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    Im Bärlauchrausch: veganer Bärlauch-Kartoffel-Aufstrich

    Bärlauch-Kartoffel-Aufstrich Rezept Feed me up before you go-go

    Mit unserem ersten Bärlauchrezept in diesem Jahr sind wir ja fast schon etwas spät dran, alle anderen Blogs scheinen schon längst vom Bärlauch- in den Spargelmodus gewechselt zu sein, aber diesen leckeren Aufstrich können wir euch einfach nicht vorenthalten. Bärlauch ist in den letzten Jahren zu einer Trendzutat geworden, inzwischen erhält man die nach Knoblauch duftenden Blätter sogar problemlos bei jedem großen Discounter. Glücklicherweise konnte ich Anfang Mai, als ich gerade auf Heimaturlaub war, in den hessischen Wäldern selbst auf die Jagd gehen. Meine Mutter hat offensichtlich die Gabe, die besten Bärlauchfelder aufzuspüren (bzw. zu erschnüffeln) und so fuhr ich mit einer vollgepackten Tüte Kräutern – eigentlich mehr als wir überhaupt verarbeiten konnten – nach München zurück. Dementsprechend oft gab es die letzten Tage Nudeln mit Bärlauch, Spargel mit Bärlauch, Bärlauchpesto und eben diesen leckeren Aufstrich (die geplante Bärlauchbutter muss nun wohl doch bis zum nächsten Jahr warten).

    Bärlauch-Kartoffel-Aufstrich Rezept Feed me up before you go-go

    Da sich die schwefelhaltigen Stoffe im Bärlauch unter Hitzeeinwirkung verändern, verliert die Pflanze einen Teil ihres charakteristischen Geschmacks, wenn man sie nicht kalt verarbeitet. Pesto und Aufstriche sind also prädestiniert für die Verarbeitung der grünen Blätter. Ehrlich gesagt wäre ein bisschen weniger Geschmack aber gar nicht so schlimm gewesen, denn nach dem Genuss von nur einer Scheibe Brot mit Bärlauchaufstrich verwandelt sich der Atem in eine fiese Bärlauchfahne. Also vielleicht besser nicht zum Frühstück essen oder danach noch einmal sehr gründlich die Zähne putzen. Ach, aber eigentlich ist der etwas unschöne Nebeneffekt auch völlig egal, denn der Aufstrich ist einfach sooo lecker!

    Bärlauch-Kartoffel-Aufstrich Rezept Feed me up before you go-go

    Bärlauch-Kartoffel-Aufstrich (für ca. 15 Scheiben Brot):

    200 g mehligkochende Kartoffeln
    50 g Walnusskerne
    1 Bund Bärlauch (etwa 100 g)
    1 EL Apfelessig
    3 EL Leinöl (oder ein anderes nussiges Öl)
    Salz, Pfeffer

    1. Die Kartoffeln in Salzwasser garen, abschrecken und ausdampfen lassen. Die Kartoffeln schälen und durch eine Kartoffelpresse in eine Schüssel pressen oder mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken.

    2. Die Walnusskerne in einer Pfanne anrösten. Den Bärlauch waschen und trocken schütteln oder schleudern. Den Bärlauch und die Walnüsse im Blitzhacker grob zerkleinern oder hacken. Mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer verrühren und mit den Kartoffeln vermischen.

    3. Ggf. nochmals mit Salz, Pfeffer und Öl abschmecken. Einen großen Löffel auf einer Scheibe frischem Brot verteilen und ganz schnell reinbeißen.

    Der Aufstrich hält sich gut verschlossen einige Tage im Kühlschrank. Und zusammen mit einer Schicht (Ziegen-)Frischkäse auf dem Brot schmeckt er auch ganz wunderbar.

    Das Rezept stammt übrigens aus diesem Kochbuch.

    Bärlauch-Kartoffel-Aufstrich Rezept Feed me up before you go-go

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    Brandnooz Box April

    Letzte Woche trudelte die neue Brandnooz Box bei uns ein, doch irgendwie war immer so viel zu tun, dass sie kaum eines Blickes gewürdigt wurde. Am Wochenende wurde endlich ausgepackt und die Produktneuheiten mal genauer inspiziert.

    Brandnooz_Box_April_2013-1

    Und das war drin:

    Valensina “Frühstücks-Nektar Orange-Maracuja mit Blütenhonig” (1,59 € / Launchtermin Februar): Kannten wir schon und wurde bereits für gut befunden. Noch besser ist allerdings der Orange-Mango-Ananas-Saft, den es zur Zeit ziemlich häufig bei uns zum Frühstück gibt.

