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Kochbuch

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    Blogger schenken Lesefreude: Zu Gast in Marokko {Buchvorstellung & Verlosung}

    Fenchel-Blutorangen-Salat mit Avocado, Granatapfel, Dill Rezept-3-2

    Einem unbekannten Land, einer noch fremden Kultur nähert man sich wohl am einfachsten über das Essen. Wenn man in die Gerüche und Aromen, die ganz eigene Kombination der Lebensmittel und die speziellen Zubereitungstechniken eintaucht, erfährt man idealerweise nicht nur etwas über kulinarische Besonderheiten, sondern tastet sich zugleich an die Menschen hinter den Gerichten und die historischen Einflüsse, die das Land und seine Esskultur geprägt haben, heran.

    Im Callwey Verlag ist gerade ein Buch erschienen, das mich auf schönste Weise ein Land, in dem ich noch nie war, förmlich erschmecken, riechen und spüren lässt: “Zu Gast in Marokko. Verführerische Rezepte einer kulinarischen Reise” begleitet den australischen Food- und Lifestyle-Fotografen Rob Palmer und seine Frau Sophia – eine gebürtige Marokkanerin – auf ihrer kulinarischen Reise durch das farbenprächtige und kontrastreiche Marokko. Und da heute Welttag des Buches ist, könnt auch ihr die beiden vielleicht schon bald auf ihrer Reise begleiten, denn der Callwey Verlag hat uns freundlicherweise ein Exemplar zur Verfügung gestellt, das wir an euch verlosen dürfen. … Aber worum gehts eigentlich genau?

    Worum gehts?

    Begleitet von persönlichen Anekdoten, eindrucksvollen Fotografien und landestypischen Gerichten, nehmen uns Rob und Sophia Palmer auf 288 Seiten mit durch die Küchen Marokkos. Ihre Reise beginnt in Marrakesch und führt sie durch moderne Städte und entlegene Dörfer, an die Küste, durch die Wüste und ins Gebirge. Die beiden bieten ihren LeserInnen gleich zwei Perspektiven. Sophia sieht das Land aus einer Innenperspektive – sie spricht die Sprache, kennt die Menschen und viele Gerichte rufen Erinnerungen an ihre Kindheit wach. Dank ihrer Herkunft und familiären Kontakte werden so Einblicke in die marokkanische Esskultur gewährt, die “normalen” TouristInnen vermutlich verwehrt bleiben. Rob dagegen nähert sich mit neugierigem Blick einer ihm unbekannten Kultur, fremden Sitten und kulinarischem Neuland. Dieser sehr persönliche Ansatz macht das Buch zu sehr viel mehr als einem klassischen Kochbuch – “Zu Gast in Marokko” ist vielmehr eine kulinarische und kulturelle Entdeckungsreise durch Marokko.

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    Aufbau & Optik

    Schon allein Optik und Haptik machen “Zu Gast in Marokko” zu etwas Besonderem. Die aufwendige Aufmachung sticht sofort ins Auge und begeistert ab dem ersten Moment. So ziert das Cover ein geprägtes Mosaikmuster, das einen dazu verleitet, das Buch auf der Stelle in die Hand nehmen zu wollen. Dazu kommen viele schöne Kleinigkeiten, wie ein tolles strukturiertes Vorsatzpapier, ein extrabreites Lesebändchen und kleine eingeklebte Einlegeblätter mit Exkursen zu persönlicheren Berichten.

    Das Buch beginnt mit einem Rückblick auf die kulinarische Geschichte des Landes, in dem die vielen verschiedenen Einflüsse benannt werden, die die kulinarische Identität Marokkos bis heute prägen. Darüber hinaus erzählt das Autorenteam von der Entstehung des Buchprojekts, der Herausforderung, die Rezepte zusammenzutragen (denn kaum eine/r möchte zugeben, nach Rezept zu kochen) und von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft der MarokkanerInnen. Persönliche Anekdoten, Ausschnitte aus dem Reisetagebuch oder Kindheitserinnerungen verleihen dem Buch einen Reisebericht-Charakter, der sich auch im Anhang fortsetzt. Dort findet sich neben einem Glossar der wichtigsten marokkanischen Lebensmittel und Begriffe gleich noch eine praktische Liste mit Tipps zu Unterkünften. Das ist auch bitter nötig, denn nach dem Durchblättern möchte man am liebsten einen Flug nach Nordafrika buchen! Die stimmungsvollen Fotografien tun ihr Übriges und lassen einen regelrecht die exotischen Düfte auf dem Gewürzmarkt riechen, den Lärm auf dem Basar hören und die Hitze der Wüstensonne auf der Haut zu spüren. Für VegetarierInnen sind manche Bilder allerdings auch eine Herausforderung. Eine Text-/Bildstrecke zur Schlachtung eines Lammes ist nichts für Zartbesaitete, macht das Buch aber authentisch.

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    Die Rezepte

    Die marokkanische Küche ist geprägt durch Kolonialismus und Immigration – unterschiedlichste Aromen, Gewürze und Kochtechniken erhielten über Jahrhunderte Einzug in das Land und kreierten eine Küche, die vielfältig, kontrastreich und farbenfroh ist. Diese Vielfalt spiegelt sich natürlich auch in den hier versammelten Rezepten wider. Traditionelle marokkanische Familienrezepte treffen auf moderne Umsetzungen mit internationalem Einschlag: Fenchel-Blutorangen-Salat mit Avocado, Erdbeer-Apfel-Zimt-Suppe, in Honig geröstete Feigen mit Labneh-Mandel-Bällchen, Rindfleisch-Tajine mit Datteln und Walnüssen … Die Rezepte sind nicht nach Vor-, Haupt- oder Nachspeisen gegliedert, sondern folgen der Reise der beiden, zeigen regionale Spezialitäten und Besonderheiten und werden immer mit bestimmten Situationen, Geschichten und Menschen verknüpft. Insgesamt kommt die Auswahl der Rezepte sehr fleisch- und meeresfrüchtelastig daher, was mich als Vegetarierin in diesem Fall jedoch kaum stört, erfährt man doch dazu so viel Hintergründe und Interessantes rund um die Gerichte.

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    Fazit

    Wir kommen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus! “Zu Gast in Marokko” ist viel mehr als ein Kochbuch. Auf sehr persönliche Weise nimmt das Autorenteam die LeserInnen mit auf eine bunte und spannende kulinarische Entdeckungsreise durch das Land und die Kochtöpfe Marokkos. 5 von 5 Salzzitronen.

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    “Zu Gast in Marokko. Verführerische Rezepte einer kulinarischen Reise”

    Callwey Verlag, München 2015

    39,95 €

    ISBN: 978-3-7667-2143-3

    Vielen Dank an den Callwey Verlag, der uns ein Verlosungsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

    Und so könnt ihr ein Exemplar von “Zu Gast in Marokko” gewinnen:

    Pünktlich zum 23. April möchten wir als literaturaffiner Haushalt auch in diesem Jahr auf den Welttag des Buches aufmerksam machen. Mit der schönen Aktion “Blogger schenken Lesefreude” feiern Dagmar und Christina bereits zum dritten Mal die Lust am Lesen und Blättern. Über 1000 literatur- und buchbegeisterte BloggerInnen verlosen heute im Rahmen dieser Aktion ausgewählte Bücher – von Romanen über Ratgeber bis hin zu Kochbüchern ist dabei so ziemlich alles vertreten. Und auch wir möchten unsere Lesefreude und die Begeisterung für das hier vorgestellte Buch mit euch teilen!

    So könnt ihr teilnehmen:

    Edit 01.05.2015: Wow, so viele Kommentare! Vielen Dank für eure Teilnahme und eure spannenden Antworten! Die Glücksfee (sprich random.org) hat eine Gewinnerin ausgespuckt. Über ein Exemplar von “Zu Gast in Marokko” darf sich Carolin aus Köln freuen, die folgenden Kommentar hinterlassen hat:

    Alles was in die Richtung “Orientalisch” geht reizt mich momentan sehr. Marokko steht also mit auf der Liste, aber eben auch türkische Küche etc.

