Irgendwie kommen wir von unserem derzeitigen Kürbis-Trip nicht runter. Es ist aber momentan auch schwer, das Thema Kürbis zu umgehen. Wieso auch, wenn’s so lecker ist? Diesmal trifft Kürbis auf Mango und vereint sich zu einem fruchtigen Curry. Das hilft auch gut gegen die aktuelle Stimmungslage. Draußen wird es immer dunkler, ich stehe morgens frierend auf dem Bahnsteig und am Wochenende soll es sogar schneien (hallooo?!). Was kann es also Besseres geben, als mit einem Teller dampfenden Kürbis-Mango-Curry auf dem Sofa zu sitzen und sich auftauen zu lassen? Schnell zubereitet ist es ebenfalls, das kriege ich auch beim derzeitigen Stresslevel noch hin. Irgendwie scheint sich zum Ende des Jahres im Büro alles zu stauen. Da will ein internationales Projekt vorbereitet werden, freie Mitarbeiter stehen im Minutentakt mit Fragen in der Tür und in einem Anfall von Übermut habe ich mir letzten Sommer einen Vortrag für Anfang November in den Kalender gepackt. Kein Wunder, dass nur wenig Zeit zum Kochen bleibt und keine filigranen Drei-Gänge-Menüs auf dem Tisch landen. Dafür aber indisch Angehauchtes: schön scharf, mit viel Ingwer und dazu duftender Reis. Die Gewürzangaben sind eher Richtwerte, ich rate zur Experimentierfreude, bis man die eigenen Geschmacksnerven zufriedengestellt hat.
Puuuh, die Nachwehen einer anstrengenden Buchmessewoche sind noch immer deutlich zu spüren und wirken sich leider auch auf meine Kochlust aus. Zu müde bin ich, um lange in der Küche zu stehen, zu schwach, um den Kochlöffel in der Hand zu halten. Na ja, okay, zumindest bin ich ziemlich kaputt. Da braucht es schon hungrigen Besuch und ein leckeres Rezept aus der neuen Deli (wie toll ist eigentlich diese Zeitschrift???), um mich wieder aus der Selbstmitleidssuhle heraus und in die Nähe des Herds zu locken. Wenn dann auch noch Kürbis und Ziegenkäse mit im Spiel sind, ist die Kochunlust schnell verflogen.
Ein “Hurra” und “Herzlich Willkommen” an die neuen Mitbewohner! Hübsch sind sie, schön bunt und elegant, mal animalisch, mal gepunktet. In den letzten zwei Wochen haben wir ganz schön zugeschlagen. Neues Geschirr musste her, immer nur die gleichen Teller, Schüsseln, Tassen ist ja langweilig. Also ging es zu Ikea, Zara Home (juhuuu, hier in München hat gerade einer eröffnet!!!), Butlers, Kare und Nostalgie im Kinderzimmer.
Wie findet ihr unsere Ausbeute? Sind wir irre, oder kauft ihr auch extra Geschirr für eure Fotos?
Der Herbst klopft nicht nur an die Tür, eigentlich hat er sich schon selbst hereingebeten und es sich auf dem Sofa bequem gemacht. Obwohl der September ungewöhnlich warm war, muss ich mich wohl langsam damit abfinden, dass die sonnige Jahreszeit vorbei ist und ich für diesen Herbst leider keine Archivreise nach Spanien geplant habe, die den Sommer verlängern könnte. Die vielen Kürbisrezepte, ohne die im Moment kein Blog auskommt (z.B. in Form von Burgern, Pasta oder süß als Pancakes), bestätigen diese Erkenntnis. Immerhin lieben wir Kürbis und haben inzwischen schon so einige vernichtet. So hat der Herbst dann doch auch seine guten Seiten. Bisher gab es in der Feed me up before you go-go-Küche Kürbissuppe, –Risotto, –Curry und diesen Auflauf. Gefunden haben wir das Rezept (mal wieder) im goldenen Vegetarisch-Kochbuch* von GU! Dieser 500 Seiten schwere Wälzer ist wirklich eine unerschöpfliche Quelle an Rezepten für jeden Tag. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass für die gefüllten Cannelloni mit Kürbis und Ricotta etwas mehr Zeit eingeplant werden muss. Wer spätabends hungrig und müde nach Hause kommt, sollte sich vielleicht lieber etwas anderes suchen (z.B. diese leckeren Ricotta-Rucola-Nudeln). Dem Rest sei gesagt, dass sich der Aufwand lohnt! Diese feinen Röllchen werden wir an kalten Winterabenden bestimmt noch öfter aus dem Ofen holen.
