Na, habt ihr euren Cholesterinspiel über die Ostertage in ungeahnte Höhen getrieben und könnt jetzt keine Eier mehr sehen? Das hoffe ich nicht, denn ich hätte da ein Geständnis zu machen: Ich habe noch NIE Eierlikör probiert. Zumindest nicht in purer Form. Im Kuchen oder auf dem Pfannkuchen ist mir der Omalikör zwar ab und zu schon begegnet, aber zu einem Zusammentreffen im Glas kam es bisher nie. Warum auch? In meiner Vorstellung hatte Eierlikör immer einen üblen Beigeschmack von Gelsenkirchener Barock, Kegelverein und verstaubter Hausbar. Doch neugierig, wie der hellgelbe Likör wohl genau schmecken würde, war ich trotzdem. Also wurden eines Nachmittags ein paar wenige Zutaten zusammengerührt, das Ursprungsrezept leicht abgeändert und mit etwas weißer Schokolade aufgepimpt und in kleine Flaschen abgefüllt. Deren Pegel sinkt seitdem stetig, denn unser erster selbst gemachter Eierlikör mit weißer Schokonote schmeckt so lecker und cremig (und gar nicht nach Oma!), dass mit jeder Öffnung des Kühlschranks Augen und Hand schon in Richtung Flasche zucken. Houston, wir haben ein Likörproblem!
Eierlikör mit weißer Schokolade und Vanille (für ca. 1 Liter):
1 Vanilleschote
400 ml Sahne
100 g weiße Schokolade
8 Eigelb
180 g Puderzucker
200 ml Wodka
1. Die Vanilleschote aufschneiden und auskratzen. Mark und Schote zusammen mit der Sahne in einen Topf geben und erwärmen. Ca. 10 Min. ziehen lassen, aber nicht aufkochen. Die Schokolade in der Zwischenzeit grob hacken. Die Vanilleschote aus der warmen Sahne entfernen, die Schokolade hineingeben und unter Rühren schmelzen lassen. Dann vom Herd nehmen.
2. Eigelb mit dem Puderzucker vermischen und im Wasserbad schaumig schlagen. Die Eimasse sollte dabei nicht über 40°C erhitzt werden, sonst beginnt das Ei zu stocken. Die Schoko-Vanille-Sahne unter die Eimasse rühren und den Wodka löffelweise hinzufügen. Wenn die Masse cremig wird, vom Wasserbad nehmen. In gut verschließbare und vorher ausgekochte Flaschen füllen. Im Kühlschrank hält sich der Likör etwa zwei Wochen. Bei unserem derzeitigen Verbrauch aber ganz sicher nicht länger als eine.
Ich könnte mit den Eierlikör mit weißer Schokolade auch gut in Pralinenformvorstellen. Wie ist denn euer Verhältnis zu Eierlikör? Lahme Omaplörre oder köstliches Retrogesöff?
PS: Falls ihr euch selbst noch ein verspätetes Ostergeschenk machen wollt, nehmt doch an unserem Gewinnspiel teil, denn bis zum 29.04. könnt ihr bei uns ein Exemplar von Ducasse Nature* gewinnen!
Hinweis: Bei den mit Sternchen (*) markierten Links handelt es sich um Werbelinks. Wenn ihr etwas darüber bestellt, erhalten wir eine kleine Provision, für euch ändert sich der Preis aber natürlich nicht.
23. April, Welttag des Buches – so ein Datum geht an einem literaturaffinen Haushalt natürlich nicht unbeachtet vorüber. Umso schöner also, dass Dagmar und Christina mit ihrer wunderbaren Aktion “Blogger schenken Lesefreude” auch in diesem Jahr wieder die Lust am Lesen zelebrieren. Rund 1000 literatur- und buchbegeisterte BloggerInnen verlosen heute im Rahmen dieser Aktion ausgewählte Bücher – von Romanen über Ratgeber bis hin zu Kochbüchern ist dabei so ziemlich alles vertreten. Stöbert doch mal in der Liste der teilnehmenden Blogs, bestimmt ist auch für euch das eine oder andere interessante Buch dabei. Auch wir stehen natürlich nicht mit leeren Händen vor euch und ändern den Titel der Aktion kurzerhand in “Blogger schenken Lese- UND Gaumenfreude”. Von uns bekommt ihr nicht nur ein Buch, sondern auch gleich ein Rezept daraus für eine leichte, krosse Zucchini-Pizza mit getrockneten Tomaten und Ziegenkäse.
Ausgesucht haben wir uns für die schöne Aktion zum Welttag des Buches ein Kochbuch, dessen kleine Deutschlandtour ihr in den letzten Wochen vielleicht mitverfolgt habt. Bis zum 29.04. könnt ihr bei uns ein Exemplar des brandneuen Kochbuchs von Alain Ducasse “Ducasse Nature“ gewinnen, das gerade ganz frisch im Hädecke Verlag erschienen ist. Wir durften den netten Franzosen bereits vorab zu uns nach München einladen und mit ihm gemeinsam kochen. Neben einer Zucchini-Pizza mit knusprig-leichtem Teig, konnte uns der französische Sternekoch mit einem leckeren Trockenfrüchte-Chutney für sich und seine Rezepte begeistern. Wenn ihr euch noch unsicher seid, ob “Ducasse Nature”, das überraschend unfranzösisch und mit erstaunlich vielen vegetarischen Rezepten daherkommt, wirklich in eure Küche passt, dann schaut doch mal hier: letzten Monat haben wir bereits ausführlich über das Buch berichtet. Wie ihr ein Exemplar des schwergewichtigen Franzosen gewinnen könnt, erfahrt ihr weiter unten. Hier nun aber erst mal ein kleiner kulinarischer Vorgeschmack.
Zucchini-Pizza mit getrockneten Tomaten und Ziegenkäse (für ca. 2 Personen):
Für den Teig
¼ Päckchen Trockenhefe
2 EL Wasser
145 g Weizenmehl
½ TL Salz
1 TL Olivenöl
Für den Belag
4 Zucchini
1 rote Zwiebel
ca. 40 Blätter Basilikum
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
1 Thymianzweig
½ Rolle Ziegenkäse
ca. 15 getrocknete Tomaten
ca. 15 schwarze Oliven
Salz, Pfeffer
1. Für den Teig die Trockenhefe in 2 EL lauwarmem Wasser auflösen. In einer Schüssel Mehl, Salz, Olivenöl und Hefewasser miteinander verbinden und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort mind. 30 Min. gehen lassen.