    Daumen drücken, das Buch würde meine Sammlung wirklich grandios ergänzen und wäre eine schöne Gelegenheit mal wieder ein paar Freunde zu einem Themenabend einzuladen. 🙂
    Liebe Grüße aus Köln
    Carolin

    Herzlichen Glückwunsch, liebe Carolin! Wir wünschen dir viel Freude mit dem Buch und beim Nachkochen! Eine E-Mail wird sich gleich auf den Weg zu dir machen – bitte lass uns deine Adresse zukommen, damit das Buch schon bald den Weg zu dir finden kann!

    Hinterlasst einfach bis Mittwoch, 29.04.2015, 23.59 Uhr einen Kommentar unter diesem Beitrag, in dem ihr uns verratet, welches Land ihr gerne mal kulinarisch erkunden würdet.

    Mitmachen kann jede/r (mit oder ohne Blog) mit einer Adresse in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz. Bitte hinterlasst im entsprechenden Feld eure E-Mail-Adresse (die ist natürlich nur für uns sichtbar) und einen Namen, damit wir euch kontaktieren können, falls ihr gewonnen habt. Den oder die Gewinner/in werden wir über random.org auslosen und hier am 01.05.2015 verkünden. Der Rechtsweg ist selbstverständlich ausgeschlossen.

    Wir sind übrigens nicht die Einzigen, die sich in das Buch verliebt haben und es heute verlosen – auch bei Diana von Essen auf den Tisch habt ihr die Chance, das Buch zu gewinnen!

    Falls ihr außerdem noch einen unerlässlichen Buchtipp für uns parat habt, freuen wir uns natürlich auch! In diesem Sinne: keep on reading!

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    Pasta gegen den Winterblues: Spaghetti mit Ofenpaprika und Spiegelei

    Pasta mit gegrillter Paprika und Spiegelei Rezept-1

    Ich bin ja überhaupt kein Wintermensch. Ich fahre kein Ski, finde es nervig, tausend Schichten Kleidung anziehen zu müssen, wenn ich vor die Tür gehe, hasse die schmerzenden Finger beim Fahrradfahren, und die Verspätungen der S-Bahn aufgrund von vereisten Weichen machen es auch nicht besser. Im T-Shirt rumlaufen und in der Abendsonne Gin Tonics schlürfen ist doch viel schöner, oder? Aber solange es draußen weiterhin schneit und stürmt (die letzte Nacht hat München wieder in ein Winter Wonderland verwandelt), muss man wohl nach Möglichkeiten suchen, diese Jahreszeit etwas erträglicher zu gestalten. Eine Option ist es, sich mit neuen Büchern unter der Bettdecke zu verkriechen, z.B. mit unserem gewichtigsten Neuzugang, dem Essential New York Times Cookbook. Darin sind in überarbeiteter Form die besten, interessantesten und beliebtesten Rezepte aus 150 Jahren Zeitungsgeschichte versammelt. Damit ist dieser Wälzer nicht nur ein Kochbuch, sondern auch ein Beitrag zur “Culinary & Food History” der Vereinigten Staaten. Wer also nicht nur wissen will, wie Kartoffelchips zubereitet werden, sondern auch erfahren möchte, wie und wann sie erfunden wurden, liegt hiermit genau richtig. Das alles ist so spannend geschrieben, dass es auch gar nicht stört, dass es keine Fotos zu den Rezepten gibt. Stattdessen erfährt man beim Durchblättern, wie sich die Essgewohnheiten immer wieder verändert haben, wie bestimmte Zutaten en vogue wurden und wieder von den Tellern verschwanden und vor allem auch, wie stark die Küche der USA von den verschiedenen Einwanderergruppen beeinflusst und bereichert wurde.

    Rezepte markieren macht bei diesem Monster gar keinen Sinn, denn bei 1400 Einträgen stolpere ich gefühlt auf jeder zweiten Seite über etwas, das ich sofort nachkochen oder -backen möchte. Passend zum Wetter hat es schließlich die Adaption einer einfachen, aber wirksamen Pasta zuerst auf den Teller geschafft. Die Idee, gegrillte Paprika mit Spiegeleiern zu kombinieren, klang einfach zu verführerisch und nach einigen Anpassungen an unseren persönlichen Geschmack ist ein Gericht herausgekommen, gegen das auch der fieseste Winterblues keine Chance hat.

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    Spaghetti mit Ofenpaprika und Spiegelei (Rezept für 2 Personen):

    Zutaten

    • 3 rote Paprika
    • 1 fein gehackte Knoblauchzehe
    • ½ TL fein gehackte rote Chilischote
    • 2 EL fein gehackte Petersilie
    • Salz
    • Pfeffer
    • 2 EL Semmelbrösel
    • 2 EL Pinienkerne
    • Olivenöl
    • 250 g Spaghetti
    • 2 Eier

    Zubereitung

    1. Den Ofen auf Grillfunktion oder höchste Temperatur vorheizen. Die Paprika waschen, halbieren, entkernen und mit der Schale nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. In der oberen Hälfte des Ofens in etwa 20 Minuten so lange grillen, bis die Haut schwarz wird und Blasen wirft. Mit einer Zange aus dem Ofen holen und für 10 Minuten in einen Gefrierbeutel geben und verschließen. Anschließend sollte sich die Haut ganz einfach abziehen lassen. Die geschälte Paprika in Streifen schneiden.
    2. Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und den Ofen auf 200 °C vorheizen. Die Paprikastreifen zusammen mit Knoblauch, Chili und Petersilie in eine kleine Auflaufform geben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Semmelbröseln und Pinienkernen bestreuen, alles mit 5-6 EL Olivenöl beträufeln und 10 Minuten im Ofen überbacken.
    3. Währenddessen die Spaghetti ins kochende Wasser geben und gar kochen. Ca. 4-5 Min. vor Ende der Garzeit ein wenig Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und darin zwei Spiegeleier braten. Die Spiegeleier mit Salz und Pfeffer würzen und vom Herd nehmen, wenn das Eiweiß gerade fest geworden, das Eigelb aber noch richtig flüssig ist.
    4. Die Kunst bei diesem Gericht besteht eigentlich darin, am Ende alle drei Komponenten gleichzeitig fertig zu bekommen. Zum Servieren die Nudeln abgießen und in eine große Schüssel geben. Die Paprikamischung aus dem Ofen hinzufügen und gut vermengen. Anschließend die Spiegeleier hinzufügen und mit zwei Gabeln zerreißen und alles vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Eigelb sorgt zusammen mit den Säften aus der Auflaufform für eine cremige Soße. Wer will, kann die Nudeln auch zunächst ohne Ei auf Tellern verteilen und jeweils mit 1 Spiegelei garnieren. Dann kann man das Ei selbst am Tisch zerrupfen.

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    Bánh trôi: vietnamesische Klebreisbällchen mit Kokos-Bananane- und Erdnussbutter-Füllung

    Klebereisbällchen Banh Troi Rezept Feed me up before you go-go

    Ich glaube, wir haben es hier schon mehrmals erwähnt, aber man kann es nicht oft genug betonen: Eines der wirklich tollen Dinge an einem Foodblog ist, dass man stets aufs Neue gefordert wird. Man wagt sich immer wieder in unbekanntes kulinarisches Terrain, bekämpft tief in der Kindheit verwurzelte Abneigungen (ich sage nur Fenchel!) und probiert merkwürdige Zutaten und Kombinationen aus. Außerdem kommt man immer wieder an den Punkt, an dem einem bestimmte Fertigprodukte nicht mehr ausreichen. Da schmeckt das Pesto aus dem Supermarkt plötzlich muffig und der gekaufte Eierlikör einfach fad. Also stellt man sich in die Küche und beginnt selbst zu experimentieren. Man rührt, knetet, schnippelt und am Ende ist es fast unvorstellbar, dass man irgendwann einmal tatsächlich auf die Fertigvariante zurückgegriffen hat. Ganz ähnlich erging es uns mit Klebreisebällchen. Bánh trôi, die typisch vietnamesische Süßspeise, hatten wir schon vor langer Zeit in asiatischen Supermärkten oder Restaurants kennen- und lieben gelernt und waren dementsprechend Feuer und Flamme, als wir in Vietnam Street Food* über ein passendes Rezept gestolpert sind. Noch begeisterter waren wir, als wir feststellten, dass die Zubereitung wirklich kinderleicht ist und das Ergebnis alle gekauften Varianten um Längen übertrifft. Mal schauen, wie lange es noch dauert, bis wir unseren eigenen Gin destillieren …

    Klebereisbällchen Banh Troi Rezept Feed me up before you go-go

    Die traditionelle Füllung für diese Leckerei ist Palmzucker, aber natürlich kann man die kleinen Bällchen mit so ziemlich allem füllen, was einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Wir haben uns deswegen für eine Bananen-Kokos-Füllung sowie Erdnussbutter entschieden und waren begeistert. Die beiden Mehlsorten solltet ihr übrigens in jedem gut sortierten Asia-Supermarkt bekommen.

