Angesichts der Tatsache, dass es bei uns gerade recht stressig zugeht, bin ich ziemlich erstaunt, dass wir es dennoch schaffen, so regelmäßig neue Artikel zu veröffentlichen. Ich muss allerdings gestehen, dass Sabrina derzeit auch den Hauptteil der Arbeit auf sich nimmt, während bei mir etwas die Schreibunlust grassiert. Deswegen gibt es heute auch nicht viel Rumgeplänkel, sondern stattdessen ein schnelles, sommerliches Rezept für die Erdbeerzeit.
Bis heute bekomme ich noch von meiner Mutter und Großmutter erzählt, dass die roten Früchte als Kleinkind eine meiner Lieblingsspeisen gewesen seien. Wahrscheinlich hat es mir einfach viel Spaß gemacht, mich und andere mit Fruchtsaft einzusauen. Dem Alter entsprechend haperte es auch mit der Aussprache, weshalb ich aus dem komplizierten Wort mit den vielen Rs einfach “Ebben” kreierte. Ist ja irgendwie auch knackiger und lässt sich einfacher durch Haus und Garten krakeelen. Zum Glück muss ich heute nicht mehr rumschreien (und Sabrina damit auf die Nerven gehen), wenn mir der Sinn nach “Ebben” steht und kann mir einfach selbst eine Schale besorgen. Zusammen mit Eis, Milch und Bananen wird daraus dann ein köstlicher Milchshake, der mich auch mit Stress und schlechtem Wetter versöhnt.
Erdbeer-Banane-Milchshake (für 4 Personen):
500 g Erdbeeren
1 Banane
3-4 Kugeln Erbeereis
250-300 ml Milch
¼ TL Vanilleextrakt oder das Mark einer halben Vanilleschote
1. Die Erbeeren waschen und jeweils den Strunk entfernen. Die Banane schälen.
2. Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einer glatten Masse pürieren. Wenn die Masse noch zu flüssig erscheint, kann noch etwas mehr Milch hinzugefügt werden.
3. Die Erdbeer-Banane-Milkshakes sofort servieren und sich glücklich schlürfen.
Bevor wir uns gleich auf nach Augsburg zu unserem ersten Bloggerbrunch (u.a. mit Julia von Chestnut & Sage, Ramona von Fräulein Moonstruck und Ylva von Der Klang von Zuckerwatte) machen, lassen wir euch noch schnell einen überleckeren Nachtisch da, der im Mund eine kleine Geschmacksexplosion auslöst. Entstanden ist er eher zufällig und war eigentlich als Resteverwertung gedacht. Der Basilikum am Küchenfenster quoll vor Blättern förmlich über, Rhabarber, Erdbeeren und Zitronen wollten endlich verbraucht werden. Nach kurzer Überlegung, wie man all diese Zutaten möglichst lecker auf einen Teller bringen könnte, kam die zündende Idee: Basilikum-Pannacotta! Dazu ein Erdbeer-Rhabarber-Kompott, das kürzlich bei unserem Kochkurs so unglaublich lecker gewesen war und uns seitdem im Kopf herumspukt. Aber ob diese Kombination auch wirklich schmecken würde? Ha! Und ob! Sogar so unglaublich gut, dass sie zukünftig bestimmt nicht mehr nur als schnöde Resteverwertung auf dem Teller landen wird!
Mohn-Basilikum-Pannacotta mit Erdbeer-Rhabarber-Kompott (für 2 große oder 4 kleine Portionen):
Für die Pannacotta
2 gute Handvoll Basilikumblätter
375 ml Sahne
70 ml Milch
2 EL Zucker
1 Vanilleschote
Die abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
1 EL Mohnsamen
1 Pck. Agar-Agar
1. Basilikum waschen, trocken schütteln und grob hacken. Eine Vanilleschote aufschneiden und das Mark herauskratzen. In einem Topf 200 ml Sahne mit Milch, Zucker, Vanilleschote und -mark, Zitronenabrieb und Mohnsamen aufkochen. Ca. 5 Min. köcheln lassen, bis sich die Flüssigkeit auf ⅓ der ursprünglichen Menge reduziert hat. Die Vanilleschote herausnehmen. Das Agar-Agar einrühren und weitere 2 Min. köcheln lassen, bis sich das Pulver vollständig aufgelöst hat. Vom Herd nehmen und in eine Schüssel füllen. Den Basilikum unterheben und alles mit einem Stabmixer fein pürieren. Die Masse ca. 10 Min. in den Kühlschrank stellen.
