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Steffen

    Gebacken, Gekocht

    Big in Hawaii: Big-Hahuna-Burger mit Kokos-Chili-Mayo

    Big Hahuna Burger mit gebratener Ananas und Kokos-Chili-Mayo Rezept Feed me up before you go-go-3

    Wisst ihr, was als Kind meine Lieblingspizza war? Die eine Sorte, die ich bis zu meiner Jugend einfach immer bestellt habe und mir in leicht abgewandelter Form auch während des Studiums in Marburg mehr als einen verkaterten Abend gerettet hat? Pizza Hawaii! Genau, die mit Ananas (aus der Dose natürlich) – der Albtraum aller Pizzapuristen und Neapolitaner. Die erwachsene Variante, meine Studiumskaterkonterpizza, war außerdem mit Mais, Hackfleischsoße und Tabasco belegt, womit jeglicher Restalkohol äußerst wirksam bekämpft werden konnte. Bis heute liebe ich die Kombination aus süßen Früchten und herzhaften Zutaten, auch abseits von Pizza. Mit diesem Hintergrundwissen solltet ihr verstehen, warum mir schon nach dem ersten Durchblättern unseres neuesten Burgerbuchs „Burger unser“ (die Rezension dazu folgt in Kürze) klar war, welcher Burger zuerst ausprobiert werden musste: der Big-Hahuna-Burger!

    Ein Burger, bei dem saftiges Fleisch, in Sirup eingelegte, gebratene Ananas und frischer Koriander aufeinandertreffen, kommt meiner Vorstellung eines perfekten Hamburgers schon ziemlich nahe. Darüber hinaus wird im Buch genialerweise empfohlen, den Burger mit einem Kartoffel-Brioche-Bun zu servieren. Seit unseren letzten USA-Aufenthalten stehen Potato Buns ganz oben auf meiner Nachbackliste – der leicht süßliche Geschmack und die knatschige Konsistenz der Brötchen sind genau mein Ding. Glücklicherweise kann das Rezept halten, was es verspricht, und der Big-Hahuna gehört zu den besten Burgern, die unsere Küche bisher verlassen haben. Fazit: Auch wenn ihr Pizza Hawaii hasst (wie könnt ihr nur??!), solltet ihr diesem Burger eine Chance geben!

    Noch ein paar Hinweise zum Rezept: Statt gekauftes Passionsfruchtpüree zu verwenden, könnt ihr, wie ich, auch 1-2 Passionsfrüchte auskratzen und mit dem Stabmixer bearbeiten. Die Kerne bleiben dabei knackig und verleihen dem Püree eine schöne Textur. Selbst gemachte Mayonnaise ist natürlich die erste Wahl, aber ihr könnt auch eine hochwertige gekaufte Soße verwenden.

    Big Hahuna Burger mit gebratener Ananas und Kokos-Chili-Mayo Rezept Feed me up before you go-go-1

    Kartoffel-Brioche-Buns (für 10 Brötchen):

    300 ml Milch
    8 g Trockenhefe
    70 g brauner Zucker
    310 g Weizenmehl (Type 405)
    200 g Kartoffeln, gekocht und abgekühlt
    250 g Weizenmehl (Type 550)
    1 TL Salz + 1 Prise
    1 großes Ei
    80 g weiche Butter
    1 Eiweiß
    2 EL Wasser
    2 EL Kokosflocken

    1. Die Milch in einem Topf warm werden lassen, vom Herd nehmen und Hefe, 1 EL braunen Zucker und 1 EL Mehl (405) hinzufügen. Alles verrühren und 10 Minuten gehen lassen. Die Kartoffeln schälen und fein zerdrücken. Zusammen mit der Hefe-Milch-Mischung, dem restlichen Mehl, Zucker, Salz und Ei in eine Schüssel geben.

    2. Alles mit den Knethaken der Küchenmaschine oder des Handrührers auf kleinster Stufe verkneten, bis ein homogener Teig entstanden ist. Auf mittlere Stufe hoch schalten und nach und nach die weiche Butter hinzufügen. Anschließend auf hoher Stufe für 10 Minuten kneten, bis der Teig glatt ist und glänzt. Der Teig sollte elastisch und leicht klebrig sein. Die Schüssel mit dem Teig mit Plastikfolie und einem Küchentuch abdecken und bei Raumtemperatur ca. 1,5 Stunden gehen lassen.

    3. Eine Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben. Den Teig mit einem Teigschaber aus der Schüssel holen und verkneten, sodass die Luft entschwindet. Den Teig mit möglichst wenig Mehl zu einer Rolle formen und in 10 gleich große Stücke teilen. Daraus in den bemehlten Handflächen glatte Kugeln formen. Die Teiglinge mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und abgedeckt noch einmal 1 Stunde gehen lassen.

    4. Den Ofen auf 200 °C vorheizen. Eiweiß, Wasser und 1 Prise Salz verrühren und die Oberseite der Teiglinge damit bestreichen. Mit Kokosflocken bestreuen. 15-20 Minuten im Ofen backen, bis sie goldbraun sind. Anschließend abkühlen lassen und ggf. bis zur Verwendung abdecken. Nicht verwendete Buns lassen sich prima einfrieren.

    Big-Hahuna-Burger (für 4 Burger):

    4 Kartoffel-Brioche-Buns (oder andere Burgerbrötchen)

    Für die Ananas

    1 reife Ananas
    1 EL Honig
    60 ml Ahornsirup
    60 g Palmzucker (ersatzweise braunen Zucker)
    1 Prise Zimt
    1/2 Vanilleschote, ausgekratzt
    160 ml Ananassaft
    160 ml Kokoswasser
    1 EL Butter

    1. Die Ananas schälen und 3/4 der Frucht in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden, jeweils den Strunk aus der Mitte entfernen. Das restliche Viertel grob Würfeln und beiseitestellen.

    2. Honig, Ahornsirup und Zucker in einer Pfanne oder einem Topf bei mittlerer Hitze zum Schmelzen bringen und ein wenig karamellisieren lassen. Zimt, Vanillemark, Ananassaft und Kokoswasser dazugeben und gut verrühren. Anschließend die Ananasscheiben hineingeben und alles bei mittlerer Hitze 40-60 Minuten einkochen lassen, bis die Flüssigkeit eine sirupartige Konsistenz hat. Vom Herd nehmen, die Butter unterrühren und zur Seite stellen.