    Klebereisbällchen Banh Troi Rezept Feed me up before you go-go

    Bánh trôi: vietnamesische Klebreisbällchen (für ca. 20 Bällchen):

    400 ml Kokosmilch
    3 EL brauner Zucker
    180 g Klebreismehl
    20 g Reismehl
    180 ml warmes Wasser
    ½ reife Banane
    5 EL Kokosflocken, geröstet
    5 TL Erdnussbutter
    2 EL geröstete Sesamsamen

    1. Die Kokosmilch mit dem Zucker in einem Topf verrühren, auf dem Herd erhitzen, dann zur Seite stellen.

    2. Die beiden Mehlsorten in einer Schüssel vermischen, das Wasser hinzufügen und mit den Händen zu einem festen Teig verkneten. Falls der Teig zum Formen zu flüssig sein sollte, einfach noch etwas Klebreismehl dazugeben, bis eine formbare Konsistenz erreicht ist. In einer zweiten kleinen Schüssel die Banane mit einer Gabel zermatschen und mit 3 EL gerösteten Kokosflocken vermischen.

    3. Den Teig in ca. 20 Stücke teilen (etwa mit dem Durchmesser einer großen Murmel). Jeweils eine Kugel flach drücken, in die Mitte eine kleine Kuhle drücken und etwa ½ TL Füllung hineingeben. Die Ränder zusammenklappen und vorsichtig zu einer geschlossenen Kugel rollen. 10 Kugeln mit der Bananen-Kokos-Mischung und 10 mit Erdnussbutter füllen.

    4. Wasser in einem Topf zum Köcheln bringen und die Kugeln darin portionsweise garen. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, können sie herausgenommen werden. Dann noch schnell in eiskaltem Wasser abschrecken.

    5. Die Bananen-Kokos-Kugeln in den restlichen 2 EL Kokosflocken wälzen und die Erdnussbutterkugeln mit Sesamsamen bestreuen.

    6. Zum Servieren jeweils einige Bällchen in eine kleine Schüssel geben und mit der warmen Kokosmilch übergießen.

    Klebereisbällchen Banh Troi Rezept Feed me up before you go-go

    Wie erwähnt haben wir das Rezept in dem im Hädecke Verlag erschienenen Buch Vietnam Street Food: Kulinarische Reiseskizzen aus Hanoi und Vietnam* gefunden. Ähnlich wie das hier bereits vorgestellte Buch New York Street Food ist es eine wahre Fundgrube für reisebegeisterte Food-LiebhaberInnen. Tom Vandenberghe und Luk Thys haben in den Garküchen Vietnams unzählige simple, aber köstliche Rezepte kennengelernt, die zusammen mit den atmosphärischen Fotos einen tollen Einblick in die Küche des asiatischen Landes geben. Ich fürchte, den dritten Band der Reihe – Thai Street Food – müssen wir uns jetzt auch noch besorgen.

    Hinweis: Bei den mit Sternchen (*) markierten Links handelt es sich um Werbelinks. Wenn ihr etwas darüber bestellt, erhalten wir eine kleine Provision, für euch ändert sich der Preis aber natürlich nicht.

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    Gebackene Tomaten mit Chili, Kokos und Ingwer, und das ultimative Gemüse-Kochbuch {Buchvorstellung: Tender|Gemüse}

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    Jeden Tag ein Buch lautet der schöne Titel einer Aktion, welche die umtriebige Foodbloggerin Astrid Paul von Arthurs Tochter Kocht auf die Beine gestellt hat. Eine Woche lang werden landauf, landab BloggerInnen ihre liebsten Koch- und Genussbücher vorstellen, und da reihen wir uns natürlich gerne ein. Ausgesucht haben wir uns für diese Gelegenheit einen ziemlich dicken Brocken, der uns inzwischen richtig ans Herz gewachsen ist. Nigel Slater heißt der Mann dahinter – einer der wichtigsten Food-Journalisten Englands. Auf über 600 Seiten präsentiert der DuMont Verlag die deutsche Ausgabe seines Bestsellers “Tender|Gemüse” mit über 400 Rezepten. Darüber hinaus finden sich darin massig Informationen zu mehr als 30 verschiedenen Gemüsesorten. Das reicht vom Anbau über die Sortenvielfalt bis zu den verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten.

    Dank dieser Fülle an Informationen taugt das Buch also hervorragend als Nachschlagewerk. Auf dem Markt komisches Gemüse angedreht bekommen? In Zukunft kein Problem mehr! Einfach mal nachschauen, was Nigel damit so anstellen würde. Verfasst ist das alles in einem sehr literarischen, persönlichen Stil, der die Lektüre äußerst angenehm macht. Nigel Slater verbindet mit jedem Gericht, ja mit fast jedem Gemüse, eine persönliche Erinnerung, und genau dieser sehr individuelle und begeisterte Zugang unterscheidet das Buch stark von einem üblichen Kochbuch. Ich hatte das Buch deswegen auch eine Weile beim Frühstück neben mir liegen und konnte so vor dem Weg ins Büro noch ein wenig mehr in die Welt des Gemüses (und Nigel Slaters) eintauchen. Nur im Bett lässt sich das Buch eher schlecht lesen, denn bei 2 kg Gesamtgewicht werden schnell die Arme schwer. Wer mehr über Nigel Slaters Werdegang erfahren möchte, sollte sich unbedingt auch den Film Toast anschauen, der auf den Erinnerungen des Food-Enthusiasten beruht.

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    Inhalt & Optik

    Insgesamt macht das Buch einen sehr wertigen Eindruck, hat einen schönen Leineneinband spendiert bekommen und sieht aus, als ob es ein paar Jahre zwischen Regal und Herd überstehen könnte. Das Layout ist angenehm schlicht gehalten und lässt einen die Informationsmassen gut überblicken. Überhaupt steht der Text im Mittelpunkt des Buches, Fotos spielen nur eine Nebenrolle. Wer gerne zu jedem Rezept ein Foto hätte, wird hier enttäuscht werden, aber das ist natürlich auch nicht das Ansinnen dieses Buches. Die Food-Fotos sind ebenfalls ansprechend schnörkellos gehalten und konzentrieren sich ohne viel Schnickschnack auf das Wesentliche. Darüber hinaus begleiten stimmungsvolle Aufnahmen von Gemüse und Pflanzen die einzelnen Kapitel.

