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    Deutschland, Gegessen, Gekocht, Geteilt, München

    Von Spargel, Sterneköchen und Spielfeldern. Ein Kochkurs in der Allianz Arena

    Ende Mai durften wir unseren ersten Kochkurs besuchen. Wir hatten schon öfter mal darüber nachgedacht, an einem Kurs teilzunehmen, und als sich nun eine ganz besondere Gelegenheit ankündigte, freuten wir uns schon Tage vorher wie kleine Kinder darauf. Ein Spargelkochkurs bei Sternekoch Bernd Werner sollte es sein, dazu noch in der Siemens cookingLounge hoch oben in der Allianz Arena. Ja, ihr habt richtig gelesen, wir durften in der Allianz Arena kochen. Auch für ausgewiesene nicht-Fußball-Fans wie uns war das schon etwas ganz Besonderes – so einen Ausblick hat man beim Kochen nicht unbedingt alle Tage.

    Frage-Foto-FreitagUm die Wette twittern mit Alice von Alice im kulinarischen Wunderland

    Dementsprechend waren wir nach unserer Ankunft in der riesigen Lounge (die traurigerweise größer ist als unsere gesamte Wohnung …) auch erst einmal ausgiebig damit beschäftigt, die Kinnladen nach unten klappen zu lassen, Fotos zu schießen und selbige sofort über Twitter zu verbreiten. Read more

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    Gekocht

    Antipasti-Kartoffelsalat mit Vanilletomaten und andere Grillschicksale

    Seit gestern dringen plötzlich neben Rasenmähergeräuschen auch Grilldüfte durch die weit geöffneten Fenster in unsere Wohnung. Das ist zum einen schön, da die dazugehörigen sommerlichen Temperaturen mehr als überfällig waren, zum anderen aber stimmt uns das auch ein klein wenig traurig, da wir so jedes Mal aufs Neue vor Augen bzw. unter die Nase gehalten bekommen, dass wir weder einen Rasen besitzen, der gemäht werden könnte, noch einen Garten, der zu ausschweifenden Grillabenden einladen würde. Immerhin dürfen wir einen Balkon unser Eigen nennen, und darauf gegrillt haben wir auch schon. Einmal. Mit jeder Menge Rauch und einer Wohnung, die (gefühlt) auch noch zwei Wochen später danach gerochen hat. Eine Wiederholung ist so bald also nicht in Aussicht.

    Antipasti-Kartoffelsalat mit Vanilletomaten Rezept Feed me up before you go-go

    Das heißt aber noch lange nicht, dass wir uns deswegen jeglichem Grillgut entsagen. Die (vegetarischen) Würstchen und Gemüsespieße fühlen sich auch in unserer Grillpfanne ganz wohl, und zum draußen Essen eignet sich unser Balkon dann doch allemal. Fast noch toller als das, was auf dem Grill landet, finde ich ja meistens die Speisen drumherum. Leckere Dips, selbst gebackenes Brot und vor allem frische Salate. Einer, der sich für laue (Grill-)Sommernächte geradezu aufdrängt, ist diese deutsch-italienische Variante eines Kartoffelsalats. Dafür werden große Mengen Gemüse mit viel Öl und frischen Kräutern im Ofen geschmort, bevor es dann in der Schüssel zum Showdown mit Vanilletomaten und Kartoffelstückchen kommt.

    Antipasti-Kartoffelsalat mit Vanilletomaten Rezept Feed me up before you go-go

    Antipasti-Kartoffelsalat mit Vanilletomaten (Rezept für 3 bis 4 Personen):

    1 kg Kartoffeln
    250 g Minipaprika
    1 kleine Zucchini
    1 Zwiebel
    1 Knoblauchzehe
    Ein paar Zweige frischen Rosmarin
    250 g Kirschtomaten
    5-8 EL Ingwer-Zitronen-Olivenöl
    1 TL brauner Zucker
    etwas frisches Vanillemark
    1 Handvoll Basilikum
    2 Handvoll Rucola
    ½ Kugel Mozzarella
    5-7 EL Joghurt
    3-4 EL Balsamico-Feigen-Condiment (oder eine andere gute Balsamico-Creme)
    Meersalz, Pfeffer

    1. Die Kartoffeln waschen und in leicht gesalzenem Wasser gar kochen. Abgießen, unter kalten Wasser abschrecken und ausdampfen lassen. Schälen und in Scheiben schneiden. Natürlich kann man auch kleine Frühkartoffeln verwenden. In diesem Fall die Knollen einfach vor dem Garen halbieren und mit der Schale verwenden.