    Für die Kokos-Chili-Mayo

    100 ml Kokosmilch
    100 ml Gemüsebrühe
    1/2 rote Chili, fein gehackt
    1/4 TL gemahlener Koriander
    2 TL fertiges Passionsfruchtpüree (ersatzweise 1-2 pürierte Passionsfrüchte)
    2 TL Ananaspüree (dafür einfach die beiseitegestellten Ananasstücke von oben pürieren)
    6 EL Mayonnaise
    1 EL saure Sahne
    frischer Zitronensaft
    Salz, Pfeffer

    Kokosmilch und Gemüsebrühe in einem Topf aufkochen und auf die Hälfte reduzieren lassen. Vom Herd nehmen, Chili, Koriander und Fruchtpürees hinzufügen und abkühlen lassen. Zum Schluss alles mit Mayonnaise und saurer Sahne aufschlagen und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

    Für den restlichen Belag

    1 1/2 rote Chilis, in feine Ringe geschnitten
    1 Bund Koriander, gewaschen und grob gehackt
    1 TL frischer Zitronensaft
    1 TL Olivenöl
    etwas Butter
    600 g grob gehacktes Rindfleisch (am besten vom vorderen Teil der Querrippe, der sogenannten Leiter, einem Stück mit hohem Fettanteil)
    4 Scheiben Cheddar
    eine Handvoll Kokoschips (ggf. kurz vorher im Ofen angeröstet)

    1. Chili und Koriander mit Zitronensaft und Olivenöl in einer Schüssel marinieren. Die Buns aufschneiden und in einer Pfanne in etwas Butter auf den Innenflächen goldbraun anbraten (sehr wichtig, das gibt den Brötchen den letzten Schliff). Jeweils beide Bun-Hälften mit der Kokos-Chili-Mayo bestreichen.

    2. Aus dem Fleisch 4 gleich große Patties formen. Das Fleisch auf einem Grill oder in einer Pfanne bis zur gewünschten Stufe garen (Tipps zum Braten von Burgerfleisch gibt es hier) und zum Schluss jeweils mit einer Scheibe Cheddar belegen.

    3. Die Patties auf die unteren Bun-Hälften legen. Die beiseitegestellten Ananasscheiben aus dem Sirup nehmen und in einer Pfanne oder auf einem Grill kurz von beiden Seiten karamellisieren lassen. Jeweils 1-2 Scheiben Ananas auf den Käse legen. Anschließend die Kokoschips und zum Schluss die Chili-Koriander-Mischung darauf verteilen und mit dem Brötchendeckel abschließen. Sofort servieren.

    Big Hahuna Burger mit gebratener Ananas und Kokos-Chili-Mayo Rezept Feed me up before you go-go-2

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    Gereist, Israel, Tel Aviv

    Zwischen Hummus, Strand und weißer Stadt: Tel Aviv kulinarisch

    israel_tel_aviv_reise_feedmeupbeforeyougogo-2

    Es ist Freitagmittag, als ich in Tel Aviv ankomme. 10 Minuten nach dem Start am Bahnhof bin ich dank zu großem Rucksack und mörderischen Temperaturen durchgeschwitzt und halte erst mal an, um ein Eis zu essen. Weitere 15 Minuten später bin ich in meiner Airbnb-Wohnung – das renovierte Bauhaus-Gebäude ist traumhaft – und laufe kurz darauf zum ersten Mal über die King George Street. Nur noch wenige Stunden bis zum Sabbat, und wie jeden Freitag vibriert die Stadt. Alle Einwohner_innen und  Tourist_innen scheinen auf den Beinen zu sein, noch schnell letzte Einkäufe erledigen, mit Freund_innen ein Bier trinken oder sich im Lieblingsrestaurant mit Hummus den Bauch vollschlagen, bevor am Abend vieles schließt. Ich bin völlig überwältigt von der Masse an Cafés, Restaurants und Bars – nach sechs Tagen im ruhigen Norden des Landes ist das ein kleiner Kulturschock. Ich tauche in das Getümmel des Carmel Markets ein, überall Händler mit Gemüse, Gewürzen und schrottigen T-Shirts, es riecht nach Falafel und frischen Kräutern, an mein Ohr dringt ein Sprachgewirr aus Englisch, Hebräisch, Arabisch und unzähligen weiteren Sprachen. Die Gassen werden enger, die Menschenmassen nehmen zu, aber schließlich lande ich am Ziel: einer kleinen Theke aus Sperrholz mit ein paar Barhockern und lauter Musik. Ich sitze am Beer Bazaar, der ersten Anlaufstelle für Craft Beer in Tel Aviv. Als das erste Glas kühles Fat Cat Ale vor mir steht, habe ich das Gefühl, dass mein Urlaub beginnen kann. Weiterlesen

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    Gebacken, Gekocht

    Veggie-Burger FTW: Pistazien-Minze-Falafel-Burger mit Zitronen-Basilikum-Aioli

    Pistazien-Minze-Falafel-Burger mit Zitronen-Basilikum-Mayonnaise Rezept Feed me up before you go-go -4

    Was der Döner oder die Currywurst für Fleischesser_innen ist – nämlich der Fast-Food-Rettungsring in der Not (oder am Ende einer langen Nacht) -, ist für Vegetarier_innen die Falafel. Ein wahrhaft globales Superfood, das man längst nicht mehr nur im östlichen Mittelmeerraum, sondern von New York bis Posemuckel findet. Die Qualität der angebotenen Kichererbsenbällchen schwankt dabei stark, besonders wenn Imbissbuden einfachheitshalber auf Fertigprodukte zurückgreifen, statt selbst Hand anzulegen. Dabei ist die Zubereitung denkbar einfach und deswegen auch wie gemacht für einen schnellen vegetarischen Burger. Na gut, ein wenig Zeit müsst ihr schon einplanen, denn wir haben das Falafelpatty noch etwas aufgepimpt. Mit Pistazien. Einer Menge Pistazien. Aber nachdem ihr euch die Finger an den Pistazien wund geschält und die Zitronen-Basilikum-Aioli angerührt habt, geht alles ganz schnell, versprochen!