2. Für den Belag die Zucchini waschen, 2 davon längs halbieren und die Kerne herauskratzen, dann in etwa 5 mm große Würfel schneiden. Die anderen beiden Zucchini in etwa 2 mm dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Basilikum waschen, trocken schütteln und fein hacken. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Thymianblätter vom Zweig zupfen. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen, Zucchiniwürfel, Knoblauch und Thymianblätter zugedeckt 15 Min. garen und anschließend alles mit einer Gabel zerdrücken. Etwas Salz und die gehackten Basilikumblätter dazugeben und gut vermischen.
3. Den Ofen auf 200°C vorheizen. Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ca. 4 mm dick ausrollen und 3 Min. auf mittlerer Schiene des Ofens vorbacken. Den Ziegenkäse in Scheiben schneiden. Den Teig aus dem Ofen holen, gleichmäßig mit dem Zucchinipüree bestreichen. Mit Zucchinischeiben, Ziegenkäse, getrockneten Tomaten und Oliven belegen. Dann 10-15 Min. im Ofen backen. Mit etwas Salz und Pfeffer bestreuen und sofort servieren.
Und so könnt ihr ein Exemplar von “Ducasse Nature” gewinnen:
Da uns eure Antworten im letzten Jahr so gut gefallen haben und einige schöne Buchtipps dabei waren, möchten wir auch diesmal wieder von euch wissen, welches Buch ihr zuletzt gelesen habt bzw. ihr gerade lest. Hinterlasst einfach bis Dienstag, 29.04.2014, 23.59 Uhr einen Kommentar unter diesem Beitrag, in dem ihr uns das verratet, gerne auch mit einem kurzen Vermerk, ob ihr das Buch weiterempfehlen würdet. Wir freuen uns natürlich, wenn ihr uns auch auf Facebook, Twitter oder Instagram folgt – auf die Teilnahme am Gewinnspiel hat das allerdings keinen Einfluss.
Mitmachen kann jede/r (mit oder ohne Blog) mit einer Adresse in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz. Bitte hinterlasst im entsprechenden Feld eure E-Mail-Adresse (die ist natürlich nur für uns sichtbar) und einen Namen, damit wir euch kontaktieren können, falls ihr gewonnen habt. Den oder die Gewinner/in werden wir über random.org auslosen und hier am 01.05.2014 verkünden. Der Rechtsweg ist selbstverständlich ausgeschlossen. Mit der Teilnahme erklärt ihr euch damit einverstanden, dass eure Adresse im Falle des Gewinns an den Hädecke Verlag weitergegeben wird, damit euer Buchgewinn auch zugestellt werden kann.
EDIT (01.05.2014): We have a winner! Aber zunächst erst mal vielen lieben Dank für eure zahlreichen Kommentare und eure wunderbaren Buchtipps. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass ihr uns teilweise so umfangreiche Einblicke in eure Bücherstapel gewährt habt. Unsere Wunschlisten wurden in den letzten Tagen jedenfalls um einige Titel bereichert.
Und der Glücksfeezufallsgenerator hat uns natürlich auch eine Gewinnerin ausgespuckt. Ein Exemplar von „Ducasse Nature“ geht an SANDRA REDLICH, die folgenden Kommentar hinterlassen hat:
“Vielen Dank für die tolle Gewinnaktion! Was für ein tolles Buch 🙂
Ich habe als letztes das Buch “Ich und die Menschen” von Matt Haig gelesen und ich kann es nur jedem empfehlen. Es ist ein wirklich wunderschönes Buch.
Liebe Grüße
Sandra”
Herzlichen Glückwunsch, liebe Sandra! Eine E-Mail-Benachrichtigung geht gleich noch an dich raus. Bitte teile uns doch per Mail deine Adresse mit, damit wir sie für den Versand des Gewinns an den Hädecke Verlag weiterleiten können. Allen anderen nochmals vielen lieben Dank fürs Mitmachen!
Auch wir gewähren euch natürlich wieder einen kleinen Einblick in unseren Lesestapel: Steffen ist gerade bei Band 4 der Game-of-Thrones-Reihe von George R.R. Martin “A Feast for Crows” angelangt (er hat also bereits über 2000 Seiten der Saga hinter sich, das sagt wohl alles …) und ich (Sabrina) habe gerade Tom Wolfes “Back to Blood” angefangen (inhaltlich kann ich dazu noch nicht viel sagen, da ich gerade erst ein paar Seiten gelesen habe, aber mit Tom Wolfe lag ich bisher noch nie daneben). Wir sind gespannt, welche Bücher gerade auf euren Nachttischen liegen und freuen uns auf zahlreiche Literaturtipps!
Herzlichen Dank an den Hädecke Verlag, der uns ein Verlosungsexemplar von “Ducasse Nature” zur Verfügung gestellt hat.
In Hessen kennt jedes Kind Goethes (angebliches) Leibgericht, die Grüne Soße. Hier in München schaut man eher in ratlose Gesichter, wenn man von der köstlichen Kräutersoße spricht. Aber zum Glück gibt es ja den Viktualienmarkt und dort bekommt man auch südlich des Weißwurstäquators frische Kräuterpakete. Allerdings muss man dort in Kauf nehmen, vom Gemüsehändler angegrantelt zu werden, wenn man es wagt, in München nach den hessischen Grüne-Soße-Kräutern zu fragen. Doch auch darüber lässt sich hinwegsehen, denn allein der Gedanke an die leckere Kräutersoße entschädigt dafür. Die wichtigste Zutat sind nicht weniger als 7 (!) Kräuter (Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch), die fein gehackt werden und der Soße ihren Namen verleihen. Damit ist die Liste der allgemein anerkannten Zutaten auch quasi schon zu Ende, denn Grüne-Soße-Rezepte gibt es vermutlich so viele wie HessInnen. Ganz so eng sehen wir es mit der Zusammenstellung der Kräuter jedoch nicht und tauschen Kresse ganz gerne mal gegen Dill aus. Dem Geschmack schadet es jedenfalls keineswegs. Hart gekochte Eier dürften bei den meisten noch dazugehören und eine ganze Reihe von Milchprodukten. Welche das genau sein müssen, daran scheiden sich die Geister. Schmand, Saure Sahne oder lieber Dickmilch? Hier kommt’s einfach auf die persönliche Vorliebe an.
