Miso und Erdnussbutter – eine Kombination, die sich auch wunderbar in französischem Feingebäck macht: Erdnussbutter-Miso-Madeleines mit weißer Schokolade.
Ich vermisse es zu reisen. Ich vermisse kulinarische Mitbringsel – nicht nur solche, die in einen Koffer passen, sondern vor allem die, deren Geschmack, Geruch oder Textur man in Gedanken mit nach Hause nimmt. Die, die einen wochenlang nicht mehr loslassen, bis man endlich diesen einen Salat, dieses eine Frühstück, dieses eine Gebäck in der eigenen Küche wieder aufleben lässt und somit gleichzeitig viele schöne Reiseerinnerungen, die damit verbunden sind. Read more
Ich sag’s, wie’s ist: Die Luft ist raus. Wie zwei von der großen Feier übrig gebliebene Ballons, denen Tag für Tag mehr Luft entweicht, halten wir uns angerunzelt gerade so über dem Boden. Der Stress der letzten Wochen fällt zwar langsam von uns ab, hinterlässt aber ein tiefes Motivationsloch, in das Blogpostideen, Fotolust und Energie fürs Texten nur so hineinpurzeln. Aber immerhin essen wir gut. Und wir laufen – durch die neue Nachbarschaft, durch angrenzende Viertel, durch halb Berlin. Das bringt zwar keinen Kreativitätsschub, macht aber hungrig. Auf Shakshuka zum Beispiel. Read more
Ich habe ein Déjà-vu. Wir sind erneut im Lockdown und backen Bananenbrot – oder zumindest etwas Ähnliches: Mamorkuchen mit Banane und schwarzem Sesam. Kaum zu glauben, dass schon ein Jahr vergangen ist, seitdem Viren begonnen haben, unseren Alltag zu bestimmen. Nach dem Back-Hype im Frühjahr 2020 und #HefeGate ist allerdings wieder Normalität auf Instagram (okay, was ist dort schon normal?) und in den Supermärkten eingekehrt. Offensichtlich können die meisten Leute doch nicht unbegrenzt Kuchen essen. Auch bei uns steht immer noch mehr das Kochen im Mittelpunkt, geschlossene Restaurants und Homeoffice treiben uns fast täglich an den Herd. Das Homeoffice ist auch für den Mangel an Kuchen in unserem Haushalt verantwortlich. Denn wer wenn nicht die Kolleg:innen soll sonst die Reste eines ganzen Blechkuchens vertilgen? Read more
In den letzten Wochen sind hier einige neue Kochbücher eingezogen (ja, ja, es ist natürlich besonders schlau, sich vor dem Umzug noch mehr Gewicht ans Bein zu binden …) und wir probieren seitdem fleißig neue Rezepte aus. Im Kochbuch “Palästina” von Sami Tamimi und Tara Wigley* sind uns schon beim ersten Durchblättern die Hefeschnecken mit Sumach-Zwiebeln und Kräuteröl ins Auge gestochen. Hefeschnecken lieben wir sowieso, und die Idee einer herzhaft-würzigen Variante klang vielversprechend. Gerade auch, weil wir Sumach, ein fruchtig-säuerliches Gewürz aus der Levanteküche (findet ihr zum Beispiel im türkischen Supermarkt), lieben und davon ohnehin einen Jahrzehntevorrat im Haus haben. Es erfordert zwar etwas Zeit, bis das luftige Hefegebäck endlich auf dem Tisch steht (der Teig sollte am besten über Nacht gehen), aber die Arbeit lohnt sich. Wie bei allen Hefeschnecken isst man auch diese am besten frisch oder friert sie sofort ein. Wir haben außerdem die Menge der Zwiebel-Zimt-Sumach-Füllung etwas erhöht, um sie noch etwas saftiger zu machen. Read more
Rezept für Voisilmäpulla: Das finnische Hefegebäck mit Butter, Kardamom, Hagelzucker und leichter Salznote hat uns in Helsinki so begeistert, dass wir es zu Hause nachbacken mussten.
