Tage, an denen man mit der aktuellen Krisensituation nicht so gut zurechtkommt, werden übrigens nicht besser, wenn man eine komplette Portion Bärlauchknödelteig in den Mülleimer werfen muss und nebenbei auch noch das schöne japanische Messer zerstört hat. Haben wir für euch getestet, ist nicht zu empfehlen! Aber der Reihe nach: Da sich in unmittelbarer Entfernung von unserer Wohnung ein kleines Bärlauchfeld befindet und unser täglicher Spaziergang fast immer daran vorbeiführt, stehen bei uns aktuell Rezepte mit Bärlauch hoch im Kurs: Bärlauchpesto, Bärlauchpizza, Bärlauch-Weißwein-Suppe – alles durchgespielt in den letzten Wochen. Ein neues Rezept musste also her: Brezenknödel mit Bärlauch, dazu ein Zitronen-Pilz-Ragout.
Food
Wenn wir in diesem Jahr nicht zur Grünen Soße kommen können, muss die Grüne Soße eben zu uns kommen! Das Leben in Zeiten von Corona erfordert Kreativität, und gerade jetzt ist es wichtig, kleine Unternehmen durch Bestellungen zu unterstützen, die sonst keine oder nur eingeschränkte Vertriebswege haben. In vielen Städten entstehen neue Lieferdienste für Restaurants, Craft-Bier wird mit dem Lastenrad zu uns gebracht und Schneidereien stellen auf die Produktion von Mund-Nasen-Masken um. Warum also nicht auch die sieben Grüne-Soße-Kräuter Schnittlauch, Petersilie, Borretsch, Kerbel, Pimpinelle, Sauerampfer und Kresse online bestellen, denn unser regulärer Dealer auf dem Viktualienmarkt ist aktuell nicht erreichbar. So kommen wir außerdem an den echten Frankfurter Stoff! Ursprünglich hatten eine Kollegin und ich (ebenfalls als Exilhessin auf Grüne-Soße- und Apfelweinentzug) geplant, beim Büromittagessen unsere anderen Kolleg*innen von der hessischen Spezialität zu überzeugen, doch wegen kollektivem Homeoffice fällt das zunächst einmal flach.
Tokio I: Basics für die Reiseplanung – wie viele Tage, wo übernachten und was es sonst so zu beachten gibt
Tokio also. Ich schiebe diesen Beitrag schon ein Weilchen vor mir her, ganz einfach, weil ich nicht weiß, wo ich überhaupt anfangen soll. Tokio überfordert mich nun schon zum dritten Mal. Das erste Mal bei der Planung unserer dreiwöchigen Reise durch Japan (In welchem Stadtteil Tokios sollen wir übernachten? Wie viele Tage sind für Tokio genug? Gibt es für diese Stadt überhaupt ein “Genug”? Und wie zur Hölle sollen wir jemals dieses Metrosystem durchblicken?). Ein zweites Mal schlägt mir die Überforderung mitten ins Gesicht, als wir durch die Straßen Shinjukus laufen, vorbei an blinkenden und sprechenden Leuchtreklamen, immer begleitet von mindestens drei parallel abgespielten Liedern in ohrenbetäubender Lautstärke und dem Gefühl, gleich eine Migräneattacke zu bekommen. Und nun schon wieder. Wie soll ich dieser irren Stadt, die ständig zwischen laut und leise schwankt, zwischen schrill und zurückgenommen, zwischen Hektik und absoluter Ruhe, nur in einem oder zwei (oder drei oder vier) Blogbeiträgen gerecht werden? Gar nicht vermutlich, und trotzdem versuche ich, ein paar unserer Tokio-Highlights – sowohl kulinarisch als auch in Sachen Sightseeing – in Worte zu fassen. Die spannendsten Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Empfehlungen für den Westen der Stadt (Shinjuku, Shibuya, Harajuku und Shimokitazawa) haben wir in einem Blogbeitrag schon zusammengefasst.
Vielleicht beginne ich einfach mit der Beantwortung einiger Fragen, die wir selbst bei der Planung unserer Japanreise hatten – sofern das überhaupt möglich ist, denn einige Fragezeichen sind auch nach dem Urlaub geblieben. Bevor ihr uns hier also in Kürze kulinarisch durch Tokio begleiten und unsere Highlights in Japans Hauptstadt nachlesen könnt, folgen erst mal ein paar Basics für die Reiseplanung.
Im Schlafzimmer röchelt es. Alle paar Minuten folgt ein erschöpftes Stöhnen, dann leises Gejaule. Der Mann ist krank, die Seuche ist eingezogen. Nichts mit Corona (hoffen wir zumindest) – trotz allgemeiner Panikresistenz blieb eine schnelle Suche nach Erstsymptomen allerdings nicht aus –, aber ein anderer fieser Virus, der für ordentlich Krawall sorgt. Die Jaulpausen nutze ich, um warmen Tee oder kühle Wadenwickel hereinzubringen. Und zwischendurch goldgelbe Grapefruit-Rosmarin-Schnitten, denn ich bin mir fast sicher, dass die süßsauren Zitrushappen irgendwo als altes Hausmittel gelten.