Traditionell beginnt die Grüne-Soße-Saison übrigens (wie soll es auch anders sein?) genau heute am Gründonnerstag und dauert bis zum ersten Frost im Herbst. Mehr als genug Zeit also, sich etwas Abwechslung zum deftigen bayrischen Essen auf den Teller zu holen und sich in dieses Gericht zu verlieben. In Frankfurt geht die Verehrung übrigens so weit, dass es seit 2007 sogar ein Denkmal für die Grüne Soßegibt (angeblich Deutschlands erstes Denkmal für ein Nationalgericht!). Völlig zu Recht finden wir und wünschen guten Appetit! Ach ja, und frohes Eiersuchen natürlich auch.
Grüne Soße mit Pellkartoffeln (für 4-5 Personen):
1 großer Bund Grüne-Soße-Kräuter (Schnittlauch, Kerbel, Petersilie, Borretsch, Sauerampfer, Dill und Pimpinelle)
4 hart gekochte Eier
400 g Dickmilch
250 g Joghurt
250 g Schmand
3 EL Mayonnaise
2-3 TL Senf
etwas Zitronensaft
Salz, Pfeffer
1 kg Kartoffeln
1. Die Kräuter waschen, gut trocken schütteln, dicke Stiele wegschneiden und alles fein hacken. Die Eier pellen und in kleine Stücke schneiden.
2. Dickmilch, Joghurt, Schmand, Mayonnaise und Senf in einer großen Schüssel miteinander verrühren. Kräuter und Eier unterrühren und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Soße etwa 1 Std. durchziehen lassen.
3. In der Zwischenzeit die Kartoffeln in einem Topf Wasser garen. Dann zusammen mit der grünen Soße servieren.
Als FoodbloggerIn wird man von “normalen” Menschen (also solchen ohne Blog) manchmal etwas komisch angeschaut. Das Abendessen schon mittags vorkochen, damit man es bei Tageslicht ablichten kann? Essen im Restaurant fotografieren? Ständig neue Kochbücher kaufen? Quer durch die Stadt fahren, um merkwürdige Zutaten aufzutreiben? Im Urlaub neben Museen auch Küchenfachgeschäfte und Bauernmärkte aufsuchen? Haben wir ehrlich gesagt alles schon getan und entsprechend ungläubige Blicke geerntet. Als wir also erfuhren, dass es die Möglichkeit geben würde, ein ganzes Wochenende mit Leuten zu verbringen, die genauso ticken wie wir und einen z.B. nicht komisch anschauen, wenn man mitten in der Unterhaltung anfängt, Twitternachrichten zu schreiben und mal eben dies und das bei Instagram postet, mussten wir nicht lange überlegen. Denn Anfang März fand in Reutlingen ein Foodblogger-Barcamp statt und mit uns fielen 60 weitere FoodbloggerInnen in das kleine Städtchen in Baden-Württemberg ein.
Schon im Vorfeld stieg unsere Aufregung, denn immerhin sollte dies auch unsere Barcamp-Premiere werden. Konferenzen, Tagungen, Workshops – das kennen wir alles schon, aber was zur Hölle ist ein Barcamp??? Im Unterschied zu anderen Veranstaltungen steht hier das Programm vorher noch nicht fest, sondern wird von den TeilnehmerInnen selbst vor Ort gestaltet. Zu Beginn jeden Tages setzt man sich also zusammen und jede/r kann eine “Session” vorschlagen. Finden sich genügend Interessierte, werden Ort und Zeitraum festgelegt und nach kurzer Zeit existiert ein spannendes Programm. Hört sich furchtbar chaotisch an und wir waren erst auch etwas skeptisch, ob das wirklich so funktionieren würde. Aber ja, das hat es sogar erstaunlich gut. Zu verdanken haben wir dies Jan, einem der Organisatoren, der uns mit seiner geballten Barcamp-Erfahrung während des Wochenendes an die Hand nahm und dafür sorgte, dass alles ganz geregelt ablief. Das Schöne an dieser Struktur ist, dass alles weitaus hierarchiefreier funktioniert, als bei normalen Konferenzen – jede/r kann ExpertIn sein!
Die Schwierigkeit bei einem Foodblogger-Barcamp ist allerdings, dass nicht alles völlig spontan ablaufen kann. Schließlich soll die Praxis nicht zu kurz kommen und da ist doch einiges an Vorbereitung notwendig. Zutaten müssen gekauft, Rezepte ausprobiert und Küchengeräte bereitgestellt werden. Ich hatte mich im Vorfeld beispielsweise bereit erklärt, eine Burger-Session anzubieten und dafür um eine lange Liste an Zutaten gebeten. Netterweise hat sich mit Werner von Werner kocht Wild schon vorher ein passender Partner gefunden, sodass ich mich der Herausforderung auch nicht alleine stellen musste. Denn als ich die Session ankündigte, hoben sich nicht wie erwartet zehn Arme in die Höhe, sondern fast der ganze Raum hatte Lust auf Burger. So wurde die Session kurzerhand zu einem Teil des Abendessens gemacht. Die Brotbackgruppe unter der Leitung von Ulrike von Küchenlatein und Ina von Feinschmeckerle erklärte sich freundlicherweise bereit, dafür noch schnell eine zusätzliche Ration Brötchen zu backen und ich erhöhte einfach die Menge der vegetarischen Patties. Werner hatte außerdem noch Rehhack und Wildfleischrippen mitgebracht. Am Ende lief die Session dann zwar etwas chaotischer ab als erwartet, 30 Leute mit Aufgaben und Informationen zu versorgen, war wirklich nicht ganz einfach. Dank der vielen tollen und hilfsbereiten Menschen konnten wir am Ende aber über 40 Burger fabrizieren, und es zeigte sich, wie toll das Barcamp-Konzept funktioniert. Alle haben ihr Wissen eingebracht, schnell noch Soßen zusammengerührt und gemeinsam versucht, den perfekten Burger zu kreieren. In naher Zukunft folgt hier auch noch ein Artikel mit den Rezepten und dem geballten Wissen aus der Session.