    2. Den Ofen auf 220°C vorheizen. Paprika waschen, entkernen und in große Stücke schneiden. Zwiebel schälen und in halbe Ringe schneiden. Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zucchini waschen und ebenfalls in Scheiben schneiden. Das Gemüse in eine Auflaufform geben, mit Salz, Pfeffer und einer Prise braunem Zucker würzen und mit 4-5 EL Ingwer-Zitronen-Olivenöl beträufeln. Alles mit ein paar Zweigen frischen Rosmarin vermischen und für ca. 40 Min. in den Ofen stellen.

    3. Die Tomaten waschen und halbieren. Mit der Schnittfläche nach oben in eine Auflaufform legen, mit etwas Salz, Pfeffer und braunem Zucker bestreuen. Etwas Vanille darüber geben und mit dem restlichen Ingwer-Zitronen-Olivenöl beträufeln. Im Ofen ca. 30 Min. bei 220°C schmoren lassen.

    4. Wenn man die Tomaten aus dem Ofen geholt hat, den Grill des Backofens anstellen und das Gemüse noch einmal direkt unter den Grill stellen. Solange im Ofen lassen, bis das Gemüse leicht angeröstet ist und ein paar leckere Röstaromen entstanden sind.

    5. Den Basilikum waschen, trocken schütteln und grob hacken. Den Rucola waschen und trocknen, den Mozarella fein würfeln. Für das Dressing den Joghurt mit dem Balsamico-Condiment, Salz und Pfeffer verrühren. In einer großen Schüssel oder auf einer großen Platte die Kartoffeln mit Gemüse, Käse, Rucola, Basilikum und Dressing vermischen, nochmals abschmecken und 15 Min. ziehen lassen.

    Antipasti-Kartoffelsalat mit Vanilletomaten Rezept Feed me up before you go-go

    Na, habt ihr jetzt auch mehr Lust auf die Beilage als auf (Soja-)Steak & Co. bekommen? Ach was, macht am besten gleich eine riesige Schüssel davon und lasst das Grillgut einfach weg. Als schnöde Beilage ist dieser sommerliche Kartoffelsalat ohnehin fast zu schade.

    Antipasti-Kartoffelsalat mit Vanilletomaten Rezept Feed me up before you go-go

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    Gegessen, Getestet

    Hello again. Schokonachschub für den Sommer

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    Vor einiger Zeit erreichte uns ein kleines weißes Päckchen, dessen Inhalt uns in höchste Verzückung versetzte. Warum? Na, es war prall gefüllt mit Schokolade. Und nicht mit irgendwelcher, sondern mit den neuen Hello-Sommersorten von Lindt. Wie schon ihre Vorgänger zeigen sich die neuen Sorten von ihrer wohlerzogenen Seite und stellen sich ähnlich artig vor: Hello, my name is … “Coconut Love”, “Berry Affair”, “Coffee Blast”, “Lime Splash” und “Strawberry Kick”. Außerdem flirten sie, was das Zeug hält: Feeling hot? Wanna be my flirt? Ganz schön forsch, die Kleinen! Aber kann ihr Geschmack auch mithalten? Read more

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    Gebacken

    Sauer macht glücklich: Limettenpudding aus dem Ofen

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    Als wir kürzlich feststellten, dass unser letzter komplett selbst gekochter Pudding sicherlich sechs bis acht Jahre zurückliegt, war klar was zu tun ist. Milch, Zucker und Mehl sind ohnehin immer im Haus, ein großes Netz Limetten war auch noch übrig – damit war die Richtung vorgegeben. Herausgekommen ist am Ende ein sehr erfrischender und luftiger Nachtisch, der durch die Säure der Limetten auch im Sommer gut funktioniert. Da der Pudding im Ofen zubereitet wird, darf man sich erst durch eine luftig gebackene Teigschicht löffeln, um dann auf eine Ader warme Limettencreme zu stoßen, die genau die richtige Balance zwischen süß und sauer hält.

    Limettenpudding3-4

    Limettenpudding aus dem Ofen (für 4 Portionen):

    3 Bio-Limetten
    30 g Butter + eine kleine Menge zum Einfetten (Zimmertemperatur)
    120 g Zucker
    2 Eier
    100 ml Milch
    30 g Mehl

    1. 4 feuerfeste Förmchen mit etwas Butter einfetten und kalt stellen. Limetten heiß abwaschen und ca. 3 TL Schale abreiben. 100 ml Limettensaft auspressen.

