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Gegessen, Gekauft, Gereist, Getrunken, Israel, Tel Aviv

Essen und Trinken in Tel Aviv: Frühstück, Hummus, Drinks und mehr. Unsere Food-Tipps für Israels kulinarischen Hotspot

Tel Aviv Food Guide: kulinarische Tipps für Tel Aviv

Wo gibt’s den besten Hummus in Tel Aviv? Wo das beste israelische Frühstück? Die schönsten Märkte und spannendsten Bars? Auf einem kulinarischen Streifzug durch Tel Aviv verraten wir euch unsere Food-Tipps für die israelische Metropole und zeigen euch Cafés, Restaurants und Bars, in denen ihr besonders gut essen und trinken könnt.

Dass gutes Essen auf unseren Reisen eine wichtige Rolle einnimmt, dürfte wohl kein Geheimnis sein. Ob Udon, Sushi und Mochi in Tokio, Pintxos, Torrija und baskischer Käsekuchen in San Sebastián oder die besten Donuts, Banana Pudding und andere Foodtrends in New York – wir lieben es, uns durch die landestypische Küche zu probieren und neue Geschmackskombinationen kennenzulernen. Ganz besonders entgegengefiebert haben wir unserem letzten Urlaub in Israel und dem Essen in Tel Aviv – Steffen, weil er die kulinarische Szene in Tel Aviv von seinen letzten Besuchen bereits kannte und wusste, was ihn dort erwarten würde; ich, weil ich Hummus, Sabich und die Levante-Küche einfach so sehr liebe und klar war, dass Israel es Vegetarier*innen sehr leicht macht, hervorragend zu essen.

Tel Aviv-Jaffa Gasse in Altstadt von Jaffa

Kulinarisch durch Tel Aviv

Kaum in Tel Aviv angekommen, stehen wir vor einer mittelgroßen Herausforderung: Wo essen wir zuerst? Und vor allem: Auf was verzichten wir?! Unzählige markierte Frühstückscafés, Hummus-Läden, Restaurants und Bars verwandeln Tel Aviv auf unserem Google Maps in ein gelbes Sternenmeer. Zu viele Empfehlungen haben sich in den letzten Jahren angesammelt, noch dazu macht uns die Hitze zu schlechten Esser*innen und wir können gar nicht so viel probieren, wie wir eigentlich wollen. First World Problems, wissen wir. Immerhin haben die vielen Markierungen auf der Karte den Vorteil, dass sich egal, wo wir gerade sind, so gut wie immer ein gelber Stern in unmittelbarer Laufnähe befindet. Und trotzdem entdecken wir darüber hinaus noch einige schöne Lokale zufällig. Also öffnet den ersten Hosenknopf, denn es geht auf eine kulinarische Entdeckungstour durch die Cafés, Restaurants und Bars von Tel Aviv.

Tel Aviv kulinarische Tipps Bananenstaude vor Haus

Café Yom Tov

Wir starten quasi vor der Haustür. Fast neben unserer Unterkunft im hübschen jemenitischen Viertel Kerem HaTeimanim, unweit vom Carmel Market, ist das Café Yom Tov ein zu fast allen Tageszeiten gut besuchter Foodspot, der morgens Frühstück, mittags Lunchgerichte und abends kühle Drinks serviert. Guter Kaffee und eine umfangreiche Brunch-Karte ziehen uns am Morgen in das bunte Café. Zu viert teilen wir uns das Toast mit Pilzen, zwei pochierten Eiern, Mangold und Tomaten-Zucchini Salat (62 NIS – gut, hätte aber etwas mehr Würze vertragen), das Spiegelei auf Vollkornbrot mit Süßkartoffel, Pilzen, Mangold, Chimichurri, Zwiebel und Petersilie (58 NIS – großartig, aber die Portion ist kaum zu bewältigen), das sehr fluffige French Toast mit Obst und Ahornsirup (48 NIS – überraschenderweise unser heimlicher Favorit an diesem Morgen) sowie das Cheese Toast mit israelischem Salat für die etwas weniger Experimentierfreudigen in unserer kleinen Reisegruppe (48 NIS). Hätten wir geahnt, wie groß die Portionen ausfallen, hätten wir uns das (allerdings sehr gute) Granola mit Joghurt, Obst und Dattelsirup (40 NIS) wahrscheinlich gespart. So rollen wir jedenfalls gut gestärkt in unseren ersten Tag in Tel Aviv. Café Yom Tov // Yom Tov St 30, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im Café Yom Tov French Toast mit Obst

