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    Gebacken

    Happy Halloween: Kürbis-Buttermilch-Cupcakes mit Vanille-Frosting

    And the raven, never flitting, still is sitting, still is sitting
    On the pallid bust of Pallas just above my chamber door;
    And his eyes have all the seeming of a demon’s that is dreaming,
    And the lamp-light o’er him streaming throws his shadow on the floor;
    And my soul from out that shadow that lies floating on the floor
    Shall be lifted – nevermore!

    – “The Raven”, Edgar Allan Poe

    Kürbis-Buttermilch-Cupcakes-Vanille-Frosting_Rezept Feed me up before you go-go-1

    Halloween ist da, und womit könnte man sich besser auf die Gruselnacht einstimmen, als mit den Kurzgeschichten und Gedichten Edgar Allan Poes? Vor ein paar Tagen verspürte ich plötzlich das Bedürfnis, noch einmal all die unheimlich unheimlichen Geschichten zu lesen, die ich während des Studiums fest in mein Literaturherz geschlossen hatte. Ich hatte allerdings gar nicht mehr in Erinnerung, wie gruselig die Geschichten sein können, wenn man sie nachts alleine im Bett liest. Der psychotische Roderick und seine lebendig begrabene Schwester Madeline, das pochende Herz, das einen Mann in den Wahnsinn treibt und der schwarze Kater Pluto, der sein Herrchen nach dem Tod heimsucht – sie alle versetzen einen beim leisesten Knarzen der Bodendielen schon mal in leichte Panik.

    Kürbis-Buttermilch-Cupcakes-Vanille-Frosting_Rezept Feed me up before you go-go-2

    Da Halloween wortwörtlich vor der Tür steht, ist ein bisschen Grusel natürlich durchaus angebracht. Für all die Angsthasen und Nervenschwachen habe ich aber einen Spitzentipp, der garantiert gegen die Angst hilft: ZUCKER! Unmengen davon! Gute Abhilfe leisten zum Beispiel unsere Splatter Cookies und Devil’s Food Cupcakes vom letzten Jahr. Aber auch dieses Halloween soll natürlich nicht rezeptlos auf dem Blog vorübergehen. Etwas weniger blutig, dafür höllisch gut sind die Kürbis-Buttermilch-Cupcakes nach einem Rezept aus diesem Buch. Die kleinen Cupcakes sind so saftig, herbstlich und lecker, dass die ganzen Monster, Vampire und Zombies da draußen mit jedem Bissen etwas mehr in Vergessenheit geraten.

    Kürbis-Buttermilch-Cupcakes mit Vanille-Frosting by feed me up before you go-go-4

    Kürbis-Buttermilch-Cupcakes mit Vanille-Frosting (für ca. 15 Cupcakes):

    Für den Teig

    230 g Mehl
    30 g Speisestärke
    1/2 TL Natron
    1 TL Backpulver
    1 Prise Salz
    1 TL gemahlener Zimt
    1 TL gemahlener Ingwer
    1/2 TL gemahlener Muskat
    1 Prise gemahlene Nelken
    115 g Butter (Zimmertemperatur)
    180 g brauner Zucker
    2 Eier
    140 ml Buttermilch
    150 g Kürbispüree

    Für das Frosting

    75 g Butter (Zimmertemperatur)
    110 g Frischkäse
    1/2 TL Vanilleextrakt
    160 g Puderzucker

    Für die Kürbisse

    150 g Marzipan (ergibt ca. 15 Kürbisse)
    Orange und grüne Lebensmittelfarbe
    Zahnstocher

    1. Den Ofen auf 180° C vorheizen. Ein Muffinblech mit Papierförmchen auslegen. Mehl, Speisestärke, Natron, Backpulver, Salz und Gewürze in einer Schüssel vermischen.

    2. In einer zweiten Schüssel Butter und Zucker mit dem Handrührer cremig schlagen. Die Eier nacheinander unterrühren. Die Mehlmischung abwechselnd mit der Buttermilch hinzufügen und gut verrühren. Das Kürbispüree unterrühren.

    3. Die Förmchen zu ⅔ mit Teig füllen und 15-18 Min. im Ofen backen, dann abkühlen lassen.

    4. Für das Frosting Butter, Frischkäse und Vanilleextrakt mit dem Handrührer in einer Schüssel cremig schlagen. Den Puderzucker durch ein Sieb einrieseln lassen und unterrühren. Die Cupcakes damit bestreichen oder mittels einer Spritztüte damit verzieren.

    5. Für die Kürbisse etwa 3/4 der Marzipanmasse mit oranger Lebensmittelfarbe, 1/4 mit grüner Lebensmittelfarbe mischen und gut verkneten. Aus der orangen Masse 15 kleine Kugeln formen, leicht flach drücken. Mit einem Zahnstocher Rillen in die Kürbisse drücken. Aus der grünen Marzipanmasse 15 kurze Stiele formen, auf die Kürbisse setzen und leicht andrücken.

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    Apropos gruseln … eigentlich hatten wir geplant, euch an dieser Stelle etwas ganz anderes zu präsentieren, doch unsere prähalloween’schen Backversuche gingen gehörig in die Hose. Spooky Cake Pops sollten es werden, doch offensichtlich hat mich mein Cake-Pop-Mojo nun endgültig verlassen. Nach mehreren geglückten Versuchen, folgte nun das absolute Cake-Pop-Massaker. Herauskamen jede Menge geplatzte Schokolade, glitschige Glasur und unförmige Knubbel mit mieser Schminke. Zu Halloween ja irgendwie auch ganz passend. Deswegen gibts zur allgemeinen Erheiterung einen kleinen Einblick in unsere “Outtakes” (das Rezept ersparen wir euch lieber) und ein freudiges HAPPY HALLOWEEN!