    2. Butter und 70 g Zucker mit dem Handrührer schaumig schlagen. Die beiden Eier trennen, Eigelb nacheinander unter die Buttermasse rühren. Limettensaft und 2 TL Limettenschale unterrühren. Die Milch und dann das Mehl dazugeben.

    3. Eiweiß und 30 g Zucker steif schlagen und vorsichtig unter die Eigelbmasse heben. Den Teig in die Förmchen füllen, diese auf ein Backblech stellen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C auf der zweiten Schiene von unten 25-30 Min. goldbraun backen.

    4. Pudding bei leicht geöffneter Backofentür ca. 10 Min. ruhen lassen. Inzwischen 20 g Zucker mit 1 TL Limettenschale mischen. Pudding herausnehmen, mit dem Limettenzucker bestreuen und weitere 10 Min. ruhen lassen.

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    Das Rezept stammt übrigens aus der “essen & trinken” und funktioniert ganz wunderbar. Damit unser nächster selbst gemachter Pudding nicht wieder so lange auf sich warten lassen muss, seid ihr gefragt! Habt ihr schnelle und gerne auch etwas ausgefallenere Puddingrezepte, die wir unbedingt probieren sollten? Wir sind gespannt.

    Limettenpudding-aus-dem-Ofen_Rezept-Feed me up before you go-go-1

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    Gegessen, Gekauft, Getestet, Getrunken

    Brandnooz Box Mai

    Die neueste Brandnooz Box ist schon wieder ein paar Tage im Haus und auch schon zur Hälfte aufgefuttert. Bis auf einen Totalausfall waren diesmal eigentlich ganz nette Supermarkt-Neuheiten dabei, und die Halsbonbons kamen gerade recht zur fiesen Erkältung. Brandnooz_Box_Mai_2013-1

    Und das war drin:

    Voelkel 7-Zwerge-Kindersaft (0,99 € / Launchtermin Februar 2013): Uuiiihh, ein Trinkpäckchen – da habe ich mich kurz mal wieder wie fünf gefühlt, auch nicht schlecht. Der Fruchtsaft schmeckt fruchtig mild und ist laut Packung auch wirklich für Kinder gedacht.

    Loacker “Choco & Nuts” (1,99€ für den 4er Pack / Launchtermin April 2012): Der Geschmack des Schoko-Waffel-Riegels kommt mit irgendwie bekannt vor, doch mir will nicht einfallen woher. Hm. Manner mit einer Extraportion Schoko vielleicht? Insgesamt sehr schokoladenlastig und süß, aber ok.

    Mentos “Tutti Frutti” (1,49 € für den 3er Pack / Launchtermin März 2013): Pinke Mentos, yay! Geschmacklich lässt sich allerdings kein großer Unterschied zu bisherigen Mentos-Fruchtsorten feststellen – aber hey, sie schmecken und sind pink!

    Em-eukal “Ingwer-Orange” (1,79 € / Launchtermin 2011): Kommt gerade recht, denn zum Zeitpunkt der Boxenlieferung liege ich mit dicker Erkältung im Bett. Die Tüte wird also sofort aufgerissen, ein Bonbon in den Mund geschoben und ich schmecke erstmal nur eine leichte Schärfe, was mein ohnehin kratzender Hals nicht ganz so toll findet. Wieso ein Produkt, das schon über zwei Jahre im Handel erhältlich ist, in einer Neuheiten-Box zu finden ist, bleibt mir zudem ein Rätsel.

    Del Monte Gemüse Veggie-Pots “Sweet Chinese Mix” (1,99 € / Launchtermin September 2013): Del Monte, bekannt für seine Konserven, bringt eine Reihe von verschiedenen fertig gekochten Gemüsemischungen auf den Markt, die man nur noch in der Mikrowelle oder im Topf erwärmen muss. Hier gab es den “Sweet Chinese Mix” zum Testen, der mit China aber herzlich wenig zu tun hat. Die Pampe schmeckt nach lascher Tomatensoße und musste mit ordentlich Sweet-Chili-Soße schmackhaft gemacht werden. Und was hat Mais eigentlich in einer China-Mix-Soße zu suchen? Nee, dass muss wirklich nicht sein.

    Chio Tortillas “Jalapeño & Cheese” (1,69 € / Launchtermin März 2013): Dazu sagt Steffen: Gemeinsam mit dem Dip  fühlt sich das an wie ein Trip in die Vergangenheit. Ende der 90er gab es bei meiner Mutter öfter mal Berge von Nachos, die auf dem Backblech mit Käse überbacken wurden. Dazu dann die Soßen von Chio. Gesund geht anders, aber ab und zu braucht man das. Jetzt also eine neue Sorte: Jalapeño & Cheese. Schön scharf, salzig, knusprig – kann man machen.

