Eigentlich backe ich ja nicht so gerne bzw. gehe nicht mit so einer Hingabe ans Werk wie Frau Wu, aber in unserem neuen Backbuch waren ein paar Rezepte drin, die mir das Wasser schneller aus dem Mund laufen ließen, als ich “muss ich probieren” sagen konnte. Gestern Abend habe ich mich deswegen an den Ricottakuchen mit getrockneten Aprikosen, Honig und Pinienkernkaramell gewagt und heute damit meine Kolleginnen (und die zwei Kollegen) beglückt. Alle waren begeistert, ich selbst fand ihn einen kleinen Tick zu trocken, 10 Minuten weniger im Ofen hätten es wohl auch getan, aber das merke ich mir einfach fürs nächste Mal. Statt des Rezepts gibt es allerdings nur ein paar Bilder, da ich nach einem ziemlich anstrengenden Tag nicht mehr die Muse habe, das alles abzutippen (Anm.: Da der Ricottakuchen mit getrockneten Aprikosen, Honig und Pinienkernkaramell aber so gut war, haben wir ihn noch einmal verbloggt, diesmal natürlich mit Rezept). Davon abgesehen kann man das Backbuch “30 Kuchen – 1 Form“*, das inklusive einer Backform kommt, auch noch kaufen, obwohl es nicht mehr veröffentlicht wird. Da man darin nicht die üblichen Verdächtigen von Mamor- bis Rotweinkuchen findet, sondern viele ziemlich ausgefallene Rezepturen, lohnt sich der Kauf des schmalen Bandes. Als nächstes werde ich mich mal an den Schmandkuchen mit Mango und Vanille machen, der auch ganz großartig klingt oder an den Himbeerkuchen mit Rosmarinstreuseln *sabber*.
Kochbuch
Eigentlich finde ich ja Kochen recht entspannend und ich kann beim Arbeiten in der Küche ganz gut abschalten und den Stress des Tages vergessen. Allerdings bin ich nach 9-10 Stunden Arbeit oftmals ziemlich erschöpft und dann fehlt mir die Motivation, aufwendig zu kochen. Oder ich bin einfach zu unkreativ und mir fällt nicht ein, was ich kochen könnte. Und dann gibt es Nudeln mit Pesto …
Aber für genau solche Kochblockaden gibt es ja Kochbücher und bei uns im Regal stehen nicht gerade wenige. Inklusive der Kochzeitschriften sind wir inzwischen bei vier sich biegenden Regalbrettern angelangt und Frau Wus Job in einem Verlag lässt das Problem nicht gerade kleiner werden … Zu Weihnachten hat sie zudem von einer Kollegin ein neues, sehr dickes Kochbuch bekommen, von dem ich ziemlich begeistert bin. Auf 500 Seiten präsentiert GU darin vegetarische Rezepte*, die oftmals etwas ausgefallener sind und über Vokü-Pampe und Nudeln mit Soße hinausgehen. Wir haben inzwischen schon mehrmals den Salat mit gebratenen Pfirsichen und Halloumi gemacht und dank Heimarbeitsplatz hatte ich am Freitagabend auch nach mehreren Stunden spanischer Stadtgeschichte noch genug Elan, mich in die Küche zu stellen und an den Tofu mit Süßkartoffeln zu wagen. Ich muss gestehen, dass ich trotz meiner Vorliebe für die amerikanische Küche bisher noch nie mit Süßkartoffeln gekocht hatte, bin jetzt aber ziemlich angetan. Die gegarten Würfel erinnern an eine Mischung aus Kürbis und Kartoffel, und da es sie beim Rewe um die Ecke eigentlich immer gibt, werde ich da wohl in Zukunft mal nach weiteren Rezepten schauen.
Das Foto im Buch macht immerhin Lust aufs Gericht, hat aber (leider) nichts mit dem Endergebnis zu tun