2. In der Zwischenzeit die restliche Sahne steif schlagen, dann unter die etwas abgekühlte Basilikummasse heben. In zwei größere oder vier kleinere Schälchen füllen und mind. 1 Std. in den Kühlschrank stellen, bis die Creme fest geworden ist. Kurz vor dem Servieren die Schälchen in heißes Wasser tauchen und auf einen Teller stürzen.
Für das Erdbeer-Rhabarber-Kompott
2 Stangen Rhabarber
1 Vanilleschote
1 Schuss Saft (z.B. Kirsch-, Apfel- oder Pflaumensaft)
2 EL Zucker
250 g Erdbeeren
1. Den Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden. Vanilleschote aufschneiden und das Mark herauskratzen. Rhabarber mit dem Saft, dem Vanillemark und dem Zucker in einem Topf zum Kochen bringen. Auf mittlerer Hitze köcheln lassen, bis der Rhabarber weich gekocht ist und ein flüssiges Mus entstanden ist.
2. In der Zwischenzeit die Erdbeeren waschen, den Strunk entfernen und vierteln. Wenn das Rhabarberkompott weich gekocht ist, die Erdbeeren hinzufügen und 3-5 Min. mit köcheln lassen. Lauwarm oder kalt zusammen mit der Pannacotta servieren und sich dabei wundern, wie gut das alles harmoniert und warum man nicht schon viel früher auf diese Idee gekommen ist!
Jetzt geht’s auf nach Augsburg – wir sind ganz hibbelig und sooo gespannt auf die anderen BloggerInnen! Habt einen wunderbaren Sonntag! Was sind denn eure Pläne für heute?
Seit gestern dringen plötzlich neben Rasenmähergeräuschen auch Grilldüfte durch die weit geöffneten Fenster in unsere Wohnung. Das ist zum einen schön, da die dazugehörigen sommerlichen Temperaturen mehr als überfällig waren, zum anderen aber stimmt uns das auch ein klein wenig traurig, da wir so jedes Mal aufs Neue vor Augen bzw. unter die Nase gehalten bekommen, dass wir weder einen Rasen besitzen, der gemäht werden könnte, noch einen Garten, der zu ausschweifenden Grillabenden einladen würde. Immerhin dürfen wir einen Balkon unser Eigen nennen, und darauf gegrillt haben wir auch schon. Einmal. Mit jeder Menge Rauch und einer Wohnung, die (gefühlt) auch noch zwei Wochen später danach gerochen hat. Eine Wiederholung ist so bald also nicht in Aussicht.
Das heißt aber noch lange nicht, dass wir uns deswegen jeglichem Grillgut entsagen. Die (vegetarischen) Würstchen und Gemüsespieße fühlen sich auch in unserer Grillpfanne ganz wohl, und zum draußen Essen eignet sich unser Balkon dann doch allemal. Fast noch toller als das, was auf dem Grill landet, finde ich ja meistens die Speisen drumherum. Leckere Dips, selbst gebackenes Brot und vor allem frische Salate. Einer, der sich für laue (Grill-)Sommernächte geradezu aufdrängt, ist diese deutsch-italienische Variante eines Kartoffelsalats. Dafür werden große Mengen Gemüse mit viel Öl und frischen Kräutern im Ofen geschmort, bevor es dann in der Schüssel zum Showdown mit Vanilletomaten und Kartoffelstückchen kommt.
Antipasti-Kartoffelsalat mit Vanilletomaten (Rezept für 3 bis 4 Personen):
1 kg Kartoffeln
250 g Minipaprika
1 kleine Zucchini
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Ein paar Zweige frischen Rosmarin
250 g Kirschtomaten
5-8 EL Ingwer-Zitronen-Olivenöl
1 TL brauner Zucker
etwas frisches Vanillemark
1 Handvoll Basilikum
2 Handvoll Rucola
½ Kugel Mozzarella
5-7 EL Joghurt
3-4 EL Balsamico-Feigen-Condiment (oder eine andere gute Balsamico-Creme)
Meersalz, Pfeffer
1. Die Kartoffeln waschen und in leicht gesalzenem Wasser gar kochen. Abgießen, unter kalten Wasser abschrecken und ausdampfen lassen. Schälen und in Scheiben schneiden. Natürlich kann man auch kleine Frühkartoffeln verwenden. In diesem Fall die Knollen einfach vor dem Garen halbieren und mit der Schale verwenden.