    Halloween Cake Pops-1

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    Gekocht, Gelesen

    Von Tempeh Sandwiches und anderem Street Food: ein kulinarischer Streifzug durch New York {Buchvorstellung}

    Tempeh-Sandwich-Vegan-Streetfood_Rezept Feed me up before you go-go-1

    Es gibt Bücher, die hätte man gerne selbst geschrieben. Hätte sich gerne selbst auf Recherchereise nach New York begeben, durch sämtliche Imbisse der Stadt gefuttert, neue Restaurants an jeder Ecke entdeckt und die Menschen kennengelernt, die dahinter stecken. So erging es uns mit dem kürzlich im Hädecke Verlag erschienenen Buch “New York Street Food”. New York hat für uns unter allen Städten eine ganz besondere Bedeutung, und während unseres letzten Besuchs vor über drei Jahren (ist das wirklich schon so lange her?) haben wir nicht nur viel Zeit in unzähligen Museen verbracht, sondern auch mit kulinarischen Entdeckungstouren. Das vorliegende Buch hat es geschafft, diese Zeit wieder etwas zurückzuholen und den Wunsch verstärkt, bald mal wieder über den Atlantik zu fliegen.

    Ihr merkt schon, das hier ist kein normales Kochbuch, sondern es verbindet “kulinarische Reiseskizzen” mit Rezepten von den Straßen New Yorks. Tom Vandenberghe hat sich für dieses Buch zusammen mit der Journalistin Jacqueline Goossens und dem Fotografen Luk Thys auf die Reise begeben und zwischen Queens, Haarlem und Brooklyn nach dem gesucht, was echtes New York Street Food ausmacht. Egal, ob Hot-Dog-Stände, Food-Trucks, Kellerimbisse oder illegale Verkäufer mit Einkaufswägen, alles wurde mutig probiert. Die Ergebnisse finden sich im Buch in Form von Rezepten, sehr stimmungsvollen Fotos, einem Reisetagebuch des Autors und verschiedenen kurzen Artikeln, die Hintergrundinformationen zur historischen, sozialen und rechtlichen Situation der Street-Food-Szene liefern. Das hat an vielen Stellen schon Reportagecharakter, spricht auch problematische und kritische Punkte an und macht wirklich Spaß zu lesen.

    New York Street Food-1

    Die Fotos im Buch wurden alle in New York aufgenommen und zeigen die Gerichte, die Tom auf seinen Touren entdeckt hat. Die dazugehörigen Rezepte sind inspiriert von diesen Eindrücken und Informationen der KöchInnen vor Ort und entstanden im Anschluss. Das führt dazu, dass sich die Rezepte manchmal etwas von den Fotos unterscheiden und nicht immer zu 100% dem entsprechen, was man auf der Straße bekommen würde. Das ist aber nicht weiter störend, vermutlich wären bestimmte Zutaten in Europa ohnehin nur schwer zu bekommen. Im Melting Pot New York gibt es in dieser Hinsicht offensichtlich keine Probleme, denn die fünf vorgestellten Boroughs scheinen wirklich alle Küchen dieser Welt zu vereinen. Und so gestaltet sich auch die Zusammenstellung der Rezepte im Buch. Dies ist also kein Kochbuch der amerikanischen Küche (auch wenn Mac & Cheese und Pulled Pork Sandwich ihren Platz haben), sondern eine Sammlung kleiner, einfacher und bodenständiger Gerichte aus aller Welt. So ergibt das Nebeneinander von Lobster Rolls, Momos, Tamales und Souvlaki durchaus Sinn und man überlegt, was man sich davon am liebsten in die Lunchbox packen würde.

    Neben Speisen, die sich gut aus der Hand essen lassen (Pastrami Sandwich!), findet man verschiedene Leckereien, die in eine Schüssel passen, wie Eintöpfe oder Pfannengerichte. Hier ist der Anteil an fleischlastigen Gerichten ziemlich groß, VegetarierInnen sollten daher vor dem Kauf erst mal einen Blick ins Rezeptverzeichnis werfen. Dazu gesellen sich verschiedene Beilagen und Drinks. Mir ist beim Durchblättern auf jeden Fall ordentlich das Wasser im Mund zusammengelaufen, und einiges davon wird es hier demnächst mit Sicherheit mal geben. Was ich z.B. gerne nachbacken würde, wäre die Key Lime Pie, aber hier kommt mir ein Problem in die Quere, was den bisher ja sehr positiven Eindruck des Buchs leider etwas trübt. Bei diesem Rezept fehlt die Mengenangabe für den Limettensaft, womit das Rezept für unerfahrene KöchInnen schwierig zu bewältigen sein dürfte. Leider finden sich auch im Rest des Buchs immer wieder Rechtschreibfehler, Buchstabendreher, doppelte Leerzeichen oder Fehler in der Zeichensetzung. Man hat fast den Eindruck, als wäre im Verlag die Schlusskorrektur vergessen worden. Das ist besonders bedauerlich, da der Rest des Buchs wirklich überzeugen kann. Es wäre zu hoffen, dass das Buch bald eine zweite Auflage bekommt und diese Fehler dann beseitigt werden.