    Chio Dip “Creamy Jalapeño Salsa” (1,99 € / Launchtermin März 2013): Die passende Ergänzung zu den Nachos. Ebenfalls leicht scharf, sehr cremig, aber irgendwie sind wir aus dieser Phase rausgewachsen. Dann doch lieber fünf Minuten Arbeit investieren und schnell eine Guacamole zusammenrühren, die zu den Tortilla-Chips sowieso viel besser passen würde.

    Heinz Culinair Ketchup “Gerösteter Knoblauch, Thymian und Honig” (1,99 € / Launchtermin Februar 2013): Uaaaahhh, Heinz macht auf Gourmet, und es klingt gar nicht mal schlecht! Ja, wir bekennen uns schuldig, wir mögen Ketchup und haben eigentlich immer eine Flasche im Kühlschrank stehen. Heinz hat mit dem Culinair Ketchup eine neue Reihe gestartet, die anscheinend die Brücke zwischen normalem Ketchup und Feinkostsoßen schlagen soll. Unsere Sorte kommt mit geröstetem Knoblauch, Honig und Thymian aromatisiert und im edlen Glas daher. Hört sich definitiv interessant an und ist für uns das Highlight der Box! Probiert haben wir es allerdings noch nicht.

    Reis-fit einfach lecker “Pilzrisotto” (1,69 € / Launchtermin Januar 2013): Fertiggerichte sind ja eher nicht so unser Ding, aber Steffen wird die Tüte mit ins Büro nehmen – da findet er dann auch die passende Mikrowelle.

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    Gekocht, Gelesen

    In love with “Amore”: Tagliatelle mit Spargel, Mandeln und Minze

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    Gibt es eigentlich Menschen, die mit italienischem Essen nichts anfangen können? Ich kenne ja, ehrlich gesagt, niemanden und könnte es auch nur schwer nachvollziehen. Beim Geruch von knuspriger Pizza oder frischer Pasta laufen meine Speicheldrüsen zur Hochform auf, da hält mich nichts mehr. Umso erstaunlicher, dass in unserer Kochbuchsammlung nur wenig zur Küche jenseits der Alpen zu finden ist. Ich befürchte fast, dass wir mehr Bücher zur amerikanischen und vor allem zur spanischen, als zur italienischen Küche besitzen. Dementsprechend erfreut waren wir natürlich, dass uns der Callwey Verlag eine seiner gewichtigsten Neuerscheinungen zur Verfügung gestellt hat, um diesem Notstand Abhilfe zu verschaffen: Maddalena Caruso, Köchin aus Norditalien, hat eine Liebeserklärung an die italienische Kulinarik in Buchform gepackt und unter dem Titel “Amore: Meine Liebe zur italienischen Küche” herausgebracht.

    Auf knapp über 200 Seiten animieren mehr als 100 Rezepte zum sofortigen Nachkochen und unzählige, unglaublich ansprechende Fotos bieten eine Fülle an Inspiration. Die regelrecht bombastischen Bilder des italienischen Fotografen Stefano Scatà lösen beim Durchblättern eine wahre Farbexplosion aus; überall springen einem neben toll inszenierten Speisen reich gedeckte Tische, üppige Blumengestecke, antike Möbel und schöne Menschen ins Auge. Das Buch lädt ein zu zahlreichen Feiern mit der italienischen Großfamilie, deren kulinarische Völlereien in den Gärten, Hinterhöfen und Wohnungen Italiens stattfinden. Dazu passt auch, dass alle Rezepte auf 6 Personen ausgerichtet sind – großfamilientauglich also.

    Amore_Spargel_Minz_Pasta-2Impressionen aus “Amore”: Thunfischtatar mit Apfel-Wasabi und Rosenjulienne vs. Feigentarte mit Ricotta, Mandeln und Honig

    Thematisch unterteilt ist “Amore” in die vier Jahreszeiten. Jedem Kapitel steht eine kurze Einführung voran, in der die Autorin erklärt, was Kochen für sie in den jeweiligen Monaten bedeutet. Toll sind die immer mal wieder eingestreuten  Unterkapitel, die sich vor allem einzelnen Zutaten widmen. So finden sich z.B. ganz klassisch einige Seiten zum Spargel, aber auch ungewöhnlichere Zutaten kommen in den Genuss einer näheren Betrachtung. Habt ihr schon einmal mit Rosenblättern gekocht oder Radicchio für etwas anderes als Salat verwendet? Wir ganz offen gestanden nicht, und so sind diese von einer kurzen Warenkunde eingeleiteten Kapitel eine wahre Fundgrube. Rezepte und Bilder zur Radicchiocremesuppe, zum Radicchio-Käse-Honig-Soufflé oder zur Rosen-Crème-brûlée machen auf jeden Fall große Lust aufs Nachkochen! Etwas dürftig ausgefallen ist leider der Rezeptindex. Auch hier sind die Gerichte nach Jahreszeiten geordnet und nach entsprechenden Rezepttiteln benannt. Wer also mal schnell nach einzelnen Komponenten recherchieren möchte oder nicht mehr genau auf dem Schirm hat, in welcher Jahreszeit ein bestimmtes Rezept zu finden war, muss also erst umständlich die ganze Liste durchforsten.