Aber auch die vielen anderen Sessions waren toll! Sabrina und ich konnten uns zum Glück aufteilen und so massig neue Informationen mit nach Hause nehmen. Bei Jan habe ich beispielsweise gelernt, wie man vorgeht, wenn die eigenen Bilder ungefragt verwendet werden und wie man das überhaupt herausfindet (z.B. ganz einfach über die Suche anhand von Bildern). Gemeinsam mit den Sweetup-Jungs habe ich mich eine Stunde lang durch ein Süßigkeitenbuffet probiert und bei Jessi von Luxuria gelernt, wie die Schokoladenproduktion funktioniert. Unter Leitung von Carina von … like a piece of New York Cheesecake wurde das gesammelte SEO-Wissen der SessionteilnehmerInnen aktiviert (und von uns inzwischen schon fleißig auf dem Blog angewendet). Bei der Session zu grünen Smoothies haben uns Claudia von Fool for Food und Franziska von Veggie Love am Mixer gezeigt, wie aus Blattgrün, Obst und Kräutern tolle Drinks gezaubert werden. Grundregel: Alles, was man um den Finger wickeln kann, darf rein! Die netten Damen vom Hädecke Verlag berichteten von der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Verlagen und BloggerInnen und dank Sabrina von Harr Cooking wissen wir jetzt, dass Rauchtee nach Lagerfeuer schmeckt und durften unser bisher nur sporadisch vorhandenes Wissen zu grünem Tee deutlich erweitern. In ihrer Doppelsession “Foodfotografie supergeil” teilten Julia von Chestnut & Sage und Ylva von Der Klang von Zuckerwatte wertvolle Tipps zum Thema Fototechnik und Bildkomposition. Mit Ylva ging es auch gleich weiter und wir lauschten gebannt ihrem leidenschaftlichen Plädoyer für die japanische Küche. In einer der letzten Sessions teilte Sabine von Siktwinfood ihr geballtes Wissen zum Thema “Twitter” mit uns. Seitdem wissen wir z.B., was sich genau hinter dem Kürzel MT verbirgt (nämlich ein “Modified Tweet”, also ein abgewandelter oder verkürzter Tweet). Unglaublich, was wir an den beiden Tagen in Reutlingen durch die Sessions und den Austausch mit anderen BloggerInnen lernen durften!
Stattgefunden hat das alles übrigens in den Räumlichkeiten von Cooking Concept, einer Kochschule, deren Besitzer Markus ein wirklich cooler Typ ist, der sich das ganze Wochenende nicht einmal aus der Ruhe bringen ließ. Auch nicht, als wir anfingen, uns durch seine Schränke zu wühlen oder seine Biervorräte leer zu trinken. Stattdessen hatte er immer einen Spruch auf den Lippen oder eine Flasche Grappa in der Hinterhand. Tausend Dank für die Gastfreundschaft!
Der Termin für das Foodbloggercamp 2015 steht bereits fest, es wird wieder bei Cooking Concept stattfinden und ist schon dick im Kalender vermerkt. Im Kopf schwirren jetzt schon massenweise Ideen für Sessions herum (ein Whisky-Tasting sollte in jedem Fall dabei sein!) und ich bin gespannt, was im nächsten Jahr noch auf uns zukommen wird. Die größte Schwierigkeit dürfte wohl sein, die Balance zwischen der Spontanität eines Barcamps und der fürs Kochen und Backen nun einmal notwendigen Vorbereitung zu halten. Wir würden uns jedenfalls freuen, wieder dabei zu sein! Vielen Dank an Jan und Mella für die tolle Organisation – wir können nur erahnen, wie viel Nerven euch das Wochenende gekostet haben muss!
Zum Abschied gab es übrigens noch eine riesige Goodie Bag mit tollen Produkten der Sponsoren, denen wir hiermit noch einmal herzlich für die Unterstützung des Foodbloggercamps 2014 danken möchten!
¡Hola y muchos saludos desde España! Seit ein paar Tagen sind wir nun im schönen Baskenland unterwegs. Obwohl wir gefühlt unser halbes Leben in Spanien verbracht haben, hat es uns zum ersten Mal nach Nordspanien verschlagen. Nördlicher als Barcelona oder Zaragoza sind wir bisher komischerweise nie gekommen. Das dies ein gravierender Fehler war, wird uns gerade bewusst. Shame on us! Wie toll ist denn bitte das Baskenland? Saftig grüne Hügel, schroffe Felsküsten, der tobende Atlantik, dazu noch hinreißende Städtchen wie San Sebastián und eine uns fast schon erschlagende Auswahl an leckeren Pintxos. Ob wir überhaupt nach München zurückkehren, überlegen wir uns noch. Bis dahin senden wir euch jedenfalls einen kleinen kulinarischen Gruß von der iberischen Halbinsel: Tortilla de espinacas – Spinattortilla – unzählige Male schon gegessen und trotzdem haben wir sie noch nicht über.
Tortilla de espinacas / Spinattortilla (für ca. 2 Personen):
250 g Spinat
2 EL Olivenöl
1 Zwiebel
330 g Kartoffeln
6 Eier
Salz, Pfeffer
1. Einen Topf Salzwasser auf dem Herd zum Kochen bringen. Darin die Kartoffeln bissfest garen, dann schälen und in kleine Würfel schneiden. Einen zweiten Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen, darin den Spinat ca. 2-3 Min. kochen, die Flüssigkeit rauspressen und grob hacken.
2. Öl in einer Pfanne (∅ 20 cm) erhitzen, Zwiebel darin glasig dünsten. Die Kartoffelwürfel hinzufügen und einige Minuten mitanbraten. Den Spinat unterrühren. Die Eier in einer Schüssel verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen. Die Masse in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze ca. 10-12 Min. stocken lassen, bis der Boden leicht gebräunt ist.
