerer langer Aufsätze und sogar zwei Fernsehdrehs vollgestopft waren, kehrt langsam etwas Ruhe ein. Die Sommerhitze legt sich über das Land, nur ab und zu entlädt sich ein heftiges Gewitter und sorgt für etwas Abkühlung. Dazwischen nutzen wir einzelne Tage unter der Woche, um Überstunden abzubauen und bei Ausflügen und Wanderungen (vorzugsweise an und um Seen, von denen es hier in Bayern ja zum Glück mehr als genug gibt) abzuschalten. Gekocht wird trotzdem noch ziemlich viel, und wie in jedem Sommer ist es besonders die Levante-Küche, die uns glücklich macht. Viele Gewürze, frisches Gemüse, Kräuter, kühler Joghurt – so sieht aktuell ein ideales Abendessen für uns aus. Die Idee für die libanesischen Kichererbsen mit Auberginen aus dem Ofen und geschmorten Tomaten haben wir aus dem Kochbuch “Orientalisch vegetarisch”*, das wir regelmäßig aus dem Regal ziehen und uns bisher nie enttäuscht hat.
Urlaub in der eigenen Stadt: Ein Wochenende in München
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2020 ist das Jahr, in dem sich Urlaub in Deutschland, oder noch besser Urlaub in der eigenen Stadt, anbietet wie noch nie. Unsere Urlaubspläne für dieses Jahr hat die Corona-Krise komplett über den Haufen geworfen. Die verbleibenden Urlaubstage werden wir größtenteils nutzen, um sowohl unbekannte Ecken Bayerns als auch Münchens zu erkunden. Allein durch die zahlreichen Spaziergänge im Frühjahr haben wir unser Viertel Sendling und die angrenzenden Stadtteile viel besser kennengelernt. Statt also das Risiko einer zweiten Welle durch voreilige Reisen in ferne Länder zu erhöhen, konzentrieren wir uns lieber auf die Heimat und die nähere Umgebung. Das mit dem Urlaub zu Hause haben wir schon im letzten Jahr bei einem Wochenende in München erfolgreich getestet und dabei so ziemlich alles gemacht, was wir auch sonst auf Reisen unternehmen würden – inklusive Übernachtung im Hotel, Stadtführung durch München, kulinarischen Ausflügen in bekannte und noch unbekannte Restaurants und Bars sowie Museums- und Parkbesuche. Drei Tage haben wir in München verbracht und uns von der Innenstadt über Giesing und Schwabing bis zum Sendlinger Westpark treiben lassen. Die Idee, München als Tourist*innen zu erkunden, schwirrte uns schon länger im Kopf herum, und die Chancen stehen gut, dass wir auch in diesem Sommer einen “Wochenendtrip” dieser Art unternehmen werden.