    Pistazien-Minze-Falafel-Burger mit Zitronen-Basilikum-Mayonnaise Rezept Feed me up before you go-go -1

    Pistazien-Minze-Falafel-Burger mit Zitronen-Basilikum-Mayonnaise Rezept Feed me up before you go-go -2

    Selbst vor der Aioli müsst ihr keine Angst haben, mit einem guten Stabmixer kann da wirklich nichts schiefgehen (wer keine Lust auf Ei hat und lieber eine vegane Variante bevorzugt, kann auch die Mayonnaise aus diesem Rezept verwenden und sie mit Basilikum statt Senf verfeinern). Also ran an die Burgerbrötchen, ich weiß doch, dass euch inzwischen der Magen knurrt!

    Der Falafel-Burger war übrigens auch unser Beitrag beim Synchronburgern im Februar (da waren wir ja richtig schnell mit unserem Blogbeitrag, hust), der unter dem Motto „vegetarische Burger“ stand. Unter dem Hashtag #Synchronburger könnt ihr bei Instagram, Twitter und Facebook auch sehen, was die anderen Teilnehmer_innen verburgert haben.

    Pistazien-Minze-Falafel-Burger mit Zitronen-Basilikum-Mayonnaise Rezept Feed me up before you go-go -3

    Pistazien-Minze-Falafel-Burger mit Zitronen-Basilikum-Aioli, Tomaten-Chili-Salsa & Joghurt-Minz-Soße (für 4 Burger):

    Für die Brioche-Buns (angelehnt an das Rezept von Uwe)

    100 ml warmes Wasser
    1 1/2 EL warme Milch
    1 EL Zucker
    1 TL Trockenhefe
    1 Ei
    210 g Mehl Type 550
    30 g Mehl Type 405
    ½ TL Kurkuma
    ½ TL Salz
    40 g weiche Butter
    schwarzer Sesam

    Für die Tomaten-Chili-Salsa

    1 kleine rote Zwiebel, geschält
    2 mittelgroße Tomaten
    ca. 1/2 frische rote Chili (nach gewünschtem Schärfegrad)
    Saft von einer 1/2 Limette
    1 Handvoll Petersilie, gewaschen und gehackt
    Salz, Pfeffer

    Für die Zitronen-Basilikum-Aioli

    1 Ei (Raumtemperatur)
    1 kleine Knoblauchzehe, geschält
    1 kleine Handvoll Basilikumblätter, gewaschen
    1 EL Zitronensaft
    120 ml Pflanzenöl
    Salz
    Schale von 1/2 Bio-Zitrone

    Für die Falafel-Minze-Patties

    240 g gekochte Kichererbsen (eine kleine Dose)
    100 g Pistazien, geschält und grob gehackt
    eine große Handvoll Minze, gewaschen und gehackt
    etwas Zitronensaft
    2 EL Olivenöl + etwas mehr zum Anbraten
    1/2 TL Kreuzkümmel
    1/4 TL gemahlener Ingwer
    Salz, Pfeffer

    Außerdem

    eine kleine Handvoll Minzblätter, gewaschen und gehackt
    8 EL Joghurt
    Salz, Pfeffer
    2 Handvoll Rucola, gewaschen

    1. Für die Brioche-Buns warmes Wasser, warme Milch und Zucker mit der Hefe in einer Schüssel vermischen. Etwa 15 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit ein Ei leicht aufschlagen. Die beiden Mehlsorten mit Kurkuma und Salz in einer zweiten Schüssel vermischen. Die weiche Butter zufügen und die Masse mit den Fingern verkneten, bis sich kleine Krumen gebildet haben. Anschließend die Hefe-Mischung und die Hälfte des Eis untermischen (das restliche Ei kühl stellen), bis die Masse klumpt. Den Teig 10 Minuten kräftig kneten, bis er seidig glänzt, dann etwa eine Stunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

    2. Aus dem Teig vier Brötchen formen, auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und nochmals eine Stunde gehen lassen. Den Ofen auf 200°C vorheizen, eine ofenfeste Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens stellen. Das restliche Ei mit 1/2 EL Wasser vermischen, die Buns damit bestreichen und mit Sesam bestreuen. Die Burger-Buns etwa 15 Minuten im Ofen backen, bis sie goldbraun sind, dann herausholen und auskühlen lassen.

    3. Für die Salsa Zwiebel und Tomaten klein würfeln und in eine Schüssel geben. Die Chili fein hacken und zusammen mit dem Limettensaft unterrühren. Die gehackte Petersilie zur Salsa geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

    4. Für die Aioli Ei, Knoblauchzehe, Basilikumblätter und Zitronensaft mit einem Stabmixer in einem hohen Gefäß gründlich verrühren. Dann bei laufendem Mixer das Öl erst tröpfchenweise, dann in einem dünnen Strahl hinzufügen, dabei den Mixer ganz langsam nach oben bewegen. Wenn die Mischung fest und das Öl aufgebraucht ist, aufhören zu rühren und mit Salz und Zitronenschale abschmecken. Bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 24 Stunden aufbrauchen.

    5. Für die Falafel-Patties die Kichererbsen abtropfen lassen und mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel in einer Schüssel zerstampfen. Die restlichen Zutaten dazugeben und mit den Händen gründlich zu einer homogenen Masse verkneten. Aus der Falafelmasse 4 gleich große Patties in Größe der Buns formen. Dabei aufpassen, dass sie nicht zu flach werden, sonst brechen sie leicht auseinander. Die Patties in einer Pfanne und etwas Olivenöl von beiden Seiten bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie von außen kross und gebräunt sind.

    6. Die Minze unter den Joghurt rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Buns aufschneiden, dann die Burger wie folgt zusammensetzen: etwas Aioli auf dem unteren Bun verstreichen, einige Blätter Rucola darauf verteilen und Falafel-Patty aufsetzen. Nun folgen ein paar Löffel Minz-Joghurt und etwas Tomaten-Salsa, dann die obere Bun-Hälfte aufsetzen und versuchen, sich beim Reinbeißen möglichst wenig einzusauen.

