Letzte Woche haben wir mit reichlich Verspätung die diesjährige Grillsaison eingeleitet und einen Abend mit Bloggerfreund_innen, gutem Essen und erfrischenden Gin Tonics verbracht. Unser allerliebstes Grillgut hatten wir auch dabei: vegane Seitanspieße mit Erdnuss-Kokos-Soße. Eigentlich kaum zu glauben, dass es das Rezept nicht schon früher auf den Blog geschafft hat, sind die Spieße doch das Beste, was einem vegetarischen Grillfest passieren kann und seit Jahren unsere erste Wahl, wenn das Wort BBQ fällt. Doch einen Haken haben die veganen Grillspieße: Sie sind einfach furchtbar unfotogen. Als wären die knubbeligen orange-braunen Brocken aus Weizeneiweis nicht unförmig genug, servieren wir dazu eine Erdnuss-Kokos-Soße, die mit ihrem wunderschönen Braunton nun wirklich kein Highlight auf dem Teller ist.
Food
Unterwegs in Orlando: Hoteltipps und ein Besuch in Disneys Magic Kingdom
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Wer nach Orlando fährt, sollte wissen, was er oder sie tut. Die Stadt im Zentrum Floridas zieht mit ihrem vielfältigen Freizeitparkangebot zu jeder Jahreszeit schier unüberschaubare Menschenmassen an. Schnell wirkt Orlando laut, bunt, kitschig und überdreht. Doch wer sich auf den Trubel einlässt, kann hier jede Menge Spaß und Nervenkitzel erleben. Vergleichbar ist das wuselige Treiben wahrscheinlich am besten mit einem Besuch in Las Vegas: Für zwei, drei Tage kann das ein Riesenspaß sein, danach möchte man aber erst mal keine Menschen mehr sehen.
Kaum jemand wird Orlando verlassen, ohne einen (oder gleich mehrere) Freizeitparks besucht zu haben. Die großen Themenparks von Disney und Universal und deren Ausläufer dominieren die Stadt und nehmen starken Einfluss auf Hotellerie, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten. Auch wenn Orlando Downtown einige Highlights zu bieten hat, haben wir es selbst nach mehreren Aufenthalten nie geschafft, uns die Stadt abseits der riesigen und extremst weitläufigen Park-Bubble richtig anzuschauen. Dafür haben wir mittlerweile einige Tipps gesammelt, wie man ein paar tolle Tage in Orlando und den Freizeitparks verbringen kann.
Ich erinnere mich genau an meine erste Horchata. Nach einer dreiwöchigen Reise durch Spanien waren wir in València angekommen. Wir, das waren Steffen, ich und ein guter Freund. Die ersten beiden Semester lagen hinter uns. Dass wir alle Spanisch im Nebenfach belegt hatten, ohne jemals zuvor mehr als drei Wörter der Sprache gesprochen zu haben, erscheint mir aus heutiger Sicht ganz schön dämlich. Da standen wir also auf der Plaza del Ayuntamiento und versuchten, uns mit den paar Brocken Spanisch, die wir bisher gelernt hatten, irgendwie zu verständigen. Für die Bestellung von Speisen und Getränken reichte es jedenfalls. Obwohl ich erst mal nicht viel mit der Aufschrift “Orxata de Xufa” anfangen konnte, machten mich die kleinen Imbisswagen, an denen überall in der Innenstadt Valèncias milchartige Getränke verkauft wurden, neugierig. Auch der Geschmack ließ sich nicht sofort einordnen. Erfrischend, nussig, cremig, süß, mit einer ordentlichen Prise Zimt.
Sommer, Sonne, Gin-Pairings – das Genussfestival MedTransfers in München
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München rühmt sich zwar gerne damit, die nördlichste Stadt Italiens zu sein, aber wenn wir ehrlich sind, fehlt zum echten Mittelmeer-Feeling noch ein wenig. Da kann auch die renaturierte Isar nicht viel ausrichten. Um wenigstens temporär für mediterranes Lebensgefühl zu sorgen, hat unser Lieblingsgin Ende Juni zum zweiten Mal die MedTransfers-Reihe nach Deutschland geholt und München in eine sommerliche Genusslandschaft verwandelt. Beim Food-Pairing-Festival von Gin Mare im Cross am Rande des englischen Gartens trafen jeweils fünf Restaurants und Bartender aufeinander, um zu zeigen, welche Speisen und Drinks perfekt mit dem spanischen Gin harmonieren. Dank viel Sonne, blau-weißer Deko, großartigem Essen und ebenso guten Drinks konnten wir uns so zumindest für einen Tag in den Süden träumen und etwas Urlaubsgefühl aufkommen lassen.
Was bisher geschah – Mai & Juni 2019: der längste Brunch Münchens, vietnamesisch im Saigon Deli, japanisch in der Temaki-Bar und auf Heimatbesuch im Klein Paulsen
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Der Sommer ist ausgebrochen – das wurde ja auch Zeit! Gleich drei Jahreszeiten werden in diesem Zweimonatsrückblick vereint – er beginnt im argentinischen Herbst, führt uns durch den kulinarischen Münchner und Gießener Frühling und endet bei hochsommerlichen Temperaturen mit Münchens längstem (und zum Glück klimatisierten) Brunch.
Unterwegs
Buenos días, Buenos Aires!