2. Den Ofen auf 220°C vorheizen. Paprika waschen, entkernen und in große Stücke schneiden. Zwiebel schälen und in halbe Ringe schneiden. Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zucchini waschen und ebenfalls in Scheiben schneiden. Das Gemüse in eine Auflaufform geben, mit Salz, Pfeffer und einer Prise braunem Zucker würzen und mit 4-5 EL Ingwer-Zitronen-Olivenöl beträufeln. Alles mit ein paar Zweigen frischen Rosmarin vermischen und für ca. 40 Min. in den Ofen stellen.
3. Die Tomaten waschen und halbieren. Mit der Schnittfläche nach oben in eine Auflaufform legen, mit etwas Salz, Pfeffer und braunem Zucker bestreuen. Etwas Vanille darüber geben und mit dem restlichen Ingwer-Zitronen-Olivenöl beträufeln. Im Ofen ca. 30 Min. bei 220°C schmoren lassen.
4. Wenn man die Tomaten aus dem Ofen geholt hat, den Grill des Backofens anstellen und das Gemüse noch einmal direkt unter den Grill stellen. Solange im Ofen lassen, bis das Gemüse leicht angeröstet ist und ein paar leckere Röstaromen entstanden sind.
5. Den Basilikum waschen, trocken schütteln und grob hacken. Den Rucola waschen und trocknen, den Mozarella fein würfeln. Für das Dressing den Joghurt mit dem Balsamico-Condiment, Salz und Pfeffer verrühren. In einer großen Schüssel oder auf einer großen Platte die Kartoffeln mit Gemüse, Käse, Rucola, Basilikum und Dressing vermischen, nochmals abschmecken und 15 Min. ziehen lassen.
Na, habt ihr jetzt auch mehr Lust auf die Beilage als auf (Soja-)Steak & Co. bekommen? Ach was, macht am besten gleich eine riesige Schüssel davon und lasst das Grillgut einfach weg. Als schnöde Beilage ist dieser sommerliche Kartoffelsalat ohnehin fast zu schade.
Gibt es eigentlich Menschen, die mit italienischem Essen nichts anfangen können? Ich kenne ja, ehrlich gesagt, niemanden und könnte es auch nur schwer nachvollziehen. Beim Geruch von knuspriger Pizza oder frischer Pasta laufen meine Speicheldrüsen zur Hochform auf, da hält mich nichts mehr. Umso erstaunlicher, dass in unserer Kochbuchsammlung nur wenig zur Küche jenseits der Alpen zu finden ist. Ich befürchte fast, dass wir mehr Bücher zur amerikanischen und vor allem zur spanischen, als zur italienischen Küche besitzen. Dementsprechend erfreut waren wir natürlich, dass uns der Callwey Verlag eine seiner gewichtigsten Neuerscheinungen zur Verfügung gestellt hat, um diesem Notstand Abhilfe zu verschaffen: Maddalena Caruso, Köchin aus Norditalien, hat eine Liebeserklärung an die italienische Kulinarik in Buchform gepackt und unter dem Titel “Amore: Meine Liebe zur italienischen Küche” herausgebracht.
Auf knapp über 200 Seiten animieren mehr als 100 Rezepte zum sofortigen Nachkochen und unzählige, unglaublich ansprechende Fotos bieten eine Fülle an Inspiration. Die regelrecht bombastischen Bilder des italienischen Fotografen Stefano Scatà lösen beim Durchblättern eine wahre Farbexplosion aus; überall springen einem neben toll inszenierten Speisen reich gedeckte Tische, üppige Blumengestecke, antike Möbel und schöne Menschen ins Auge. Das Buch lädt ein zu zahlreichen Feiern mit der italienischen Großfamilie, deren kulinarische Völlereien in den Gärten, Hinterhöfen und Wohnungen Italiens stattfinden. Dazu passt auch, dass alle Rezepte auf 6 Personen ausgerichtet sind – großfamilientauglich also.