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    Die Rezepte

    400 Rezepte hat Nigel Slater im Buch versammelt – bis man sich da durchgekocht hat, sollte es ein Weilchen dauern. Dem Stil des Buches entsprechend sind auch die Rezepte eher literarisch verfasst. Der Umschlag spricht passenderweise auch von Rezeptideen; vieles eignet sich also als Ausgangspunkt für eigene Kreationen und liefert hervorragende Anregungen, wie mit dem jeweiligen Gemüse umzugehen ist. Das soll allerdings nicht heißen, dass Nigel Slater etwa unkreativ ans Werk gehen würde. Ganz im Gegenteil sind seine simplen Vorschläge oft erstaunlich raffiniert und arbeiten mit interessanten Kombinationen. Ich habe den Eindruck, dass er lieber versucht, mit wenigen Zutaten den Charakter des jeweiligen Gemüses zu erhalten, statt es zu einem Nebendarsteller verkommen zu lassen. Einer der wenigen Kritikpunkte wäre, dass viele Rezepte eher einen Beilagencharakter haben – wer also ein Buch voller Hauptgerichte erwartet, könnte vielleicht enttäuscht werden. Die Umsetzung unserer bisher nachgekochten Gerichte war einfach und erfolgreich, die Speisen konnten geschmacklich mehr als überzeugen. Neben ein paar köstlichen süßlich-scharfen Tomaten mit Chili, Kokos und Ingwer, die wir euch gleich noch genauer vorstellen, waren das u.a. ein Pilaw aus Spargel, Bohnen und Minze sowie eine cremige Pastinakensuppe.

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    Gebackene Tomaten mit Chili, Kokos und Ingwer (für 2 Personen):

    2 Knoblauchzehen
    1 rote Chilischote
    1 daumengroßes Stück Ingwer
    12 mittelgroße Tomaten (etwa 1300 g)
    ½ TL Chiliflocken
    1 TL gemahlener Koriander
    1 TL Kurkuma
    ½ TL Kreuzkümmel
    ½ TL Kardamom
    1 TL Salz
    2 EL Olivenöl
    7-8 EL Kokosmilch
    1 Handvoll frischer Koriander

    1. Den Knoblauch schälen und zusammen mit der Chilischote klein hacken. Den Ingwer schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden. 4-5 Tomaten in kleine Würfel schneiden. Die restlichen Tomaten halbieren. Die Gewürze und das Salz in einer Schüssel miteinander vermischen.

    2. Das Olivenöl in einer tiefen Pfanne bei mittlerer Stufe erhitzen, dann Knoblauch, Chili und Ingwer so lange darin braten, bis sie weich sind und Farbe angenommen haben. Die Gewürzmischung dazugeben und unter Rühren erwärmen. Die gewürfelten Tomaten und 200 ml Wasser in die Pfanne geben und alles gut verrühren. Die restlichen Tomaten mit der Schnittfläche nach unten in die Soße legen und in 7-8 Min. leicht köchelnd gar werden lassen. Anschließend die Tomaten umdrehen und noch einmal 2-3 Min. weitergaren.

    3. Die Kokosmilch löffelweise in die Pfanne geben und die Soße leicht köchelnd etwas eindicken lassen. Die Tomaten sollten am Ende gerade noch zusammenhalten und nicht auseinanderfallen. Währenddessen den frischen Koriander fein hacken und zum servieren über die Tomaten streuen. Dazu passt Reis oder einfach etwas frisches Brot.

    Fazit

    Nigel Slater hat mit “Tender | Gemüse” ein tolles Nachschlagewerk und eine umfassende Rezeptsammlung zum Thema Gemüse vorgelegt. Auch für KöchInnen, die schon viele Kochbücher ihr Eigen nennen, wird dieser Wälzer noch eine Bereicherung darstellen. Und Menschen, die Gemüse bisher eher skeptisch gegenüberstanden, finden mit dem sympathischen Engländer einen enthusiastischen Fürsprecher, der ihnen neue kulinarische Welten eröffnen sollte. Volle 5 von 5 Gemüsetüten!

    Nigel Slater Tender Gemüse CoverNigel Slater

    Tender|Gemüse

    DuMont Buchverlag, Köln 2012.

    39,95€ / ISBN 978-3-8321-9449-9

    Vielen Dank an den DuMont Verlag, der uns das Buch zur Verfügung gestellt hat.

     

     

     

    Angesichts der bereits fortgeschrittenen Woche werden wir es wohl leider nicht schaffen, noch ein weiteres Buch im Rahmen der Jeden-Tag-ein-Buch-Aktion vorzustellen, aber schaut doch mal auf der Facebookseite zur Aktion vorbei, klickt hier auf die Links in den Kommentaren oder sucht bei Twitter nach dem Hashtag #jteb, denn außer uns schreiben viele weitere BloggerInnen in diesen Tagen Rezensionen zu Genussbüchern und tun ihre Liebe zu Büchern kund.

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    Logodesign by Ariane Bille

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    Gekocht, Gelesen

    Chutney aus Trockenfrüchten, oder ein Kochbuch auf Reisen {Buchvorstellung}

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    Französische Kochbücher und ich? Bisher war unsere Beziehung nicht gerade von gegenseitiger Liebe geprägt! Das lag vor allem an Gerichten wie Foie gras, Escargots und anderen vegetarierInnenunfreundlichen Speisen. Für französische Backwaren war ich dagegen immer zu haben!

    Als mir die netten Damen vom Hädecke Verlag vor zwei Wochen während des Foodbloggercamps in Reutlingen das neue Buch des französischen Sternekochs Alain Ducasse in die Hand drückten, war ich also zunächst skeptisch. Dieser Franzose sei anders, wurde mir gesagt. Ein paar Seiten durch das Buch geblättert, verstand ich, was gemeint war. Bereits nach den ersten Seiten sprangen mir einige Rezepte ins Auge, die ich gerne ausprobieren wollte. Die Aufmachung ist modern, fast jugendlich und nicht gerade sternekochtypisch. Ok, diesem Franzosen gebe ich eine Chance! Als mir die Hädecke-Damen dann noch von der schönen Aktion erzählten, die sie sich überlegt hatten, war ich sowieso dabei. Denn, was ich da in meinen Händen hielt, war ein Vorabexemplar von Ducasse Nature, das offiziell Mitte April erscheinen soll. Dieser schwergewichtige Franzose sollte auf Reisen geschickt werden, bei verschiedenen BloggerInnen in ganz Deutschland Station machen und überall seinen französischen Charme versprühen. Weitere Infos zur #Ducassetour findet ihr übrigens auf Mizzis Küchenblock, dem Genussblog vom Hädecke Verlag.

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    Also durfte er mit nach München und für eine Weile in unserer Küche wohnen. Zeit genug, um uns mit Ducasse Nature etwas vertrauter zu machen. Ein intensiverer Blick ins Buch verrät, dass sich darin tatsächlich erfreulich viele vegetarische Rezepte versammeln und auch der Großteil der Gerichte überraschend unfranzösisch daherkommt. Mit dem ersten Band seiner neuen Reihe präsentiert Alain Ducasse ein Grundlagenkochbuch, in dem er kulinarisch zu den Wurzeln zurückkehrt und sich auf das Wesentliche konzentriert. Der Genuss von saisonalen und gesunden Lebensmitteln und deren einfache Zubereitung stehen im Vordergrund. Also nix mit Molekularküche, sondern herzhaftes Soul Food, allerdings nicht ohne Raffinesse und beeinflusst von mehreren Jahrzehnten Erfahrung.

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    Rezepten wie Joghurt-Gazpacho mit Gurken, Minze und Apfel, dampfgegartem Reis mit marinierten Eiernund Esskastanien-Crêpes mit heißen Himbeeren und Brocciu stehen hilfreiche Tipps und nette Illustrationen zur Seite. Die Gerichte in “Ducasse Nature” erscheinen auf den ersten Blick unkompliziert und leicht umsetzbar. Schön ist, dass auch Grundlagenrezepte wie eingelegter Knoblauch oder karamellisierte Tomaten Platz finden, die dann in etwas komplexeren Gerichten als Zutaten wieder aufgegriffen werden. Hier und da geht das Buch für unseren Geschmack jedoch etwas zu sehr in die Basics. So hätten wir uns z.B. gewünscht, die vielen Rezepte zu belegten Broten hätten auch die jeweiligen Brotsorten berücksichtigt, anstatt sich allein auf den Belag zu konzentrieren.