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im Café Yom Tov Spiegelei mit Süßkartoffel, Pilzen, Mangold und Chimichurri

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im Café Yom Tov Cheese Toast

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im Café Yom Tov Granola und Toast mit Pilzen, pochierten Eiern, Mangold und Tomaten-Zucchini Salat

Bucke Café

Mitten in der White City, umgeben von Bauhaus-Gebäuden aus den 30er und 40er Jahren, liegt etwas versteckt in einer Seitenstraße des Rothschild Boulevard das Bucke Café, ein alternativ-hippes Nachbarschaftslokal. Auch am Shabbat öffnet das Café für Brunch- und Gebäckhungrige seine Türen, entsprechend gut besucht ist es, als wir am Samstagmorgen einen Platz auf der Terrasse ergattern wollen. Hunde wuseln uns um die Beine, der Service flattert verpeilt, aber freundlich zwischen den bunt zusammengewürfelten Möbeln umher. Als wir auf einen Tisch warten, erkennt Steffen an den Resten, die die Gäste vor uns auf dem Teller hinterlassen haben, dass es der French Toast gewesen sein muss. Diese nicken beim Weggehen und empfehlen ihn nachdrücklich. French Toast it is!

Eine äußerst üppige Portion des Ultimate Crumbled Cookie French Toast (58 NIS) mit gefühlt einem halben Glas Nutella, Sour Cream, Banane, Chocolate Chip Cookie Crumble, Ahornsirup und Tahin steht kurz darauf vor ihm und verschlägt allen am Tisch kurz die Sprache. Pervers, aber tatsächlich ziemlich gut und fluffig. Die für das Lokal typischen großen Frühstücksplatten machen es zu viert am Tisch etwas eng, doch alles ist köstlich, wenn auch mächtig: Die Bourekas, Blätterteigtaschen mit Spinat und Käse gefüllt, die mit Labneh, Za’atar, Tomaten-Vinaigrette, Pickles und hart gekochtem Ei serviert werden (52 NIS) sowie die Shakshuka mit Mangold, Feta, Tahin, Pita und israelischem Salat (58 NIS), deren Portion im Vergleich zu den restlichen Speisen überraschend überschaubar ausfällt. Wer das Bucke Café freitags oder samstags besucht, kann zudem in den Genuss des Shabbat-Specials Jachnun (48 NIS) kommen, eine blätterteigähnliche ölige Teigrolle. Das jemenitisch-jüdische Gebäck wird traditionell am Shabbat-Morgen mit scharfer Tomatensoße, Zhug und hart gekochtem Ei gegessen – mächtig, aber eine interessante Mischung aus süß und würzig und besonders in Kombination mit Tahin gut. Bucke Café // Ahad Ha’Am St 91, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im Bucke Café White City

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im Bucke Café Ultimate Crumbled Cookie French Toast und Shakshuka

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im Bucke Café Bourekas mit Spinat und Käse

Tel Aviv Bauhaus-Gebäude in der Weißen Stadt

Tel Aviv Bauhaus-Gebäude in der Weißen Stadt

May 6

Gelbe Sonnenschirme am Dizengoff Square machen uns auf das May 6, ein kleines Café mit großem Außenbereich, aufmerksam. Bestellt wird drinnen – in unserem Fall viel zu viel, denn das House Tray (64 NIS) hätte locker für uns beide gereicht. Dahinter verbirgt sich ein üppig beladenes, hübsch angerichtetes Tablett mit geröstetem Challah, kleinen Süßkartoffel-Pancakes, gegrillter Aubergine mit Tahin, Rührei, Salat mit Feta und Oliven. Die Zutaten sind frisch, das Challah fluffig, nur etwas mutiger gewürzt hätte alles sein können. Das Rührei-Challah-Sandwich mit Aioli (36 NIS) hätte es wirklich nicht gebraucht, aber das konnte ja niemand ahnen. Besonders gut ist der hausgemachte Granatapfel-Apfel-Saft. Der Detox Juice mit Zitrone, Ingwer, Minze fällt dagegen eher flach aus. Dass wir mit der riesigen Portion zu kämpfen haben, bleibt auch von unserem ultraflauschigen Tischnachbarn nicht unbemerkt, der charmant mit uns flirtet, es aber eigentlich nur auf einen Happen vom Rührei abgesehen hat. Hmpf. May 6 // Ben Ami Street 13, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im May 6 am Dizengoff Square

