Der Kopf ist voll. So voll, dass Glühwein, Kerzen, Tannenzweige & Co. darin kaum ein freies Eckchen finden. Stattdessen fühlen sich dort gerade Deadlines, To-do-Listen und unbeantwortete E-Mails pudelwohl und verdrängen geflissentlich Wörter wie Besinnlichkeit, Entschleunigung und sonstige Vokabeln des vorweihnachtlichen Bullshit-Bingos. Doch sporadisch schafft es ein Zimtduft, der erste Ton eines Songs oder eine hyperaktiv blinkende Lichterkette vom Balkon gegenüber in Nase, Ohr und Kopf einzudringen und für einen kleinen Moment diese kribbelnde Vorfreude auszulösen, die man zuletzt als Kind verspürte. Dann erinnert man sich daran, dass es vor Jahren auch mal eine Vorweihnachtszeit gab, die nicht von Stress und Hektik geprägt war, wird wehmütig und fängt an zu backen.
Pistazien-Baiser-Plätzchen (Rezept für ca. 40 Stück):
200 g ungesalzene Pistazienkerne
1 Limette
2 Eiweiß
1 Prise feines Meersalz
250 g Puderzucker
150 g gemahlene Mandeln
etwas Zucker zum Formen
1. Pistazien mittelfein hacken. Limette heiß abwaschen und Schale abreiben. 2 EL Saft auspressen.
2. Eiweiß mit Salz in einer Schüssel steif schlagen, den Puderzucker langsam einrieseln lassen und ca. 1 Min. weiterschlagen. Dann den Limettensaft unterrühren.
3. 170 g Eischnee und 3 EL Pistazien beiseite stellen. Den restlichen Eischnee, Pistazien, Mandeln, Limettenschale in einer Schüssel verrühren, dann für ca. 1 Std. in den Kühlschrank stellen.
4. Den Teig zu kleinen Kugeln formen und mit den Händen flach drücken. Falls der Teig zu sehr klebt, einfach die Hände mit etwas Zucker bestreuen. Die Taler auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Das restliche Eiweiß auf die Plätzchen streichen und mit etwas gehackten Pistazien bestreuen. Die Plätzchen bei Zimmertemperatur ca. 1 Std. trocknen lassen.
5. Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Pistazien-Baiser-Plätzchen auf der untersten Schiene ca. 10 Min. backen, abkühlen lassen und vorsichtig vom Blech lösen.
Die Idee zu den luftigen Pistazien-Plätzchen stammt übrigens aus einem (uralten) Brigitte-Weihnachtsplätzchen-Extraheft und wurde ein wenig abgewandelt. Vermutlich wird es das einzige Weihnachtsrezept auf dem Blog in diesem Winter bleiben. Aber falls ihr noch Inspiration braucht, klickt euch doch mal durch unsere Weihnachtsrezepte und Küchengeschenke aus den letzten Jahren:
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9 Kommentare
Die sehen ja super aus! Vor allem das Baiser-Häubchen steht den Plätzchen hervorragend. Genießt die Vorweihnachtszeit trotzdem, sie ist eigentlich ganz schön wenn man sich von all dem Wahnsinn löst 😉
14. Dezember 2014 at 16:48Liebe Grüße!
Danke, liebe Julia! Das stimmt natürlich, doch manchmal zieht einen der Wahnsinn ganz schön in seinen Bann. 😉
15. Dezember 2014 at 23:00Die klingen ja toll! Ich liebe alles mit Pistazien. Eigentlich ist mein Bedarf an Plätzchen für dieses Jahr so langsam gestillt, aber ich glaube, die muss ich doch noch mal ausprobieren 😉
Liebe Grüße und einen ruhigen Sonntagabend,
14. Dezember 2014 at 17:21Denise
Oh ja, ich bin auch ein wenig pistaziensüchtig – daher kann der Hunger nach Pistazienplätzchen einfach NIE gestillt werden! 😉
15. Dezember 2014 at 23:03Welch wahre Worte, Ihr Lieben! Ich hoffe, die Weihnachtsstimmung kommt dennoch bald bei Euch an und findet im Kopf ein Plätzchen, wo sie sich wohl fühlt. Schon seltsam, wie sich die kindliche Vorfreude irgendwann zu Stress pur entwickelt oder…? Dabei könnte es ja eigentlich so schön sein 🙁
19. Dezember 2014 at 9:33Eure Plätzchen klingen jedenfalls verführerisch und sehen absolut entzückend aus!
Ich drück Euch feste! Ganz liebe Grüße,
Ylva
Danke, liebe Ylva! Ja, schade, dass ausgerechnet die Weihnachtszeit immer mit so viel Stress daherkommt. Aber auch wir haben jetzt endlich ein paar freie Tage vor uns, und auch wenn es aktuell noch viel zu erledigen gibt, wird der Kopf schon ein wenig freier. 🙂
22. Dezember 2014 at 23:53Hey, ich versuche mich gerade daran, die Plätzchen nachzubacken. Sie trocknen jetzt auf dem Blech bevor sie in den Ofen kommen. Aber irgendwie kam mir komisch vor, eine so große Menge Eischnee für das Bestreichen beiseite zu stellen. Ich hab dafür nicht mal die Hälfte gebraucht^^
Liebe Grüße und schöne Feiertage!
19. Dezember 2014 at 12:02Wie schön, dass du das Rezept gleich ausprobierst! Stimmt, die Menge kam uns auch komisch vor. Im ursprünglichen Rezept sollte sogar noch mehr zur Seite gestellt werden, wir haben unsere Menge schon etwas reduziert und hier im Rezept angepasst. Bei uns passte das dann mit den Plätzchen, die zu bestreichen waren, ganz gut. Ein kleiner Klecks blieb übrig. Wie viele Plätzchen hast du denn rausbekommen? Wir hatten unsere relativ flach gedrückt, sodass die Fläche zum Bestreichen etwas größer war.
19. Dezember 2014 at 12:20Guten Morgen, jaaaaa ich habe bisher auch nicht wirklich viel gebacken…vorallem haben wir “GeschenkKekse” verspeist…der Song ist wunderschön. Vielen Dank!
10. Dezember 2016 at 9:57Herzlichen Gruß
Elisabeth