    New York Street Food-2

    Trotz dieser Unstimmigkeiten bleibt festzuhalten, dass “New York Street Food” einfach Lust macht, in den Flieger zu steigen und sich selbst auf Entdeckungsreise zu begeben. Da kann das Buch glücklicherweise gleich noch als Reiseführer dienen, denn neben den meisten Gerichten ist notiert, wo man sie in New York bekommen kann. Alle Adressen finden sich dann gebündelt am Ende des Buchs, zusammen mit einer Liste von Märkten und Food Courts. Darüber hinaus bietet das Buch einen Stadtplan, und der Verlag hat sich die Mühe gemacht, eine Google-Maps-Karte mit allen Adressen anzulegen.

    Ausprobiert haben wir bisher das Tempeh Sandwich, das von den Sandwiches des mehrfach preisgekrönten Food-Trucks The Cinnamon Snail inspiriert wurde. Für uns war dies zugleich unsere Tempeh-Premiere und herauskam ein leckeres, schnelles vegetarisches Abendessen. Das Rezept, das wir noch etwas an unseren eigenen Geschmack angepasst haben, möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten.

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    Tempeh Sandwich (für 2 Personen):

    200 g Tempeh
    1 daumengroßes Stück Ingwer
    4 EL Sojasoße
    2 EL Sherry
    1 TL Sesamöl
    Chilipulver, Salz, Pfeffer
    1 kleine Zwiebel
    2 EL Öl
    4 Schreiben Toastbrot
    1 Handvoll Rucola
    1-2 Tomaten
    4 EL Senf
    3 EL Honig

    1. Das Tempeh in Scheiben schneiden (ca. 1 cm dick). Den Ingwer schälen und in Scheiben schneiden. Für die Marinade Sojasoße, Sherry, Sesamöl und 1 EL Honig vermischen, den Ingwer unterrühren und mit Chili, Salz und Pfeffer würzen. Das Tempeh darin mind. 1 Stunde marinieren lassen.

    2. Die Zwiebel schälen, in Ringe schneiden und in einer kleinen Pfanne in 1 EL Öl weich schmoren, bis sie gebräunt ist. In einer zweiten Pfanne ebenfalls 1 EL Öl erhitzen und darin die Tempeh-Scheiben von jeder Seite goldbraun braten. In der Zwischenzeit die Brotscheiben im Toaster oder in einer Grillpfanne anrösten.

    3. Den Rucola waschen und trocken schleudern. Die Tomaten waschen und in Scheiben schneiden. Den Senf mit 2 EL Honig verrühren, salzen und pfeffern. Die gerösteten Toastscheiben mit der Soße bestreichen. Mit etwas Rucola, Tomaten, Tempeh und Zwiebeln belegen, dann eine zweite Toastscheibe auflegen. Durchschneiden, reinbeißen und sich wie in NYC fühlen.

    Fazit

    Ein toller kulinarischer Reiseführer durch den Melting Pot New York mit vielen Hintergrundinfos zur Street-Food-Szene und abwechslungsreichen Rezepten aus aller Welt. Das Buch macht Lust, sich sofort in den nächsten Flieger zu setzen und sich durch die Straßen New Yorks zu futtern. Kleine Abzüge gibt es für die recht fleischlastige Rezeptauswahl und das unsaubere Korrektorat. 4 von 5 Hot Dogs.

    New York Street Food Hädecke Tom Vandenberghe, Jacqueline Goossens & Luk Thys

    “New York Street Food”

    Hädecke Verlag, Weil der Stadt 2013.

    € 18,00 / ISBN 978-3-7750-0657-6

    Vielen Dank an den Hädecke Verlag, der uns das Buch zur Verfügung gestellt hat. Unsere Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.

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    Das Ding, das aus dem Ofen kam: Kürbishappen

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    Wie nennt man kleine gebackene Teigtaler, die laut Rezept als Kekse gedacht waren, doch im Backofen explosionsartig zu Miniamerikanern expandieren, so fluffig sind, wie kleine Kuchenstücke und sogar ein bisschen nach Lebkuchen schmecken? Keine Ahnung?? Wir auch nicht! Aber auch ohne klare Zuordnung war das, was da aus dem Ofen geholt wurde, ziemlich lecker. Die kleinen süßen Dinger, die kurzerhand Kürbishappen getauft wurden, sind zudem das erste Kürbisrezept, das es in diesem Herbst auf den Blog schafft. Unglaublich eigentlich, jonglieren wir doch seit Anfang September fast wöchentlich in der Küche mit Butternut, Hokkaido und Konsorten. Aber kommt Zeit, kommt Kürbisrezept. Solange bleibt uns nur der Verweis auf unser Archiv und die leckeren Kürbisrezepte vom letzten Herbst, z.B. hier, hier oder hier.

    Kürbishappen-Gebäck_Rezept Feed me up before you go-go-2

    Kürbishappen (für ca. 25 Stück):

    1 EL gemahlener Zimt
    1/2 TL gemahlener Ingwer
    1/2 TL Muskat
    1 Msp. Piment
    1 Msp. gemahlene Nelken
    300 g Mehl
    1 TL Backpulver
    1 TL Natron
    1/2 TL Salz
    115 g Butter (Zimmertemperatur)
    220 g Zucker
    100 g brauner Zucker
    220 g Kürbispüree (eine Anleitung findet ihr in diesem Rezept)
    1 Ei
    1/2 TL Vanilleextrakt
    100 ml Milch

    Für die Glasur

    120 g Puderzucker
    1-2 EL Milch
    1 EL geschmolzene Butter
    1 Msp. Vanilleextrakt
    ggf. Zuckerstreusel zur Deko

    1. Den Ofen auf 175°C vorheizen. Zimt, Ingwer, Muskat, Piment und Nelken verrühren und einen 1/2 TL davon zur Seite stellen. Den Rest zusammen mit Mehl, Backpulver, Natron und Salz in einer Schüssel vermischen.

