Während Steffen gerade Belgrad unsicher macht und sich durch die (offensichtlich sehr fleischlastige) serbische Küche futtert, füttere ich euch mit einer großen Portion Kindheitserinnerungen. Vielen Dank für eure netten Kommentare zu unserem zweiten “Post aus meiner Küche”-Paket, am liebsten würden wir euch allen so ein Päckchen zukommen lassen!
Den Start machen heute dunkle und helle Knallbrause-Schoki – einmal mit Kokos, die zweite Variante mit rosa Pfefferbeeren – und ein paar kalte Welpen, die in Cranberrys und Mandeln sowie Pistazie und Kokos gefallen sind. Volle Schokoladendröhnung also!
Seid ihr früher auch zum Bäcker gegangen, um euch von eurem lang angesparten Taschengeld eine Tüte Süßkram zusammenzustellen? Saure Zungen & Co. gab es dort für 5 oder 10 Pfennig, und wenn man mal eine ganze Mark zur Verfügung hatte und mit einer prall gefüllten Tüte (zumindest für Kinderhände) nach Hause gehen konnte, war das das Größte. Neben diesen fiesen blauen Gummischlümpfen landete in meiner Tüte auch immer ein Päckchen Knallbrause. Entweder das blaue Tütchen mit dem grünen Marsmännchen, dessen Inhalt sich knallend zu Kaugummi verwandelte, oder das rot-schwarze Päckchen Pop Rocks mit Erdbeergeschmack, das im Mund genauso lustig vor sich hin knisterte. Für die neue PAMK-Runde musste also irgendwie dieses knallende, knisternde Zeug zum Einsatz gebracht werden. Also wurden sämtliche Supermärkte nach Pop Rocks abgesucht, etwas Schokolade geschmolzen und fertig war die Knallbrause-Schoki.
Dunkle Knallbrause-Schoki mit Kokos und weiße Knallbrause-Schoki mit rosa Pfefferbeeren:
100 g Vollmilchschokolade
100 g weiße Schokolade
4 Päckchen Pop Rocks
2 EL Kokosraspel
1 EL rosa Pfefferbeeren
1. Die dunkle Schokolade im Wasserbad zum Schmelzen bringen. Vom Herd nehmen, 1 EL Kokosraspel und 2 Päckchen Pop Rocks kurz unterrühren. In eine Silikon-Pralinen- oder Eiswürfelform füllen, mit den restlichen Kokosflocken bestreuen und mind. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
2. Die weiße Schokolade ebenfalls im Wasserbad schmelzen. Vom Herd nehmen, 2 Päckchen Pop Rocks kurz unterrühren. Die Schokolade in eine Silikonform füllen, mit rosa Pfefferbeeren bestreuen und mind. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Wenn die Schokolade vollständig erhärtet ist, vorsichtig aus der Form drücken und mit einem Happs im Mund verschwinden lassen!
Schokobombe Nr. 2 durfte auf keinem 80er-Jahre-Kindergeburtstag fehlen: der kalte Hund. Hm, na gut, auf meinen eigenen Geburtstagen fehlte er schon, denn merkwürdigerweise kam er bei uns nie auf die Kinderkaffeetafel. Dort fand man stattdessen bunte Minitörtchen (eigentlich Muffins, aber das ahnte damals ja noch keiner), Rührkuchen mit Schokostückchen und Mandarinen, Schokokusstorte, Miniwindbeutel und Omas Mattekuchen. Umso faszinierter war ich, wenn ich auf anderen Kindergeburtstagen einen kalten Hund entdeckte – ein Stückchen davon landete dann immer auf meinem Teller und löste höchste Glücksgefühle bei mir aus. Deshalb haben wir uns für unser PAMK-Paket für zwei moderne Varianten des kalten Köters bzw. für dessen kleine Geschwister entschieden.
Kalte Welpen mit weißer Schokolade, Cranberrys und Mandeln sowie mit Pistazie und Kokos (für ca. 9 Stück):
400 g weiße Schokolade
275 g Kokosfett
2 Eier
25 g Puderzucker
150 g Haferkekse
150 g Oreos
50 g getrocknete Cranberrys
25 g geröstete Mandelsplitter
20 g gehackte Pistazien
20 g Kokosraspel
1. Schokolade und Kokosfett im Wasserbad zum Schmelzen bringen. In einer Schüssel Eier und Puderzucker cremig rühren, dann die Schokolade dazugeben, verrühren und alles noch einmal im Wasserbad erhitzen.
