Ein Gericht wie eine kulinarische Übergangsjacke: Spaghetti mit getrockneten Tomaten, Sauerteigbröseln und Büffelmozzarella. Mit der Frische und Aromatik des Sommers und den wohlig-wärmenden erdigen Noten des Herbsts. Ein unkompliziertes und dennoch ungewöhnliches Pastarezept.
Als wir aus dem Urlaub zurückgekehrt sind, war der Herbst da. Gelbe Blätter liegen auf dem Balkon, die Tomaten bringen mit letzter Kraft noch einige Früchte hervor und die Wolldecken für den Abend auf dem Sofa sind aus dem Sommerversteck gekrochen. Eigentlich dachten wir ja, die Rundreise durch den Süden Norwegens würde uns bestens auf den Herbst vorbereiten. Gerechnet hatten wir mit ausdauerndem Regen und Mützenwetter, bekommen haben wir den schönsten skandinavischen Spätsommer mit jeder Menge Sonnenschein. Wie jedes Jahr werden wir auch diesmal dem Sommer ein paar Tage hinterhertrauern, aber gleichzeitig freuen wir uns auf alles, was der Herbst kulinarisch mit sich bringt (ich kann den Apfel-Zimt-Kuchen mit Streuseln schon riechen, freue mich auf den ersten Ofenkürbis und cremige Maronensuppen). Aber noch ist es ja nicht so weit. Wir genießen also die letzten Tage des Spätsommers und die Gerichte, die die goldgelbe Zwischenzeit hervorbringt. Diese Pasta mit getrockneten Tomaten, Sauerteigbröseln und Büffelmozzarella, zum Beispiel. Sie ist die perfekte kulinarische Übergangsjacke, umspielt sie doch einerseits die leichten, frischen Aromen des Sommers, während sie andererseits schon die Fühler nach den erdigen, wärmenden Nuancen des Herbsts ausstreckt.