    Aoste Stickado Hähnchen (1,99€ / Launchtermin Januar): Wurde gleich an Steffen weitergereicht, der dazu Folgendes zu sagen hat: Ach, das war Hähnchen? Ich glaube ich esse allgemein zu wenig Fleisch und Salami im Besonderen, als dass ich den Unterschied zu Schwein schmecken würde. Die Gewürze haben auf jeden Fall für den typischen Salamigeschmack gesorgt, die Wurst war zum Knabbern irgendwie ganz lecker und hat mich an meine dreiwöchige Wanderung durch Norwegen Mitte der 90er erinnert, wo es jeden Mittag eine Cabanossi zu essen gab. Dafür, dass ich eigentlich kein großer Wurst-Fan bin, fand ich die Fleisch-Stangen jedenfalls erstaunlich gut.

    Livio “Thousand Island”-Salatdressing (1,29€ / Launchtermin April): Salatdressing machen wir eigentlich schon seit langer Zeit selbst, hatten aber im letzten Jahr von der eat&STYLE eine große Tüte Sylter Salatsoßen mitgebracht und die immer mal benutzt, wenn es schnell gehen musste. Da dieser Vorrat aufgebraucht ist, kommt die hier als Ersatz eigentlich gerade recht. Laut Werbezettel auch frei von Farb- und Konservierungsstoffen, na immerhin.

    Big Babol “Green Apple” (0,50€ / Launchtermin Januar): Ich gestehe, ich bin ein Kaugummi-Junkie. Ich habe immer einen parat, jede Handtasche ist bestens damit ausgerüstet, ohne Gummi geht’s nicht aus dem Haus. Was mich allerdings nervt, sind Kaugummis, die eine geschmackliche Halbbarkeitsdauer von ganzen 3 Minuten haben. Sorry, das bringt’s für mich nicht. Leider ist das auch hier der Fall – aber wenn man sich beeilt, kann man in den 3 Minuten unglaublich tolle Blasen machen. Ist ja auch was!

    Oryza “10-Minuten-Reis” (1,79€ / Launchtermin Februar): 10-Minuten-Reis? Irgendwie nicht wirklich aufregend, aber auch nicht schlecht, da unser Reisvorrat ohnehin gerade zur Neige geht.

    Barilla “Pomodoro con Pomodori Datterini” (1,99€ / Launchtermin April): Nudelsoße aus Datteltomaten mit Zwiebelstückchen und mediterranen Kräutern klingt schon mal nicht schlecht. Wird demnächst mal für einen Pasta-Quickie mit ins Büro genommen.

    Reis-fit “Risbellis Vanille-Kokos” (1,19€): Bei der Kombination Vanille und Kokos bin ich eigentlich immer die Erste, die hier schreit. Egal, ob in Form von Duschzeug, Putzmittel oder Kuchen. Doch in Verbindung mit Puffreis war ich skeptisch. Beim Öffnen der Tüte strömte mir ein künstlich riechender Raumduft entgegen, wahnsinnig appetitanregend war das nicht gerade. Geschmacklich überzeugen die Reiscracker leider noch weniger – ein extrem künstlicher Geschmack, der so gar nicht zum Puffreis passen möchte. Die Sorte “Apfel-Zimt” kann ich mir da schon eher vorstellen.

    Je eine Packung DeBeukelaer ChocOlé der Sorten “Milchschokolade” und “Zartbitter” (1,39€ / Launchtermin April): Die 80er haben angerufen und wollen ihre Mikados zurück. Gab’s (oder gibt’s die noch immer??) doch alles schon mal, diesmal allerdings in “getwisteter” Variante. Geht geschmacklich aber völlig in Ordnung und knabbert sich schnell weg.

    Holsten “extra herb” (0,60€ / Launchtermin Februar): Biiiiiier! Aber leider extra herb, darauf stehen weder ich noch Steffen besonders. Aber zur Not machen wir eben Radler daraus – der Sommer wird ja hoffentlich noch kommen.

    Thomy “Gratin Sauce für Lachs” (1,39€ / Launchtermin September): Hm, solche Fertigsoßen konnten mich noch nie sonderlich begeistern. Und bei Fisch bin ich ja ohnehin raus. Steffen war davon aber ganz angetan und wird sie bald ausprobieren.