    Pistazien-Minze-Falafel-Burger mit Zitronen-Basilikum-Mayonnaise Rezept Feed me up before you go-go -6

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    Mit Gurkenwasser an der Bar: Dill or No Dill

    Dieser Beitrag enthält Werbung.Dill or no Dill Cocktail mit Gin Gurkenwasser Dill Rezept Feed me up before you go-go

    Wir stehen auf Gurkenwasser. Damit meinen wir jetzt nicht ein Gläschen Wasser, das mit zwei Gurkenscheiben „aromatisiert“ wurde, sondern RICHTIGES Gurkenwasser. Das, in dem man saure Gurken einlegt. So, jetzt ist es raus, haltet uns für total bekloppt. Es wird aber noch viel schlimmer: Wir halten Gurkenwasser für einen zentralen Bestandteil einer guten Hausbar. Wer jetzt noch nicht ausgestiegen ist, hat wohl einen ähnlich starken Magen wie wir und ist bereit für den nächsten Schritt in Sachen Mixology. Wie viele verrückte Ideen kommt auch diese aus dem Hipster-Mekka Brooklyn. Die direkte Nachbarschaft einer Bar und eines Ladens für Eingelegtes ist schuld an der Erfindung des Picklebacks – jenem Shot, bei dem zuerst Bourbon, dann ein Gläschen Pickle juice runtergekippt werden. Umfangreiche Feldforschungen beim Restaurant Day im letzten Jahr haben gezeigt, dass das Konzept auch in München funktioniert. Die meisten unserer Gäste wurden nach etwas Überzeugungsarbeit („Was, ich soll Gurkenwasser trinken??“) hundertprozentige Fans der Mischung. Tequila mit Salz und Zitrone ist ja auch so 1995! Weiterlesen

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    Frühstücken auf Israelisch: Shakshuka

    Shakshuka mit Feta und Koriander israelisches Frühstück Rezept Feed me up before you go-go-1

    Wer uns hier (und vor allem auf Instagram) schon länger folgt, weiß, dass das Frühstück für uns die vielleicht wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Hm, okay, eigentlich finden wir alle Mahlzeiten wichtig, aber wir haben in der Tat eine Schwäche für ausgefallene Frühstücksideen. Zumindest dann, wenn wir genügend Zeit haben – also vor allem im Urlaub und am Wochenende. Und während ich in der Früh meine schnelle Scheibe Brot auf dem Weg zur S-Bahn ausschließlich süß mag, darf es später am Vormittag auch ruhig etwas deftiger werden. Hauptsache nicht langweilig. Dementsprechend begeistert bin ich davon, dass in Israel die von uns sehr geliebte Shakshuka bereits am Morgen serviert wird. Die auch in Nordafrika ziemlich verbreitete Mischung aus Tomaten, Paprika, Chili, Zwiebeln und Eiern ist dort sogar zu einer Art Nationalgericht avanciert. Überall zwischen den Golanhöhen und der Wüste Negev, von Jerusalem bis zum Toten Meer wird das Pfannengericht serviert. Da sowohl Zutaten als auch Zubereitung ziemlich simpel sind, findet man die würzig-scharfe Mischung nun auch zwischen Isar und Westpark, und in unserem Ofen. Die Shakshuka-Variante mit Feta und Koriander schmeckt uns besonders gut und lässt uns satt und glücklich in den Tag starten.

    Für mich ist der Genuss von Shakshuka gleichzeitig eine gute Einstimmung auf meine nächste Reise, denn im Juni darf ich nach Israel reisen, ins Land, in dem Hummus und Mezze fließen. Die Reise hat zwar einen beruflichen Hintergrund, doch ich kann den Aufenthalt zum Glück um vier Tage verlängern. Diese Zeit werde ich in Israels Hotspot Nr. 1 – Tel Aviv – verbringen und mich zwischen Rothschild Boulevard, Strand und Weißer Stadt tief in die israelische Küche einarbeiten. Ein hochgelobtes Restaurant namens Dr. Shakshuka habe in der Altstadt von Jaffa schon entdeckt – ich bin gespannt, welche Varianten ich dort noch kennenlernen werde. Aber vielleicht habt ihr ja noch ganz andere Tipps für Tel Aviv (oder für Haifa und Akko) und die nähere Umgebung? Wo gibt es den besten Hummus? Welches israelische Craft Beer muss ich unbedingt probieren? Wo liegt der schönste Strand? Immer her mit euren Empfehlungen!

    Shakshuka mit Feta und Koriander israelisches Frühstück Rezept Feed me up before you go-go-2

    Shakshuka (für 2 Personen):

    (angelehnt an ein Rezept aus der New York Times)

    3 EL Olivenöl
    1 Zwiebel
    1 rote Paprika
    1/4 rote Chilischote (je nach gewünschtem Schärfegrad)
    2 Knoblauchzehen
    1 TL Kumin
    1 TL Paprikapulver edelsüß
    1 Dose stückige Tomaten
    100 g Feta
    2-3 Eier
    Salz, Pfeffer
    1 Handvoll Korianderblätter

    1. Den Backofen auf 190 °C vorheizen. Die Zwiebel schälen und fein würfeln, die Paprika entkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Chili von den Kernen befreien und so fein wie möglich scheiden. Den Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Das Öl in einer ofenfesten Pfanne erhitzen, Zwiebel und Paprika darin weich braten. Chili und Knoblauch dazugeben und kurz mitbraten. Kumin und Paprikapulver hinzufügen und gut verrühren. Die Tomaten samt Soße dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen, dann vom Herd nehmen.

    2. Den Feta zerbröseln, die Hälfte auf der warmen Tomatensoße verteilen und etwas unterheben. Jetzt die Eier wie Spiegeleier auf die Tomatensoße schlagen und die Pfanne für etwa 7-10 Minuten in den Ofen stellen. Das Eigelb sollte noch etwas weich sein. Die Pfanne aus dem Ofen nehmen, den restlichen Feta über der Tomatensoße verteilen, ggf. noch etwas würzen. Korianderblätter zerzupfen und über der Shakshuka verteilen. Beteavon!