Vor genau einem Jahr waren wir zum ersten Mal in Japanunterwegs. Drei Wochen lang haben wir uns durch die Kühltheken diverser Konbinis probiert, unzählige Tempel und Schreine besucht und uns am Neonlichtgewitter der Innenstädte berauscht. Der Flug von München nach Tokioführte uns allerdings in ein weiteres Land, das ganz weit oben auf unserer Reiseliste steht: Finnland. In Helsinki war Umsteigen angesagt, sodass wir zumindest einen kleinen Einblick in das skandinavische Land erhaschen konnten. In erster Linie haben wir uns auf die kulinarischen Sehenswürdigkeiten konzentriert, denn mein schon auf Urlaub gepolter Magen randalierte bald nach der Landung in Finnland. Read more
Waren vegetarische und vegane Burger vor einigen Jahren noch eine Ausnahmeerscheinung, haben sie in den letzten zwei Jahren endgültig den Sprung in den Mainstream geschafft. Sogar die großen Discounter bieten inzwischen eine Auswahl verschiedener Fleischersatzprodukte an, von Gemüsepatties über Soja bis zu den neuesten Kreationen auf Basis von Erbsenprotein. Letztere findet man mittlerweile sogar direkt neben ihren fleischigen Geschwistern im Kühlregal und sind zumindest optisch nur noch schwer von diesen zu unterscheiden. Nachdem wir uns bereits durch verschiedene Patties auf Basis von z. B. Kichererbsenprobiert haben oder Portobellopilzezwischen die Buns gepackt haben, widmen wir uns nun unserem liebsten Fleischersatz: Seitan. Er begleitet uns nicht nur seit Jahren auf sämtliche Grillfeste, zum Beispiel in Form unserer heiß geliebten veganen Seitanspieße mit Erdnuss-Kokos-Soße oder Seitanwürste, sondern begeistert uns auch als Burger-Patty auf dem Seitanburger mit gegrillter Ananas und Coleslaw. Read more
Bowl Food und wir sind eigentlich nicht die allerbesten Buddies. Zu konstruiert, zu umständlich, zu irgendwie alles. Zumindest waren wir immer schnell genervt, wenn wir uns zu Hause an diversen Bowl-Rezepten probiert haben. Genervt von den vielen unterschiedlichen Bestandteilen, die jeweils eine andere Zubereitungsart für sich beanspruchen, genervt von Komponenten, die am Ende zwar gut aussehen, aber gar nicht so recht zusammenpassen wollen. Sind wir allerdings unterwegs, sieht die Sache ganz anders aus. Stellt man uns eine fertig angerichtete Gemüse-, Poké- oder Buddha-Bowl vor die Nase, greifen wir gerne zu und freuen uns über eine frische und gesunde Mahlzeit. Seit ein paar Monaten bereiten wir sogar eine bestimmte Bowl immer wieder selbst zu: die vegane Teriyaki-Auberginen-Bowl mit Edamame, Möhren und Ingwer. Warum? Weil sie so schön unkompliziert ist und ein prima Resteessen abgibt. Read more
Mein erstes Bánh Mì habe ich vor einigen Jahren in New York gegessen. Es war der zweite Tag in der Stadt und wir hatten den Vormittag mit Notfallshopping verbracht, da unsere Koffer und damit sämtliche Kleidung auf dem Weg nach New York gerade noch einen Umweg über Boston nahmen. Nachdem wir Unterwäsche, Zahnbürsten und sonstige Basics zusammen hatten, nahmen wir uns Dumbo vor, die Gegend zwischen der Manhattan Bridge und der Brooklyn Bridge, wo mich schließlich der Hunger packte. Den kleinen Streetfood-Truck unter der Manhattan Bridge erspähte ich gerade noch im richtigen Moment – ein vietnamesisches Sandwich klang genau nach dem, was meinen knurrenden Magen beruhigen würde (ich bin dafür bekannt, schnell ungemütlich zu werden, wenn mich im Urlaub der Hunger überkommt). Seitdem haben wir zahlreiche Bánh Mìs in Lokalen, Imbissen und Food Trucks bestellt, doch erstaunlicherweise haben wir es nie geschafft, uns das neben Phở und Sommerrollen wohl bekannteste vietnamesische Gericht zu Hause zuzubereiten. Bis jetzt! Denn die Idee eines Bánh-Mì-Brotsalats, die wir bei Serious Eats entdeckt haben, hat uns so gut gefallen, dass die Mischung aus Baguette, Möhren- und Rettich-Pickles, Gurken, Tofu, Koriander und würzigen Soßen nun endlich auch in der heimischen Küche ein regelmäßiger Gast ist. Nur eben in dekonstruierter Form.
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