3. Die Tortilla mithilfe eines Tellers (oder eines Tortillawenders – ja, sowas gibt es in Spanien tatsächlich in jedem Supermarkt zu kaufen und ist ungeheuer praktisch!) wenden und von der anderen Seite ebenfalls ca. 3 Min. bräunen. ¡Que aproveche!
Als wir vor über einem Jahr zuletzt in Berlin waren, erzählte mir Sabrina begeistert von einem Laden, der quasi ein begehbares Kochbuch darstellt. Auf verschiedenen Tischen sind jeweils alle Zutaten in kleinen Mengen für ein Rezept aufgebaut und die gestressten GroßstädterInnen müssen auf dem Rückweg vom Büro nur noch alles in den Einkaufskorb schieben, eine Rezeptkarte schnappen und können zu Hause ein schnelles Abendessen kochen. Erinnert ein wenig an die Kochboxen, wie z.B. Kochzauber, nur dass man in diesem Fall doch noch mal kurz das Haus verlassen muss und selbst das Gericht auswählen kann. Im Herbst haben wir in Wien einen kleinen Laden entdeckt, der nach dem gleichen Prinzip funktioniert, und überhaupt scheinen entsprechende Geschäfte nun überall aufzupoppen. Seit Juli 2013 gibt es von Kochhaus, so heißt die in Berlin entdeckte Kette, auch eine Filiale in München. Der Laden liegt in Schwabing und damit wohl auch inmitten des Lebensraums der anvisierten Zielgruppe. Als wir uns vor einiger Zeit selbst vom Konzept überzeugen wollten, war der Laden jedenfalls ziemlich gut besucht. Und wir geben zu, ganz verschließen konnten wir uns der Idee auch nicht. Die vorgeschlagenen Rezepte sind durchaus kreativ, viele Gerichte haben einen asiatischen Einschlag und sind relativ schnell zu Hause umsetzbar. Wer, wie wir, öfter mal kurz vor Ladenschluss (der hier in Bayern ja erschreckenderweise bereits um 20 Uhr angesetzt ist) noch in den Supermarkt hetzt und aufgrund akuter Hirnblockade immer zu den gleichen Zutaten greift, wird es zu schätzen wissen, dass hier schon über ein Dutzend Gerichte aufgebaut sind und die Rezeptentwicklungsabteilung von Kochaus das Denken für einen übernimmt. Bei unserem ersten Einkauf im Münchner Kochhaus hatten wir uns für Pasta mit einer Gorgonzola-Birnen-Walnusssoße entschieden, die schnell zubereitet war und super schmeckte. Gäbe es eine Kochhaus-Filiale um die Ecke, wir würden hin und wieder bestimmt schwach werden.
Das scheinen wohl auch andere Leute so zu sehen und diesem Erfolg ist es geschuldet, dass jetzt auch ein neues Kochbuch erschienen ist, das die beliebtesten Rezepte aus dem Kochhaus-Fundus vereint und auch für die Normalsterblichen aus dem Süden Münchens nachkochbar macht. “Einfach schnell genießen: Außergewöhnliche Rezepte – Schritt für Schritt” heißt das Werk, das Ende letzten Jahres im Dorling Kindersley Verlag erschienen ist.
Inhalt & Optik
Das Besondere an dem 350-Seiten-starken Buch sind neben der schnellen Zubereitungszeit der Gerichte (die zwischen 20 und 40 Minuten liegen soll) die bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen der Rezepte, die sich an den Rezeptkarten des Kochhauses orientieren. Jedem Rezept sind ganze vier Seiten gewidmet – einer detaillierten Kochanleitung sind sowohl ein Foto des fertigen Gerichts als auch ein Überblick der jeweiligen Zutaten vorangestellt. Das kann praktisch sein, denn wenn man als KochanfängerIn im Supermarkt nach Orecchiette oder Majoran sucht, hat man zumindest schon eine Idee, wonach man Ausschau halten sollte. Wer in Sachen Kochen nicht ganz unbeleckt ist, könnte auf eine so detaillierte Anweisung sicherlich verzichten, gerade weil wirklich alle Schritte dokumentiert sind (Nudeln ins kochende Wasser geben, hmm …). Aber viel wichtiger ist natürlich, ob die Gerichte schmecken und die Anleitungen funktionieren.
Die Rezepte
Die Herkunft der Rezepte scheint relativ querbeet zusammengewürfelt, aber mit einem leichten Hang zu nicht ganz alltäglichen Zutaten. Internationale Fusion-Küche könnte man das wohl nennen, denn viele Gerichte haben einen asiatischen oder z.B. nordafrikanischen Einschlag – da werden auch schon mal Schweinebraten und Laugenknödel mit Pak Choi kombiniert. Ein gut sortierter asiatischer Lebensmittelhändler sollte also schon in erreichbarer Nähe liegen. Oftmals benötigt man auch nur homöopathische Dosen an Zutaten, da macht der Gang ins Kochhaus durchaus Sinn, wenn man nicht regelmäßig Gerichte aus der gleichen kulinarischen Ecke kocht. Die Kapitel zu Fleisch und Fisch machen gut ein Drittel des Buches aus, aber gerade unter den Suppen, Salaten oder Pasta gibt es auch viel Vegetarisches zu entdecken.
Ausprobiert haben wir bisher eine Karotten-Ingwer-Suppe mit Passionsfruchtjoghurt, die sich sehr fix zusammenrühren ließ und geschmacklich überzeugten konnte, außerdem Sobanudeln mit Shitakepilzen, Zuckerschoten und Frühlingszwiebeln, die sehr salzig daherkamen und nicht ganz so unser Ding waren. Die oben erwähnten Gorgonzola-Nudeln mit Birne waren zwar etwas mächtig, aber wirklich lecker und ohne viel Arbeit zuzubereiten. Sehr gut gefallen hat uns auch der Reisnudelsalat mit gerösteten Cashewkernen und einer hervorragenden Vinaigrette, der es nun schon dreimal auf unseren Teller geschafft hat und sicherlich auf die Liste mit unseren Standardgerichten aufgenommen wird. Das laut Rezept verwendete Hähnchen haben wir durch Tofu ersetzt, der ebenfalls wunderbar zum Salat passt. Damit ihr auch in den Genuss dieses blitzschnell zubereiteten und nicht ganz alltäglichen Nudelsalats kommt, gibt es hier nun unsere vegetarische Variante des Kochhaus-Rezepts.