    2. In einer zweiten Schüssel die Butter mit den beiden Zuckersorten cremig schlagen. Das Kürbispüree dazugeben, Ei und Vanilleextrakt unterrühren. Die Mehlmischung abwechselnd mit der Milch hinzufügen und alles gut miteinander verrühren.

    3. Je einen gehäuften EL des Teigs auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen und etwas flach drücken. Im Ofen 12-15 Min. goldbraun backen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

    4. Für die Glasur den Puderzucker sieben und mit Milch, Butter und Vanilleextrakt in einer kleinen Schüssel glatt rühren. Den 1/2 TL der Gewürzmischung unterrühren. Die Kürbishappen mit der Glasur bestreichen und ggf. mit Zuckerstreuseln bestreuen.

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    Zu Gast bei Ylva: Matcha-Kokos-Pudding mit Sesam-Karamell

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    Die liebe Ylva von Der Klang von Zuckerwatte legt eine kleine Blogpause ein und wir freuen uns sehr, sie dort heute mit einem Gastbeitrag (hoffentlich würdig) vertreten zu dürfen. Als sie uns fragte, ob wir Lust hätten, uns für ihren wunderbaren Blog ein Rezept zu überlegen, mussten wir keine Sekunde zögern. Klar hatten wir! Denn Ylva und ihr Blog sind uns schon seit längerer Zeit sehr ans Herz gewachsen. Doch was präsentiert man einer Bloggerin, die mit derart viel Einsatz bloggt, inzwischen sogar Kochvideos dreht und deren Gerichte bei uns schon einen festen Platz im Speiseplan erobert haben? Da wäre zum Beispiel Ylvas Tamagoyaki, eine Art japanisches Omelett, das bei uns inzwischen regelmäßig am Wochenende aus der Pfanne rutscht. Oder die detaillierte Videoanleitung, dank derer auch wir den Dreh mit den pochierten Eiern endlich raus haben! Also, mit was für einem Rezept können wir da noch überraschen? Angeregt durch Ylvas Vorliebe für die asiatische und vor allem japanische Küche, haben wir uns an einen japanisch inspirierten Nachtisch gewagt und hoffen, dass er euren und deinen, liebe Ylva, Geschmack trifft: ein Matcha-Kokos-Pudding mit Sesam-Karamell.

    Matcha-Kokos-Pudding mit Sesam-Karamell-1-2

    Klingt lecker? Ist er auch! Das Rezept dafür findet ihr hier und auf Ylvas Blog.

    Matcha-Kokos-Pudding mit Sesam-Karamell (für 3-4 Portionen):

    Für den Pudding

    250 ml Milch
    250 ml Kokosmilch
    3 EL Zucker
    3 EL Speisestärke
    1 gehäuften TL Matchapulver
    2 EL Kokosflocken

    Für das Sesam-Karamell

    1 TL neutrales Öl
    50 g Zucker
    1½ EL Wasser
    8 g schwarze Sesamsamen
    8 g helle Sesamsamen

    1. Für das Sesam-Karamell ein Blech mit Backpapier auslegen und mit Öl bepinseln. Zucker und Wasser in einem Topf erhitzen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Die Mischung solange kochen lassen, bis sie sich leicht bräunlich verfärbt. Den Sesam unterrühren und kurz köcheln lassen, bis die Masse goldbraun ist, dann auf das vorbereitete Backpapier schütten und ggf. etwas verstreichen. Komplett abkühlen lassen und in Stücke brechen.

    2. Für den Pudding in zwei kleinen Töpfen je 125 ml Milch mit 125 ml Kokosmilch mischen, jeweils ca. 3 EL davon abschöpfen. In einer kleinen Schüssel Zucker und Speisestärke vermischen und mit der abgeschöpften Milchmischung glatt anrühren.

    3. Die beiden Töpfe mit den Milchmischungen erwärmen. In einen der Töpfe das Matchapulver geben und kräftig verrühren, bis sich der Tee aufgelöst hat (ggf. mit dem Pürierstab durchgehen). In den zweiten Topf die Kokosflocken geben und unterühren. Dann die beiden Milchmischungen zum Kochen bringen, die Hitze etwas reduzieren und jeweils die Hälfte der angerührten Speisestärke-Zucker-Mischung in die Töpfe geben und gut verrühren. Noch einmal kurz aufkochen lassen und vom Herd nehmen. Die beiden Puddingsorten abwechselnd in Gläser schichten und abkühlen lassen. Zusammen mit dem Sesam-Karamell servieren.

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    Vienna calling #4: Buchteln mit Haselnuss-Marzipan-Füllung und Vanillesoße

    Buchteln-Haselnuss-Marzipan-Füllung_Rezept Feed me up before you go-go-2

    Vier Tage Wien, prall gefüllt mit Museen, alten Gebäuden, Stadtspaziergängen, Feinkostläden, Kaffeehäusern, hübschen kleinen Shops, Märkten, tollen Restaurants und unglaublich gutem Essen. Viel zu schnell verflog die Zeit und zu gern hätten wir einfach noch vier weitere Tage drangehängt. Dass dies nicht unser letzter Wien-Besuch war, ist zumindest sicher. An dieser Stelle auch noch einmal lieben Dank an unsere Urlaubsvertretungen hier auf dem Blog: Liebe Ela, liebe Silvia, danke, dass ihr uns bei unserer kleinen Österreich-Woche so toll unterstützt habt und euch so leckere Gerichte habt einfallen lassen!

