Eine der Fragen, die man als Foodblogger_in häufiger zu hören bekommt, ist, ob man wirklich alles, was da auf dem Blog, Instagram, Twitter & Co. zu sehen ist, selbst essen würde. Gerne würde ich behaupten, dass nur ein Bruchteil davon in meinem Magen landet, aber derart ausgeprägt ist mein Hang zur Selbstoptimierung nun wirklich nicht. Aber wenn ich nicht gerne (und auch mal zu viel) essen würde, würde der Foodblog doch nur halb so viel Spaß machen. Nichtsdestotrotz kommt es natürlich immer wieder vor, dass man sich bei der Menge des Abendessens vertut. Dann freuen sich vor allem meine Kolleginnen, dass ich etwas zum Mittagessen beisteuern kann.
Was bisher geschah: Dezember 2016 – Bergadvent, Adventsbrunch & Foodblogbilanz
Der Dezember kann uns mal! Eigentlich hat der Monat keinen eigenen Rückblick verdient – zu viel Aufgewühltheit, zu viele Tränen, zu viele unterschwellige Aggressionen. Dabei fing er so schön an mit einer stimmungsvollen Adventsreise und gutem Essen. Deshalb widmen wir uns hier einfach nur kurz den ersten Tagen, überspringen den Rest, blicken dann lieber noch etwas weiter zurück aufs ganze Jahr und hoffen, dass sich 2017 etwas mehr ins Zeug legt. Wir wünschen euch ein gutes neues Jahr – hoffentlich wird es ein schönes!
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Das Jahresende und wir – irgendwie kriegen wir es nicht hin, dafür zu sorgen, dass diese Zeit unstressig verläuft. Im Dezember ballen sich berufliche und private Verpflichtungen, so vieles will noch schnell erledigt werden, bevor sich das Jahr endgültig verabschiedet und im neuen alles auf null gesetzt wird. Doch dann ist da noch diese merkwürdige Zeit zwischen den Jahren – ein Zeitloch, in dem plötzlich alles entschleunigt, in dem Punkte von der To-do-Liste abgehakt werden, die man schon wochen- oder monatelang vor sich herschiebt und man endlich die Muße findet, sich mit neuen Dingen zu beschäftigen und auszuprobieren. Das gilt auch für Kulinarisches. Maronensuppe zum Beispiel – in den letzten Tagen stand sie gleich dreimal vor uns. Entweder haben wir einen neuen Trend verpasst oder Ende Dezember gelüstet es alle nach einem warmen Teller Suppe mit winterlicher Einlage.
In unserem letzten Monatsrückblick haben wir bereits verraten, dass ich kürzlich einen kleinen Fanboy-Moment mit Jamie Oliver erleben durfte, der im November nach München kam, um sein im DK Verlag erschienenes Weihnachtskochbuch vorzustellen. Die Weihnachtsfeiertage stehen nun zwar unmittelbar bevor, doch vielleicht fehlt euch ja noch die entscheidende Idee fürs Menü. In diesem Fall könnte das 400 Seiten dicke Werk eure Rettung sein. Unsere ist es nämlich, und wir freuen uns, endlich die jahrzehntealte Fondue-Tradition unserer Familie mit Jamie Olivers Nussbraten aufzubrechen. Der britische Koch – selbst großer Fan des Fests wie er uns bei der Buchvorstellung verriet – hat jetzt die besten Weihnachtsrezepte der letzten 17 Jahre noch einmal zusammengefasst.
The Sound of Christmas – ein Adventsspaziergang durch Salzburg
Wir werden in letzter Zeit häufig gefragt, wie es denn so um unsere Beziehung stehe – also, die zwischen München und uns. Wer uns kennt, weiß, dass wir nicht ganz vorurteilsfrei in den Süden gezogen sind und dort, wo andere mit Heimatgefühlen und Liebesbekundungen für ihre Stadt um sich werfen, doch eher verhalten und augenrollend reagieren. Nach über sechs Jahren in München können wir aber sagen, dass wir mittlerweile ganz gerne hier leben. Zwar gibt es nach wie vor einige Charakteristika, die uns nerven (hallo, fehlende Subkultur; hallo, aufgesetztes Bussibussitum!), aber die vielen Vorzüge, die München bietet, sehen wir inzwischen und nutzen sie auch. Nicht von der Hand zu weisen ist dabei die geografische Lage, die uns nicht nur verhältnismäßig oft mit gutem Wetter verwöhnt, sondern sich auch für Tages- oder Wochenendausflüge als ziemlich ideal erwiesen hat. Schnell ist man mal eben an einem der umliegenden Seen oder in den Bergen. Ländergrenzen werden fast unbemerkt überquert – Frühstück in Italien, kein Problem; Sachertorte in Österreich erst recht nicht! Eigentlich wissen wir das, uneigentlich vergessen wir das gerne mal. Ganz bewusst wird es uns, als wir Anfang Dezember im Zug nach Salzburg sitzen, sich das Handy schon nach kürzester Zeit auf Roaming schaltet und wir nach gerade mal eineinhalb Stunden am Salzburger Bahnhof stehen. Ein Adventswochenende im Salzburg und Großarl steht uns bevor, zu dem das Salzburger Land uns und einige andere Blogger_innen eingeladen hat.