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    Schrannenhallenwahnsinn oder wie man für 60 Personen kocht

    Wer uns bei Twitter und Facebook folgt, kann sich vielleicht noch erinnern, dass wir im März ein Wochenende lang erst panische und dann vollkommen erschöpfte Nachrichten über ein Kochevent rausgeschickt haben. Seitdem sind einige Wochen vergangen, in denen wir genügend Zeit hatten, uns wieder vollständig zu regenerieren – sowohl physisch als auch psychisch. Jetzt können wir euch also ein wenig von dem Moment berichten, als wir kurzfristig den Verstand verloren und uns bereit erklärten, ein kulinarisches Event für 60 Leute zu schmeißen.

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    Hintergrund war, dass der Olivenölhändler unseres Vertrauens – Salih, der Geschäftsführer von Oliviers & Co. in München – die Idee hatte, mit uns gemeinsam einen kulinarischen Abend für seine Stammkundschaft zu organisieren. Es hat ihn einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, aber am Ende hatten wir Lust darauf, die Herausforderung, für 40 Personen in der Münchner Schrannenhalle zu kochen, anzunehmen. Schnell einigten wir uns auf ein Menü bestehend aus sechs kalten Vorspeisen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir uns nicht sicher gewesen, ob die Sache auch wirklich ein Erfolg werden würde und tatsächlich irgendjemand willig wäre, für die Kochkünste zweier Amateure Geld zu bezahlen. Aber da lagen wir wohl ganz schön daneben. Zwei Tage nach Versand der Einladungen füllte sich bereits die Warteliste und kurz nachdem wir uns bereit erklärt hatten, doch noch 20 Leute zusätzlich anzunehmen, war der Abend endgültig ausgebucht. In dem Moment kamen uns dann ernsthafte Zweifel, ob wir uns mit der Sache nicht etwas übernommen hatten (im Rückblick: ein klares Ja!).

    menü

    Es folgten zwei Tage voller Großeinkaufserfahrungen, stundenlangem Probekochen und Vorbereiten in der eigenen (viel zu kleinen) Küche, ein bis zur Erschöpfung getriebener Standmixer (R.I.P.), 5 kg geschnippelte Pfirsiche, 50 gekochte Eier, 65 zu befüllende Nachtischgläschen und noch zig weitere kleine Arbeitsschritte.

    Um es vorweg zu nehmen: Es war ein unglaublich anstrengender Abend, wir fielen nachts um 3 Uhr fix und alle ins Bett und blieben darin auch die nächsten beiden Tage liegen, denn jede Bewegung schmerzte. Ich glaube, wir hatten beide seit sehr langer Zeit nicht mehr einen solchen Muskelkater. Aber: Es war auch ein unglaublich spannender Abend, der viel Spaß gemacht hat und uns vor allem jede Menge neuer Erfahrungen beschert hat! Im Nachhinein betrachtet war alles auch gar nicht so schlimm, wie es sich bis hierhin vielleicht anhören mag. Wir erhielten sehr viel positives Feedback, alle sind satt nach Hause gekugelt und fürs erste Mal haben wir uns eigentlich ganz gut geschlagen. Trotzdem sind wir uns einig, dass wir einen Abend in dieser Größenordnung so schnell nicht wieder veranstalten werden – das überlassen wir dann doch lieber den Profis. Da wir aber nach diesem Wahnsinnsabend um einiges an Erfahrung reicher sind, möchten wir diese natürlich mit euch teilen – für den Fall, dass ihr auch mal in die Verlegenheit kommt, für mehr als 20 Personen kochen zu müssen (was wir euch wirklich nur in Ausnahmefällen wünschen).

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    1) Egal, was serviert werden soll, kocht es zu Hause mindestens zweimal zur Probe und richtet es an – auch wenn ihr das Rezept eigentlich im Schlaf kennt. Macht unbedingt noch einen Testlauf, bevor es ans Eingemachte geht. Und dann nehmt euch trotzdem ein ausführliches Rezept mit.

    2) Neben dem geschmacklichen Feintuning sollte das Testkochen dazu dienen, die Mengen bis aufs letzte Gramm auszurechnen. Legt die Portionsgrößen fest, wiegt sie ab und errechnet dann aus den verwendeten Zutaten die benötige Menge für 30, 40 oder 100 Personen. Kein Schätzen, kein, “das müsste schon passen”, sondern mit Waage und Taschenrechner oder Exceltabellen arbeiten. Das erspart euch peinliche Momente, wie den, dass das Hummus plötzlich nur für 55 statt 60 Teller reicht. (Oops …)