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im May 6 House Tray Frühstücksplatte

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im May 6 Rührei-Challah-Sandwich mit Aioli

Tel Aviv kulinarische Tipps Frühstück im May 6 hausgemachte Fruchtschorlen

Tel Aviv Bauhaus-Gebäude am Dizengoff Square

Shlomo & Doron Hummus

Freitagmittag ist Hummus-Zeit in Tel Aviv. Dann formieren sich lange Schlangen vor den einschlägigen Lokalen rund um den Carmel Market, wie dem Shlomo & Doron. 30 Minuten Anstehen heißt 30 Minuten Pause für die Füße – nach 11 Tagen Israel brauchen sie das auch dringend. Bestellt wird effizient bereits beim Warten, entsprechend schnell stehen schließlich zwei tiefe Teller mit cremigem Hummus vor uns – einer mit gebratenen Champignons, rauchiger Zwiebelmarmelade, Petersilie und Ei, der andere – sogar noch besser – mit zerkrümelter grüner Falafel, Tomate, roter Zwiebel, Tahin und Amba (41 bzw. 45 NIS). Gedippt und geschaufelt wird mit fluffiger Pita und Zwiebelvierteln. Göttlich! Dazu gibt’s süßen Eistee mit Zitrone und Minze und viele “Ohhs” und “Mhhhs”, weil es einfach zu gut schmeckt. Was tun, wenn alle Hummus-Kombis auf der Karte grandios klingen? Am besten ein zweites oder drittes Mal herkommen! Wir ärgern uns, dass wir das Lokal erst einen Tag vor Abreise entdeckt haben, aber der nächste Trip nach Tel Aviv kommt bestimmt. Shlomo & Doron Hummus // Am Carmel Market, Yishkon Street 29, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Hummus im Shlomo & Doron Carmel Market

Tel Aviv kulinarische Tipps Hummus mit Falafel im Shlomo & Doron Carmel Market

Tel Aviv kulinarische Tipps Hummus mit Pilzen und Zwiebelmarmelade im Shlomo & Doron Carmel Market

Tel Aviv Murielle Street Art

Hakovshim Bistro

Etwas abseits des Markttrubels liegt zwischen Carmel Market und Strand das nette Eck-Bistro Hakovshim. Bekannt ist das Lokal für seine Shakshuka und andere israelische Frühstücksgerichte, doch uns treibt der Mittagshunger auf die grün bestuhlte Terrasse. Der Service ist gut gelaunt und redselig und braucht nicht viel Überzeugungskraft, um Steffen das Tagesspecial schmackhaft zu machen: karamellisierter Lachsspieß, käsige Polenta, Basilikumöl, Süßkartoffelchips, gebongt! Die Polenta ist hervorragend und obwohl der Lachs ein wenig zu trocken ist, bereut er seine Wahl nicht. Mein Gericht könnte nicht mehr nach Israel schmecken: weich gegrillte, rauchige Aubergine mit Tomaten-Gurken-Salat, Tahin und getoastetem Challah (48 NIS). Perfekt abgeschmeckt und so gut, dass ich das Gericht zu Hause gleich nachgekocht habe. Auch der Caesar Salad mit Hühnchen (73 NIS) unserer Begleitung ist fantastisch – cremiges Dressing, superkrosse Crôutons, viel Knoblauch, yum! Das Hühnerschnitzel mit sehr knusprigen Fried Potatoes und israelischem Salat (72 NIS), den man hier wirklich zu fast jedem Essen erhält, kommt ebenfalls gut an und stimmt alle glücklich und bereit für den Strand. Hakovshim Bistro // HaKovshim Street 48, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Kaffee im Hakovshim Bistro