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    Hinsichtlich der Nachkochbarkeit konnten die beiden Rezepte, die wir uns ausgesucht hatten, auf ganzer Linie punkten. Neben einer Zucchini-Pizza mit getrockneten Tomaten, Sainte-Maure-Käse und knusprig leichtem Teig, haben wir uns an unser allererstes Trockenfrüchte-Chutney gewagt. Unkompliziert, schön orangig und bittersüß passt das Chutney z.B. wunderbar zu Käse. Unsere Portion war ratzfatz leergefuttert und deswegen möchten wir euch das Rezept natürlich nicht vorenthalten!

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    Chutney aus Trockenfrüchten (für ca. 4 Portionen):

    8 getrocknete Aprikosen
    8 kernlose Datteln
    4 getrocknete Feigen
    2 Bio-Orangen
    1 EL Honig
    1 TL Kreuzkümmelsamen
    6 Safranfäden
    5 EL weißer Aceto Balsamico

    1. Aprikosen, Datteln und Feigen klein würfeln. Die Schale einer Orange mit dem Sparschäler abschälen und 2 Min. in kochendem Wasser blanchieren. Dann sofort unter kaltem Wasser abschrecken. Die Schale in hauchdünne Juliennestreifen schneiden.

    2. Die Orange auspressen und den Saft in einem kleinen Topf aufkochen. Die Trockenfrüchte hinzufügen und unterrühren. Die Mischung vom Herd nehmen und ca. 5 Min. quellen lassen.

    3. Honig in einer kleinen Pfanne erhitzen, bis er wie helles Karamell aussieht. Die zweite Orange auspressen und den Saft vorsichtig unter den Honig rühren, dann aufkochen. Die Trockenfrüchte samt Saft hinzufügen und ca. 6 Min. köcheln lassen.

    4. Den Kreuzkümmel in der Zwischenzeit in einem Mörser zerstoßen und beiseite stellen. Am Ende der Garzeit die Safranfäden, den Balsamico und die Orangenjulienne zur Trockenobstmischung geben. Alles gut miteinander verrühren und am besten lauwarm zusammen mit dem Kreuzkümmel servieren.

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    Eine Sache, die uns u.a. bei der Zucchini-Pizza auffiel, ist leider die Diskrepanz zwischen Rezeptbeschreibungen und Foodfotos. Hier passt einfach die Anleitung mit dem, was auf dem Foto zu sehen ist, nicht so richtig zusammen. Dass so etwas öfter mal in Kochbüchern vorkommt, ist klar, aber dennoch schade. Aber solange die Rezepte gut funktionieren (und das haben sie), lässt sich darüber natürlich hinwegsehen.

    Fazit

    Ein schönes, etwas (im positivsten Sinne) untypisches französisches Kochbuch, das gleich beim ersten Blättern die Vorfreude aufs Kochen weckt. Gerade KochanfängerInnen und bisherige SkeptikerInnen gegenüber der französischen Küche finden an Ducasse Nature sicher Freude! 4 von 5 gefüllten Crêpes.

    Wer die Reise des Kochbuchs weiterverfolgen möchte, sollte in den nächsten Tagen mal bei Alice im kulinarischen Wunderland vorbeischauen, denn dorthin verschlägt es unseren französischen Gast als Nächstes. Wir wünschen allen TeilnehmerInnen jedenfalls viel Spaß beim Kochen und dem Franzosen bon voyage!

    Ducasse_Nature

    Alain Ducasse, Paule Neyrat

    Ducasse Nature

    Hädecke Verlag, Weil der Stadt 2014.

    € 29,90 / ISBN 978-3-7750-0632-3

    Vielen Dank an den Hädecke Verlag für die schöne Aktion und dass wir vorab schon in das Buch linsen durften!

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    Gekocht

    Nicht schön, dafür umso leckerer: Salat mit Belugalinsen, Ofenkürbis, Schafskäse und Orangendressing

    Begeistert ihr euch auch manchmal für Ideen, die ihr später dann bereut? Mir geht es gerade so mit einem Aufsatz, den ich vor fast einem Jahr versprochen habe zu schreiben und der dann schön im Gedächtnis nach ganz weit hinten gerutscht ist. War ja noch so lange hin. Jetzt sind es noch knapp vier Wochen bis zur Abgabe und außer der groben Recherche ist noch nicht viel getan. Die nächsten Wochen werde ich wohl täglich meine Nase tief in schlaue Bücher stecken und mir eloquente Dinge zur spanischen Erinnerungskultur aus den Fingern saugen. Abends bleibt dann hoffentlich immer noch genügend Zeit, um beim Schnippeln, Köcheln und Rühren in der Küche zu entspannen und anschließend bei leckerem Essen abschalten zu können.

    Salat mit Belugalinsen, Ofenkürbis, Schafskäse und Orangendressing-2

    Wie zum Beispiel bei diesem himmlischen Salat, der sich schon nach zweimaliger Zubereitung auf unserer persönlichen Lieblingssalateliste nach ganz oben katapultiert hat. Netterweise ist er auch noch vegetarisch und wahrscheinlich der perfekte Salat, um Fleischliebhaber vergessen zu lassen, dass sie sich eben noch ein Steak zum Abendessen gewünscht hatten. Wen diese deftige Mischung aus würzigen Hülsenfrüchten, süßlichem Kürbis, cremigem Schafskäse und knackigen Nüssen nicht satt und glücklich zurücksinken lässt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Wir werden uns jedenfalls beeilen, denn eigentlich ist die Kürbiszeit ja schon wieder vorbei und wir müssen den Salat definitiv noch einmal machen, bevor es zu spät ist!

    Die Inspiration zu diesem Salat haben wir uns aus dem sehr zu empfehlenden (und wie für uns gemachten) Buch “Tofu küsst Steak” geholt und das Rezept nach unseren Vorlieben abgewandelt.

    Salat mit Belugalinsen, Ofenkürbis, Schafskäse und Orangendressing-3

    Salat mit Belugalinsen, Ofenkürbis, Schafskäse und Orangendressing (für 2 Personen als Hauptspeise):

    150 g Belugalinsen
    1 kleiner Hokkaidokürbis
    1 EL gehackter Rosmarin
    Salz, Pfeffer
    ¼ TL Chiliflocken
    3 EL Olivenöl
    100 g Salat (z.B. Feldsalat und Rucola gemischt)
    100 g Schafskäse
    40 g Walnüsse
    2 Schalotten
    3 EL Apfelessig
    1 EL Honig
    Salz, Pfeffer

    Für das Dressing

    5 EL frisch gepresster Orangensaft
    2 EL Balsamicoessig
    4 EL starke Gemüsebrühe
    1 TL Senf
    1 EL Honig
    3 EL Olivenöl
    Salz, Pfeffer

    1. Den Ofen auf 220°C vorheizen. Die Linsen mit 300 ml Wasser in einen Topf geben und 25 Min. bei schwacher Hitze gar köcheln lassen.

    2. Den Kürbis waschen, den Strunk entfernen und vierteln. Mit einem Löffel das Kerngehäuse entfernen. Die Viertel in jeweils vier Scheiben schneiden und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Mit Rosmarin, Salz, Pfeffer und Chiliflocken bestreuen und anschließend mit 2 EL Olivenöl bestreichen. Für 20 Min. im oberen Drittel des Ofens backen, bis die Spitzen der Kürbisspalten kross sind.

    3. Währenddessen den Salat waschen, trocken schleudern und auf zwei großen Tellern verteilen. Schafskäse in Würfel schneiden und die Walnüsse grob hacken.

    4. Für das Dressing Orangensaft, Balsamico, Gemüsebrühe, Senf und Honig gut vermischen, dann das Olivenöl unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

    5. Die Schalotten schälen und fein würfeln. Apfelessig mit Honig verrühren. Wenn die Linsen gar sind, abgießen, den Topf kurz auswischen und 1 EL Olivenöl darin erhitzen. Die Schalottenwürfel darin glasig dünsten, dann die gekochten Linsen hinzufügen und alles mit der Essig-Honig-Mischung ablöschen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und warm halten. Die Walnusskerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten, bis sie zu duften beginnen.