Impressionen aus “Amore”: Thunfischtatar mit Apfel-Wasabi und Rosenjulienne vs. Feigentarte mit Ricotta, Mandeln und Honig
Thematisch unterteilt ist “Amore” in die vier Jahreszeiten. Jedem Kapitel steht eine kurze Einführung voran, in der die Autorin erklärt, was Kochen für sie in den jeweiligen Monaten bedeutet. Toll sind die immer mal wieder eingestreuten Unterkapitel, die sich vor allem einzelnen Zutaten widmen. So finden sich z.B. ganz klassisch einige Seiten zum Spargel, aber auch ungewöhnlichere Zutaten kommen in den Genuss einer näheren Betrachtung. Habt ihr schon einmal mit Rosenblättern gekocht oder Radicchio für etwas anderes als Salat verwendet? Wir ganz offen gestanden nicht, und so sind diese von einer kurzen Warenkunde eingeleiteten Kapitel eine wahre Fundgrube. Rezepte und Bilder zur Radicchiocremesuppe, zum Radicchio-Käse-Honig-Soufflé oder zur Rosen-Crème-brûlée machen auf jeden Fall große Lust aufs Nachkochen! Etwas dürftig ausgefallen ist leider der Rezeptindex. Auch hier sind die Gerichte nach Jahreszeiten geordnet und nach entsprechenden Rezepttiteln benannt. Wer also mal schnell nach einzelnen Komponenten recherchieren möchte oder nicht mehr genau auf dem Schirm hat, in welcher Jahreszeit ein bestimmtes Rezept zu finden war, muss also erst umständlich die ganze Liste durchforsten.
Schon mal für den Sommer vormerken (wenn er denn mal kommen sollte): Wassermelonensorbet
Die Rezepte an sich sind verständlich geschrieben, auch KochanfängerInnen sollten gut mit den Anweisungen klarkommen. Selbst ausprobiert haben wir bisher zwei Gerichte: Tagliatelle mit Spargel, Mandeln und Minze sowie Trauben-Tartelettes mit Ziegenkäse und Lauch. Beides hat wunderbar funktioniert und großartig geschmeckt. Bei den Nudeln war die Kombination aus Spargel und Minze ein klarer Gewinner, mit der Menge der Mandeln muss man etwas aufpassen. Dafür darf das Olivenöl ruhig etwas großzügiger dosiert werden, sonst ist das, was auf dem Teller landet, doch etwas trocken. Ein paar zusätzliche Spritzer Zitronensaft verleihen dem Gericht etwas mehr Frische. Das Rezept haben wir daher etwas angepasst.
Tagliatelle mit Spargel, Mandeln und Minze (für 4 Personen):
500 g grüner Spargel
50 g Mandeln
20 Minzblätter
2 + 4 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
1-2 EL Zitronensaft
3 EL frisch geriebener Parmesan
Salz, Pfeffer
500 g Tagliatelle
1. Den Spargel waschen und in der unteren Hälfte schälen, das holzige Ende abschneiden. In 5 cm lange Stücke schneiden. In einem Topf reichlich Salzwasser mit 1 TL Zucker zum Kochen bringen und den Spargel darin etwa 7-8 Min. garen. Herausnehmen und gründlich abtropfen lassen. Vom Spargelwasser eine Schöpfkelle abnehmen und zur Seite stellen.
2. In der Zwischenzeit die Mandeln in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten, bis sie zu duften beginnen und anschließend mit einem Messer grob hacken. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Minze waschen, abschütteln und in Streifen schneiden.
3. Dann in einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und den Spargel etwa 3 Min. von allen Seiten anbraten. Aufpassen, dass die Spargelspitzen nicht brechen. Nach der Hälfte der Zeit den gehackten Knoblauch dazugeben. Die Pfanne dann vom Herd nehmen, Mandeln und Minze untermischen und etwas vom Spargelwasser dazugeben. Alles mit Salz und Pfeffer würzen.
4. Die Nudeln mit dem Gemüse vermischen, eventuell noch etwas Spargelwasser darüber geben und auf 4 Teller verteilen. Mit dem restlichen Olivenöl und dem Zitronensaft betreufeln, mit dem Käse bestreuen und sofort servieren.
Bevor die Spargelzeit schon bald wieder zu Ende geht, solltet ihr also schnell noch die Gelegenheit ergreifen und diese tolle Kombination aus Spargel und Minze ausprobieren. Es lohnt sich! Ebenso lohnt sich auf jeden Fall der Kauf dieses Buchs, und zwar nicht nur für Italienliebhaber!