Tel Aviv kulinarische Tipps Geräucherte Aubergine mit Tomate, Gurke und Tahin im Hakovshim Bistro

Tel Aviv kulinarische Tipps Caesar Salad im Hakovshim Bistro

Tel Aviv kulinarische Tipps Hühnerschnitzel und Lachsspieß im Hakovshim Bistro

Casino San Remo

Auf dem Weg von Jaffa nach Florentin kommen wir durch das kleine Viertel NOGA, das ein bisschen an Berlins Prenzlauer Berg erinnert. Schon wieder entdecken wir einen unserer markierten gelben Sterne – das Casino San Remo, ein entspanntes Ecklokal mit Sonnenterrasse und experimenteller Karte. Eigentlich haben wir gut gefrühstückt und wollen uns nur mit einer der hausgemachten Limos erfrischen (die Herb Soda und die Apple Cider Soda sind fantastisch, je 16 NIS), aber der Blick auf die Speisekarte und auf die umliegenden Tische lässt uns schwach werden. Die vielen kleinen Speisen, fast alle mit einem ungewöhnlichen Twist, klingen einfach zu gut. Egal, der Brotpudding mit Käse, Kirschtomatenmarmelade und Sour Cream (46 NIS) wird schon noch passen. Und wie er passt! Das krosse, buttrige Rechteck ist die perfekte Mischung aus herzhaft und süß – außen knusprig, innen käsig-weich und fluffig, einfach megagut. Sonnenstrahlen, ölige Lippen, Katzen streifen uns um die Beine, bestes Leben! Casino San Remo // Nehama Street 2, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps San Remo Casino in NOGA

Tel Aviv kulinarische Tipps Brotpudding mit Tomatenmarmelade im San Remo Casino

Otello Gelato

Nachdem wir bereits Golda, eine der anderen großen israelischen Eisketten, in Jerusalem und Tel Aviv getestet haben, legen wir bei Otello Gelato auf der Herzl Street einen Zwischenstopp ein. Die Auswahl ist etwas übersichtlicher als bei Golda, aber nicht weniger ansprechend. Salted Caramel (sehr salzig, ich mag’s) und White Chocolate Hazelnut (crunchy und gut) sowie Pretzel Blondie (unser Favorit – mit knackigen Brezelstücken) und Apricot Sour (fruchtig und erfrischend) landen auf der Hand. Geschmacklich top, nur etwas zu weich für unseren Geschmack. Mit dem Schlecken muss man sich also beeilen. Otello Gelato // Mehrere Filialen, u. a. Herzl Street 12, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Otello Gelato Eisdiele

Tel Aviv kulinarische Tipps Eis von Otello Gelato

Tel Aviv Straße mit Palmen

Bicicletta

Farne und Monsteras säumen den Weg zum Hinterhof des Bicicletta. Erkennt man ihn, führt er einen direkt in eine versteckte Urban-Jungle-Oase. Nur ein schneller Drink ist der Plan, doch wieder mal lässt uns der Blick auf die Karte schwach werden. Die Eggplant Fries (42 NIS) klingen zu gut und nach dem perfekten Begleiter zum Aperitivo. Auch wenn uns der Rest der saisonal und veggiefreundlich gehaltenen Karte ebenfalls neugierig macht, konzentrieren wir uns an diesem Abend auf die Drinks. Als Special zum israelischen Unabhängigkeitstag gibt es einen Carmel mit Wodka, Arak, Koriander, Bitter Lemon und Melone – stark, anislastig, fruchtig, gut. Erwähnte ich schon, dass ich die vielen Cocktails mit Arak hier liebe? Auch der Shaatnez mit Chartreuse, Wodka, Maracuja, Grapefruit und Minze (Drinks je 56 NIS) passt perfekt zum sommerlich-lockeren Ambiente. Dazu die knusprigen Auberginen-Pommes mit einer höllisch scharfen Soße und neidisch auf die Teller starrende Katzen – besser kann ein Abend in Tel Aviv kaum beginnen. Bicicletta // Nahalat Binyamin Street 29, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Bicicletta Hinterhof