Wie steht ihr denn zum Herbst? Freut ihr euch auf tolle Herbstgerichte und fiebert schon seit Wochen Halloween entgegen? Oder würdet ihr ab Oktober am liebsten für sechs Monate in den Süden fliehen?
Heute gibts erneut einen “Klassiker” aus dem Hause feed me up … äh, ok, aus dem Hause Jamie Oliver. So oft haben wir dieses Rezept bereits nachgebacken, dass es sich schon anfühlt, als wären wir selbst auf die Idee gekommen. Diesmal kam die schokoladig-luftige Kalorienbombe (kein Wunder, dass Jamie im Laufe der Jahre so zugelegt hat) für den sonntäglichen Last-Minute-Besuch, der sich spontan zum Kaffee angekündigt hatte, auf den Tisch. Zum Glück gibts in der Tanke um die Ecke Butter und Eier, sodass wir unsere Gäste standesgemäß mit selbst gebackenem Kuchen versorgen konnten. Diese easy-peasy Schoko-Walnuss-Brownies sind auch ratzfatz zusammengerührt und in den Ofen geschoben. Das Ergebnis schmeckt so bombig gut, dass schon unzählige Familienmitglieder, FreundInnen und KollegInnen zum Nachbacken animiert wurden.
Heute gibt es einen “Klassiker” aus unserem Rezeptefundus. Die Nudeln mit Paprika-Mandel-Sauce kochen wir schon seit unserer Studienzeit und wollen sie euch natürlich nicht vorenthalten. Die Zubereitung ist denkbar einfach und schnell, das Rezept eignet sich also auch prima für Wochentage, an denen man erst spät nach Hause kommt. Die Sauce ist schön cremig, durch die Mandeln auch etwas knackig und der Schmand sorgt für eine leichte Säure. Wer es gerne scharf mag, kann noch ein etwas frische Chili oder Tabasco hinzufügen. Für eine winterlich-deftige Variante lassen sich die Pasta mit Mandelsauce übrigens auch in einer Auflaufform schichten und im Ofen mit Käse überbacken.
Unsere Affinität zu Spanien dürfte mittlerweile aus verschiedenen Posts herauszulesen sein. Frau Wu und ich haben beide – zumindest im Nebenfach – Spanisch studiert, was im Laufe unseres Studiums und auch danach aufgrund meiner Promotion und unserer anhaltenden Hispanophilie zu zahlreichen Spanienaufenthalten geführt hat. Inzwischen haben wir mehr Zeit zwischen Pyrenäen und Gibraltar verbracht, als in jedem anderem Land (außer Deutschland natürlich). Zuletzt vor gut einem Jahr, als ich zwei Monate für Archivrecherchen in Sevilla war. Ich hatte das Glück, dort in einer sehr netten WG im Herzen der Stadt zu wohnen und in meinen Mitbewohner/innen Rocío und Ugo (der im Übrigen ein unglaublich guter Tierfotograf ist) zwei regelmäßige Kochkolleg/innen gefunden zu haben. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Tag, an dem ich beim Gang durch die Markthalle Lust auf Kürbis verspürt hatte. Irgendwie war Risotto die nächste Assoziation, und da es zu der Zeit überall frische Maronen gab, packte ich auch davon noch eine Tüte ein. Herausgekommen ist am Ende ein himmlisch cremiges Kürbisrisotto mit gerösteten Maronen, das durch die im Mund leise knackenden Esskastanien einen besonderen Dreh bekam. Dazu gab es eine Flasche Weißwein und einen unvergesslichen Abend auf der Dachterrasse.
Ohne Dachterrasse, aber dafür mit Federweißer (passt super dazu!)
Da die Lieferung der Brandnooz August-Box sich etwas nach hinten verschoben hatte, klingelte der Hermes-Postmann diesen Monat gleich zweimal an der Tür. Auch die September Box wurde ihm – wie nach den beiden vorherigen Boxen schon zu erwarten – freudig aus den Händen gerissen. Mein Wunsch nach etwas ausgefalleneren Produkten wurde diesmal sogar erhört. Dafür sind gleich zwei der Produkte bereits 2011 erschienen und als “Tipp” in der Box gelandet. Da ich beide noch nicht kannte, finde ich das aber nicht weiter schlimm.