    6. Zum Servieren die Kürbisspalten auf dem Salat verteilen, das Dressing darüber träufeln, die Linsen zwischen den Kürbisspalten verteilen und alles mit Schafskäse und Walnüssen garnieren.

    Salat mit Belugalinsen, Ofenkürbis, Schafskäse und Orangendressing-1

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    Deutschland, Gegessen, Gekauft, Gelesen, Gereist, Geteilt, Getrunken, München

    This is not a Jahresrückblick!

    Nein, dies ist kein Jahresrückblick. Zumindest keiner im klassischen Sinne. Da uns gerade in den letzten Wochen und Tagen die Zeit ein wenig davongerannt ist, folgt an dieser Stelle kein umfassender und ausführlicher Rückblick auf das Jahr 2013, wie ihr ihn hier im letzten Jahr finden konntet. Dennoch gibt es zwei Events, von denen wir euch gerne noch berichten möchten und einen kleinen Einblick in die schönsten Neuzugänge in unserem Kochbuchregal gibt es obendrauf.

    Im Oktober erreichte uns herzige Post und eine Einladung zum Siemens Food-Blogger-Event, das unter dem Thema “Mia san Siemens Genießer” in der Siemens cookingLounge der Allianz Arena stattfinden sollte. Die Erinnerung an das leckere Menü, das wir dort im letzten Mai mit dem Sternekoch Bernd Werner gezaubert hatten, ließ uns keine Minute zögern, die Einladung anzunehmen. Außerdem freuten wir uns darauf, 13 weitere (Food-)Bloggerinnen kennenzulernen bzw. wiederzusehen – darunter u.a. Alice von Alice im kulinarischen Wunderland, Juliane von Schöner Tag noch, Mel von Gourmet Guerilla, Claudia von Dinner um Acht und Dorothée von bushcooks kitchen.

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    Trotz fieser Erkältung und anhaltendem Regen machten wir uns schließlich an einem Samstagvormittag im November auf zum Marienplatz, wo uns gleich eine Überraschung erwartete: eine Schmankerltour über den Viktualienmarkt und durch die Schrannenhalle. Gestartet wurde mit einem zünftigen bayrischen Frühstück – Weißwurst mit Brezen (aka der VegetarierInnenschreck). Glücklicherweise fielen die nächsten beiden Stationen fleischlos aus.

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    Die Schrannenhalle bot neben willkommener Wärme und Schutz vor dem Regen auch eine Vielzahl an bayrischen Bieren, die von uns verköstigt werden wollten. So eine Bierprobe morgens um 10.30 Uhr hat schon was, und so schwankten wir lustig weiter zur dritten Station, die für uns kulinarisches Neuland bereithielt. Trotz prominenter Lage am Viktualienmarkt ist das Café Frischhut von uns bislang unentdeckt geblieben. Eine Schande, bekommt man dort doch die leckersten und frischsten Schmalznudeln, Rohrnudeln und Striezel, die man sich nur vorstellen kann!

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    Gut gestärkt machten wir uns auf den Marsch zur Allianz Arena, wo uns in der cookingLounge neben hübsch gedeckten Tischen, einer perfekt ausgestatteten Hightech-Küche und einem gut gelaunten Sternekoch auch personalisierte Kochschürzen erwarteten.

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    Bevor es ans gemeinsame Kochen ging, sollten wir uns aber noch einer kleinen Lebkuchenherz-Challenge stellen. Unser Exemplar stammte wohl eher aus der Kategorie “nicht schön, aber selten” …

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    Danach wurde geschält, geschnippelt, gerührt, gebraten und natürlich auch gequatscht, was das Zeug hält.

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    Dass sich unsere “harte” Arbeit gelohnt hat (selbst das Schälen der steinharten Steinschalotten, gell Juliane? ;), könnt ihr hier erahnen. Am Ende standen Teller mit folgenden leckeren Speisen vor uns:

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    Wildkräutersalat mit Blüten im Parmesankörbchen mit marinierter Wildfanggarnele // Rinderfiletsteak auf Rosmarinzweig gesteckt mit Schokoladensoße auf Portwein-Schalotten-Confit und Kräuter-Tagliatelle (als vegetarische Alternative gab es hier statt des Rinderfiletsteaks gebratenen Halloumi) // Bayrisch Creme mit Tonkabohne und luftiger Kaiserschmarren mit Bratapfelkompott. Lecker war’s!

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    Begleitet wurde der ganze Tag übrigens von einem Kamerateam (oh Schreck!) – was dabei Schönes herausgekommen ist, könnt ihr euch hier ansehen.

    Food & Life 2013, Hallenübersicht, Halle C3Foto: GHM

    Ende November ging’s dann weiter mit kulinarischen Entdeckungen, denn da fand in München zum neunten Mal die Messe Food & Life statt, auf der wir einen netten Nachmittag verbracht haben.

    Food&Life-Messe 2013-1

    Die Messe fand parallel zur Heim + Handwerk in München Riem statt und war an dem Sonntagnachmittag, den wir uns ausgesucht hatten, ganz schön voll. Über 200 Aussteller präsentierten einen abwechslungsreichen Mix an kulinarischer Feinkost, wenn auch die Konzentration an Salami- und Käseständen überdurchschnittlich hoch ausfiel. Fast alle Stände luden zum Probieren ein und auch Weinproben gab es in rauen Mengen. Wer solche Menschenmengen nüchtern nicht ertragen kann, sollte also spätestens nach dem ersten Gang keine Probleme mehr damit haben. Wir haben uns dagegen eher an Gin und Wodka (der Lion’s Wodka der Münchner Duke-Destillerie ist sehr zu empfehlen – und der Gin sowieso!) gehalten.

    Food&Life-Messe 2013-1Foto links: GHM

    Ein deutlicher Schwerpunkt lag auch in diesem Jahr wieder auf den Produkten der Slow-Food-Bewegung. Zusammen mit “Slow Food München” wurde ein “Markt für gute Lebensmittel” präsentiert, auf dem traditionell-handwerklich hergestellte Produkte, erzeugt aus regionalen Rohstoffen, angeboten wurden. Überhaupt waren erfreulich viele Anbieter aus der Umgebung vertreten.

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    Eine Neuerung waren die Workshops, die neben dem normalen Messeprogramm erstmals angeboten wurden. Maximal 15 BesucherInnen konnten sich hier im Rahmen von 45-60-minütigen Seminaren zu verschiedenen kulinarischen Themen fortbilden. Wir hatten uns für unseren Messetag zwei (bzw. eigentlich drei, aber einer der Workshops musste aufgrund zu geringer TeilnehmerInnenzahl leider entfallen) Workshops herausgesucht, die sich spannend anhörten: “Rohmilchkäse – traditionelle Handwerkskunst erschmecken” und “Würze des Lebens – warum ist Salz nicht gleich Salz?”. Dabei mussten wir feststellen, dass die Qualität der Vorträge doch sehr schwankt – ein Workshop konnte uns wirklich begeistern, der andere war leider ein totaler Reinfall. Der Käse-Workshop, geleitet von Susanne Hofmann vom Tölzer Kasladen, war auf jeden Fall ein absolutes Highlight. Jede/r TeilnehmerIn durfte fünf leckere Käsesorten probieren, deren Charakter besonders mit einem Schluck slowakischen Met gut zur Geltung gebracht wurde. Was zuerst komisch klang, harmonierte perfekt zueinander und ergab zusammen mit dem profunden Fachwissen und der spürbaren Begeisterung von Frau Hofmann sehr unterhaltsame und lehrreiche 60 Minuten. In Bad Tölz bietet Susanne Hofmann übrigens regelmäßig Wein + Käse-Abende an – nach dieser Vorstellung bestimmt sehr zu empfehlen. Der Salz-Workshop konnte da leider gar nicht mithalten und war für uns eine völlige Enttäuschung. Ein sehr nervöser und zu leise sprechender Seminarleiter, eine Produktauswahl, die nach Werbeveranstaltung für die eigene Marke roch, und keinerlei neue Infos über verschiedene Salzsorten führten dazu, dass einige TeilnehmerInnen den Workshop vorzeitig verließen. Grundsätzlich ist die Idee mit den Workshops jedoch super und mit im Schnitt 10€ pro Person auch preislich sehr fair gestaltet. Es wäre zu hoffen, dass das Programm nach den Erfahrungen aus dieser Messe noch einmal überarbeitet und 2014 fortgesetzt wird – dann hoffentlich auch in geschlossenen Seminarräumen, in die der Messelärm nicht allzu sehr eindringt.