Thai-Reisnudelsalat mit Tofu, gerösteten Cashewkernen und Chili-Zitrus-Vinaigrette (für 2 Personen):
15-20 Stängel Koriander
ca. 1 Chilischote (je nach gewünschtem Schärfegrad)
2 Kaffir-Limettenblätter
1 große Bio-Limette
2-3 EL Honig
1 EL Sherry
2 EL + 1 EL Sojasoße
1 EL Sesamöl
1 EL Pflanzenöl
Salz, Pfeffer
etwas Öl zum Anbraten
2 Stangen Sellerie
2 Frühlingszwiebeln
50 g Cashewkerne
200 g Reisbandnudeln
200 g Tofu (z.B. Mandel- oder Erdnusstofu)
1. Für das Dressing den Koriander waschen, die Stiele bis zum Blattansatz abschneiden und den Rest fein hacken. Chili ebenfalls fein hacken. Bei den Kaffir-Limettenblättern den Mittelstrang entfernen und die Blätter sehr fein schneiden. Die Schale der Limette abreiben, dann den Saft auspressen. Koriander, Chili und Kaffirblätter zusammen mit Honig, Sherry, 2 EL Sojasoße, Öl und ¾ des Limettensafts in einer Schüssel verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
2. Den Sellerie und die Frühlingszwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden. Die Cashewkerne in einer Pfanne anrösten und grob hacken. Die Reisnudeln nach Packungsangabe zubereiten und mit dem Gemüse und den Nüssen vermischen. Das Dressing unterrühren.
3. Den Tofu in kleine Stücke schneiden und mit etwas Öl in einer Pfanne anbraten, bis er leicht gebräunt ist. Anschließend mit 1 EL Sojasoße und dem restlichen Limettensaft ablöschen. Unter den Nudelsalat heben. Vor dem Servieren mit frischem Koriander bestreuen.
Fazit
Der Titel des Buches hält, was er verspricht! Das Buch versammelt einfache und relativ schnell umsetzbare Rezepte, die dennoch mit einem gewissen Dreh daherkommen und auch KochanfängerInnen einfach von der Hand gehen sollten. Wer sich in der Küche jedoch sicher fühlt, sollte dagegen vor dem Kauf noch einmal einen Blick ins Buch werfen. Auswahl und Zusammenstellung der Gerichte sind jedoch originell genug, um auch HobbyköchInnen zufriedenzustellen. 4 von 5 Korianderblättern.
Habt ihr auch Phasen, in denen ihr so verliebt in ein Gericht, eine Zutat oder einen Geschmack seid, dass ihr euch tagelang am liebsten von nichts anderem ernähren möchtet? Uns ging es gerade so mit einem Pesto. Natürlich war das nicht irgendein Pesto, sondern eine Variante mit Pistazien. Tagelang kam das Pistazienpesto in unterschiedlichen Formen auf unseren Tisch – zusammen mit Frischkäse und Tomaten aufs Frühstücksbrot, klassisch mit Pasta zu allen Tages- und Nachtzeiten und aus dem Ofen als Füllung luftiger Hefeschnecken (Rezept folgt!). Das lag nicht nur daran, dass drei volle Gläser Pesto im Kühlschrank auf ihren Einsatz warteten, sondern vor allem daran, dass das Zeug einfach so süchtigmachend lecker ist.
Angesteckt hatte uns damit meine Schwiegermutter, die die feine Kreation in kleinen Gläschen zu Weihnachten verschenkte. Da unsere Familien also bereits süchtig nach Pistazienpesto sind, seid ihr nun dran.
Pistazienpesto (für ca. 2 Gläser à 200 ml):
400 g Pistazien (geröstet und ungesalzen)
4 EL Pinienkerne
6 Stiele Basilikum
16 Stiele Petersilie
1-2 Knoblauchzehen
80 g Parmesan
2-3 EL Zitronensaft
300 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer
1 Prise Zucker
1. Die Pistazien schälen. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten. Basilikum und Petersilie waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen und grob hacken.
2. Den Knoblauch schälen und grob hacken. Den Parmesan grob reiben. Pistazien, Pinienkerne, Basilikum, Petersilie, Knoblauch, Parmesan, die Hälfte des Zitronensafts und 150 ml Olivenöl in einem Mixer mittelfein pürieren. Das restliche Öl hinzufügen, alles gut verrühren und mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Das Pistazienpesto hält sich mit Olivenöl bedeckt und gut verschlossen mindestens drei Wochen im Kühlschrank.
Habt ihr schon mal so einen richtigen “Dinnerabend” bei euch zu Hause ausgerichtet? Ich meine, so richtig mit tagelangem Austüfteln des mehrgängigen Menüs, komplettem Tischdekopipapo und vorherigem Panikkauf beim Schweden, weil man feststellt, dass man gar nicht genügend passende Teller und Gläser im Schrank hat. Für uns was das vor zwei Wochen jedenfalls das erste Mal. Klar, hatten wir vorher schon mal Freunde und Familie zum Essen eingeladen, doch da gings vorab etwas relaxter zu: unterschiedliche Teller – ach, kein Problem, Tischdeko – naja, ein paar Kerzen tuns auch, und wenn der Nachtisch mal etwas zu flüssig geraten ist – egal, wird er eben direkt aus der Schüssel gelöffelt!
Als uns REWE Feine Welt vor ein paar Wochen dazu einlud, bei der Aktion “So inspiriert kocht Deutschland” mitzumachen, in deren Rahmen verschiedene BloggerInnen dazu aufgerufen wurden, aus REWE-Feine-Welt-Produkten ein mehrgängiges Menü zu zaubern und ein paar FreundInnen damit zu beglücken, schauten wir also einer mittelgroßen Herausforderung ins Auge.