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    Von Grapefruit Rosé und Neuzugängen in der Hausbar

    Grapefruit Rose Drink Rezept Spiegelau Perfect Serve Collection Cocktailgläser Feed me up before you go-go -4

    // Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung und PR-Samples. //

    Wenn ich an meine ersten Erfahrungen mit Cocktails zurückdenke, kommt mir neben einer Silvesterparty, für die wir einfach alles gekauft haben, was das Spirituosen- und Sirupregal so hergab, vor allem Caipirinha in den Sinn. Genau, Caipirinha. Neben Piña Colada der wohl abgenudelste Drink überhaupt. Und ihr merkt, ich bin schon etwas älter, denn ich habe den „Caipi-Boom“ der 90er und 00er Jahre voll miterlebt. Damals gab es kaum einen Geburtstag im Familienkreis, an dem nicht mit braunem Zucker, Holzstößel und Limetten hantiert wurde. Gleichzeitig war das für mich aber auch die erste Begegnung mit eigenen Cocktailgläsern. Denn zum üblichen Caipirinha-Starterpack gehörte neben Stößel und Schnaps immer mindestens ein Glas (üblicherweise mit hässlichem Aufdruck). Lange Jahre waren solche dickwandigen, uneleganten Gläser die einzigen Cocktailgläser in unserem Küchenschrank. Sie hatten durchaus auch ihre Vorteile, denn sie gingen wenigstens nicht sofort kaputt, wenn sie im Eifer besagter Silvesterpartys auch mal auf dem Boden landeten.

    Grapefruit Rose Drink Rezept Spiegelau Perfect Serve Collection Cocktailgläser Feed me up before you go-go -1

    Aber die Jahre gingen ins Land, der Cocktailgeschmack wurde ausgefeilter und irgendwann fanden sich im Küchenschrank auch einige Tumbler, Martinigläser, zwei, drei Longdrinkgläser und ein paar einzelne Whiskygläser. Alles recht unschön zusammengewürfelt. Doch seit Kurzem sind wir in Sachen Cocktails bestens ausgestattet, denn die neue Perfect Serve Collection von Spiegelau wohnt nun bei uns und lässt unsere verstaubten Cocktailgläser ziemlich alt aussehen. Die neue Gläserserie wurde von Spiegelau gemeinsam mit dem preisgekrönten Barkeeper Stephan Hinz (Little Link, Köln) entwickelt – man kann sich also sicher sein, dass sie den Anforderungen zeitgemäßer Trinkkultur gerecht wird. Beim Design der zehnteiligen Serie hat man sich an den Traditionen klassischer Barkultur orientiert. Die geschliffenen Formen lassen mich an schummrige Sitzecken, leise Klaviermusik und kompetente Barkeeper_innen denken. Angenehm schwer liegen die Tumbler und Mixing Glasses in der Hand, während die feinen Martinigläser mit den dünn geschliffenen Rändern ganz elegant und mondän daherkommen. Ihr merkt schon, die hochwertige Kollektion hat es uns ziemlich angetan.

    Grapefruit Rose Drink Rezept Spiegelau Perfect Serve Collection Cocktailgläser Feed me up before you go-go -2

    Natürlich müssen neue Gläser auch entsprechend gut „eingetrunken“ werden. Spiegelau hat den Gläsern der Perfect Serve Collection ein kleines Booklet beigelegt, für das Stephan Hinz passende Cocktailklassiker zu den entsprechenden Gläsern beigesteuert hat. So kamen wir in den Genuss zahlreicher klassischer Must-drinks wie Martini, Americano oder Negroni und konnten gleichzeitig unsere Mix- und Rührfertigkeiten etwas schärfen. Unser persönliches Lieblingsstück der Kollektion kam dabei besonders oft zum Einsatz: Das wunderbar elegante Coupette-Glas. Für dieses an klassische Champagnerschalen angelehnte Glas eigenen sich vor allem Drinks ohne Eis. Das Glas sollte vorher also im Eisschrank gekühlt (was alle Gläser der Kollektion gut aushalten) und der Shaker voller Eis gepackt werden, um die Zutaten richtig runterzukühlen. Ein feines Barsieb ist ebenfalls vonnöten, um kleinere Eisstücke rauszufiltern, die sich beim Shaken gelöst haben.

    Ein Drink, der nach dieser Form der Zubereitung verlangt, ist z.B. die herrliche Mischung aus Lillet Rosé, Gin und Pink-Grapefruit-Sirup. Die drei Zutaten verschmelzen zu einem frischen Mix aus herben und süßen Aromen mit ordentlicher Zitrusnote. Die schöne Farbe rundet den ausgewogenen Geschmack dann auch noch optisch ab. Wer jetzt allerdings aufgrund der Farbe und Blumendeko „Mädchendrink“ schreit, bekommt ordentlich eins mit der Shaker übergezogen. Das hier ist viel zu lecker, um sich in Sachen Geschlechterrollen in die 50er Jahre zurückzubeamen. Cheers!

    Grapefruit Rose Drink Rezept Spiegelau Perfect Serve Collection Cocktailgläser Feed me up before you go-go -3

    Grapefruit Rosé (für ein Coupette-Glas):

    6 cl Lillet Rosé
    3 cl Gin (am besten eine Ginsorte mit ausgeprägten Zitrusaromen, z.B. Gin Sul, Windspiel oder Feel!)
    6 cl Pink-Grapefruit-Sirup*
    Eis
    Eine essbare Blüte

    Lillet Rosé, Gin und Sirup mit viel Eis in einen Shaker geben und 15-20 Sekunden gründlich shaken. Doppelt abseihen in ein vorgekühltes Coupette-Glas. Mit einer essbaren Blüte dekorieren und sofort servieren.

    *Für den Pink-Grapefruit-Sirup 100 ml Pink-Grapefruit-Saft mit 60 g Zucker in einem Topf erhitzen und köcheln lassen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Vom Herd nehmen, abkühlen lassen und beim Abfüllen durch ein feines Sieb gießen, um das Fruchtfleisch zu entfernen.

    Grapefruit Rose Drink Rezept Spiegelau Perfect Serve Collection Cocktailgläser Feed me up before you go-go -5

    Kooperation: Vielen Dank an Spiegelau, die uns die Perfect Serve Collection zur Verfügung gestellt haben. Unsere Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.