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    Einige unserer Wien-Highlights werden wir euch hier schon bald noch etwas ausführlicher vorstellen. Aber zunächst gibt es für euch zum Abschluss unserer österreichischen Woche – wie sollte es anders sein – eine typisch österreichische Mehlspeise: Buchteln mit Vanillesoße. In Wien haben wir die köstlichen kleinen Hefekugeln zwar nicht gegessen (es gab einfach zu viele andere leckere Dinge, die probiert werden wollten), aber zum Glück lassen sie sich auch ganz einfach zu Hause nachbacken und bringen so etwas österreichischen Charme in den hauseigenen Ofen. Ganz besonders mögen wir es, wenn sich in ihnen eine kleine Überraschung verbirgt, z.B. in Form von Pflaumenmus, Aprikosenkonfitüre, Früchten oder Nüssen. Deshalb haben wir noch schnell eine Haselnuss-Marzipan-Mischung zusammengerührt und so jedem Teigling etwas zusätzliche Süße verliehen.

    Buchteln mit Nuss-Marzipanfüllung und Vanillesoße by feed me up before you go-go-4

    Buchteln mit Haselnuss-Marzipan-Füllung und Vanillesoße (für ca. 12 Stück):

    Für die Buchteln

    250 ml Milch
    75 g Butter + 50 g + 1 TL zum Einfetten der Form
    500 g Mehl + etwas mehr zum Ausrollen
    1 Pck. Trockenhefe
    50 g Zucker
    1 Pck. Vanillezucker
    1 Prise Salz
    2 Eier
    100 g Marzipanrohmasse
    50 g gehackte Haselnüsse

    Für die Vanillesoße

    1 Vanilleschote
    450 ml Milch
    2 EL Zucker
    1 Prise Salz
    5 g Speisestärke
    2 Eigelbe

    1. Für die Buchteln die Milch in einem Topf erwärmen und darin 75 g Butter zum Schmelzen bringen. Das Mehl mit der Trockenhefe in einer Schüssel vermischen. Zucker, Vanillezucker, Salz, 1 Ei und die warme Milchmischung dazugeben und alles gut mit einem Mixer verkneten. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich deutlich vergrößert hat. In der Zwischenzeit eine Auflaufform mit etwas Butter einfetten und den Ofen auf 180°C vorheizen.

    2. Für die Füllung das Marzipan klein schneiden und in einer Schüssel mit 1 Ei und den Haselnüssen verrühren. Zur Seite stellen.

    3. Den aufgegangenen Teig mit etwas Mehl bestreuen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch mal durchkneten. Aus dem Teig eine Rolle formen und diese in 12 gleich große Stücke schneiden. Daraus Kugeln formen, etwas von der Marzipan-Haselnuss-Füllung in die Kugeln drücken und die Füllung mit Teig umschließen, sodass daraus wieder Kugeln entstehen. Die Kugeln nebeneinander in die gefettete Auflaufform legen. 50 g Butter in einem Topf zum Schmelzen bringen, die Kugeln damit bestreichen und sie dann noch einmal an einem warmen Ort gehen lassen, bis sie sich vergrößert haben. Dann die Buchteln im Ofen ca. 25 Min. backen.

    4. Für die Vanillesoße die Vanilleschote aufschneiden und das Mark herauskratzen. In einem Topf 300 ml Milch mit Zucker, Vanilleschote und -mark und Salz aufkochen, vom Herd nehmen und 10 Min. ziehen lassen. Die Vanilleschote herausnehmen. Die restliche Milch mit Stärke und Eigelb verrühren. Die Vanille-Milch-Mischung erneut aufkochen, die Eiermilch unterrühren und bei schwacher Hitze ca. 2 Min. köcheln lassen.
    Die warmen Buchteln zusammen mit der Vanillesoße servieren und sich wie im Kaffeehaus fühlen.

    Das Rezept für die Buchteln haben wir übrigens von hier und etwas abgewandelt.

    Buchteln-Haselnuss-Marzipan-Füllung_Rezept Feed me up before you go-go-3

    Lasst sie euch schmecken. Wir verbringen den Sonntag damit, in Wien-Erinnerungen und -Fotos zu schwelgen und dabei die vielen Leckereien, die wir von unserer Reise mitgebracht haben, durchzuprobieren.

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    Vienna calling #3: Biskuitroulade – ein Gruß aus Österreich direkt nach Bayern!