Tel Aviv kulinarische Tipps Cocktails im Bicicletta

Tel Aviv kulinarische Tipps Auberginen-Pommes im Bicicletta

Herzl 16

In Tel Aviv herrscht wirklich kein Mangel an tollen Bars. Auch das Herzl 16 in der Nähe des Rothschild Boulevards verzaubert uns sofort mit seinem wunderschönen, mit Grünpflanzen überwucherten offenen Innenhof in einem Haus aus den 1920er Jahren. Als wir nach dem Abendessen dort auf einen Drink vorbeischauen, ist die Stimmung entspannt – eine DJane spielt sich warm, die Bar wird langsam voller, doch es deutet sich schon an, dass es hier in ein paar Stunden wilder zugehen wird. Noch können wir allerdings in Ruhe unsere Drinks genießen: einen tropisch-kräuterigen Chartreuse Swizzle mit Green Chartreuse, Ananas und Falernum (56 NIS) sowie eine fruchtig-herbe Geisha mit Sake, Passionsfruchtlikör und Kräuter-Bitters (52 NIS). Wären wir nicht schon satt, wäre die Karte mit wechselnden Gerichten und asiatischem Einschlag sehr verführerisch. Auch der Brunch soll hier sehr gut sein, aber den testen wir ein andermal. Herzl 16 // Herzl Street 16, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Cocktails im Herzl 16

Tel Aviv Palmen vor Haus

Dalida

Im In-Viertel Florentin ist die Auswahl hervorragender Restaurants riesig. Das nach der französischen Sängerin Dalida benannte Lokal liegt in einer Seitenstraße, nur einen Katzensprung vom Levinsky Market entfernt. Auf der Karte treffen sich Ost und West – arabische Küche mit französisch-italienischem Einschlag. Der Schwerpunkt liegt auf Fleisch- und Fischgerichten, für Vegetarier*innen und Veganer*innen ist die Auswahl etwas eingeschränkter.

Wir starten mit einer cremig-würzigen Geröstete-Paprika-Feta-Creme-Brûlée (37 NIS), die mit fluffigem Brot serviert wird. Anschließend landen eine Reihe von Vorspeisen und Hauptgerichten auf dem Tisch, die gemeinsam geteilt werden, wie Lammspieße (46 NIS) und Steak mit karamellisierten Zwiebeln (90 NIS, von der Tageskarte, zart und auf den Punkt gebraten), Fisch-Carpaccio mit rauchigem Labneh (67 NIS), knusprige Spinat-Borekas mit einer großartigen Knoblauchsoße (63 NIS) und Labneh-Agnolotti mit Tomatenbutter (69 NIS, gut, aber die Portion ist arg überschaubar). Großer Fan bin ich vom säuerlichen Zucchini-Gurken-Salat mit Mandeln, cremigem Feta und Honig-Za’atar-Vinaigrette (66 NIS) – eine tolle Beilage zu anderen, teils recht mächtigen Gerichten. Preislich spielt Dalida eher im gehobeneren Segment. Gut, dass es die Happy Hour gibt, denn zwischen 18:00 und 19:30 Uhr erhält man 30 % Rabatt auf Essen und Getränke – damit passen die Preise dann wieder. Dalida // Zevulun Street 7, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Dalida in Florentin Zucchini-Gurken-Salat mit Mandeln

Tel Aviv kulinarische Tipps Dalida in Florentin Fisch-Carpaccio und Labneh-Agnolotti

Por do Sol

An der nördlichen Küste Tel Avivs, etwas unterhalb des Yachthafens, buhlt eine Strandbar, die den Gordon Beach überblickt, besonders laut um unsere Aufmerksamkeit. Das Por do Sol bietet eine nette Atmosphäre (mediterran meets Tiki-Style) und vor allem den perfekten Panoramablick aufs Meer, während man Drinks süffelt, der Wind einem die Haare verwirbelt und man zusehen kann, wie die Surfer*innen mit den Wellen kämpfen. Besonders zum Sonnenuntergang ein guter Spot, aber der Kaffee schmeckt am Nachmittag mit Blick aufs Meer auch gleich viel besser. Bonus: Falls ihr hier auf Toilette müsst, benutzt die linke – einen bessere Aussicht beim Pinkeln gibt es wohl nicht! Eine gute und schönere Alternative zu den sonst überteuerten Bars direkt am Strand. Por do Sol // HaYarkon Street 169, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Por do Sol Strandbar Gordon Beach

