Vermischter Reis – nichts anderes verbirgt sich hinter dem deutlich wohlklingenderen (und für mich nicht ohne Stolperer aussprechbaren) Namen Bibimbap. Neben Kimchi ist der hübsch in einer Schüssel drapierte Reis mit Gemüse, Ei & Co. das wohl bekannteste koreanische Gericht und auch bei uns seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Warum Bibimbap bislang nicht den Weg in meine Schüssel fand? Vielleicht weil ich grundsätzlich kein großer Fan von unhandlichem Bowl Food bin, das nur für ein schnelles Instagram-Bildchen akribisch arrangiert wird und dann geschmacklich meist doch nicht überzeugt. Warum es Bibimbap dann doch in meine Schüssel schaffte? Weil ich neugierig bin und selbst erschmecken wollte, ob der Hype um das koreanische Soul Food gerechtfertigt ist. Weil ich es spannend finde, dass dabei üblicherweise alle Geschmacksrichtungen auf dem Teller landen – süß, salzig, sauer, bitter und umami. Und vor allem: weil Gemüsereste im Haus waren, die dringend verarbeitet werden mussten. Das Reisgericht eignet sich nämlich bestens als Resteessen, denn im Grunde darf hier alles rein, was man gerade so zur Hand hat – Möhren, Brokkoli, Zucchini, Gurke, Tofu (oder Rindfleisch, wer es nicht vegetarisch möchte), Pak Choi, Spinat, Pilze, Ingwer, Kimchi, Sprossen, you name it.
Was bisher geschah: Februar 2017 – Käsekoma, Spirituosentrends & Münchens bestes Sushi
Der Februar war etwas launisch, schwankte von Schnee zu Tulpen und wieder zurück. So langsam haben wir das triste Wetter satt und freuen uns auf wärmere Tage und erste Biergartenbesuche – besonders, weil wir im letzten Monat eine so schöne Location am Tegernsee entdeckt haben. Welche das ist und wo wir sonst noch unterwegs waren, verrät der kulinarische Monatsrückblick:
Mallorca Food & Travel Guide #2: Fornalutx, Deià, Valldemossa, Lluc – die schönsten Bergdörfer
Während ich das erste Mal in diesem Jahr die Sonnenbrille aufsetze, die Sonnenstrahlen schon nach Frühling riechen, doch die Kälte mir gleichzeitig das Gesicht schockfrostet, muss ich an Mallorca denken. An den letzten Sommer in Sóller, an Orangenplantagen, Olivenhaine und Bergidylle. Mir ist nach Wärme! Vielleicht ist das genau der richtige Zeitpunkt, um noch einmal zurückzublicken und mit dem zweiten Teil unseres Mallorca Food & Travel Guides ein bisschen Sommerstimmung in die Kälte zu holen.
Nachdem wir uns im ersten Blogbeitrag Sóller und Port de Sóller gewidmet haben, ziehen wir weiter in die Berge. Die Serra de Tramuntana im Nordwesten Mallorcas bietet nicht nur unzählige Wanderrouten, sondern beheimatet auch die wohl schönsten Dörfer Spaniens. Allen voran Fornalutx (gesprochen Fornalutsch), das kaum malerischer sein könnte, sowie etwas weiter westlich Deià und Valldemossa. Auch der Wallfahrtsort Lluc etwas weiter im Landesinneren ist nicht allein wegen des bekannten Klosters einen (kurvigen) Abstecher wert. Die jeweiligen Orte lassen sich von Sóller aus gut mit dem Auto in einem Halbtagesausflug erreichen und teilweise kombinieren.
Als wir kürzlich mal wieder den Rezeptindex aktualisiert haben, stellten wir mit Erschrecken fest, dass hier seit über einem halben Jahr kein Pastarezept gepostet wurde. Überhaupt findet man bei uns deutlich weniger Nudelgerichte als erwartet. Dabei ist Pasta ein zentraler Bestandteil unseres Speiseplans – der Blog bildet unsere Essgewohnheiten somit nicht ganz realistisch ab. Oft kommen Nudeln bei uns sogar mehrmals in der Woche in irgendeiner Form auf den Teller. Sollte sich mal ein Low-Carb-Kochbuch in unsere Wohnung verirren, würde es vermutlich sofort schreiend auf die Straße flattern. Ich kann mir auch kaum etwas Befriedigenderes vorstellen, als mich nach einem langen, anstrengenden Tag vor eine große Portion heiße Pasta zu setzen. Mit einem Mal verschwinden Hunger, Kälte und Stress und alles sieht gleich schon viel besser aus. Mit Rohkost klappt das leider nicht.