    3) Das Auge isst mit, und glaubt uns, am großen Abend sorgt es für unnötige Hektik und einige Beinahe-Nervenzusammenbrüche, wenn man hier erstmals testet, wie das Essen nun genau auf dem Teller landen soll. Hängt natürlich eng mit Punkt 1 + 2 zusammen und sollte deswegen vorher ausführlich getestet werden. Dann am besten Fotos machen, die am Abend den HelferInnen als Anleitung dienen können. Angenehmer Nebeneffekt: Man weiß, dass man z.B. deutlich weniger Avocado benötigt als gedacht und ist nicht gezwungen, 1,5 kg überzählige (schon geschälte und geschnittene) Früchte zu Guacamole verarbeiten zu müssen …

    4) Testet auch, wie lange das Anrichten dauert und bezieht das in die Planung des Abends mit ein. Wir haben selbst zu viert definitiv zu lange gebraucht. Auch hier hilft eine genaue Planung, dann lässt es sich auch einfacher delegieren.

    5) Sorgt dafür, dass genügend Platz zum Anrichten vorhanden ist. Ihr glaubt gar nicht, wie viel Platz 60 große Teller brauchen!

    6) Sorgt dafür, dass ihr genügend Geschirr und Besteck für alle (!) Gänge habt. (Der Nachtisch schmeckt aber natürlich auch mit Plastiklöffeln vorzüglich (räusper).)

    7) Plant für den Tag der Veranstaltung zu viel Zeit ein. Wenn ihr am Ende noch Zeit habt, um eine Stunde zur Ruhe zu kommen oder euch mit einem Glas Wein zu betäuben: umso besser. Wir sind aus der Vorbereitungsküche ohne Unterbrechung zum Anrichten des ersten Gangs gerannt, was unserem Nervenkostüm nicht gerade gut getan hat. Um dafür zu sorgen, dass man genügend Zeit hat, können wir euch nur raten, so viel wie möglich am Tag vorher zu erledigen. So könnt ihr auch sichergehen, dass ihr genügend Zeit habt, alles noch mal mit euren HelferInnen durchzugehen. Die können viel effektiver arbeiten, wenn ihr ihnen vorher erzählt, was wann zu tun ist.

    8) Vergesst nicht, direkt vor dem Anrichten noch einmal abzuschmecken. So verhindert ihr, dass euer Kartoffelsalat zu fad auf den Tellern landet.

    9) Kauft im Großhandel ein. Zumindest hier haben wir alles richtig gemacht. Im Gastrogroßhandel Hamberger haben wir einen Vormittag lang mit offenen Mündern den Einkaufswagen vollgepackt. Viel besser als Metro, aber leider ist es wohl nicht so einfach, dort Zugang zu bekommen. Die Glücklichen, die es schaffen, erwarten dafür 5kg-Gläser Nutella und kistenweise Limetten für einen Spottpreis.

    10) Wenn ihr Verantwortung abgebt, kontrolliert trotzdem noch einmal nach. Als Köchinnen und Köche fällt vieles, was schief läuft, auch auf euch zurück.

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    Unser Fazit? Unser Respekt gegenüber KöchInnen ist massiv gestiegen, wir sind wirklich ganz froh, dass wir zur Hauptsache nur für uns kochen. Daher haben wir auch alle netten Anfragen, ob wir nicht ins Catering-Business einsteigen wollten (“Ich habe da eine Geburtstagsfeier im Sommer…”), höflich, aber bestimmt abgelehnt. Spannend war es trotzdem und wir möchten uns deswegen auch noch einmal bei Salih bedanken, dass er uns zu dieser Aktion ermutigt hat. Nicht zu vergessen natürlich die fleißigen HelferInnen, die es mit unserem chaotischen Abendprogramm aufgenommen haben und spontan eingesprungen sind, wenn es irgendwo brannte.

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    Fenchel-Sellerie-Salat mit Datteln und Walnüssen

    Fenchel-Sellerie-Salat mit Datteln und Walnüssen Rezept

    Wow, wir sind geplättet! Geplättet von eurer regen Teilnahme an unserer “Home Made. Sommer”-Verlosung. Vielen Dank, dass ihr so fleißig kommentiert, Einblicke in euren Bücherschrank gewährt und so viele Lesetipps hinterlassen habt! Für alle, die kein Exemplar gewonnen haben, gibt es ein kleines, aber ungeheuer leckeres Trostpflaster, das natürlich auch aus Yvette van Bovens neuem Buch stammt: das Rezept für einen schnellen Fenchel-Sellerie-Salat mit Datteln und Walnüssen. Read more

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    Backen nach Noten: Mit Apfel-Zimt-Donuts zu Gast bei Ninas Foodblogger-Charts