    Obwohl wir nun schon den vierten Tag in Wien verbringen, haben wir das Gefühl, noch viel zu wenig gesehen zu haben. Alleine wegen der unzähligen Kaffeehäuser könnte man ja eine ganze Woche in dieser schönen Stadt verweilen! Heute Abend geht es leider schon wieder zurück nach München, aber unsere Alpenrepublik-Themenwoche ist glücklicherweise noch nicht zu Ende. Neben Ela von transglobal pan party haben wir auch eine zweite Gastbloggerin überzeugen können, ihr österreichisches Küchenwissen mit uns und euch zu teilen. Silvias wunderschöner Blog Candid Moments ist euch sicher schon ein Begriff. Das Erste, was auf ihrem Blog ins Auge springt, sind die unglaublich schönen Fotos. Nicht nur toll inszenierte Gerichte, sondern auch süße Katzen und wunderschöne Reisefotos lassen sich bei der im Weinviertel lebenden Österreicherin finden, der als Tochter eines Fotografen das Handwerk quasi in die Wiege gelegt wurde. Besonders ans Herz gelegt sei euch hier die Fotostrecke zu New York. Hätten wir uns nicht schon vorher in die Stadt verliebt, wäre es spätestens nach diesen Bildern um uns geschehen gewesen. Heute überrascht sie uns und euch mit einem Rezept ihrer Mutter, der sie für ihren Blog u.a. auch schon das Geheimnis für ein sehr lecker klingendes Nussbrot entlocken konnte. Diesmal gibt es eine Biskuitroulade, mit der sich ratzfatz etwas Österreichfeeling auf die Kaffeetafel zaubern lassen sollte. Mhh, ein Stück davon hätten wir jetzt gerne zum Frühstück!

    Biskuitroulade01

    Ich habe mich sehr gefreut, als mir Sabrina und Steffen schrieben, dass sie große Fans meines Blogs sind. Da sie im Moment ja ihren Kurzurlaub in Wien genießen, wollten sie auch auf ihrem Blog ein bisschen österreichisches Food-Flair verbreiten. So haben sie mich dazu eingeladen, ein typisch österreichisches Rezept auf ihrem Blog zu veröffentlichen. Danke, Ihr Lieben!

    Ein Klassiker der österreichischen Küche ist zweifelsohne die Biskuitroulade. Sie ist schnell und einfach zubereitet – innerhalb von maximal einer halben Stunde auf dem Tisch! Und nach Mamas Rezept kann da auch gar nichts schief gehen. 😉

    Biskuitroulade-Rezept

    Zubereitung

    1. Backrohr auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

    2. 7 ganze Eier mit dem Mixer schaumig schlagen, dann 210 g Kristallzucker dazu und weiter mixen. Zum Schluss werden noch 180 g Mehl und ½ Packerl Backpulver untergerührt, bis ein homogener Teig entstanden ist.

    3. Die luftig aufgeschlagene Masse gleichmäßig auf einem Backblech mit Backpapier verteilen und etwa 15 Minuten im Rohr backen.

    Biskuitroulade02

    Während der Backzeit ein sauberes Geschirrtuch vorbereiten: auflegen und großzügig mit Staubzucker bestreuen.

    Biskuitroulade05

    Wenn der Teig goldbraun ist und bei der Garprobe kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleibt, nimmt man das Biskuit aus dem Ofen und stürzt es samt Backpapier (nach oben!) auf das Tuch. Mit einem nass-kalten Tuch nun einmal übers Backpapier wischen, so löst sich der Teig leichter vom Papier. Rasch abziehen und noch ungefüllt, mit Hilfe des Tuchs möglichst eng aufrollen und etwas ausdampfen lassen. So vermeidet man, dass das Biskuit später reißt. Wieder entrollen, großzügig mit Marillenmarmelade bestreichen und wieder einrollen.

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    Die Roulade leicht mit Staubzucker bestreuen, in Scheiben schneiden und genießen.

    Gutes Gelingen!

    Biskuitroulade04

    Danke, Ihr Lieben, für die Präsentation auf Eurem Blog. Ich wünsche Euch einen schönen Kurzurlaub in Wien. Viel Spaß! Und vielleicht schaffen wir ja beim nächsten Besuch (wenn ich nicht auch gerade unterwegs bin) ein Treffen. 😉

    Vielen Dank, liebe Silvia, dass du uns mit einem österreichischem Familienrezept überrascht hast – die Biskuitroulade klingt köstlich und sieht so wahnsinnig fluffig aus – genau nach unserem Geschmack! Und nach vier Tagen Wien können wir sagen, dass dies ganz bestimmt nicht unser letzter Wien-Besuch war – wir kommen sicher zurück und freuen uns auf ein Treffen!

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    Vienna calling #2: Powidltascherl

    Ein freudiges Hallo aus Wien! Wie bereits angekündigt, haben wir uns fachkundige Kolleginnen zur Hilfe geholt, die euch die Geheimnisse der österreichischen Küche näherbringen werden, während wir uns gerade vor Ort von ihr überzeugen lassen. Den Anfang macht Ela von transglobal pan party, deren wunderbarer Blog schon seit einer kleinen Ewigkeit in unserem Reader zu finden ist. Bei Ela, die bereits seit 2010 bloggt, findet man eine schier endlose Zahl an leckeren vegetarischen und veganen Rezepten – alles immer toll in Szene gesetzt und zum Nachkochen und -backen animierend (ihre süchtig machenden Huevos Rancheros gehören bei uns inzwischen zum Standardprogramm!). Als wäre das alles nicht genug, ist sie auch noch wahnsinnig sympathisch, wie wir auch außerhalb des Internets feststellen durften. Da Ela zudem lange in Wien gewohnt hat, war es regelrecht vorherbestimmt, dass wir sie um einem Gastbeitrag bitten. Glücklicherweise hat sie zugesagt, und es freut uns wirklich sehr, dass wir euch ihre Powidltascherl präsentieren dürfen. Vielen dank, liebe Ela, für das tolle Rezept und für die vielen Wien-Tipps, die wir vermutlich in diesem Moment ausprobieren!