Der erste Stand am Eingang der diesjährigen Braukunst Live! ist dem 500-jährigen Jubiläum des Reinheitsgebots gewidmet. Ganz schön mutig, sich hier zu präsentieren, ist das Lebensmittelgesetz doch für viele der anwesenden jungen Brauereien ein rotes Tuch und die Kombination von Wasser, Malz, Hefe und Hopfen für die meisten mehr Ausgangspunkt als Richtlinie. Gerade kleine Brauereien reizen die Grenzen dessen, was vor zehn Jahren in Deutschland üblicherweise unter Bier verstanden wurde, immer weiter aus. Die Münchner Biermesse Braukunst Live! trägt diesem Innovationsgedanken verstärkt Rechnung – erstmals gibt es mit The Lab eine gesponserte Ausstellungsfläche für fünf junge, innovative Unternehmen, die sich sonst noch keinen eigenen Stand leisten könnten. Überhaupt merkt man den Betreibern die Bemühungen an, den Spagat zwischen Publikumsmesse und Angeboten für den harten Kern der Craft-Beer-Szene wieder deutlich stärker zu schaffen. Dementsprechend breit ist das Angebot – von international agierenden Schwergewichten über mittelständische Brauereien bis hin zu winzigen Anbietern, die gerade erst den Sprung vom Homebrewing gewagt haben.
Fast jede/r Blogger_in kennt sie: die Leichen im Blogkeller. Die, die man am liebsten vergisst, auf die man nicht angesprochen werden will und die man, wenn man im Dunkeln doch mal über sie stolpert, ganz schnell wegkicken möchte. Die ersten Blogposts – sie stammen aus einer Zeit, in der man eigentlich noch nicht so recht wusste, was ein Foodblog überhaupt ist, wie die Kamera funktioniert oder wer den ganzen Quatsch außer der Familie eigentlich jemals lesen soll. Zumindest ging es uns so, als wir vor über fünf Jahren mit dem Bloggen anfingen.
Was bisher geschah: Januar 2017 – Cocktailtrends, Frühstücken in München & Grappakartoffeln
Nach einem Dezember, den wir am liebsten übersprungen hätten, startete das neue Jahr recht unspektakulär mit Erkältungspingpong und Kochunlust. Rückblickend ist es erstaunlich, dass wir in der zweiten Monatshälfte offenbar deutlich mehr unterwegs waren als gedacht. Wir haben einige neue (und alte) Restaurants entdeckt, uns in Bars herumgetrieben und noch einmal einen Beitrag fürs ZDF gedreht – genügend Stoff also für den Monatsrückblick!
Als Winzer_in aus Kaltern hat man es nicht leicht. Zu schwer trägt die Region noch immer am Ruf des vor allem aus der Vernatsch-Traube gekelterten Weins als billiges Literflaschengesöff. Dagegen anzukämpfen und zu zeigen, dass sich in den letzten Jahren einiges getan hat, ist deswegen erklärtes Ziel der Betriebe rund um den Kalterer See. Denn noch immer ist der “Kalterersee” – so der Name des Weins – tief in Kaltern verwurzelt und steht wie kein anderer für die Seele des Ortes in Südtirol. Wer mehr über den leichten Rotwein erfahren möchte, der früher wie heute durch hohe Trinkbarkeit und ein fruchtiges Aroma besticht, kann natürlich in einem der unzähligen Weingüter der Provinz Bozen zu einer Verkostung vorbeischauen – Auswahl gibt es in der Gegend mehr als genug. Einen umfassenderen Überblick vermittelt allerdings der Besuch eines der vier Kalterer Weinfeste wie beispielsweise das Kalterer Weinkulinarium Anfang Oktober, wenn während der letzten Tage der Ernte der lokale Wein ausgiebig gefeiert wird. Wir haben das Weinkulinarium im vergangenen Oktober besucht, ein kulinarisches Wochenende in Südtirol verbracht, uns dabei durch die verschiedenen Kalterer Weine probieren können und auf diese Weise – denn Übung macht den Meister – viel über Wein gelernt. Aber der Reihe nach …