    Apfel-Zimt-Donuts mit Cidre-Glasur Rezept

    Vor einigen Wochen startete Nina auf Ninas kleinem Foodblog eine musikalische Gastbeitragsreihe – die Foodblogger-Charts. Verschiedene Foodblogger bekommen von ihr einen Song vorgegeben und sollen daraus ein passendes Rezept kreieren. Als völlige Musiknerds und Fans von Ninas Blog haben wir uns wahnsinnig gefreut, als sie auch uns fragte, ob wir nicht ein durch ein Lied inspiriertes Rezept beisteuern möchten. Und jaaa, wir wollten! Einen kleinen fotografischen Vorgeschmack auf das Resultat unserer musikalischen Backorgie seht ihr hier schon mal. Wenn ihr neugierig seid, welchen Song wir da verbacken haben, dann schaut doch mal auf Ninas Blog vorbei. Dort gibt’s den Artikel in voller Länge. Das Rezept für oberleckere Apfel-Zimt-Donuts mit Cidre-Glasur findet ihr natürlich auch bei uns. Yum! Read more

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    Ein Abend mit Kochzauber

    Das 21. Jahrhundert schreitet voran und mit ihm die (gefühlte) Beschleunigung des Alltags, die Trennung von öffentlicher, Privat- und Arbeitssphäre erodiert und bei gleichzeitiger globaler Vernetzung kommt es zur Rückbesinnung auf lokale und regionale Traditionen und Netzwerke. So ist es kein Wunder, dass immer mehr Angebote aus dem Boden schießen, die auf diese Umstände reagieren oder ein Produkt dieser Veränderungen sind. Vielfach nehmen sie dem Menschen bisher selbstverständlich scheinende Aufgaben wie Einkaufen oder Kochen ab. Foodboxen gehören dabei zu den neuen heißen Dingen, die uns – selbstverständlich bei gleichzeitiger Nachhaltigkeit – den Alltag erleichtern sollen. Insbesondere denen von uns, die entweder keine Zeit zum Kochen und Einkaufen haben oder die es vielleicht gar nicht erst gelernt haben. Ich gebe zu, dass ich solchen Angeboten bisher zwar neugierig, aber auch recht skeptisch gegenüberstand. So passte es perfekt, dass ich ein Event in München besuchen durfte, bei dem eines jener neuen Start-ups sein Konzept vorstellen sollte. Kochzauber heißt die Firma, die seit gut einem Jahr ihre Boxen verschickt und deren Angebot seit Beginn des Jahres auch deutschlandweit verfügbar ist. So ging es letzten Donnerstag direkt vom Büro aus ins Bild und Raum im Westend, wo bereits eine liebevoll hergerichtete Küche auf mich und die anderen Gäste (neben JournalistInnen waren auch weitere Foodblogs wie Bushcooks Kitchen, Dinner um 8, Le Gourmand und Alice im kulinarischen Wunderland vertreten) wartete.

    Kochzauber_Event-3Tolles Detail: Als Tischkarten dienten kleine Tüten mit Nudeln, Bohnen oder Linsen

    Zur Begrüßung gab es erst einmal ein kühles Berliner Bier, auf den Tischen standen Nüsse (von Bitebox) und Schokolade (von Schokostück) zum Knabbern bereit und nach und nach trafen auch die anderen Gäste ein. Unterdessen konnte man sich ungezwungen mit dem aus Berlin angereisten Kochzauberteam unterhalten, unter anderem mit Geschäftsführerin Wencke und Koch Max, der auch eine Hälfte des Rezeptentwicklungsteams ist. Es war wirklich spannend, mal einen Einblick in ein junges Unternehmen zu bekommen, zu hören wie die Rezepte entstehen, mit welchem Aufwand sie getestet werden (immerhin 10 Stück pro Woche) und vor allem mit welchem Enthusiasmus die MitarbeiterInnen hinter ihrer Idee stehen. Da war echte Begeisterung für gute Lebensmittel und fürs Kochen zu spüren. Gut gefallen hat mir zum Beispiel auch die hohe Flexibilität und Bandbreite des Konzepts. Für Familien mit Kindern gibt es andere Gerichte als für experimentierfreudige Paare, und wer nur alle vier Wochen eine Box bekommen möchte, muss das einfach nur sagen. Glutenfrei? Vegetarisch? Alles kein Problem.

