Dezember, das war nichts! Ungewöhnlich ruhig verlief die Vorweihnachtszeit auf dem Blog, dabei gilt der Dezember doch gerade unter Foodblogger*innen als der Monat mit den meisten Aufrufen. Diverse Plätzchen und weihnachtliche Rezepte waren sogar schon längst fotografiert, doch die unschönen Nachrichten überschlugen sich und der Dezember verlief so doof, dass fürs Schreiben und Posten einfach keine Energie mehr blieb. Nun ja, für den nächsten Winter hätten wir also schon mal vorgesorgt und genügend Rezepte parat – ist ja auch was.

Abgesehen vom Dezember hatten wir ein gutes Jahr, auf das es sich lohnt zurückzublicken. 25 Blogposts haben wir 2023 veröffentlicht – etwas weniger als im letzten Jahr, aber fernab des regelmäßigen Blogrhythmus, den wir noch vor ein paar Jahren (keine Ahnung, wie) geschafft haben. Wie es seit vielen Jahren Tradition ist, nutzen wir den letzten Tag des Jahres, um im Rahmen der Foodblogbilanz das Blogjahr zu rekapitulieren. Auch in diesem Jahr führen wir das Blog-Event, das Sabine von Schmeckt nach mehr vor mittlerweile zehn Jahren (Wahnsinn!) ins Leben gerufen hat, gerne fort.

Unter unserer eigenen Foodblogbilanz 2023 findet ihr eine Liste mit allen Blogs, die unserer Einladung zur Foodblogbilanz 2023 gefolgt sind und einen kulinarischen Jahresrückblick veröffentlicht haben. Die Liste werden wir fortlaufend aktualisieren. Wenn ihr mit eurer Foodblogbilanz darin aufgenommen werden möchtet, hinterlasst einfach einen Kommentar mit dem entsprechenden Link.

Kommt gut ins neue Jahr, ihr Lieben! Wir freuen uns, wenn ihr hier auch 2024 wieder reinlest.

Unsere Foodblogbilanz 2023

1. Was war 2023 dein erfolgreichster Blogartikel?

2023 war das Jahr, in dem wir den Blogstatistiken so wenig Aufmerksamkeit wie noch nie geschenkt haben. Daher bringt der Blick auf die Zahlen am Jahresende eine kleine Überraschung mit sich. Wenig überraschend, weil seit vielen Jahren unangefochten auf Platz 1 aller Blogbeiträge, ist der Avocado-Mango-Mozzarella-Salat, der auch 2023 das beliebteste Rezept von allen war.

Überrascht hat uns aber, dass der meist gelesene Beitrag in diesem Jahr von Kaiserbädern, Fischbrötchen und Bäderarchitektur handelt und auf die Insel Usedom führt. Dass unsere Tipps für ein langes Wochenende auf Usedom in der Nebensaison so gut ankommen, freut uns sehr, zumal der Beitrag mit einem Umfang von fast 27.000 Zeichen ein echtes Schwergewicht ist.

2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?

Sabrina: Ich bleibe erst einmal bei den Reiseberichten, denn sie sind es, die uns besonders am Herzen liegen. Nicht nur, weil in jeden Reiseartikel so viel Arbeit und Recherche fließt, sondern auch und vor allem, weil sie uns auch Wochen, Monate und Jahre nach den Reisen noch einmal in die jeweilige Stadt oder in das Land entführen und die Erlebnisse erneut so greifbar machen. Umso trauriger ist es, dass wir mit den Reisebeiträgen gar nicht hinterherkommen, weil uns im Alltag oft die Zeit dafür fehlt. Aus dem Entwurfsordner schauen uns seit Monaten mahnend halb fertige Artikel zu Oslo und Bergen, Jerusalem, Seattle, der Oregon-Küste und Porto an und warten auf ihren großen Moment. Hmpf.

Stellvertretend für sie entscheide ich mich für den Ausflug in Portos hippes Viertel Cedofeita – mit trendigen Foodspots, Concept Stores und Street-Art.

Im Frühjahr habe ich mich Hals über Kopf in Tel Aviv verliebt. Dass unsere Highlights und Tipps für die israelische Stadt am Meer auch bei unseren Leser*innen auf großes Interesse gestoßen sind, freut mich daher besonders. Gleichzeitig lassen uns die vielen schönen Momente, die wir auf unserer Reise durch Israel erlebt haben, noch viel fassungsloser auf das blicken, was seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober in Israel und in Gaza geschieht.