    Amore_Spargel_Minz_Pasta-1Schon mal für den Sommer vormerken (wenn er denn mal kommen sollte): Wassermelonensorbet

    Die Rezepte an sich sind verständlich geschrieben, auch KochanfängerInnen sollten gut mit den Anweisungen klarkommen. Selbst ausprobiert haben wir bisher zwei Gerichte: Tagliatelle mit Spargel, Mandeln und Minze sowie Trauben-Tartelettes mit Ziegenkäse und Lauch. Beides hat wunderbar funktioniert und großartig geschmeckt. Bei den Nudeln war die Kombination aus Spargel und Minze ein klarer Gewinner, mit der Menge der Mandeln muss man etwas aufpassen. Dafür darf das Olivenöl ruhig etwas großzügiger dosiert werden, sonst ist das, was auf dem Teller landet, doch etwas trocken. Ein paar zusätzliche Spritzer Zitronensaft verleihen dem Gericht etwas mehr Frische. Das Rezept haben wir daher etwas angepasst.

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    Tagliatelle mit Spargel, Mandeln und Minze (für 4 Personen):

    500 g grüner Spargel
    50 g Mandeln
    20 Minzblätter
    2 + 4 EL Olivenöl
    1 Knoblauchzehe
    1-2 EL Zitronensaft
    3 EL frisch geriebener Parmesan
    Salz, Pfeffer
    500 g Tagliatelle

    1. Den Spargel waschen und in der unteren Hälfte schälen, das holzige Ende abschneiden. In 5 cm lange Stücke schneiden. In einem Topf reichlich Salzwasser mit 1 TL Zucker zum Kochen bringen und den Spargel darin etwa 7-8 Min. garen. Herausnehmen und gründlich abtropfen lassen. Vom Spargelwasser eine Schöpfkelle abnehmen und zur Seite stellen.

    2. In der Zwischenzeit die Mandeln in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten, bis sie zu duften beginnen und anschließend mit einem Messer grob hacken. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Minze waschen, abschütteln und in Streifen schneiden.

    3. Dann in einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und den Spargel etwa 3 Min. von allen Seiten anbraten. Aufpassen, dass die Spargelspitzen nicht brechen. Nach der Hälfte der Zeit den gehackten Knoblauch dazugeben. Die Pfanne dann vom Herd nehmen, Mandeln und Minze untermischen und etwas vom Spargelwasser dazugeben. Alles mit Salz und Pfeffer würzen.

    4. Die Nudeln mit dem Gemüse vermischen, eventuell noch etwas Spargelwasser darüber geben und auf 4 Teller verteilen. Mit dem restlichen Olivenöl und dem Zitronensaft betreufeln, mit dem Käse bestreuen und sofort servieren.

    Bevor die Spargelzeit schon bald wieder zu Ende geht, solltet ihr also schnell noch die Gelegenheit ergreifen und diese tolle Kombination aus Spargel und Minze ausprobieren. Es lohnt sich! Ebenso lohnt sich auf jeden Fall der Kauf dieses Buchs, und zwar nicht nur für Italienliebhaber!

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    Fazit

    Ein unglaublich schönes Buch, das durch abwechslungsreiche und moderne Rezepte besticht und die LeserInnen dank der opulenten Bildfülle sofort auf die Gartenfeier einer italienischen Großfamilie versetzt. Wir sind verliebt! 5 von 5 Minzblättern.

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     Maddalena Caruso,

     “Amore: Meine Liebe zur italienischen Küche

     Callwey Verlag, München 2013.

     € 29,95 / ISBN 978-3-7667-2019-1

    Vielen Dank an den Callwey Verlag, der uns das Buch zur Verfügung gestellt hat. Unsere Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.