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    Ziegenkäse-Zitronen-Ravioli mit Ofentomaten und Basilikumschaum

    Ziegenkäse-Zitronen-Ravioli mit Ofentomaten und Basilikumschaum Rezept Feed me up before you go-go-2

    Besitzt ihr auch Küchengeräte, deren Existenz ihr bisweilen völlig vergesst? Tief im hintersten Eckchen der Abstellkammer, irgendwo zwischen Popcornmaschine und Mini-Donutmaker, fristete sie ein eher klägliches Schattendasein – unsere Nudelmaschine. Aus den Augen, aus dem Sinn – daher gab es bei uns seit gut eineinhalb Jahren keine frisch gemachte Pasta mehr. Eine Schande! Glücklicherweise fiel uns Anfang des Jahres ihr wohlbehütetes Versteck wieder ein und wir kurbeln seitdem wieder fleißiger. Zwar sind selbst gemachte Nudeln natürlich nicht ganz unaufwendig, aber der Geschmack entschädigt einfach jedes Mal für die Zeit, die man an der Nudelmaschine verbringt. Und wem das Teigkneten und Plattenausrollen noch nicht aufwendig genug ist, füllt die Pasta einfach noch und bastelt daraus Ravioli oder Tortellini. Passend zu den ersten Frühlingstagen kommen bei uns Ziegenkäse-Zitronen-Ravioli mit Ofentomaten und Basilikumschaum auf den Teller. Die kräuterige Soße und die würzig-süßlichen Ofentomaten ergänzen die säuerlichen Noten der Zitronen-Ziegenkäse-Füllung perfekt und ergeben am Ende ein Gericht, von dem man sich gerne noch eine zweite (oder dritte) Portion holt. Und falls ihr von gefüllten Nudeln sowieso nie genug kriegen könnt – das nächste Tortellini-Rezept steht schon in den Startlöchern.

    Ziegenkäse-Zitronen-Ravioli mit Ofentomaten und Basilikumschaum Rezept Feed me up before you go-go-1

    Ziegenkäse-Zitronen-Ravioli mit Ofentomaten und Basilikumschaum (für ca. 4 Personen):

    Für die Ofentomaten

    400 g Kirschtomaten
    2 Knoblauchzehen
    1 Prise gemahlene Vanille oder Vanillemark
    Schale von 1/3 Bio-Zitrone, fein gerieben
    Pfeffer
    1/2 TL Meersalz
    3 EL Olivenöl

    1. Den Ofen auf 220°C vorheizen. Die Tomaten waschen und in eine kleine Auflaufform geben. Die Knoblauchzehen ungeschält andrücken und zusammen mit den anderen Zutaten zu den Tomaten geben. Alles gut vermischen und 20-30 Minuten im Ofen garen. Die Tomaten sollten leicht aufgeplatzt sein. Bis zum Servieren warm halten.

    Für den Basilikumschaum

    1 kleine Zwiebel
    4 Wacholderbeeren
    7 Pfefferkörner
    1 TL Olivenöl
    1 großer Schuss Noilly Prat
    1 1/2 TL Zucker
    350 ml Gemüsebrühe
    150 g Frischkäse
    Salz, Pfeffer
    Blätter von einem großen Bund Basilikum

    1. Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden, die Gewürze leicht andrücken (z.B. mit dem Messerrücken). Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen und Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Mit Noilly Prat ablöschen, kurz aufkochen, dann Zucker und Gemüsebrühe hinzugeben. Alles bei mittlerer Hitze 20-25 Minuten auf die Hälfte einkochen lassen. Anschließend kurz abkühlen lassen und durch ein feines Sieb gießen, um die Zwiebel und die Gewürze herauszufiltern. Die Soße zurück in den Topf geben, abdecken und zur Seite stellen.

    2. Kurz vor dem Servieren den Topf noch einmal bei mittlerer Hitze erwärmen und den Frischkäse in die Soße einrühren. Mit Salz, Pfeffer und ggf. Noilly Prat abschmecken und vom Herd nehmen. Den Basilikum waschen und trocken schütteln, dann in die warme Soße geben und mit einem Stabmixer pürieren und schaumig aufschlagen.

    Für die Ravioli

    (Die Ravioli sind angelehnt an ein Rezept vom Kleinen Kuriositätenladen)

    Für den Teig

    300 g Mehl (Type 405) + etwas zum Bemehlen
    3 Eier
    etwas Olivenöl
    Schale von 1/2 Bio-Zitrone, fein gerieben
    Salz

    Für die Füllung

    400 g Ziegenfrischkäse
    1 Schuss Milch oder Sahne
    Schale von 1/2 Bio-Zitrone, fein gerieben
    1 ordentliche Prise Piment d’Espelette
    Salz

    Außerdem

    25 g Pinienkerne
    grob geriebener Parmesan
    etwas Abrieb einer Bio-Zitrone

    1. Für den Teig alle Zutaten zu einem glatten, festen Teig verkneten. Falls noch mehr Flüssigkeit benötigt wird, teelöffelweise Wasser hinzufügen. Den Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt im Kühlschrank 30-40 Minuten ruhen lassen.

    2. Für die Füllung den Ziegenfrischkäse mit etwas Milch oder Sahne glatt rühren und mit Zitronenabrieb, Piment d’Espelette und Salz kräftig abschmecken. Am besten in einen Spritzbeutel füllen und bis zur Verwendung kalt stellen.

    3. Den Teig mit der Nudelmaschine bis Stufe 6 zu Bahnen ausrollen. Darauf jeweils mit genügend Abstand einen guten Klecks Frischkäsemasse geben. Mit einer zweiten Teigbahn bedecken, Luft ausstreichen und mit einem Ausstecher eurer Wahl Ravioli ausstechen. Die ausgestochenen Ravioli auf einem leicht bemehlten Backpapier aufbewahren.

    4. Einen großen Topf Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen. Die Ravioli darin portionsweise ca. 4 Minuten garen. In der Zwischenzeit die Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Öl anrösten.

    5. Auf einem Teller Ravioli, Ofentomaten und Basilikumschaum anrichten. Mit etwas übrigem Tomatenöl, Parmesan, gerösteten Pinienkernen und Zitronenabrieb bestreut servieren.

    Ziegenkäse-Zitronen-Ravioli mit Ofentomaten und Basilikumschaum Rezept Feed me up before you go-go-4

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    Eins, zwei, drei, Bier: Eine Anleitung zum Craft-Beer-Tasting

    Craft Beer Tasting Anleitung Feed me up before you go-go-3

    Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, ist Craft Beer seit einiger Zeit ein großes Thema bei uns. Die Umwälzung des Biermarktes ist in vollem Gange und auch wenn wir in Deutschland noch nicht ganz so weit sind wie in den USA (wo es vor dem Craft-Beer-Boom allerdings auch kaum trinkbares Bier gab), nimmt die Zahl der hier erhältlichen Biere rasend schnell zu. Dabei den Überblick zu behalten, ist sicher nicht ganz einfach. Noch diffuser gestaltet sich die Lage für jemanden, der/die gerade erst einsteigen möchte. Womit soll man denn nur anfangen? – Halten gute Fachgeschäfte inzwischen auch schon mal über 500 verschiedene Biere bereit. Dabei ist der Weg zur Bierexpertin bzw. zum Bierexperten gar nicht so schwer; ihr solltet nur möglichst viele Biere probieren. Klingt machbar, oder? Und weil das alleine zwar auch geht, aber gemeinsam mit anderen viel mehr Spaß macht (und die Leber entlastet), kommt hier eine kleine Anleitung für ein Craft-Beer-Tasting für Einsteiger_innen.