    Powidltascherl5_web

    Wenn sich liebe FoodbloggerkollegInnen auf Reisen begeben und vorschlagen, einen Gastbeitrag für ihren zauberhaften Blog zu verfassen, dann überlegt man nicht lang. Es ist mir eine große Ehre, ein Rezept aus meiner ehemaligen Heimatstadt hier präsentieren zu dürfen: Powidltascherl, die ich in Wien oft und gern gegessen habe.

    Das Originalrezept sieht einen Kartoffelteig vor, da ich aber kein so großer Fan von Kartoffeln (und aufwendigen Kartoffelteigen) bin, gibt es von mir eines mit Ricottateig. Schön luftig und fluffig, perfekt zum süß-sauren Pflaumenmus. Dieses kann man natürlich auch selbst herstellen, dafür benötigt man jedoch überreife Pflaumen, die im Supermarkt nicht zu bekommen sind. Wer welche zur Verfügung hat, kocht die entsteinten Früchte einfach mit Zimt, Gewürznelken und etwas Zitronenschale sowie einer Handvoll klein geschnittener getrockneter Pflaumen über zwei bis drei Stunden hinweg ein. Ohne Zucker, denn die reifen Früchte geben genug davon ab.

    An dieser Stelle noch einen lieben Gruß nach Österreich an die beiden Reisenden, die in diesem Moment hoffentlich Mehlspeisen schlemmen.

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    Powidltascherl (für 4 Personen als Nachspeise):

    250 g Ricotta
    180 g Mehl

    2 TL Speisestärke
    1 EL Puderzucker
    Prise Salz

    1 Ei
    ca. 60 g Semmelbrösel
    40 g Butter
    ½ TL Zimt
    1 EL brauner Zucker
    60 g Powidl (Pflaumenmus)

    Mehl mit Speisestärke, Puderzucker und Salz vermengen. Ricotta und verquirltes Ei dazugeben und mit der Mehlmischung zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig auf einer bemehlten Fläche ca. 3 mm dick ausrollen. Mit einem Glas kleine Kreise aus dem Teig ausstechen. Auf diese jeweils mittig einen halben TL Powidl geben und dann zusammenklappen. Mit einer kleinen Gabel den Rand eindrücken. Die fertigen Powidltascherl auf bemehlte Teller legen.

    Powidltascherl

    In einem breiten Topf Wasser erhitzen (sollte nicht sprudelnd kochen, sondern nur sieden) und die Tascherl darin einige Minuten ziehen lassen, bis sie oben schwimmen. Mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben und beiseite legen. In einer Pfanne Butter schmelzen und Semmelbrösel dazugeben. Diese einige Minuten lang rösten, bis sie trocken und knusprig sind, dann mit ½ TL Zimt und 1 EL braunem Zucker vermengen. Die Powidltascherl darin wenden und noch warm servieren.

    Powidltascherl1_web

    Danke, liebe Ela, für dieses leckere Gericht – die Tascherl sehen wirklich zum Anbeißen aus! Wir hoffen, dass wir sie auch in Wien probieren können, spätestens dann aber nach unserer Rückkehr – wir haben ja jetzt ein tolles Rezept! 🙂

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    Gekocht

    Vienna calling #1: Spinatknödel mit Steinpilz-Pfifferling-Champignon-Ragout

    Spinatknödel_Pilzragout_Rezept Feed me up before you go-go-2

    Themenwoche im Hause feed me up! Morgen früh steigen wir ins Auto und dann geht es ab nach Wien. Der Plan dazu besteht seit über einem Jahr und jetzt haben wir es endlich geschafft. Das Hotel ist gebucht, die Notizbücher sind voll mit Sightseeing-, Shopping- und Kulinariktipps und Google Maps blinkt ganz gelb vor lauter Markierungen. Wir sind wirklich schon ganz hibbelig, denn wir kennen die Stadt (fast) noch gar nicht. Bis auf einen kurzen Zugwechsel am Wiener Bahnhof und einer Geschäftsreise, bei der nicht viel Zeit für Sightseeing blieb, ist uns Wien noch völlig unbekannt. Deswegen muss es diesmal das volle Programm geben: Schlösser, Museen, Prater, Kaffeehäuser und natürlich die volle kulinarische Dröhnung.

    Spinatknödel mit Pilzragout by feed me up before you go-go-7

    Um uns thematisch einzustimmen (und euch gleich mit), rufen wir auf dem Blog kurzerhand eine Österreich-Themenwoche aus. Wir präsentieren euch eine Woche feinste Alpenkulinarik. Dabei erhalten wir hochkarätige Unterstützung, denn während wir in Wiener Kaffeehäusern Einspänner schlürfen und an Falcos Grab Tränchen verdrücken, werden zwei von uns sehr geschätzte Bloggerkolleginnen mit Gastbeiträgen für euer leibliches Wohl sorgen (an dieser Stelle schon mal 1000 Dank, ihr Lieben!). Wer genau dahinter steckt, bleibt eine Überraschung – nur so viel sei verraten: Die beiden sind echte Kennerinnen der österreichischen und wienerischen Küche und haben sich ganz zauberhafte Rezepte für euch überlegt. Ihr dürft also gespannt sein!