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    Gebacken, Gekocht

    National Burger Month: Sherry-Pilz-Burger (mit und ohne Fleisch) mit Cheddar, Rucola & selbst gemachter Mayonnaise

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    Der Mai ist im Mutterland des Burgers traditionell der National Burger Month. Das darf an diesem Blog natürlich nicht unbemerkt vorübergehen, und so gibt es zum hoffentlich bald kommenden Beginn der Grillsaison ein neues Rezept für das beste Fast Food der Welt. Inspiration kam diesmal von einer TV-Show, die seit einiger Zeit in den USA auf dem Travel Channel läuft. In “Burger Land” reist Hamburgerexperte (hallo Traumjob!) George Motz kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten, immer auf der Suche nach den besten Burgern des Landes. Die dritte Folge führte ihn nach New Orleans, wo er neben französisch angehauchten Burgern auch dem Mushroom Burger im “Port of Call” begegnete. Die Leute standen Schlange vor der Tür und auch ich habe auf dem Sofa zu sabbern begonnen. Wirklich, ich musste mich beherrschen, nicht sofort einen Flug in die Südstaaten zu buchen. Die Kombination aus geschmorten Pilzen und frisch geriebenem Cheddar war so verlockend, dass klar war: das muss nachgekocht werden!

    Hamburger-Pilz-Cheddar-1

    Unsere Version hat mit den der spanischen Küche entlehnten Knoblauch-Sherry-Pilzen und einer Knoblauchmayonnaise einen mediterranen Dreh erhalten, und eine vegetarische Option gab es natürlich auch. Wobei “Option” diesem Gemüseburgermonster eigentlich nicht gerecht wird, denn laut Frau Wu war es der beste selbst gemachte Burger ever. Das lag mit Sicherheit auch an den Hamburgerbrötchen, für die ich endlich ein gutes Rezept gefunden habe. Nicht zu aufwendig, fein im Geschmack, luftig, aber doch fest genug, um die Füllung zu halten – die wird es bei uns bestimmt noch öfter geben. Ihr merkt schon, wir sprechen hier definitiv von Burgern, die eines Festmonats würdig sind, und allein der Gedanke daran lässt den Speichel schon wieder laufen. Also, heizt den Grill oder die Pfanne an, lasst die Küchenmaschine rotieren und kocht bzw. bratet euch glücklich!

    Burger_Pilze_Cheddar_Rucola-1Veggie vs. meat

    (Vegetarische) Burger mit Sherry-Pilzen, Cheddar und Rucola (für je 2 vegetarische und fleischige Hamburger):

    Hamburger-Buns nach dem Rezept von Bonjour Alsace
    Die Buns nach dem Rezept von Bonjour Alsace zubereiten, aber nur vier Brötchen aus dem Teig formen.

    Gegrillte Paprika

    1 rote Paprika
    3-4 EL Olivenöl
    Salz, Pfeffer

    Die Paprika schälen, vierteln, von den Kernen befreien und die Viertel noch einmal halbieren. Zusammen mit 3-4 EL Olivenöl in eine kleine Auflaufform setzen, mit Salz und Pfeffer bestreuen und bei 220°C für 30-40 Min. in den Backofen schieben. Zwischendurch mal wenden. Aus dem Ofen holen, wenn sie schön weich sind und die Schale leicht schwarz geworden ist.

    Knoblauchmayonnaise

    100 ml neutrales Pflanzenöl
    50 ml kalte Milch
    1 TL Zitronensaft
    ½ Knoblauchzehe
    1-2 TL süßer Senf
    Salz, Pfeffer

    1. Die Milch zusammen mit dem Zitronensaft und etwas Pfeffer in ein hohes Rührgefäß geben. Die Zutaten mit einem Stabmixer verrühren. Weiterrühren und das Öl in einem dünnen Strahl dazugeben, währenddessen den Mixer leicht schräg halten. Normalerweise sollte sich jetzt schon eine feste Mayonnaise bilden, wenn das nicht der Fall ist, einfach weiterrühren, es kann manchmal auch etwas länger dauern.

    2. Wenn die Masse die gewünschte Konsistenz erreicht hat, die Knoblauchzehe hacken und kurz untermixen. Den süßen Senf unterrühren und mit Salz abschmecken.

    Sherry-Knoblauch-Pilze

    300 g Pilze (z.B. braune Champignons)
    3 Knoblauchzehen
    5 EL Sherry
    2 EL Zitronensaft
    4 EL Olivenöl

    Die Pilze in Scheiben schneiden und den Knoblauch fein würfeln. In einem kleinen Topf das Öl erhitzen und die Pilze unter ständigem Rühren anbraten, bis sie leicht angebräunt sind. Den Knoblauch dazugeben, kurz mitbraten und mit Sherry und Zitronensaft ablöschen. Bei niedriger Hitze 3-5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

    Panierte Auberginen

    ½ dicke Aubergine
    Salz
    Mehl
    1 Ei
    Paniermehl
    Olivenöl

    1. Die halbe Aubergine in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und mit Salz bestreuen. Warten bis Wasser austritt und das dann mit einem Küchentuch abtupfen.