    Kochzauber_Event-4Kochzauber-Geschäftsführerin Wencke Harder bei der Begrüßung und fleißige Hände beim Rhabarber schnippeln

    Natürlich waren wir nicht nur zum Quatschen und Trinken (unter anderem gab es auch noch unglaublich leckere Zitronenlimo!) eingeladen, sondern sollten auch testen, wie sich die Rezepte aus der Foodbox umsetzen lassen und schmecken. Um das möglichst objektiv beurteilen zu können, sollten wir – aufgeteilt in drei Gruppen – selber nach den Originalrezepten kochen. So machte ich mich also zusammen mit den anderen Herren an den Nachtisch. Rhabarber-Crumble mit Vanillesoße stand auf der Speisekarte und unter etwas chaotischen Umständen wurde im Folgenden die Soße angerührt, viel Obst geschält und eine große Schüssel Teig geknetet. Dazu gab es einen regen Austausch übers Kochen und die eigene Verbindung zum Essen sowie große Mengen Weißwein. Währenddessen wurde an den anderen Stationen Couscous angesetzt, Salat gewaschen, Salsiccia aus der Schale gepult und Fleisch gebraten. Immer unter der Aufsicht von Koch Max, der zwischendurch noch Zeit fand, von seiner Ausbildung in Deutschland und seinen Zwischenstationen in australischen Küchen zu erzählen. Ganz schön beeindruckend, was der gerade mal 25-Jährige da zu berichten wusste, und das Kochzauberteam hat sich da wirklich einen idealen Partner ins Boot geholt.

    Kochzauber_Event-1

    Für die Vorspeise (Couscous mit getrockneten Aprikosen, gebratener Salsiccia und Paprika-Sauerrahm) hatten sich die Münchener Foodbloggerinnen verantwortlich gezeigt und herausgekommen ist ein tolles Gericht. Die Mischung aus salzig und süß, kombiniert mit der Frische des Sauerrahms hat super geschmeckt (und nicht nur, weil ich inzwischen ordentlich Hunger hatte) – ich überlege schon, wie ich daraus eine vegetarische Variante entwickeln könnte, damit auch Frau Wu in den Genuss kommen kann. Ich musste mich auf jeden Fall sehr zurückhalten, sonst hätte ich mich schon am ersten Gang satt gefuttert.

    Kochzauber_Event-5Koch Max verleiht dem Fleisch den letzten Schliff

    Zum Hauptgang kam ein Gericht auf den Tisch, das für die Spezial-Valentinstagsbox von Kochzauber kreiert worden war. Kalbssteak mit Trüffelgnocchi an Kaffeesoße und dazu Feldsalat mit Granatapfel-Vinaigrette. Die Gnocchi mussten (zum Glück) nicht selbst gerollt werden, sondern kamen schon fertig nach München. Denn: Die Kochzauber-Philosopie sieht vor, dass sich die Gerichte innerhalb von 20-35 Minuten zubereiten lassen (wie ich schon erwähnte: Beschleunigung des Alltags). Da aber gleichzeitig viel Wert auf hochwertige Zutaten gelegt wird, muss man das jetzt auch gar nicht negativ bewerten. Die Gnocchi, die an diesem Abend im Kochtopf landeten, waren hochwertig, frisch und sehr schmackhaft. Bei der Kaffeesoße wurde etwas geschwindelt und etwas mehr Aufwand betrieben als im Originalrezept aus der Box vorgesehen. Koch Max hatte es sich nicht nehmen lassen, schon am Tag vorher eine Soße anzusetzen, um sie dann zur Perfektion köcheln zu lassen. Das war bei jedem Tropfen herauszuschmecken – ich hätte die Soße auch einfach pur trinken können. Währenddessen blubberte das Crumble unserer Nachtischgruppe im Ofen vor sich hin, obwohl eigentlich kaum noch Platz im Magen war. Naja, Nachtisch geht ja immer, gerade wenn man ihn selbst gemacht hat. Nur mein bürgerlicher Anstand und die Angst vor ernsthaften körperlichen Schäden haben mich daran gehindert, noch eine zweite Portion auf den Teller zu laden.

    Kochzauber_Event-6Ein hervorragender Abschluss: Rhabarber-Crumble mit (leider etwas zu flüssiger) Vanillesoße

    Zum Abschluss gab es für alle noch eine Geschenkbox, gefüllt mit Schokolade, Bier und Knabberzeug, und gegen 23.30 rollte ich kugelrund, aber glücklich nach Hause. Meine Skepsis gegenüber Foodboxen ist nach diesem Abend deutlich gesunken und das liegt nicht daran, dass ich für (große Mengen) gutes Essen äußerst empfänglich bin. Die Gespräche am Abend mit dem Kochzauberteam waren wirklich nett und ich hatte nicht den Eindruck, dass hier nach einer Marktsondierung einfach das nächste, hoffentlich schnell profitable und verkaufbare Start-up aus dem Boden gestampft wurde. Ganz im Gegenteil. Die MitarbeiterInnen scheinen mir wirklich mit Herzblut bei der Sache zu sein, das Konzept ist durchdacht und ich verstehe auch besser, wie der (in meinen Augen immer noch recht hohe) Preis für die Boxen zustande kommt. Wir werden in der nächsten Woche eine Box unter realen Bedingungen testen und euch auch noch mit ein paar mehr Infos zum Konzept versorgen.