    Spinatknödel_Pilzragout_Rezept Feed me up before you go-go-1

    Wir selbst starten in unsere österreichische Themenwoche mit Spinatknödeln und Pilzragout. Das mag zwar nicht ganz so traditionell sein wie Wiener Schnitzel oder Kaiserschmarren, aber Knödel haben auf den Tischen des Landes trotzdem ihren festen Platz. Unser Rezept trägt außerdem den vielfältigen Einflüssen Rechnung, welche sich auf den Speisekarten und in den Töpfen der ÖsterreicherInnen finden lassen. Von Norden kommt das Deftig-Bayrische über die Grenze, im Süden hat Italien seine Spuren hinterlassen (noch stärker spürt man das in der Tiroler Küche), und die verschiedenen Landesteile haben ebenfalls ganz eigene Geschmacksvariationen entwickelt. All das findet ihr in diesem Rezept – eine Art Alpenmix könnte man sagen. Ach ja, was ich fast vergessen hätte: es schmeckt auch unglaublich gut! Also derart gut, dass man das Knödelstück, das eigentlich auf keinen Fall mehr in den Bauch passt, trotzdem noch auf die Gabel packt. Die Pilze Schwammerl haben wir mit typisch österreichischen Gewürzen verfeinert und der Soße mit Ziegenkäse den nötigen Frischekick verpasst. Wer hier nicht zuschlägt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen und muss deswegen zur Strafe alle Sissi-Filme dreimal schauen!

    Spinatknödel mit Pilzragout by feed me up before you go-go-1-2

    Spinatknödel mit Pilzragout (für 3-4 Personen):

    Für das Pilzragout

    2 rosa Pfefferbeeren
    ½ TL Koriander
    ¼ TL Fenchel
    ¼ TL Piment
    ¼ TL Anissamen
    ½ TL Zimt
    ½ TL Thymian
    2 Pfefferkörner

    1 mittelgroße Zwiebel (etwa 100 g)
    1 Knoblauchzehe
    600 g gemischte Pilze
    1 EL Butter
    1 EL Olivenöl
    150 g Sahne
    100 g Ziegenfrischkäse
    ½ Bio-Zitrone
    Salz, Pfeffer

    1. Für die Gewürzmischung alle Gewürze im Mörser fein mahlen und zur Seite stellen.

    2. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Pilze putzen, größere Pilze vierteln oder halbieren. Die ½ Zitrone abwaschen und trocknen. Die Schale fein abreiben, den Saft auspressen und beides zur Seite stellen.

    3. In einer Pfanne Butter und Olivenöl erhitzen und Zwiebel und Knoblauch bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Die Pilze hinzufügen, die Hitze erhöhen und einige Min. braten, bis die ausgetretene Flüssigkeit vollständig verdampft ist und die Pilze Farbe angenommen haben. Mit der Hälfte des Pilzgewürzes und etwas Salz mischen und mit der Sahne ablöschen. Bei niedriger Hitze cremig einköcheln lassen, dann den Frischkäse und etwas Zitronensaft unterrühren. Zum Schluss mit Pilzgewürz, Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Warm halten, bis die Knödel fertig sind.

    Für die Spinatknödel

    200 g TK-Spinat (oder 150 g frischer Spinat)
    200 g altes Ciabatta (2-3 Tage alt)
    7 EL Milch
    50 g Walnüsse
    1 kleine Zwiebel
    1 EL Butter
    Muskat
    50 g Ricotta
    3 EL gehackte glatte Petersilie
    100 g Bergkäse
    1 Ei
    1 Eigelb
    3 EL Semmelbrösel
    Etwas Speisestärke
    Salz, Pfeffer

    1. Den TK-Spinat auftauen lassen, sehr gut auspressen (bzw. den frischen Spinat waschen und trocknen) und fein hacken. Das Ciabatta in kleine Würfel schneiden und in einer Schüssel mit der Milch mischen. Die Walnüsse in einer Pfanne leicht anrösten und fein hacken. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und ebenfalls fein hacken, 1 EL für die Deko zur Seite stellen. Den Käse grob raspeln.

    2. Die Zwiebel fein würfeln und in einer Pfanne in der Butter bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Den gehackten Spinat dazugeben, alles gut vermischen, kurz andünsten, vom Herd nehmen und mit Salz, Pfeffer und etwas frischer Muskatnuss abschmecken.

    3. Alle Zutaten mit Ei, Eigelb und den Semmelbröseln mischen und mit den Händen zu einer homogenen Masse verkneten. Noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und zugedeckt 30 Min. quellen lassen.

    4. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Aus der Masse 8 Knödel formen und diese dabei richtig fest zusammenpressen. Speisestärke auf einen Teller streuen und die Knödel einzeln darin wenden, danach etwas abklopfen. Die Knödel ins Wasser geben und sobald sie an der Wasseroberfläche schwimmen, die Herdplatte ausschalten und noch 10 Min. ziehen lassen.

    5. Die Knödel gemeinsam mit dem Pilzragout auf Tellern anrichten, mit der restlichen Petersilie und der abgeriebenen Zitronenschale bestreuen und servieren.

    Spinatknödel mit Pilzragout by feed me up before you go-go-8

    Klingt alles etwas aufwendiger, geht aber letztendlich doch relativ flott. Und der Geschmack entschädigt auf alle Fälle fürs mal etwas länger in der Küche stehen! Falls ihr noch Last-Minute-Tipps für Wien auf Lager habt und euch spontan ein Ort/Shop/Restaurant/Café einfällt, den/das wir keinesfalls verpassen dürfen, immer her damit! Also, macht’s gut, baba, wir müssen los – Wien ruft!

    Spinatknödel_Pilzragout_Rezept Feed me up before you go-go-3
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