2. Ein Muffinblech mit Frischhaltefolie auslegen. Je einen Löffel der Schokocreme in die Mulden geben, die Hälfte mit Haferkeksen, die andere Hälfte mit Oreos abdecken. Dann wieder einen Klecks Schokocreme darauf verteilen. Die mit Haferkeksen mit Cranberrys und Mandeln bestreuen, die mit Oreos mit Pistazien und Kokos. Dann wieder einen Löffel Schokocreme darauf verteilen, mit einem Keks abdecken und mit einer weiteren Schokocremeschicht abschließen. Mit den restlichen Cranberrys, Mandeln, Pistazien und Kokosraspeln bestreuen und über Nacht in den Kühlschrank stellen, bis die Masse komplett erhärtet ist. Die Minikuchen aus der Form nehmen, die Frischhaltefolie vorsichtig entfernen und freudig in einen kalten Welpen beißen.
Ein paar Kinderfotos von uns konnten wir selbstverständlich auch auftreiben – natürlich gaben wir uns damals schon den kulinarischen Genüssen hin, wie könnte es auch anders sein …
Während ich mein Faible für Eis am Stiel schon früh entdeckte, plagte sich Steffen noch mit der Entscheidung zwischen Kinderriegel und Rasiercreme
Mit den Rezepten für Piña-Colada-Milchreis und Raider-(nicht Twix!)-Törtchen geht die Vorstellung unseres PAMK-Päckchens dann nächste Woche weiter. Bis dahin wünschen wir euch ein schönes, schokoreiches Wochenende!
18 Kommentare
sieht das lecker aus und sehr tolle Fotos 🙂
5. April 2013 at 15:32Knallbrause ah. Das sind Kindheitserinnerungen an die ich mich gerne erinnere. Die werde ich in jedem Fall nachmachen!
5. April 2013 at 16:41hach, so fein!! eure rezepte! bin ja immer noch neidisch, wieso hab ich euch denn nie als tauschpartner bekommen? 😉
5. April 2013 at 20:06Oh, du bist süß! Vielleicht sollten wir demnächst mal eine München-Berlin-Päckchen-Connection starten 😉
5. April 2013 at 23:04Knallbrause hin, kalter Koeter her … das suesseste an dem Post sind eindeutig eure Kinderbilder. Kann man euch irgendwie nachtraeglich adoptieren oder so?
5. April 2013 at 20:53Haha, glaub mir, das willst du nicht! Wir fressen dir die Haare vom Kopf 😉
5. April 2013 at 23:05Sehr süße Kinderbilder!
6. April 2013 at 13:11Bei uns gab es beim Bäcker damals auch noch Süßigkeiten – und Brötchen mit Schokoküssen haben wir auch immer gekauft…
Oh ja, die gab’s bei uns auch – die finde ich auch heute noch großartig! 🙂
6. April 2013 at 13:24…ja, das ist eines deiner süßen Kinderfotos…das war auf Lanzarote!
6. April 2013 at 13:42😉
Oh, ich hätte jetzt auf Ibiza getippt.
6. April 2013 at 13:48Tolle Idee mit dem Kalten Hund im Miniformat. Das darf ich nur Kai nicht sehen lassen, sonst weiß ich was mir blüht.:-D
22. April 2013 at 13:16Die Kinderfotos sind allerliebst und Steffen eindeutig zu erkennen!
Hihi, ja, Steffens Killerblick ist schon markant! 😉 Na dann machen wir euch eben ein paar vegane kalte Welpen, wenn ihr mal wieder in München seid!
22. April 2013 at 19:20Wahnsinn, sieht superlecker aus!
11. Mai 2013 at 12:48In welchem Supermarkt hast du denn dann die Pop Rocks gefunden? Hab die schon eeeeeeeeewig nicht mehr gesehen und würde die Knallbrause-Schoki gerne nachmachen.
1. Juni 2013 at 14:27Habe einen riesigen Karton Pop Rocks in der Metro gefunden. Ansonsten findest du sie aber auch bei ebay oder in diversen Online-Süßwarenshops.
1. Juni 2013 at 14:57Hallo Ihr beiden!
ach, was für wunderbare Kinderfotos von Euch 🙂 Ich bin gerade in meinem Pralinen-mach-Fieber versunken und suche ständig nach neuen Anregungen. Da kommen Eure Rezepte wirklich wie gerufen. Auch die Limoncello-Pralinen sind ja der reine Wahnsinn. Aber diese hier mit Knallbrause machen mich unglaublich an. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wo ich die Pop Rocks herbekomme. Gleich mal im nächsten Supermarkt gucken… 😉
Ganz liebe Grüße!
18. November 2013 at 10:56Ylva
Danke, liebe Ylva – wie schön, dass du hier Inspiration findest! 🙂 Die Pop Rocks waren ein bisschen tricky zu finden, wir haben sie letztendlich bei Metro gekauft (dafür aber eine Monsterpackung). Mir kommt da gerade ein Idee …
18. November 2013 at 11:01[…] Schokolade, Keks, Schokolade, Keks und noch mal Schokolade – was für Erwachsene der kalte Hund, sind für Kinder die kalten Welpen. Vollgepackt mit Cranberries, Mandeln, Pistazien und Kokos lassen sie sofort alle Glückshormone beim Naschen tanzen. Zum Rezept […]
26. März 2018 at 11:45