    Ich habe solche Bier-Tastings inzwischen auf einigen Barcamps durchgeführt (zuletzt auf dem wunderbaren FoodbloggerCamp in Reutlingen), wo der Großteil der Teilnehmenden meist aus interessierten Laien bestand, die sich in der Session auf eine erste Entdeckungsreise in die Welt der Biervielfalt gewagt haben. Am Ende konnten die meisten ein oder mehrere neue Lieblingsbiere für sich entdecken und hielten IPA nicht mehr für die Abkürzung einer internationalen Organisation.

    Craft Beer Tasting Anleitung Feed me up before you go-go-1

    Ihr wollt auch mal ein Craft-Beer-Tasting in einer kleinen Gruppe veranstalten? Dann helfen euch folgende Hinweise vielleicht bei der Planung.

    Wie man ein Craft-Beer-Tasting plant:

    1. Die Bierauswahl

    Wenn ihr in die Welt des Craft Beers einsteigen möchtet, ist der Getränkehändler um die Ecke meist keine gute Wahl. Dort mag es zwar gutes Bier von lokalen Brauereien geben, aber echte Spezialitäten findet man dort eher selten. Also auf ins Bierfachgeschäft oder zu einem Getränkehändler, der die Zeichen der Zeit erkannt hat und mehr als nur Pils und Weizen im Angebot hat. In München wären das beispielsweise das Biervana, die Getränkeoase oder Liebick Getränke in Germering. Eine gute Auflistung von Händlern, Brauereien und Bars findet ihr auch bei ratebeer.com. Ansonsten bieten inzwischen auch einige Onlineshops eine große Auswahl an Bieren an. Der Vorteil am Ladengeschäft ist natürlich die Beratung, denn normalerweise kennen die Verkäufer_innen ihre Bestände gut und können euch helfen, wenn ihr mit einem Wunsch wie „drei möglichst unterschiedliche Helle, bitte“ ankommt.

    Was die Bierauswahl für ein Einsteiger_innen-Tasting betrifft, rate ich euch, nicht gleich in die Vollen zu gehen. Der erste ernsthafte Kontakt mit Craft Beer sollte also nicht nur aus Imperial Stouts mit 12%, besonders trockenen Lambics und den bittersten IPAs, die ihr finden konntet, bestehen. Mein Tipp: Überlegt euch drei bis vier Bierstile, innerhalb derer ihr dann jeweils drei Biere anbietet. So bekommt man einen guten Überblick über die Vielfalt der Biersorten und kann gleichzeitig innerhalb eines Bierstils vergleichen. Für mich hat es sich bewährt, mit dem lokalen Standard zu beginnen, also z.B. mit Hellem, Pils oder Kölsch. Anhand von drei Bieren lässt sich dann gut zeigen, wie der Geschmack innerhalb eines Bierstils variieren kann. Ich habe zuletzt drei Sorten Helles verkosten lassen, bei denen jeweils der Fokus auf Malz, Hefe und Hopfen lag. So konnten wir erschmecken, wie allein durch die verschiedenen Schwerpunkte bei den Zutaten drei ganz unterschiedliche Biere entstanden sind. Das gleiche ist natürlich auch mit anderen Bierstilen möglich.

    Bei den anderen Bier-Trios seid ihr natürlich frei, aber ihr solltet unbedingt IPAs aufnehmen. An diesen Bieren versteht man auf Anhieb, was Craft Beer von vielen Alltagsbieren unterscheidet, die sonst getrunken werden. Weitere Möglichkeiten wären z.B.: Weizenbiere, Trappistenbiere, dunkle Biere (hier entweder Stile wie Stout oder Porter mischen oder gleich beides einzeln anbieten, denn Auswahl gibt es genug), spontan vergorene Biere (für die Mutigen) oder saisonale Biere. Zum Abschluss würde ich euch jedoch raten, tief in die Trickkiste zu greifen und auch ein oder zwei verrücktere Biere mitzubringen und zu zeigen, wie weit man (gerade außerhalb des Reinheitsgebots) die Braukunst treiben kann: z.B. auf Vanilleschoten gelagerte Stouts (Riegele Magnus 15 oder Mean Old Tom von der Maine Beer Company), Berliner Weiße mit Rauchmalz (Freigeist Abraxxxas), Kürbis-Chai-Ale (Pumpkin Chai von Saugatuck Brewing Company), Gurken-Bier (Steamworks Killer Cucumber Ale) oder mit Honig veredeltes Starkbier (Riegele Dulcis 12). Hier könnt ihr euch richtig austoben und zum Schluss die Geschmacksnerven noch einmal aufwecken. Grundsätzlich solltet ihr bei der Reihenfolge aber darauf achten, dass ihr mit leichteren Biersorten anfangt und euch langsam zu den starken, intensiven Sorten vortrinkt.

    2. Die Menge

    Es soll ein Tasting und kein Besäufnis sein, nicht jeder braucht also eine eigene Flasche. Ganz im Gegenteil bin ich zuletzt auch bei zehn Teilnehmer_innen gut mit nur einer Flasche pro Sorte ausgekommen, egal ob 0,33 oder 0,5. Selbst eine kleine Menge reicht normalerweise aus, um das Bier kennenzulernen. Allerdings würde ich empfehlen, wenn möglich zwei Flaschen pro Sorte zu kaufen (außer vielleicht von einem unverschämt teuren fassgelagerten Import aus den USA, das ihr unbedingt dabei haben wollt), denn so habt ihr zum einen noch etwas in Reserve und zum anderen besteht so für alle die Möglichkeit, nach dem Tasting den persönlichen Favoriten noch einmal in Ruhe und in größerer Menge zu probieren.