Etwas leichter geht es weiter. Ich habe meinen Kuchen des Jahres entdeckt! Die Zitronen-Kokos-Blondies mit Baiser haben in diesem Jahr den Geburtstag des Mannes versüßt und sind nicht nur im Sommer ein Highlight. Ein zitroniger weicher Teig mit leichter Kokosnote, dazu eine crunchy Meringue-Haube – ich sag’s euch, macht diese Blondies!

Steffen: Unsere Reise nach Israel war für mich zwar schon der dritte Aufenthalt im Land, aber der erste ohne Jobbezug. Also gab es noch mehr Zeit, um die kulinarischen Highlights Israels zu entdecken. Erstmals konnte ich gemeinsam mit Sabrina über die Märkte schlendern, in grünen Hinterhöfen Cocktails schlürfen und den cremigsten Hummus Tel Avivs kennenlernen. Unsere Food-Highlights in Tel Aviv haben es gleich in einen umfangreichen Blogartikel geschafft. Ich hoffe sehr, dass 2024 in der Region etwas Ruhe einkehrt und Israel wieder als Reiseland infrage kommt.

Im Frühling haben wir bei einem Spaziergang und Abendessen in Charlottenburg nicht nur Sabrinas Heißhunger auf Trüffelpasta gestillt, sondern auch ein unglaubliches Risotto gefunden. Die Kombination aus Spargel, Basilikum und Erdbeeren war so gut, dass daraus kurz darauf ein Rezept für den Blog geworden ist: Spargel-Ricotta-Risotto mit Erdbeeren und Basilikumcreme.

Als ich nach unserer Rückkehr aus dem Sommerurlaub zum ersten Mal Zwetschgen auf dem Markt sah, war sofort der Heißhunger nach Zwetschgenkuchen da. Und das Beste: Ich erinnere mich gerade wieder daran, dass noch zwei große Stücke Zwetschgenkuchen vom Blech mit Mandel-Zimt-Streuseln in der Tiefkühltruhe warten. Yay!

3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?

Spontan fallen uns die Reiseberichte von USA unpauschal über den Nordwesten der USA ein, die uns bei der Reiseplanung unseres Trips nach Washington und Oregon im Sommer sehr geholfen haben. Thanks, girls!

Überzeugt hat uns zudem das Rezept für Paneer Butter Masala, das wir bei Swasthi’s Recipes gefunden haben. Hier gibt es eine sehr ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für den indischen Klassiker, die dem Rezept einen festen Platz in unserer Küche beschert hat.

4. Welches der Rezepte, die du 2023 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?

Offenbar waren wir zu sehr damit beschäftigt, Paneer-Nachschub zu besorgen, denn unsere beiden meist gekochten Rezepte in diesem Jahr sind noch gar noch auf dem Blog zu finden. Zum einen war das das genannte Paneer Butter Masala, das es auch auf die Liste unserer Alltagsgerichte geschafft hat, weil es sich hervorragend einfrieren lässt. Mindestens ebenso häufig gekocht und noch einfacher zuzubereiten ist dessen grüner Bruder: Palak Paneer, ein aus der indischen Küche stammendes Gericht auf Spinatbasis. Dank unserer neuen Geheimwaffe (siehe Frage 6) gab es viele Abende, an denen uns ein dampfender Teller indisches Essen sehr glücklich gemacht hat. Ein Vorsatz für 2024 ist in jedem Fall, unsere inzwischen etwas angepassten Versionen zu fotografieren und mit euch zu teilen.

5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2023 beschäftigt? Und hast du es gelöst?

Langsam glaube ich, dass die Platte hängt. Denn wie schon im letzten Jahr an dieser Stelle verkündet, wäre es dringend angebracht gewesen, den Blog design- und backend-technisch auf Vordermann zu bringen. Haben wir blöderweise nicht geschafft, steht aber für 2024 auf der To-do-Liste. Diesmal wirklich. Hoffentlich.

6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?