Tel Aviv Rettungswachturm am Strand Gordon Beach

Sarona Market

Etwas abseits der Innenstadt findet man die neueste und modernste Markthalle Tel Avivs, den Sarona Market. Im Gegensatz zu den klassischen Märkten wie Carmel oder Levinsky, setzt der überdachte Sarona Market vor allem auf Feinkost, Spezialitätenläden und Food-Stände. Rund 100 Shops und Restaurants gibt es hier, hübsch gestaltet mit viel Grün, dazwischen fancy Bars und viele Sitzgelegenheiten. Doch irgendwie will der Funke nicht so recht überspringen – zu unpersönlich, zu aufgeräumt und glatt. Durch die halbe Stadt fahren, um den Markt zu besuchen, muss man in unseren Augen nicht. Wer ohnehin in der Nähe (z. B. im lohnenswerten Tel Aviv Art Museum) und hungrig ist, findet auch hier die berühmten im Ganzen gerösteten Blumenkohlköpfe von Miznon und ihre superfluffigen Pita-Brote (von denen Steffen in unserem ersten Tel Aviv Food Guide bereits geschwärmt hat). Immerhin ist das Restaurant hier deutlich weniger stark besucht als die Filiale an der Dizengoff Street. Sarona Market // Aluf Kalman Magen Street 3, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Sarona Market Markthalle

Tel Aviv kulinarische Tipps Sarona Market Markthalle

Tel Aviv kulinarische Tipps Sarona Market Bar in der Markthalle

Tel Aviv kulinarische Tipps Sarona Market Miznon

Carmel Market

Pflichtprogramm ist dagegen der Besuch des Shuk Ha’Carmel. Für DEN Markt Tel Avivs braucht es eigentlich keine Empfehlung mehr, denn es führt sowieso kein Weg an ihm vorbei. Es ist laut und rummelig, links von uns wird frischer Granatapfelsaft ausgepresst, rechts davon blinkendes Spielzeug neben kitschigen Unterhosen und Socken angeboten. Früchte türmen sich neben Bergen von Gewürzen und süß-klebrigem Gebäck, von allen Seiten werden wir zum Probieren animiert. Der Carmel Market ist viel. Aber auch gut. In unseren Augen kann er zwar nicht mit dem schönen Mahane Yehuda Market in Jerusalem mithalten, aber die Auswahl ist riesig und der Markt die beste Anlaufstelle für Obst, Käse (der Käseladen Davka Gorme – HaCarmel Street 34 –, ist großartig, aber teuer), Frühstücksgebäck aller Art und Tahin in Literbehältern für zu Hause. Carmel Market // HaCarmel Street, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Gewürze auf dem Carmel Market

Tel Aviv kulinarische Tipps Gewürzmischungen auf dem Carmel Market

Tel Aviv kulinarische Tipps Oliven auf dem Carmel Market

Tel Aviv kulinarische Tipps Türkischer Honig auf dem Carmel Market

Levinsky Market

Wer sich mit Gewürzen und Co. eindecken möchte, findet auf dem Levinsky Market, im Herzen des alternativen Viertels Florentin, bessere Angebote als auf dem Carmel Market. Läuft man den Abschnitt der Levinsky Street zwischen HaAliya Street und HaMashbir Street entlang, steigen einem im Minutentakt neue Düfte in die Nase. Gewürze aus aller Welt, Trockenfrüchte, Nüsse, Linsen und Co. werden vor den zur Straße hin offenen Geschäften aus Säcken und Kartons heraus verkauft. Dazu der Duft von frisch gemahlenem Kaffee, Gebäck und Halva – hungrig verlässt man den Shuk Levinsky garantiert nicht. Levinsky Market // Levinsky Street zwischen HaAliya Street und HaMashbir Street, Tel Aviv-Jaffa.

Tel Aviv kulinarische Tipps Gewürze auf dem Levinsky Market in Florentin

Tel Aviv kulinarische Tipps Gewürze auf dem Levinsky Market in Florentin

Tel Aviv Palem vor Haus Rothschild Boulevard

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