    Craft Beer Tasting Anleitung Feed me up before you go-go-1-2

    Craft Beer Tasting Glas Spiegelau Feed me up before you go-go-1

    3. Die Gläser

    Idealerweise habt ihr einige Kartons spezieller Craft-Beer-Gläser zu Hause, die ihr zum Tasting mitbringt. Falls nicht, könnt ihr euch aber auch anders behelfen. Praktisch sind sogenannte Biertulpen, die für alle Bierstile ein annehmbares Geschmacksergebnis liefern und nicht allzu teuer sind. Alternativ könnt ihr auch einfach Weißweingläser verwenden. Empfehlen würde ich in jedem Fall Gläser mit möglichst dünnem Rand und einer verengenden Öffnung, die das olfaktorische Erlebnis noch einmal optimieren.

    4. Das Wasser

    Wasser ist nicht nur wichtig, damit ihr nach jedem Bier das Glas ausschwenken könnt (schließlich werdet ihr nicht über ein dutzend Gläser pro Teilnehmer_in zu Hause haben), sondern damit ihr das Tasting auch am nächsten Morgen noch gut in Erinnerung behaltet. Also nach jedem Bier schön die Gläser durchschwenken und ein paar Schlucke trinken, dann gibts am Ende auch weniger Kopfschmerzen.

    5. Die Grundlage

    Am besten habt ihr vorher gegessen, denn erfahrungsgemäß schlagen sonst gerade die hochprozentigen Biere ganz schön zu. Ein Korb mit Brot zum Tasting mitzubringen, ist in jedem Fall nicht verkehrt, auch um die Geschmacksnerven zwischendurch zu neutralisieren. Auch Knabbereien oder etwas Käse sind eine gute Idee, auf zu viel Salz oder zu intensiven Geschmack solltet ihr dabei jedoch verzichten, schließlich soll das Bier ja im Mittelpunkt stehen.

    6. Let’s talk Bier

    Jede/r kann über Bier reden! Vergesst eure nervigen Bekannten, die bei jeder Weinflasche den Klugscheißer raushängen lassen und euch das Gefühl vermitteln, ihr müsstet eine Ausbildung absolviert haben, um mitreden zu können! Es ist hilfreich, wenn beim Tasting jemand dabei ist, der/die erklären kann, woher die Aromen kommen, die ihr im Mund schmeckt, aber es reichen Begrifflichkeiten aus, die ihr auch vom Essen kennt: süß, sauer, bitter? Oder etwa fruchtig? Wenn ja, an welche Früchte erinnert euch das Bier genau? Vergleicht die einzelnen Geschmäcker mit Aromen, die ihr bereits kennt – z.B. Grapefruit, Ananas, Kaffee, Karamell, Vanille – und ihr werdet merken, dass es ganz einfach ist, über Bier zu reden.

    Beginnen solltet ihr jedoch mit der Nase. Steckt eure Nasen tief ins Glas und beschreibt, was ihr riechen könnt. Dann nehmt ihr einen kleinen Schluck, den ihn im Mund ein wenig hin und her wälzt, bevor ihr ihn runterschluckt. Achtet darauf, wie sich der Geschmack verändert, wie unterschiedliche Bereiche eures Mundraums verschiedene Komponenten des Bieres erkennen. Dann nehmt ihr einen zweiten Schluck. Verändert sich der Geschmack? Könnt ihr weitere Bestandteile erschmecken? Und wie unterschiedet sich der Geschmack vom Geruch? Und das wichtigste: Tauscht euch aus über eure Eindrücke! Da es hier um eure ganz persönlichen Empfindungen geht, gibt es kein richtig oder falsch. Ihr werdet merken, dass zehn Zungen mehr schmecken als eine und irgendjemand wird schon daraufkommen, was sich hinter diesem einen unscheinbaren Geschmack verbirgt, der euch ganz hinten im Abgang den Gaumen kitzelt. Wer sich am Ende noch daran erinnern möchte, welche Gedanken man sich zum ersten Bier des Abends gemacht hat, sollte natürlich auch etwas zum Schreiben bereithalten oder ihr druckt gleich für alle Teilnehmer_innen ein Tasting-Sheet aus.

    Schlussendlich solltet ihr die Biere in drei Kategorien einteilen können: 1. Brauche ich nicht noch mal, 2. würde ich wieder trinken, wenn es im Glas landet und 3. davon muss ich sofort einen Kasten besorgen!

    Craft Beer Tasting Anleitung Feed me up before you go-go-2-2

    7. Das Hintergrundwissen

    Natürlich könnt ihr auch einfach so verschiedenen Biere probieren und drüber reden (s.o.), aber ein wenig Hintergrundwissen schadet eigentlich nie. Gerade als Gastgeber_in könnt ihr euch auf das Tasting ein bisschen vorbereiten und einige Infos zu den verkosteten Bierstilen bereithalten. Hier bietet es sich an, Informationen zum Brauvorgang, den Zutaten und Besonderheiten der jeweiligen Brauerei mit Anekdoten zur Herkunft und Geschichte der Biere zu verknüpfen. Diese Infos findet ihr natürlich bei Wikipedia oder, noch besser, in einem der großartigen Bücher, die es mittlerweile zum Thema Craft Beer gibt. Empfehlen können wir euch vor allem das Craft-Bier Buch von Sylvia Kopp (das wir hier schon mal vorgestellt haben), das Craft Beer Kochbuch von Torsten Goffin und Stevan Paul (auch hier schon einmal vorgestellt), trotz des mehr als dämlichen Titels: BEEF! CRAFT BIER: Meistestücke für Männer – Bier & Craft Beer von Ralf Frenzel oder Bier leben: Die neue Braukultur von Oliver Wesseloh.

    8. Nach dem Tasting

    Das ist der Zeitpunkt, an dem es noch mal etwas Kleines zu essen geben sollte und jede/r in Ruhe ein Glas seines Favoriten genießen kann, ohne ständig über den Geschmack nachdenken zu müssen.

    Zum Schluss natürlich das wichtigste: ein Tasting sollte Spaß machen! Habt das immer im Hinterkopf, bevor ihr jede Minute eures Abends verplant und keinen Raum für spontane Ideen, Austausch und Experimente lasst.

    Habt ihr noch Fragen zum Ablauf eines Tastings? Dann hinterlasst doch einen Kommentar und ich ergänze die Infos nachträglich im Artikel.

    Craft Beer Tasting Anleitung Feed me up before you go-go-2

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