Fazit
Ein unglaublich schönes Buch, das durch abwechslungsreiche und moderne Rezepte besticht und die LeserInnen dank der opulenten Bildfülle sofort auf die Gartenfeier einer italienischen Großfamilie versetzt. Wir sind verliebt! 5 von 5 Minzblättern.
Der Mai ist im Mutterland des Burgers traditionell der National Burger Month. Das darf an diesem Blog natürlich nicht unbemerkt vorübergehen, und so gibt es zum hoffentlich bald kommenden Beginn der Grillsaison ein neues Rezept für das beste Fast Food der Welt. Inspiration kam diesmal von einer TV-Show, die seit einiger Zeit in den USA auf dem Travel Channel läuft. In “Burger Land” reist Hamburgerexperte (hallo Traumjob!) George Motz kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten, immer auf der Suche nach den besten Burgern des Landes. Die dritte Folge führte ihn nach New Orleans, wo er neben französisch angehauchten Burgern auch dem Mushroom Burger im “Port of Call” begegnete. Die Leute standen Schlange vor der Tür und auch ich habe auf dem Sofa zu sabbern begonnen. Wirklich, ich musste mich beherrschen, nicht sofort einen Flug in die Südstaaten zu buchen. Die Kombination aus geschmorten Pilzen und frisch geriebenem Cheddar war so verlockend, dass klar war: das muss nachgekocht werden!
Unsere Version hat mit den der spanischen Küche entlehnten Knoblauch-Sherry-Pilzen und einer Knoblauchmayonnaise einen mediterranen Dreh erhalten, und eine vegetarische Option gab es natürlich auch. Wobei “Option” diesem Gemüseburgermonster eigentlich nicht gerecht wird, denn laut Frau Wu war es der beste selbst gemachte Burger ever. Das lag mit Sicherheit auch an den Hamburgerbrötchen, für die ich endlich ein gutes Rezept gefunden habe. Nicht zu aufwendig, fein im Geschmack, luftig, aber doch fest genug, um die Füllung zu halten – die wird es bei uns bestimmt noch öfter geben. Ihr merkt schon, wir sprechen hier definitiv von Burgern, die eines Festmonats würdig sind, und allein der Gedanke daran lässt den Speichel schon wieder laufen. Also, heizt den Grill oder die Pfanne an, lasst die Küchenmaschine rotieren und kocht bzw. bratet euch glücklich!
Veggie vs. meat
(Vegetarische) Burger mit Sherry-Pilzen, Cheddar und Rucola (für je 2 vegetarische und fleischige Hamburger):
Hamburger-Buns nach dem Rezept von Bonjour Alsace
Die Buns nach dem Rezept von Bonjour Alsace zubereiten, aber nur vier Brötchen aus dem Teig formen.
Gegrillte Paprika
1 rote Paprika
3-4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Die Paprika schälen, vierteln, von den Kernen befreien und die Viertel noch einmal halbieren. Zusammen mit 3-4 EL Olivenöl in eine kleine Auflaufform setzen, mit Salz und Pfeffer bestreuen und bei 220°C für 30-40 Min. in den Backofen schieben. Zwischendurch mal wenden. Aus dem Ofen holen, wenn sie schön weich sind und die Schale leicht schwarz geworden ist.
Knoblauchmayonnaise
100 ml neutrales Pflanzenöl
50 ml kalte Milch
1 TL Zitronensaft
½ Knoblauchzehe
1-2 TL süßer Senf
Salz, Pfeffer
1. Die Milch zusammen mit dem Zitronensaft und etwas Pfeffer in ein hohes Rührgefäß geben. Die Zutaten mit einem Stabmixer verrühren. Weiterrühren und das Öl in einem dünnen Strahl dazugeben, währenddessen den Mixer leicht schräg halten. Normalerweise sollte sich jetzt schon eine feste Mayonnaise bilden, wenn das nicht der Fall ist, einfach weiterrühren, es kann manchmal auch etwas länger dauern.
2. Wenn die Masse die gewünschte Konsistenz erreicht hat, die Knoblauchzehe hacken und kurz untermixen. Den süßen Senf unterrühren und mit Salz abschmecken.