Um das Feine-Welt-Sortiment etwas besser kennenzulernen, folgten mehrere ausgedehnte Shoppingtouren durch die Filialen in der Umgebung. Obwohl wir dachten, eigentlich schon recht vertraut mit dem Sortiment zu sein, auch öfter schon diverse Produkte der Marke ausprobiert hatten und im Rahmen des Pasta-Workshops vor ein paar Monaten einige Feine-Welt-Neuheiten kennenlernen durften, waren wir überrascht, wie groß das Angebot doch ist. Dass auch Käse zum Sortiment zählt, war uns bislang z.B. nicht bewusst. Also landeten nach und nach die verschiedensten Produkte im Körbchen und unser vegetarisches Menü nahm Gestalt an.
Da der Abend fotografisch begleitet werden wollte und man “normale” Freunde und Familie ja gerne mal verstört, wenn man vor dem Essen stundenlang seinen Teller fotografiert, dachten wir uns, warum nicht ein paar Foodbloggerkolleginnen einladen – die können das Geknipse ja sicher bestens nachvollziehen! Unsere vier freien Stühle (mehr haben wir in der Tat nicht!) wurden also an Karin von Wallygusto und Alice von Alice im kulinarischen Wunderland vergeben, die sich samt Anhängen auf den Weg in den Münchner Süden machten, um unser vegetarisches Menü zu verköstigen. An dieser Stelle noch mal vielen Dank, dass ihr dabei wart!
Und so sah unser Menü des Abends aus:
(Die mit Sternchen* markierten Zutaten kennzeichnen Produkte aus dem Feine-Welt-Sortiment.)
Als Vorspeise servierten wir mit Spinat und Sojachunks gefüllte Wraps, Oliven (Edler Peleponnes* und Siziliens Schatz*), gefüllte Paprika (Feuriges Südafrika* und Frisches Südafrika*) und Bruschetta. Auch dafür haben wir auf die REWE-Produkte zurückgegriffen und Italiens Ringbrot* aufgeschnitten, im Ofen knusprig geröstet und mit zwei verschiedenen Bruschettasorten (Feuer Italiens* und Würze Italiens*) bestrichen. Dazu noch etwas frischer Basilikum, Pinienkerne und Parmesan und fertig war die Vorspeise. Das konnten wir alles super vorbereiten und mussten so nicht mehr viel machen, als die Gäste kamen.
Soja-Spinat-Wraps mit zweierlei Soße (für 6 Wraps):
1 l sehr kräftige Gemüsebrühe
2 Handvoll Sojachunks
3-4 Handvoll frischer Babyspinat
50 g Feta
2 TL Pinienkerne
1 EL Olivenöl (Glanz der Toskana*)
Je eine Flasche Feigensoße (Göttliche Feige*) und Erdnusssoße (Aromatische Liaison*)
6 kleine Tortillafladen
1. Die Gemüsebrühe (sie sollte wirklich sehr kräftig und salzig sein) zum Kochen bringen und die Sojachunks darin für etwa 10-15 Min. kochen, bis sie weich sind. Abgießen und gut ausdrücken.
2. Den Spinat gründlich waschen und trocken schleudern. Den Feta klein würfeln. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten, bis sie goldbraun sind. Pinienkerne beiseitestellen, etwas Öl in die Pfanne geben und dann die Sojaschunks bei hoher Hitze von allen Seiten knusprig braten. Vom Herd nehmen und in zwei Portionen aufteilen.
3. Die aufgeteilten Sojachunks jeweils mit der Hälfte der Soßen vermischen. Drei Tortillafladen mit Feigensoße bestreichen, mit den entsprechenden Sojachunks, Spinat, Feta und Pinienkernen belegen und einrollen. Die restlichen drei Wraps mit Erdnussoße bestreichen, mit Spinat, Sojachunks und Pinienkernen füllen und ebenfalls einrollen. Die eingerollten Fladen in Scheiben schneiden und anrichten.
Auch beim Hauptgang haben wir darauf geachtet, dass wir einige Komponenten schon vorbereiten konnten. Als die hungrigen Gäste auftauchten, wartete z.B. der Teig für die Knödel bereits im Kühlschrank auf seine Verwendung und auch das Gemüse war schon fertig geschnitten und musste nur noch in den Ofen bzw. in die Pfanne wandern.
Ciabatta-Möhren-Knödel (für 6 Personen):
250 g Möhren
300 g 2-3 Tage altes Ciabatta (Italiens Backkunst*)
10 EL Milch
80 g Pinienkerne
170 g Bergkäse
1 Zwiebel
Olivenöl (Glanz der Toskana*)
Salz, Pfeffer
Muskat
75 g Ricotta
5 EL gehackte Kräuter (z.B. Petersilie und Basilikum)
2 Eier
1 Eigelb
5 EL Semmelbrösel
Speisestärke
1. Die Möhren schälen und fein raspeln. Das Ciabatta in kleine Würfel schneiden, in einer Schüssel mit Milch mischen und 20 Min. ziehen lassen. Die Pinienkerne in einer Pfanne leicht anrösten und fein hacken. Den Käse grob raspeln.
2. Die Zwiebel schälen, fein würfeln und in einer Pfanne in etwas Ölivenöl bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Die Möhren dazugeben, alles gut vermischen, einige Min. dünsten, vom Herd nehmen und mit Salz, Pfeffer und etwas frischer Muskatnuss abschmecken.
3. 1 EL Kräuter für die Deko zur Seite stellen. Die Möhren-Zwiebel-Masse mit dem Ricotta, den Eiern, Eigelb und den Semmelbröseln mischen und mit den Händen zu einer homogenen Masse verkneten. Noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und zugedeckt 30 Min. quellen lassen.
4. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Aus der Masse 14-16 Knödel formen und diese dabei richtig fest zusammenpressen. Speisestärke auf einen Teller streuen und die Knödel einzeln darin wenden, danach etwas abklopfen. Die Knödel ins kochende Wasser geben und sobald sie an der Wasseroberfläche schwimmen, die Herdplatte ausschalten und noch 10 Min. ziehen lassen. Dann abtropfen lassen und auf einem Teller zusammen mit den Kräutern anrichten.