    Food&Life-Messe 2013-4

    Voll bepackt u.a. mit Sojasteaks, Vanilleschoten, slowakischem Met, Käse und Dirty Harry, der leckersten BBQ-Soße überhaupt, ging es nach gut fünf Stunden Messe wieder nach Hause. Wir sind gespannt darauf, was die Food & Life in diesem Jahr zu bieten hat. War von euch auch jemand auf der Messe? Wie hat es euch denn gefallen? Habt ihr vielleicht sogar auch einen der Workshops besucht?

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    Zu guter Letzt gibt es noch einen Einblick in die schönsten 2013er Neuzugänge in unserem Kochbuchregal. Tolle Jahresrückblicke in Buchform findet ihr übrigens auch bei Juliane und Maja. Die Bücher sind teilweise schon früher erschienen, haben es aber erst 2013 zu uns geschafft. Die Liste ist nicht vollständig, sondern zeigt lediglich eine Auswahl der Bücher, die uns am besten gefallen haben und aus denen wir am meisten gekocht haben (oder es noch vorhaben). Here we go (ohne bestimmte Reihenfolge):

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    1.  Heston Blumenthal, “Heston Blumenthal at Home” (engl.), erschienen bei Bloomsbury, 2011. Vermutlich das erste Kochbuch, das wir von der ersten bis zur letzten Seite komplett durchgelesen haben, denn neben tollen Rezepten mit dem typischen Heston-Dreh, lässt uns der englische Spitzenkoch an seinem profunden Küchenwissen teilhaben.

    2. Katie Quinn Davies, “What Katie ate“, erschienen im Umschau Verlag, 2013. Tolles Essen (wenn auch sehr fleischlastig) trifft auf Food-Fotografie vom Feinsten. Wer den australischen Foodblog What Katie Ate kennt und liebt, wird sich auch in dieses schön gestaltete Buch verlieben, das die Atmosphäre des Blogs wunderbar eingefangen hat.

    3. Carolyn Robb, “Königlich und Köstlich“, erschienen im Callwey Verlag, 2013. Wer schon immer mal wissen wollte, womit sich Prinz Charles, William, Harry & Co. die königlichen Wampen vollschlagen, liegt hier genau richtig. Abwechslungsreiche (nicht nur) englische Palastküche, gespickt mit netten Anekdoten. Eine ausführliche Buchvorstellung folgt hier in Kürze und das Rezept für äußerst leckere Risottobällchen findet ihr hier.

    4. Maddalena Caruso, “Amore. Meine Liebe zur italienischen Küche“, erschienen im Callwey Verlag, 2013. Ein unglaublich schönes Buch, das durch abwechslungsreiche und moderne Rezepte besticht und die LeserInnen dank der opulenten Bildfülle sofort auf die Gartenfeier einer italienischen Großfamilie versetzt. Mehr Schwärmerei für “Amore” und ein Rezept für Tagliatelle mit Spargel, Mandeln und Minze gibt’s hier.

    5. Katharina Seiser & Meinrad Neunkirchner, “Österreich vegetarisch“, erschienen im Brandstätter Verlag, 2012. Mit etwas Verspätung sind auch wir auf den “Österreich vegetarisch”-Hype aufgesprungen – und ja, es ist tatsächlich so toll, wie überall behauptet wird! Und wir sind uns sicher, dass in diesem Jahr auch noch “Deutschland vegetarisch” bei uns einziehen wird.

    6. Yvette van Boven, “Home Made. Sommer“, erschienen im DuMont Verlag, 2013. Sympathisch, unprätentiös und lecker kommt das dritte Buch aus der “Home Made”-Reihe daher, das uns zudem das Rezept unseres Lieblingssalats 2013 beschert hat.

    7. Jamie Purviance, “Weber’s Burger“, erschienen bei GU, 2013. Was ihr schon immer über Burger wissen wolltet, aber bisher nicht zu fragen wagtet, hat Jamie Purviance in seiner Burger-Bibel zusammengefasst. Übrigens enthält das Buch erfreulich viele vegetarische Burgervarianten.

    8. Audrey Alsterburg & Wanda Urbanowicz, “Rebar Modern Food Cook Book” (engl.), Big Ideas Publishing, 2001. Schön, wenn die Familie von der Kochbuchleidenschaft weiß und tolle Urlaubsmitbringsel wie diese aus Kanada mitbringt! Die bunte Rebar in Victoria serviert seit 1988 hauptsächlich kreative vegetarische Speisen mit dem gewissen Etwas. Schon beim ersten Durchblättern feuert die abwechslungsreiche Rezeptauswahl den Speichelfluss an. Hieraus landen sicher bald ein paar Rezepte auf dem Blog!

    9. Mia Öhrn, “Macarons, Cupcakes & Cake Pops” (engl.), erschienen bei Sterling, 2013. Und noch ein familiäres Urlaubsmitbringsel. Ein Traum in Pastell! Wenn ein Buch mit Lakritz-Cupcakes und Lakritz-Macarons daherkommt, hat es mein Herz ohnehin schon erobert!

    10. Iris Lange, “Tofu küsst Steak“, erschienen im Trias Verlag, 2013. Der letzte Neuzugang in unserem Kochbuchregal ist DAS Buch für uns, denn es bringt VegetarierInnen und FleischesserInnen an einen Tisch bzw. sogar auf einen Teller. Jedes Rezept bietet sowohl eine vegetarische als auch eine fleischlastige Abwandlung.

    11. Tom Vandenberghe, Jacqueline Gossens & Luk Thys, “New York Street Food“, erschienen im Hädecke Verlag, 2013. Ein toller kulinarischer Reiseführer durch den Melting Pot New York mit vielen Hintergrundinfos zur Street-Food-Szene und abwechslungsreichen Rezepten aus aller Welt. Das Buch macht Lust, sich sofort in den nächsten Flieger zu setzen und sich durch die Straßen New Yorks zu futtern. Und das Rezept für das Tempeh Sandwich ist auch nicht zu verachten.

    12. Niki Segnit, “Der Geschmacksthesaurus“, erschienen bei Bloomsbury Berlin, 2011. Kein Kochbuch im klassischen Sinne, sondern vielmehr ein Nachschlagewerk, das einen dazu bringt, auch ungewöhnliche Geschmackskombinationen auszuprobieren.

    Hui, dieser Post ist jetzt schon heißer Anwärter für den längsten Post des Jahres. Wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt, gebührt euch Hochachtung, Dank und vor allem ein gutes, glückliches und leckeres neues Jahr!

    Vielen Dank an Siemens Home, Igor und die Webguerillas für die Einladung zum Food-Blogger-Event und an GHM für die Einladung zur Food & Life! Unsere Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.

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    Gekocht, Gelesen

    Von Tempeh Sandwiches und anderem Street Food: ein kulinarischer Streifzug durch New York {Buchvorstellung}

    Tempeh-Sandwich-Vegan-Streetfood_Rezept Feed me up before you go-go-1

    Es gibt Bücher, die hätte man gerne selbst geschrieben. Hätte sich gerne selbst auf Recherchereise nach New York begeben, durch sämtliche Imbisse der Stadt gefuttert, neue Restaurants an jeder Ecke entdeckt und die Menschen kennengelernt, die dahinter stecken. So erging es uns mit dem kürzlich im Hädecke Verlag erschienenen Buch “New York Street Food”. New York hat für uns unter allen Städten eine ganz besondere Bedeutung, und während unseres letzten Besuchs vor über drei Jahren (ist das wirklich schon so lange her?) haben wir nicht nur viel Zeit in unzähligen Museen verbracht, sondern auch mit kulinarischen Entdeckungstouren. Das vorliegende Buch hat es geschafft, diese Zeit wieder etwas zurückzuholen und den Wunsch verstärkt, bald mal wieder über den Atlantik zu fliegen.