    Vielen Dank an Kochzauber und Stilgeflüster für die liebevolle Organisation dieses schönen Abends und danke an Alice, Dorothée und Claudia für die netten Gespräche am FoodbloggerInnentisch!

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    Wir schenken Lesefreude: Gewinnt ein Exemplar von Yvette van Bovens “Home Made. Sommer”

    Heute ist nicht irgendein Tag, sondern Welttag des Buches. Der könnte bei uns auch “Welttag der rechten Wohnzimmerhälfte” heißen. Oder “Welttag des überfüllten Regals im Flur”. Ihr merkt schon, unsere Wohnung hat die digitale Revolution in dieser Hinsicht noch nicht erreicht und für den potenziellen Niedergang der Buchbranche sind wir ganz sicher auch nicht verantwortlich. Eher für die Abholzung ganzer Landstriche in Skandinavien. Da wir unsere Büchersucht gerne mit euch teilen möchten, beteiligen wir uns an der wirklich großartigen Aktion “Blogger schenken Lesefreude“, die von Dagmar und Christina ins Leben gerufen wurde. Fast 1000 Blogs verlosen zur Feier des heutigen Tages Bücher; von Krimis über Ratgeber bis hin zu Kochbüchern. Und natürlich haben wir für euch ein besonders tolles Buch ausgewählt, das uns freundlicherweise vom DuMont Verlag zur Verfügung gestellt wurde: Yvette van Bovens “Home Made. Sommer”.

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    Schon im November des vergangenen Jahres haben wir ganz begeistert von Yvette van Bovens “Home Made. Winter” berichtet und nun ist dessen sommerliche Schwester in unser überfülltes Bücherregal eingezogen. Ab der ersten Seite wird deutlich, dass beide Bücher dieselbe Mutter haben. Die gleiche liebevolle Aufmachung, die selbst gezeichneten Rezepte, die erfrischend unprätentiöse Art zu kochen. Wo im letzten Buch deftige, wärmende – teilweise von ihrer Heimat Irland inspirierte – Gerichte für kalte Wintermonate auf die LeserInnen warteten, ist es diesmal das südfranzösische Landleben, welches das Buch prägt. Einfache Gerichte für warme Sommerabende, deftige Grillideen für die Party auf dem provenzalischen Landgut (das wir im Übrigen auch gerne hätten), Kuchen für ausschweifende Geburtstagsfeiern und kühle Drinks für drückend heiße Augustnachmittage. Wer ein Kochbuch für den Familienurlaub in der Toskana oder meinetwegen auch an der Isar sucht, liegt hier goldrichtig. Ein weiterer Einfluss ist das von Yvette van Boven geführte Restaurant in Amsterdam, deren Köche und Köchinnen ihre Geheimnisse mit der Chefin und den LeserInnen teilen.

    Homemade_Sommer_Collage-1Impressionen aus dem Buch: Die Salzzitronen und Banana Crumble Muffins stehen schon auf der To-do-Liste!

    Das Buch teilt sich in verschiedene Kapitel, die von Frühstück über Kuchen, Drinks bis zu Vorspeisen, Hauptgerichten und schlussendlich Desserts eine breite Palette abdecken. Einiges, was wir schon zum Vorgängerband geschrieben haben, findet sich auch hier wieder. Die Gerichte sind bodenständig, aber keinesfalls einfallslos. Die Erklärungen sind nicht zu ausschweifend, aber gut nachvollziehbar. Zu manchen Gerichten findet man wieder die tollen Zeichnungen der Autorin und ihr Mann Oof hat erneut die Fotos beigesteuert. Diese sind immer noch etwas “instagramig”, aber durchaus charmant und tragen definitiv zum ganz eigenen Stil des Buches bei. Aber natürlich sind Äußerlichkeiten nicht alles und so haben wir bisher drei Rezepte ausprobiert, um das Buch auf seine Praxistauglichkeit zu testen.