Fenchel-Orangen-Gemüse aus dem Ofen (für 6 Personen als Beilage):
3 mittelgroße Fenchelknollen
300 g Kirschtomaten
6 Orangen
150 ml Olivenöl (Glanz der Toskana*)
4 EL Weißer Balsamico-Condiment (Helles Italien*)
Hawaiis Lavasalz*
Pfeffer
Petersilie
1. Fenchel und Tomaten waschen. Die Stiele und den Strunkansatz vom Fenchel abschneiden, einen Teil des Fenchelgrüns abzupfen und für die Deko zu Seite legen. Den Fenchel längs halbieren und dann in dünne Scheiben schneiden. 3 der Orangen schälen und filetieren. Die restlichen Orangen auspressen und den Saft zur Seite stellen. Den Ofen auf 200°C vorheizen.
2. Olivenöl, Balsamico-Condiment und Orangensaft vermischen. Fenchel und Tomaten vermengen, in eine große Auflaufform geben und mit der Flüssigkeit übergießen. Mit Salz und Pfeffer würzen und auf der mittleren Schiene des Ofens ca. 30-40 Min. garen. Kurz vor Ende der Garzeit (der Fenchel sollte noch etwas Biss haben) die Orangenfilets auf dem Gemüse verteilen. Sie sollen nur warm werden, nicht zerkochen.
3. Die Auflaufform aus dem Ofen holen und die Flüssigkeit vorsichtig in einen kleinen Topf abgießen. Das Gemüse im Ofen warm halten und währenddessen die Flüssigkeit kochend 10-15 Min. reduzieren lassen, bis sie leicht dickflüssig geworden ist. Währenddessen die Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Zusammen mit der eingekochten Soße unter das Gemüse mischen, auf einem Teller anrichten und mit Fenchelgrün garnieren.
Tipp: Wer es gerne etwas süßer mag, bestreut das Gemüse vor dem Garen noch mit ein wenig frischer Vanille.
Butter-Thymian-Möhren à la Heston Blumenthal (für 6 Personen als Beilage):
500 g Möhren
160 g Butter
1 EL Zucker
Salz, Pfeffer
3 EL Tymianblätter (1 EL für Deko)
1. Die Möhren schälen und schräg in etwa 3 cm lange Stücke schneiden. In einer großen Pfanne die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen und die Möhren dazugeben. Alle Möhrenstücke sollten auf dem Pfannenboden liegen. Mit dem Zucker bestreuen und mit Salz und Pfeffer würzen. Mit einem Deckel zudecken und bei kleiner bis mittlerer Hitze in etwa 25 Min. weich garen. Dabei immer mal wieder an der Pfanne rütteln, sodass die Möhrenstücke von allen Seiten gleichzeitig garen.
2. Die Thymianblätter abzupfen. Wenn die Möhren gar sind, die Pfanne vom Herd nehmen, die Kräuter bis auf 1 EL in die Pfanne geben und bis zum Anrichten ziehen lassen. Auf einem Teller anrichten und mit den restlichen Thymianblättern bestreuen.
Für die Nachspeise mussten wir ein wenig umdisponieren, weil ausgerechnet unsere Wunschzutat nirgendwo zu bekommen war. Also wurde schnell zu Plan B gewechselt und diese köstliche Lavendel-Honig-Crème-brûlée aus dem Ärmel Ofen gezaubert. Auch hier kann man in aller Ruhe am Vormittag in der Küche werkeln und die Schälchen mit der fertig gebackenen Crème bis zum Abend im Kühlschrank lagern. Wenn es soweit ist, muss nur noch der Zucker karamellisiert werden und schwups, hat man glückliche Gäste. Das Rezept aus dem Buch “Nachhaltig genießen” haben wir dafür leicht abgewandelt.
Lavendel-Honig-Crème-brûlée (für 6 Personen):
150 g Sahne
350 ml Milch
60 g Lavendelhonig (Duft der Provence*)
3 TL getrocknete Lavendelblüten + ein paar Extrablüten für die Deko
1 TL Vanille (Mexikos Vanille*)
½ TL Zitronenabrieb
3 Eier
1 EL Mandelöl
Rohrzucker
1. Sahne, Milch, Honig, Lavendelblüten, Vanille und Zitronenabrieb in einem Topf verrühren. Aufkochen lassen, von der Herdplatte nehmen und zugedeckt 20 Min. ziehen lassen.
2. Die Sahne-Milch-Mischung durch ein feines Sieb abseihen und abkühlen lassen. Den Ofen auf 130°C vorheizen.
3. Die Eier mit dem Mandelöl in einer Schüssel verrühren. Die Sahne-Milch-Mischung langsam und unter Rühren zu den Eiern gießen. Die Masse in 6 ofenfeste Förmchen füllen und im Ofen im Wasserbad etwa 35-40 Min. stocken lassen. Aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und anschließend mindesten 2-3 Std. in den Kühlschrank stellen.
4. Die Crème mit Rohrucker bestreuen und mit einem Gasbrenner karamellisieren. Wer keinen Gasbrenner hat, kann die Crème auch im Ofen direkt unter den Grill stellen und warten, bis der Zucker karamellisiert. Mit Lavendelblüten bestreuen und sofort servieren.
Zum Abschluss des Abends kam noch eine Käseplatte auf den Tisch. Wie schon erwähnt, hatten wir gar nicht auf dem Schirm gehabt, dass es von REWE Feine Welt auch Käse gibt, sind aber positiv überrascht worden. Sowohl der französische (Sanfte Normandie*), als auch der Schweizer (Chardonnay*) Weichkäse waren klasse, aber der 24-Monate-gereifte Gouda (Hollands Goldstück*) hat eindeutig gewonnen. Dazu gab es noch ein paar Käsecracker (Alpen-Original*), Alice hatte noch ein leckeres Apfel-Salbei-Chutney spendiert und auch unser bereits verbloggtes Trockenfrüchte-Chutney passte perfekt zum Käse.
Ob wir unsere Gäste wohl nach diesem Menü satt nach Hause schicken konnten? Wir glauben schon! Wir konnten uns an diesem Abend jedenfalls nur noch kugelnd fortbewegen.
Kooperation: Vielen Dank an REWE Feine Welt und Theresa von Faktor 3 für die Unterstützung bei dieser schönen Aktion! Unsere Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.
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