    2. Drei tiefe Teller zum Panieren bereitstellen. In den ersten Teller etwas Mehl geben, in den zweiten ein verquirltes Ei und in den dritten Semmelbrösel. Die Auberginenscheiben der Reihe nach von beiden Seiten durch die drei Teller ziehen und zur Seite stellen.

    3. In einer Pfanne reichlich Olivenöl erhitzen – es sollte den Boden mind. 0,5 Zentimeter bedecken – und die Auberginenscheiben von jeder Seite goldbraun ausbacken.

    Was ihr sonst noch braucht

    250 g Rindfleisch
    4 Handvoll geriebener Cheddar
    2 mittelgroße Tomaten
    4 Handvoll Rucola
    Ketchup

    Ihr merkt schon, Fast Food ist das nicht gerade, man muss schon etwas Zeit einplanen, wenn man in den Genuss dieser köstlichen Burger kommen will. Die Brötchen kann man aber auch gut schon mittags backen und dann bis zum Abend stehen lassen, und auch die gegrillte Paprika und die Mayonnaise lassen sich gut vorbereiten. Wenn es ans Eingemachte geht, sollten Brötchen, Mayonnaise, Pilze und Paprika schon fertig bereitstehen. Die Auberginen sollten paniert sein und der Cheddar gerieben. Dann kann es losgehen:

    1. Tomaten waschen, den Strunk entfernen und in dünne Scheiben schneiden. Rucola waschen und trocken schleudern. Zur Seite stellen.

    2. Die Brötchen aufschneiden und entweder im Ofen oder auf dem Grill kurz anrösten. Beide Brötchenhälften mit der Mayonnaise und ggf. etwas Ketchup bestreichen, auf die obere Hälfte Tomatenscheiben und Rucola legen.

    3. Das Rindfleisch mit der Hand oder einer Hamburgerpresse in zwei Patties formen und von beiden Seiten leicht salzen und pfeffern. In einer Pfanne oder auf dem Grill von beiden Seiten anbraten. Das Fleisch nicht ganz durchbraten – die Mitte sollte noch rosa sein. Eine ausführlichere Anleitung findet ihr hier.

    4. Für die vegetarischen Burger in einer zweiten Pfanne die Auberginenscheiben wie oben beschrieben ausbacken. Die Pilze noch einmal heiß werden lassen.

    5. Zum Anrichten die Rindfleischpatties bzw. für den vegetarischen Burger die Auberginenscheiben und die Paprika auf die untere Brötchenhälfte legen, eine Handvoll Cheddar darauf verteilen und einen großen Löffel Pilze auf den geriebenen Käse setzen. Am besten kurz andrücken, damit der Käse zu schmelzen beginnt. Die obere Brötchenhälfte mit den Tomaten und dem Rucola auflegen und sofort reinbeißen.

    Wer will, kann natürlich die beiden Versionen auch kombinieren, also Paprika und/oder Auberginen zum Rindfleischburger hinzufügen. Vorausgesetzt, man bekommt das Monster dann noch in den Mund …

    Burger_Champignons_Cheddar_Rucola-1

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    Deutschland, Gegessen, Gereist, Geteilt, Getestet, Getrunken, München

    Wir entdecken unseren Weintyp beim Sheraton Toast around the world

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    Als wir vor Kurzem gefragt wurden, ob wir nicht einen Abend mit Wein und Häppchen im Sheraton Hotel München Arabellapark verbringen wollten, mussten wir nicht lange überlegen. Wir waren sehr neugierig, was sich hinter der neuen Social Hour verbergen würde, deren Auftaktevent Toast around the world den Anlass für die Einladung darstellte. Also machten wir uns letzten Mittwoch am späten Nachmittag auf in den Münchner Osten. Vor dem Eingang ging es erst einmal zum Akkreditierungstisch, Namensschilder in Empfang nehmen. Wir hatten ja schon die Befürchtung, dass auf einem der Schildchen tatsächlich Kitty Wu stehen würde, aber da wir unsere Namen selbst drauf schreiben sollten, konnte das noch abgewendet werden. Neben dem Namen fand sich noch Platz für ein Traumreiseziel – gar nicht so einfach, sich da in 10 Sekunden zu entscheiden. Also landeten Mexiko und Hawaii auf den Schildern – Orte, die wir bisher leider noch nicht besucht haben, aber ziemlich weit oben auf der Reiseliste stehen.