Sherry-Knoblauch-Pilze
300 g Pilze (z.B. braune Champignons)
3 Knoblauchzehen
5 EL Sherry
2 EL Zitronensaft
4 EL Olivenöl
Die Pilze in Scheiben schneiden und den Knoblauch fein würfeln. In einem kleinen Topf das Öl erhitzen und die Pilze unter ständigem Rühren anbraten, bis sie leicht angebräunt sind. Den Knoblauch dazugeben, kurz mitbraten und mit Sherry und Zitronensaft ablöschen. Bei niedriger Hitze 3-5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Panierte Auberginen
½ dicke Aubergine
Salz
Mehl
1 Ei
Paniermehl
Olivenöl
1. Die halbe Aubergine in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und mit Salz bestreuen. Warten bis Wasser austritt und das dann mit einem Küchentuch abtupfen.
2. Drei tiefe Teller zum Panieren bereitstellen. In den ersten Teller etwas Mehl geben, in den zweiten ein verquirltes Ei und in den dritten Semmelbrösel. Die Auberginenscheiben der Reihe nach von beiden Seiten durch die drei Teller ziehen und zur Seite stellen.
3. In einer Pfanne reichlich Olivenöl erhitzen – es sollte den Boden mind. 0,5 Zentimeter bedecken – und die Auberginenscheiben von jeder Seite goldbraun ausbacken.
Ihr merkt schon, Fast Food ist das nicht gerade, man muss schon etwas Zeit einplanen, wenn man in den Genuss dieser köstlichen Burger kommen will. Die Brötchen kann man aber auch gut schon mittags backen und dann bis zum Abend stehen lassen, und auch die gegrillte Paprika und die Mayonnaise lassen sich gut vorbereiten. Wenn es ans Eingemachte geht, sollten Brötchen, Mayonnaise, Pilze und Paprika schon fertig bereitstehen. Die Auberginen sollten paniert sein und der Cheddar gerieben. Dann kann es losgehen:
1. Tomaten waschen, den Strunk entfernen und in dünne Scheiben schneiden. Rucola waschen und trocken schleudern. Zur Seite stellen.
2. Die Brötchen aufschneiden und entweder im Ofen oder auf dem Grill kurz anrösten. Beide Brötchenhälften mit der Mayonnaise und ggf. etwas Ketchup bestreichen, auf die obere Hälfte Tomatenscheiben und Rucola legen.
3. Das Rindfleisch mit der Hand oder einer Hamburgerpresse in zwei Patties formen und von beiden Seiten leicht salzen und pfeffern. In einer Pfanne oder auf dem Grill von beiden Seiten anbraten. Das Fleisch nicht ganz durchbraten – die Mitte sollte noch rosa sein. Eine ausführlichere Anleitung findet ihr hier.
4. Für die vegetarischen Burger in einer zweiten Pfanne die Auberginenscheiben wie oben beschrieben ausbacken. Die Pilze noch einmal heiß werden lassen.
5. Zum Anrichten die Rindfleischpatties bzw. für den vegetarischen Burger die Auberginenscheiben und die Paprika auf die untere Brötchenhälfte legen, eine Handvoll Cheddar darauf verteilen und einen großen Löffel Pilze auf den geriebenen Käse setzen. Am besten kurz andrücken, damit der Käse zu schmelzen beginnt. Die obere Brötchenhälfte mit den Tomaten und dem Rucola auflegen und sofort reinbeißen.
Wer will, kann natürlich die beiden Versionen auch kombinieren, also Paprika und/oder Auberginen zum Rindfleischburger hinzufügen. Vorausgesetzt, man bekommt das Monster dann noch in den Mund …
Mit unserem ersten Bärlauchrezept in diesem Jahr sind wir ja fast schon etwas spät dran, alle anderen Blogs scheinen schon längst vom Bärlauch- in den Spargelmodus gewechselt zu sein, aber diesen leckeren Aufstrich können wir euch einfach nicht vorenthalten. Bärlauch ist in den letzten Jahren zu einer Trendzutat geworden, inzwischen erhält man die nach Knoblauch duftenden Blätter sogar problemlos bei jedem großen Discounter. Glücklicherweise konnte ich Anfang Mai, als ich gerade auf Heimaturlaub war, in den hessischen Wäldern selbst auf die Jagd gehen. Meine Mutter hat offensichtlich die Gabe, die besten Bärlauchfelder aufzuspüren (bzw. zu erschnüffeln) und so fuhr ich mit einer vollgepackten Tüte Kräutern – eigentlich mehr als wir überhaupt verarbeiten konnten – nach München zurück. Dementsprechend oft gab es die letzten Tage Nudeln mit Bärlauch, Spargel mit Bärlauch, Bärlauchpesto und eben diesen leckeren Aufstrich (die geplante Bärlauchbutter muss nun wohl doch bis zum nächsten Jahr warten).