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    Den Anfang machte eine Möhren-Apfel-Tarte mit Ziegenkäse, die uns schon beim ersten Durchblättern ins Auge gefallen war. Die Zubereitung war einfach, viel zu schnippeln gab es auch nicht. Leider wollte die Masse aus Ei, Schmand und Möhrensaft einfach nicht stocken. Statt der angegebenen 35 Minuten war die Tarte bei uns über eine Stunde im Ofen. Wir werden dem Kuchen aber auf jeden Fall eine zweite Chance geben, denn geschmacklich gab es nichts auszusetzen. Danach stand eine Polentapizza mit Ratatouille auf dem Programm, die für uns ein ziemlicher Reinfall war. Irgendwie war uns das zu mächtig, zu viel Butter und Käse in der Polenta und fest geworden ist der Polentaboden leider auch nicht. Dafür hat uns Gericht Nr. 3 völlig von den Socken gehauen. Ein Fenchelsalat mit Sellerie, Datteln und Nüssen. Klingt definitiv nicht ganz alltäglich, gerade rohen Fenchel und Sellerie muss man ja auch mögen. Doch wir schwören euch, die Kombination aus frischem Gemüse, einem sauren Dressing und der Süße der Datteln ist himmlisch. So himmlisch, dass es den Salat gleich zwei Tage hintereinander bei uns gab.

    Fenchel_Sellerie_Salat_Datteln-1

    Fazit

    Wer schon die anderen Bücher von Yvette van Boven kennt und mag, kann auch hier wieder beherzt zugreifen. Alle anderen täten gut daran, mal einen Blick zu riskieren und sich ein wirklich schönes Kochbuch nach Hause zu holen. 4½ von 5 Salzzitronen.

    Yvette van Boven: Home Made. Sommer, DuMont Verlag, Köln 2012.
    € 29,95 / ISBN 978-3-8321-9460-4

    Und so könnt ihr ein Exemplar von Yvette van Bovens “Home Made. Sommer” gewinnen:

    Hinterlasst einfach bis Montag, 29.04.2013, 23:59 Uhr einen Kommentar unter diesem Artikel, in dem ihr uns verratet, welches Buch ihr zuletzt gelesen habt bzw. welches ihr gerade lest. Am besten noch mit einem kurzen Vermerk, ob ihr es weiterempfehlen würdet. Ein zusätzliches Los bekommt ihr, wenn ihr uns auch auf Facebook und/oder Twitter folgt (schreibt das dann einfach mit in euren Kommentar hinein).

    Mitmachen kann jede/r (mit oder ohne Blog) mit einer Adresse in Deutschland. Bitte hinterlasst im entsprechenden Feld eure E-Mail-Adresse (die ist natürlich nur für uns sichtbar) und einen Namen, damit wir euch kontaktieren können, falls ihr gewonnen habt. Die GewinnerInnen werden wir über random.org auslosen und hier am 01.05.2013 verkünden. Der Rechtsweg ist selbstverständlich ausgeschlossen.

    Die letzten Bücher, die wir gerade gelesen haben, sind übrigens Fleischmarkt von Laurie Penny (Steffen) und Imperium von Christian Kracht (Frau Wu). Beide können wir euch uneingeschränkt empfehlen.

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    Gekocht, Getestet

    The Leinöl Experience: Melonen-Ingwer-Salat mit Minzjoghurt

    Melonen-Ingwer-Salat? Mit Minzjoghurt?? Das klingt doch nach Balkon, Sonne und Bikini! Stimmt, das tut es und es schmeckt auch genauso! Passend zu den milden, ja fast schon sommerlichen Temperaturen der letzten Woche (die leider schwups so schnell wieder verschwanden wie sie gekommen waren), habe ich den Sommer in unsere Küche geholt. Dazu bewogen hat mich ein Fläschchen Leinöl, das unbedingt probiert werden wollte. Ich muss gestehen, dass ich bis vor Kurzem noch keinerlei Erfahrung mit Leinöl gesammelt hatte und auch in unserem zugegebenermaßen seeehr umfangreichen Ölvorrat weit und breit kein Leinöl zu finden war. Ich wusste auch nicht besonders viel über das Öl, nur dass es wahnsinnig gesund sei und in zu Hohen Dosen angeblich nach Motoröl schmecken sollte. Hm, letztere Information macht einem das Öl auch nicht unbedingt schmackhafter, aber interessiert war ich dennoch. Als wir kürzlich von MeineÖle, einem Online-Shop für hochwertige Bio-Speiseöle aus naturbelassener Herstellung, das Angebot erhielten, ein Öl aus ihrem Sortiment zu testen, war das also die perfekte Möglichkeit, dem Leinölmythos mal etwas genauer auf den Grund zu gehen (oje, das klingt ja wie Galileo Mystery …).

    Melonen-Ingwer-Salat_mit_Minzjoghurt-2 Read more

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