2023 stand im Zeichen des Reiskochers. Im Sommer zog ein viel zu großes schwarzes Reiskocher-Monster in unsere Küche ein, für das wir eigentlich längst Stauraum im Schrank schaffen wollten. Nun steht er seit sechs Monaten auf der Küchenzeile, denn das Wegräumen lohnt sich nicht, so oft ist er im Einsatz. Es ist kaum zu glauben, was für ein Fortschritt dieses Gerät ist. Unser Reiskonsum ist seitdem massiv gestiegen und es ist unglaublich befriedigend, mal eben schnell für einfache Bowls perfekten Sushireis kochen zu können. Es lebe der Reiskocher!

Die kulinarische Entdeckung des Jahres abseits von Reisgerichten war eine zunächst unscheinbare Pizza in Jerusalem. Unter unzähligen großartigen Tellern bei einem Abendessen im Tzemah (gleichzeitig bestes Dinner 2023!) war die Pizza mit Camembert, konfiertem Knoblauch und Fenchelmarmelade der absolute Star. Von dieser ungewöhnlichen Kombination aus umami, süß und salzig träume ich heute noch. Natürlich haben wir die Pizza schon längst zu Hause nachgemacht – das Rezept wird es 2024 auf den Blog schaffen.

7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?

Wie schon im letzten Jahr drehen sich viele Suchanfragen um Urlaub in Japan, insbesondere Tokio stand bei vielen wohl auf der Reiseliste 2023. Können wir gut verstehen, wir planen auch schon wieder einen Trip für nächsten Herbst. Doch Reisenden, die nach “Tokio im Schnelldurchlauf” oder “Wie lange braucht man in Tokio?” suchen, können wir nur zur Entschleunigung raten, denn für Tokio sollte man sich Zeit nehmen. Mal eben schnell geht in dieser überdimensionalen Stadt einfach nicht. Ideal finden wir mindestens 6 bis 8 Tage – mehr Infos zur Tokio-Reiseplanung haben wir hier zusammengefasst. “Wieso will man nach Nashville?”, möchte ein*e Suchende*r wissen. Können wir dir sagen: Tolle Stadt, viel Musik, großartige Museen und grandiose kulinarische Highlights! Wir würden sofort noch mal! “Fischbrötchen-Preise Ahlbeck” – etwa 4,50 €, bitte, danke, gern geschehen.

Wer nach “mexikanische Nachspeise mit Banane” sucht, wird garantiert mit unserem Tres-Leches-Kuchen mit Kokos und Bourbon-Bananen glücklich. “Marzipan roh essen” geht natürlich klar, aber wieso sollte man, wenn es doch viel besser eingerollt in Kardamomschnecken schmeckt?! Mit “angemachten Eiern” können wir leider nicht dienen, mit eingemachten aber! “Rezept von Otto Lenghi” – ja, vom guten Otto hätten wir einiges auf dem Blog; die Burrata mit gegrillten Trauben, Minze und Fenchelsamen zum Beispiel. Und wer “Grünkohl modern” mal probieren möchte, könnte ihn auf diese Pizza Bianca mit scharfen Kichererbsen und Zitronen-Knoblauch-Creme legen.

8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2024?

Dass noch ein paar Menschen übrig bleiben, die Lust aufs Lesen haben und Rezepte gerne in Textform anstatt als Videos konsumieren. Außerdem könnten die Betreiber*innen dieses Blogs ruhig mal wieder etwas mehr Motivation an den Tag legen und regelmäßiger Rezepte und Reiseberichte posten. Nach all den Jahren (der Blog wurde im November 12 Jahre alt) freuen wir uns nach wir vor riesig, wenn unsere Rezepte und Reiseberichte auf Interesse stoßen und zum Nachkochen und -reisen anregen.

Auf diesen Blogs könnt ihr eine Foodblogbilanz 2023 lesen

Feed me up before you go-go

volkerkocht

Evchenkocht

Wallygusto

Leberkassemmel

Was machst du eigentlich so?!

Klimafreundlicher kochen

Der Reiskoch

La Pâtisserie

USA kulinarisch

Ninamanie

Küchentraum & Purzelbaum

Zimtkringel

Aus Lauras Küche

Pane-Bistecca

Dental-Food

s-küche

Bistro Global

Pizzastunde.com

Homemade & baked

Übersee-Mädchen

Moey’s Kitchen

Was eigenes

Jenny is baking

Barbaras Spielwiese

Birgonia

Kochtopf

Brotwein

Vive la réduction

Labsalliebe

Bunte Küchenabenteuer

Fressnet

Küchenlatein

Volkermampft

Fliederbaum

Elbcuisine

Die Jungs kochen & backen

Wienerbrød