Advent, Advent – Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit. Tja, die Realität sieht jedoch meist anders aus. Gerade der Dezember hat sich in den letzten Jahren zum stressigsten Monat überhaupt entwickelt und furchtbar besinnliche Menschen sind wir nun wirklich nicht. Zwar findet sich hier und da etwas minimalistische Weihnachtsdeko, aber einen Weihnachtsbaum hatten wir noch nie (okay, das mag vielleicht auch an der viel zu kleinen Wohnung liegen und dass wir die Weihnachtstage meist bei unserer Familie verbringen). Was allerdings IMMER dazugehört, ist ein Adventskalender. Ich garantiere, man kann auch mit Mitte 30 kindliche Begeisterung empfinden und sich noch genauso wie sein Grundschul-Ich auf ein Päckchen freuen. Dementsprechend begeistert sind wir auch, dass wir wie bereits im letzten Jahr ein Türchen von zorras kulinarischem Adventskalender befüllen dürfen. Seit dem 1. Dezember öffnet dort täglich eine/r unserer Foodbloggerkolleg_innen ein Türchen und wie in jedem Jahr beglückt uns zorra auch diesmal wieder mit drei tollen Verlosungen.
Was bisher geschah: November 2016 – Bloggeburtstag mit Jamie Oliver und amerikanischem Frühstück
November, der Geburtstagsmonat. Nicht unser eigener, aber trotzdem der eines Quasi-Familienmitglieds: Der Blog ist vor gut zwei Wochen heimlich, still und leise fünf Jahre alt geworden und somit im besten Alter, um aufmüpfig zu sein. Wir sind gespannt, was er sich einfallen lässt und harren der Dinge, die da kommen. An dieser Stelle aber vor allem ein riesiges DANKESCHÖN an euch, dass ihr es schon fünf Jahre mit uns aushaltet, hier immer wieder reinklickt, mitlest, kommentiert und nachkocht. Darüber freuen wir uns noch so sehr wie am ersten Tag (okay, blödes Beispiel – damals hat hier vermutlich überhaupt niemand reingeschaut und kommentiert, aber ihr wisst schon wie das gemeint ist)! Genauso freuen wir uns immer noch über das, was sich durch den Blog in den letzten Jahren ergeben hat – Freundschaften, Bekanntschaften, Begegnungen und vieles mehr. Dass so ein kleines Internetding mal so viel Auswirkung auf unser Privatleben haben würde, hätten wir vor fünf Jahren nie gedacht. Wir lassen uns überraschen, was das nächste Jahr für den Blog bereithält und freuen uns, wenn ihr uns weiterhin begleitet.
Kulinarisch durch Elsass & Lothringen #4: Metz – Quiche Lorraine, Moselwein & Quartier impérial
Wie bereits zuvor auf unserer Reise durch den Nordosten Frankreichs, haben wir auch bei Metz zunächst wenig Vorstellung von der Stadt. In den Tiefen meines Gedächtnisses tauchen während der Fahrt von Nancy nach Metz Bilder aus der Nibelungensage auf, nur äußerst dunkel erinnere ich mich an die Pflichtvorlesungen zum Mittelalter und versuche im Kopf Ordnung in die Geschichte des deutschen Kaiserreichs zu bringen – denn irgendwie bin ich sicher, dass das auch mit Metz zusammenhing. Mein Gedächtnis täuscht mich nicht und schon bald wird klar, dass die Stadt noch mehr als Mulhouse, Nancy und Straßburg für die engen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich steht. Somit findet unsere Reise durch eine Grenzregion, deren wechselhafte Geschichte wir in den Tagen zuvor schon ausführlich erkundet haben, in der Stadt an der Mosel ein passendes Ende.