Da sich die schwefelhaltigen Stoffe im Bärlauch unter Hitzeeinwirkung verändern, verliert die Pflanze einen Teil ihres charakteristischen Geschmacks, wenn man sie nicht kalt verarbeitet. Pesto und Aufstriche sind also prädestiniert für die Verarbeitung der grünen Blätter. Ehrlich gesagt wäre ein bisschen weniger Geschmack aber gar nicht so schlimm gewesen, denn nach dem Genuss von nur einer Scheibe Brot mit Bärlauchaufstrich verwandelt sich der Atem in eine fiese Bärlauchfahne. Also vielleicht besser nicht zum Frühstück essen oder danach noch einmal sehr gründlich die Zähne putzen. Ach, aber eigentlich ist der etwas unschöne Nebeneffekt auch völlig egal, denn der Aufstrich ist einfach sooo lecker!
Bärlauch-Kartoffel-Aufstrich (für ca. 15 Scheiben Brot):
200 g mehligkochende Kartoffeln
50 g Walnusskerne
1 Bund Bärlauch (etwa 100 g)
1 EL Apfelessig
3 EL Leinöl (oder ein anderes nussiges Öl)
Salz, Pfeffer
1. Die Kartoffeln in Salzwasser garen, abschrecken und ausdampfen lassen. Die Kartoffeln schälen und durch eine Kartoffelpresse in eine Schüssel pressen oder mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken.
2. Die Walnusskerne in einer Pfanne anrösten. Den Bärlauch waschen und trocken schütteln oder schleudern. Den Bärlauch und die Walnüsse im Blitzhacker grob zerkleinern oder hacken. Mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer verrühren und mit den Kartoffeln vermischen.
3. Ggf. nochmals mit Salz, Pfeffer und Öl abschmecken. Einen großen Löffel auf einer Scheibe frischem Brot verteilen und ganz schnell reinbeißen.
Der Aufstrich hält sich gut verschlossen einige Tage im Kühlschrank. Und zusammen mit einer Schicht (Ziegen-)Frischkäse auf dem Brot schmeckt er auch ganz wunderbar.
Wow, wir sind geplättet! Geplättet von eurer regen Teilnahme an unserer “Home Made. Sommer”-Verlosung. Vielen Dank, dass ihr so fleißig kommentiert, Einblicke in euren Bücherschrank gewährt und so viele Lesetipps hinterlassen habt! Für alle, die kein Exemplar gewonnen haben, gibt es ein kleines, aber ungeheuer leckeres Trostpflaster, das natürlich auch aus Yvette van Bovens neuem Buch stammt: das Rezept für einen schnellen Fenchel-Sellerie-Salat mit Datteln und Walnüssen. Read more
Melonen-Ingwer-Salat? Mit Minzjoghurt?? Das klingt doch nach Balkon, Sonne und Bikini! Stimmt, das tut es und es schmeckt auch genauso! Passend zu den milden, ja fast schon sommerlichen Temperaturen der letzten Woche (die leider schwups so schnell wieder verschwanden wie sie gekommen waren), habe ich den Sommer in unsere Küche geholt. Dazu bewogen hat mich ein Fläschchen Leinöl, das unbedingt probiert werden wollte. Ich muss gestehen, dass ich bis vor Kurzem noch keinerlei Erfahrung mit Leinöl gesammelt hatte und auch in unserem zugegebenermaßen seeehr umfangreichen Ölvorrat weit und breit kein Leinöl zu finden war. Ich wusste auch nicht besonders viel über das Öl, nur dass es wahnsinnig gesund sei und in zu Hohen Dosen angeblich nach Motoröl schmecken sollte. Hm, letztere Information macht einem das Öl auch nicht unbedingt schmackhafter, aber interessiert war ich dennoch. Als wir kürzlich von MeineÖle, einem Online-Shop für hochwertige Bio-Speiseöle aus naturbelassener Herstellung, das Angebot erhielten, ein Öl aus ihrem Sortiment zu testen, war das also die perfekte Möglichkeit, dem Leinölmythos mal etwas genauer auf den Grund zu gehen (oje, das klingt ja wie Galileo Mystery …).
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