    Ihr merkt schon, das hier ist kein normales Kochbuch, sondern es verbindet “kulinarische Reiseskizzen” mit Rezepten von den Straßen New Yorks. Tom Vandenberghe hat sich für dieses Buch zusammen mit der Journalistin Jacqueline Goossens und dem Fotografen Luk Thys auf die Reise begeben und zwischen Queens, Haarlem und Brooklyn nach dem gesucht, was echtes New York Street Food ausmacht. Egal, ob Hot-Dog-Stände, Food-Trucks, Kellerimbisse oder illegale Verkäufer mit Einkaufswägen, alles wurde mutig probiert. Die Ergebnisse finden sich im Buch in Form von Rezepten, sehr stimmungsvollen Fotos, einem Reisetagebuch des Autors und verschiedenen kurzen Artikeln, die Hintergrundinformationen zur historischen, sozialen und rechtlichen Situation der Street-Food-Szene liefern. Das hat an vielen Stellen schon Reportagecharakter, spricht auch problematische und kritische Punkte an und macht wirklich Spaß zu lesen.

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    Die Fotos im Buch wurden alle in New York aufgenommen und zeigen die Gerichte, die Tom auf seinen Touren entdeckt hat. Die dazugehörigen Rezepte sind inspiriert von diesen Eindrücken und Informationen der KöchInnen vor Ort und entstanden im Anschluss. Das führt dazu, dass sich die Rezepte manchmal etwas von den Fotos unterscheiden und nicht immer zu 100% dem entsprechen, was man auf der Straße bekommen würde. Das ist aber nicht weiter störend, vermutlich wären bestimmte Zutaten in Europa ohnehin nur schwer zu bekommen. Im Melting Pot New York gibt es in dieser Hinsicht offensichtlich keine Probleme, denn die fünf vorgestellten Boroughs scheinen wirklich alle Küchen dieser Welt zu vereinen. Und so gestaltet sich auch die Zusammenstellung der Rezepte im Buch. Dies ist also kein Kochbuch der amerikanischen Küche (auch wenn Mac & Cheese und Pulled Pork Sandwich ihren Platz haben), sondern eine Sammlung kleiner, einfacher und bodenständiger Gerichte aus aller Welt. So ergibt das Nebeneinander von Lobster Rolls, Momos, Tamales und Souvlaki durchaus Sinn und man überlegt, was man sich davon am liebsten in die Lunchbox packen würde.

    Neben Speisen, die sich gut aus der Hand essen lassen (Pastrami Sandwich!), findet man verschiedene Leckereien, die in eine Schüssel passen, wie Eintöpfe oder Pfannengerichte. Hier ist der Anteil an fleischlastigen Gerichten ziemlich groß, VegetarierInnen sollten daher vor dem Kauf erst mal einen Blick ins Rezeptverzeichnis werfen. Dazu gesellen sich verschiedene Beilagen und Drinks. Mir ist beim Durchblättern auf jeden Fall ordentlich das Wasser im Mund zusammengelaufen, und einiges davon wird es hier demnächst mit Sicherheit mal geben. Was ich z.B. gerne nachbacken würde, wäre die Key Lime Pie, aber hier kommt mir ein Problem in die Quere, was den bisher ja sehr positiven Eindruck des Buchs leider etwas trübt. Bei diesem Rezept fehlt die Mengenangabe für den Limettensaft, womit das Rezept für unerfahrene KöchInnen schwierig zu bewältigen sein dürfte. Leider finden sich auch im Rest des Buchs immer wieder Rechtschreibfehler, Buchstabendreher, doppelte Leerzeichen oder Fehler in der Zeichensetzung. Man hat fast den Eindruck, als wäre im Verlag die Schlusskorrektur vergessen worden. Das ist besonders bedauerlich, da der Rest des Buchs wirklich überzeugen kann. Es wäre zu hoffen, dass das Buch bald eine zweite Auflage bekommt und diese Fehler dann beseitigt werden.

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    Trotz dieser Unstimmigkeiten bleibt festzuhalten, dass “New York Street Food” einfach Lust macht, in den Flieger zu steigen und sich selbst auf Entdeckungsreise zu begeben. Da kann das Buch glücklicherweise gleich noch als Reiseführer dienen, denn neben den meisten Gerichten ist notiert, wo man sie in New York bekommen kann. Alle Adressen finden sich dann gebündelt am Ende des Buchs, zusammen mit einer Liste von Märkten und Food Courts. Darüber hinaus bietet das Buch einen Stadtplan, und der Verlag hat sich die Mühe gemacht, eine Google-Maps-Karte mit allen Adressen anzulegen.

    Ausprobiert haben wir bisher das Tempeh Sandwich, das von den Sandwiches des mehrfach preisgekrönten Food-Trucks The Cinnamon Snail inspiriert wurde. Für uns war dies zugleich unsere Tempeh-Premiere und herauskam ein leckeres, schnelles vegetarisches Abendessen. Das Rezept, das wir noch etwas an unseren eigenen Geschmack angepasst haben, möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten.

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    Tempeh Sandwich (für 2 Personen):

    200 g Tempeh
    1 daumengroßes Stück Ingwer
    4 EL Sojasoße
    2 EL Sherry
    1 TL Sesamöl
    Chilipulver, Salz, Pfeffer
    1 kleine Zwiebel
    2 EL Öl
    4 Schreiben Toastbrot
    1 Handvoll Rucola
    1-2 Tomaten
    4 EL Senf
    3 EL Honig

    1. Das Tempeh in Scheiben schneiden (ca. 1 cm dick). Den Ingwer schälen und in Scheiben schneiden. Für die Marinade Sojasoße, Sherry, Sesamöl und 1 EL Honig vermischen, den Ingwer unterrühren und mit Chili, Salz und Pfeffer würzen. Das Tempeh darin mind. 1 Stunde marinieren lassen.

    2. Die Zwiebel schälen, in Ringe schneiden und in einer kleinen Pfanne in 1 EL Öl weich schmoren, bis sie gebräunt ist. In einer zweiten Pfanne ebenfalls 1 EL Öl erhitzen und darin die Tempeh-Scheiben von jeder Seite goldbraun braten. In der Zwischenzeit die Brotscheiben im Toaster oder in einer Grillpfanne anrösten.

    3. Den Rucola waschen und trocken schleudern. Die Tomaten waschen und in Scheiben schneiden. Den Senf mit 2 EL Honig verrühren, salzen und pfeffern. Die gerösteten Toastscheiben mit der Soße bestreichen. Mit etwas Rucola, Tomaten, Tempeh und Zwiebeln belegen, dann eine zweite Toastscheibe auflegen. Durchschneiden, reinbeißen und sich wie in NYC fühlen.

    Fazit

    Ein toller kulinarischer Reiseführer durch den Melting Pot New York mit vielen Hintergrundinfos zur Street-Food-Szene und abwechslungsreichen Rezepten aus aller Welt. Das Buch macht Lust, sich sofort in den nächsten Flieger zu setzen und sich durch die Straßen New Yorks zu futtern. Kleine Abzüge gibt es für die recht fleischlastige Rezeptauswahl und das unsaubere Korrektorat. 4 von 5 Hot Dogs.

    New York Street Food Hädecke Tom Vandenberghe, Jacqueline Goossens & Luk Thys

    “New York Street Food”

    Hädecke Verlag, Weil der Stadt 2013.

    € 18,00 / ISBN 978-3-7750-0657-6

    Vielen Dank an den Hädecke Verlag, der uns das Buch zur Verfügung gestellt hat. Unsere Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.

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