Im Mai hatte ich das große Glück, beruflich nach Argentinien reisen zu dürfen. Neben vielen Terminen rund um die Gedenkstättenarbeit in Buenos Aires hatte ich auch ein wenig Zeit für mich und konnte die Hauptstadt des Landes kennenlernen. Bei meinem ersten Aufenthalt in Südamerika konnte ich zumindest feststellen, dass mein Spanisch noch immer einigermaßen gut funktioniert, vor allem nach den sieben Tagen, in denen ich mehr Spanisch gesprochen habe, als in den letzten fünf Jahren zusammen. Kulinarisch gab es natürlich auch einiges zu entdecken (das ich euch bald ausführlich präsentieren werde), ich sage nur: Käsepizza (Fugazzeta), Steak und everything Dulce de leche! (Steffen)
Sommerliches Comfort Food: Erdbeer-Spinat-Quesadilla mit Mozzarella und Erdbeer-Pistazien-Salsa
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Im Februar hatte ich mich schon gefreut, dass 2019 weniger stressig daherkommt als das letzte Jahr. Doch die Freude war wohl etwas verfrüht, denn gefühlt jagt seitdem ein Termin den anderen. Da ist der eigentlich noch recht frische Job, der sich inzwischen bereits ganz schön routiniert anfühlt und viele spannende und herausfordernde Projekte mitbringt, doch gleichzeitig ziemlich viel Energie zieht. Dazu kommen zahlreiche private Termine, die es unterzubringen gilt – hier mal ein sonniges Hochzeitswochenende bei der Familie in Hessen, da mal der ein oder andere lange Abend in schwitzigen Clubs, um die Emo-Helden meiner Jugend endlich (noch einmal) live zu erleben. Und irgendwo dazwischen ruft der Blog nicht ganz leise nach Aufmerksamkeit und möchte weiterhin gefüllt werden mit zig gedanklich bereits umgesetzten Rezeptideen, die sich mit unfertigen Reiseberichten um die nächste Veröffentlichung streiten.
Wenn mich jemand fragt, was für mich Heimat bedeutet, muss ich lange überlegen. Ist es der kleine mittelhessische Ort, in dem ich aufgewachsen bin? Dort, wo ich laufen gelernt, im Garten meiner Großmutter gespielt und 19 Jahre meines Lebens verbracht habe? Oder doch eher Marburg, wo unsere erste eigene und gleichzeitig gemeinsame Wohnung lag? Die acht Jahre dort beginnen allerdings schon zu verblassen gegenüber der Zeit in München, wo inzwischen neun Jahre an uns vorbeigeflogen sind und das zehnte begonnen hat. Aber München und somit Bayern Heimat nennen? Das fühlt sich irgendwie komisch an. Also ist Heimat vielleicht gar kein richtiger Ort. Vermutlich denke ich zu klein. Ist Hessen meine Heimat? Oder Deutschland? Oder Europa? Vielleicht ist es auch einfach ein Gefühl, das sich manchmal einstellt – und was kann schon besser Gefühle hervorrufen als Essen?!
Tatsächlich erinnert mich kaum etwas mehr an die Zeit in Hessen als ein großer Teller Grüne Soße (okay, außer Apfelwein vielleicht, aber damit sind auch eher unschöne Jugenderinnerungen verbunden …). Ich denke sofort an den großen Esstisch im Haus meiner Mutter, an dampfende Schüsseln mit Pellkartoffeln. Ich denke an die beiden kläglich gescheiterten Versuche, das geliebte Gericht als Band-Catering bei Konzerten zu etablieren, und an die verwirrten Gesichter der dänischen Indie-Band, die sich wohl fragten, warum die komischen Deutschen nichts Warmes zum Abendessen servieren können. Ich denke an den Umzug nach München, bei dem wir die Helfer_innen mit Grüner Soße aus einer riesigen Schüssel verpflegt haben, oder an einen Ausflug vor die Kamera, bei dem eine Hommage an die Grüne Soße entstanden ist. Ja, für mich liegt die Heimat wohl auf dem Teller – nicht ganz unpraktisch, denn so bin ich nicht an einen Ort gebunden. Überall dort, wo die sieben Grüne-Soße-Kräuter aufzutreiben sind, begegne ich einem Stück Heimat, das sofort für ein wohliges Gefühl sorgt.
Also gut, ich setze meine zufällig entstandene Reihe “90er-Jahre-Desserts treffen auf Rhabarber” fort – nach dem Erdbeer-Rhabarber-Tiramisu folgt heute ein anderer Dessertklassiker, von dem wir die Staubschicht weggepustet haben: Crème Brûlée mit Rhabarber und Vanille. Woher plötzlich dieser Nachtisch-Jieper kommt, weiß ich noch immer nicht, aber immerhin sorgt er dafür, dass wir die diesjährige Rhabarbersaison voll und ganz auskosten.
Saisonal schmeckt’s besser: Rhabarber
Natürlich nimmt der Rhabarber auch in der Mai-Runde des Foodblog-Saisonkalenders „Saisonal schmeckt’s besser“ einen besonderen Platz ein. Gleich sechs Rezepte mit Rhabarber sind diesmal zusammengekommen, aber wie immer sind es einige saisonale Gemüsesorten mehr, die für die Aktion verkocht und verbacken wurden. Die im Mai teilnehmenden Blogs findet ihr unten aufgelistet. Und wenn ihr sehen wollt, welche tollen Rezepte in den letzten Monaten zusammengekommen sind, schaut doch mal in die eBook-Sammlung.