    Sheraton München Arabellapark_lobbyFoto: Sheraton München Arabellapark

    In der Hotellobby erwarteten uns dann viele chic gekleidete Menschen in Anzügen, schwarzen Kleidern und Hosenanzügen – und wir locker leger in Jeans mittendrin; etwas underdressed kamen wir uns schon vor. Zum Glück ging es in der Bloggerecke etwas ungezwungener zu. Neben uns waren auch Alice und Martina geladen worden und nach wenigen Minuten landeten auch schon die ersten Weingläser auf unserem Tisch. Denn es handelte sich bei diesem Abend um das globale Auftaktevent zur Sheraton Social Hour, eine Art kommunikative Weinverkostung, die zukünftig an drei bis vier Abenden pro Woche in teilnehmenden Sheraton Hotels stattfinden soll. Neben dem Entdecken neuer Weine steht dabei der Austausch mit anderen Gästen im Fokus. Eigentlich eine ganz nette Idee, gerade wenn man alleine auf Geschäftsreise ist, kann so ein Abend im Hotel schnell einsam werden.

    Sheraton_Social_Hour-4

    An diesem Abend gab es insgesamt acht Weine zu verkosten, die einem an vier thematisch nach Geschmacksnoten getrennten Stationen präsentiert wurden. So konnte man sich seinen ganz persönlichen Weintypen erschmecken – wir ahnten ja schon, dass dieser bei uns in erster Linie fruchtig und weiß sein würde. Bei mir darf es auch mal ein sanfter Rotwein sein, aber den ganz harten und trockenen Stoff überlasse ich dann doch lieber anderen. Zwischendurch gab es immer wieder Tipps vom Weinexperten, der uns auch an unseren Favoriten des Abends heranführte: einen Henri Bourgeois Sancerre Grande Réserve von 2011, der durch einen sehr intensiven Geruch und einer leichten Cassisnote besticht. Bestimmt kein Wein für jeden Moment, aber wir waren schwer begeistert.

    Sheraton_Social_Hour-6Eine kulinarische Basis wurde den Gästen natürlich auch geboten, sonst hätte das mit der Weinverkostung auch übel enden können. Freundliche Kellner liefen mit großen Tabletts durch die Grüppchen der gut 100 Gäste und boten immer wieder neue Kleinigkeiten an. Leider war das Personal nur mäßig darüber informiert worden, was es dort eigentlich gerade präsentierte. Sabrina ist bis heute nicht zu 100% sicher, ob das als vegetarisch angepriesene Tomaten-Tatar nicht doch rohes Fleisch beinhaltete. Doch auch sonst musste man sich mehr auf Augen und Zunge verlassen, wenn es darum ging, herauszufinden, was dort auf dem Teller vor einem lag. Geschmacklich und optisch war alles allerdings super!

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    Neben den Häppchen lockte eine gut sortierte Käsetheke mit verschiedenen Dips und frischem Baguette. Alter Gouda, Bergkäse undundund – der Teller wurde auf jeden Fall ordentlich gefüllt!

    Sheraton_Social_Hour-7Spätestens beim Nachtisch merkten einige Kellner, dass sie mit ihren vollgepackten Tabletts in der Bloggerecke besonders willkommen waren. So fand u.a. die Schoko-Crème-brûlée mehr als einmal den Weg auf unseren Tisch (und in unsere Mägen).

    Sheraton_Social_Hour-2

    Eine schöne Idee war auch die Social-Media-Wall, die uns von München aus mit allen teilnehmenden Sheraton Hotels rund um den Globus verband. Versehen mit dem richtigen Hashtag tauchten die eigenen Twitter– und Instagram-Beiträge nach kurzer Zeit auch auf der Leinwand auf – oben links könnt ihr übrigens einen Beitrag von Alice sehen (very meta!).

    Ein netter und leckerer Abend also, und wenn ich unsere Geschäftsführerin davon überzeugen kann, dass 150-200€ für ein Hotelzimmer auch für Angestellte im öffentlichen Dienst drin sein sollten, würde ich in Zukunft öfter mal in Sheraton Hotels absteigen und mir vor dem Abendessen drei kleine Gläser Wein (während der Social Hour in München z.B. für 7€) gönnen.

    Vielen Dank an Sheraton und Fleishman-Hillard für die Einladung und die nette Betreuung. Unsere Meinung bleibt davon natürlich unberührt.

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