Lieblingsorte in New York: 10 Blogger*innen verraten ihre Geheimtipps
Start spreadin’ the news … auch wenn wir gerade nirgendwo lieber wären, heben wir heute leider nicht in Richtung New York ab. Warum wir das sollten? Weil dort heute vor 10 Jahren nicht nur unsere Ehe, sondern auch unsere Liebe zu New York ihren Anfang nahm. Schnee wirbelte durch die Straßen, Musik lag in der Luft und wir waren mittendrin. Am Times Square, auf dem Broadway, vor dem Empire State Building, auf der Brooklyn Bridge – 10 Tage in der neuen Lieblingsstadt und es hat “Zoom” gemacht.
Da die Chancen, dass wir uns im Laufe des Tages doch noch in Richtung USA aufmachen, nicht allzu gut stehen, haben wir ein paar Reise- und Foodblogger*innen eingeladen, mit uns virtuell nach New York zu reisen und uns ihre Lieblingsorte zu zeigen. Sie alle haben wie wir eine gewisse Schwäche für die Stadt, die niemals schläft, und kennen Ecken, die wir auch nach mehreren Reisen an die Ostküste noch nicht entdeckt haben. Auch für euch ist sicherlich der eine oder andere Geheimtipp dabei. Also, macht es euch gemütlich, schnappt euch ein Stück Red Velvet Cake und folgt uns und neun anderen Blogger*innen nach New York!
All day breakfast: Bauernfrühstück aus dem Ofen mit Balsamico-Rosenkohl, Pastinake und Chimichurri
Als Rosenkohl in Form eines Salats vor zwei Jahren zum ersten Mal auf dem Blog auftauchen durfte, hat Sabrina die Gründe für die bis dahin andauernde Abstinenz ausführlich dargelegt. Die Geschichte vom bis zur Unkenntlichkeit verkochten Rosenkohlmatsch aus der (groß-)elterlichen Küche dürfte dabei einigen recht bekannt vorgekommen sein. Doch seitdem hat sich einiges gewandelt und wir experimentieren im Winter immer häufiger mit dem ehemals ungeliebten Gemüse. So darf der Rosenkohl zum Beispiel als winterliche Füllung in den Butternut-Kürbis oder ofengeröstet zur Pasta. Selbst am Morgen schrecken wir vor dem Kohl nicht mehr zurück und ernennen ihn zusammen mit Pastinake zum Star unseres Bauernfrühstücks aus dem Ofen, das wir mit Chimichurri, einer würzigen Kräutersalsa, servieren. Bauernfrühstück hieß bei uns zu Studienzeiten die Resteverwertung von allem, was nach einer Nacht mit zu vielen Drinks und zu wenig Schlaf in der Küche auffindbar war und in der Pfanne mit Eiern und Käse vermischt die Lebensgeister weckte.
Übernachten zwischen Baumwipfeln: das Naturhotel Waldklause im Ötztal
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Es ist Freitagmittag, ein Wellness- und Wanderwochenende im Ötztal liegt vor uns. Österreichs erstes Natur- und Holzhotel erwartet uns – ein 5-Sterne-Haus, das sich ganz dem Wohnen mit und in der Natur verschrieben hat und vor ein paar Jahren zum “schönsten Ökohotel Europas” gekürt wurde. Und wir? Wir sitzen im Auto auf dem Weg von München nach Österreich und fluchen vor uns hin. Nicht etwa, weil wir keine Lust auf Spa, gutes Essen und Berge hätten, sondern weil wir bis über beide Ohren in Arbeit stecken und uns eigentlich keine Auszeit erlauben dürften. Eigentlich. Also nutze ich wenigstens die Autofahrt, um das Gröbste abzuarbeiten und schicke die letzte Mail vor dem Wochenende exakt in dem Augenblick ab, als wir in Längenfeld auf den Parkplatz des Naturhotel Waldklause abbiegen. Punktlandung.
Da ist es, das neue Jahrzehnt. Und wie es sich gehört, wird es von uns mit Kuchen begrüßt – mit einer ziemlich leckeren Birnen-Mandel-Tarte, um genau zu sein. Immerhin liegen die Goldenen Zwanziger vor uns, und die sollten nun wirklich nicht mit grünem Smoothie gefeiert werden! Dass man mit Kuchen zum Jahresbeginn ziemlich alleine dasteht, beweist der Blick in einschlägige Frauenzeitschriften, Online-Magazine oder Blogs, die pünktlich zum Januar den Adventsgenießer*innen ein schlechtes Gewissen einreden wollen. Man solle jetzt kürzer treten, wieder mehr Sport treiben. Auch wir haben in den letzten zwei Monaten ordentlich zugeschlagen und vielleicht etwas unkontrolliert den einen oder anderen Gewürzstern inhaliert. Doch anstatt gleich in Panik zu verfallen, halten wir es wie in den letzten Jahren: Detoxt euch doch alleine!