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    Frühstücksliebling: veganes Pfirsich-Mandel-Porridge mit Chia und Vanille

    Veganes Pfirsich-Mandel-Porridge mit Chia und Vanille Rezept Feed me up before you go-go-1

    Wenn mitten im Kürbismonat der Sommer noch einmal ausbricht, Menschen Jacken von sich werfen und Nasenspitzen von der Sonne rot gefärbt werden, darf es auch auf dem Teller ein kleines sommerliches Comeback geben. In der Frühstücksschüssel, um genau zu sein – denn auch wenn das wärmende Porridge so manch frostigen Oktobermorgen erträglicher werden lässt, steht es noch mit einem Bein (und einer Handvoll Weinbergpfirsichen) im Spätsommer. Eine kulinarische Übergangsjacke sozusagen, die unserem bisherigen Lieblingsporridge gefährlich werden könnte. Also, kratzt die Reste der warmen Jahreszeit noch mal zusammen, bevor wir bald vollends in Zimt- und Kardamomwolken verschwinden, nur noch durch Schalschlitze gucken und auf den vielen Schnee und die glatten Straßen schimpfen

    Veganes Pfirsich-Mandel-Porridge mit Chia und Vanille (für zwei Portionen):

    3 Weinbergpfirsiche
    125 g grobe Haferflocken
    350 ml Sojamandelmilch
    1 TL Agavendicksaft
    Mark einer ½ Vanilleschote
    1 TL Chiasamen
    Ein guter Schuss Amaretto
    20 g Mandelblättchen

    1. Die Pfirsiche waschen – zwei davon in kleine Stücke schneiden und zusammen mit Haferflocken, Mandelmilch, Agavendicksaft, Vanille, einem ½ TL Chiasamen und Amaretto in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren etwa 5 Minuten köcheln lassen, bis die Haferflocken weich sind. Falls die Masse zu dickflüssig ist, kann noch etwas Mandelmilch hinzugefügt werden. Den dritten Pfirsich in Spalten schneiden und zur Seite stellen.

    2. Die Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze anrösten. Das Porridge vom Herd nehmen und sofort in kleine Schüsseln füllen. Mit Pfirsichspalten, Mandeln und restlichen Chiasamen belegen und gleich weglöffeln. Guten Appetit!

    Veganes Pfirsich-Mandel-Porridge mit Chia und Vanille Rezept Feed me up before you go-go-2

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    We can pickle that! Süß-sauer eingelegte Radieschen

    Eingelegte Radieschen Rezept Feed me up before you go-go-1

    Pickled onions, pickled plums, pickled fiddleheads, pickled ginger, pickled this and pickled that. Fein verpackt in hübschen Mason Jars mit noch hübscheren Labels begegnen wir ihnen in unserem Urlaub in Feinkostläden und Brauereien, in Hipster-Shops und auf Farmers Markets. Die USA scheinen dem Einlegfieber verfallen zu sein. Alles wird in Essig eingelegt und konserviert, süß und sauer, scharf und würzig. Nur etwas unhandlich sind die großen Gläser als Urlaubsmitbringsel ja schon. Hilft nix, dann muss eben zu Hause die Lieblingknolle ganz schnell und ganz einfach in haltbare Form gebracht werden.

    Eingelegte Radieschen Rezept Feed me up before you go-go-2

    Süß-sauer eingelegte Radieschen (für ein 500 ml-Glas):

    1 Bund Radieschen
    2 Knoblauchzehen
    ½ TL schwarze Pfefferkörner
    ½ TL Fenchelsamen
    1 TL Senfsamen
    2 Msp. Piment d’Espelette
    180 ml Weißweinessig
    180 ml Wasser
    2 EL Honig
    2 TL Salz

    1. Die Radieschen waschen, die Wurzel abschneiden und in feine Scheiben hobeln. In ein vorher ausgekochtes Glas füllen. Den Knoblauch schälen und zusammen mit Pfeffer, Fenchel- und Senfsamen sowie Piment d’Espelette ins Glas geben.

    2. In einem kleinen Topf den Essig mit Wasser, Honig und Salz aufkochen. Vom Herd nehmen und über die Radieschen ins Glas schütten. Abkühlen lassen, dann kühl lagern.

    Tipp: Die eingelegten Radieschen halten sich gekühlt mindestens zwei Wochen und schmecken hervorragend im Salat oder mit Frischkäse auf frischem Brot.

     

    Und falls ihr auch vom Einlegfieber befallen seid und noch Ideen sucht, was ihr so “pickeln” könntet …

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    Sommerdrink am Stiel: Erdbeer-Mojito-Popsicles

    Erdbeer-Mojito-Popsicles Eis Rezept Feed me up before you go-go-3

    Cocktail in Eisform: Die veganen Erdbeer-Mojito-Popsicles bringen das Beste aus zwei Welten zusammen. Ein fruchtiger Sommerdrink trifft auf ein erfrischendes Eis am Stiel. Fix gemacht, mit Erdbeeren und frischer Minze, einfach perfekt für warme Sommertage.

    Die heißesten Tage des Jahres verlangen nach besonderen Maßnahmen. Wenn die Hitze das Hirn zerfrisst, Körper zerfließen und einem drückende Wärme die Luft zum Durchatmen nimmt, will jede Bewegung in der Küche wohlüberlegt sein. Selbst gekocht wird hier schon seit Tagen nicht mehr. Erdbeeren waschen, Minze zupfen – das geht gerade noch so. Richtig schweißtreibend dagegen schon das Auspressen von Limetten. Doch viel mehr braucht es zum Glück auch nicht. Zur Erholung noch schnell ein Mittagsschläfchen im Schatten (oder auf den kalten Badezimmerfliesen), anschließend wird der beschwerliche Gang zum Kühlschrank mit den kühlsten und erfrischendsten Mojitos, die man sich nur vorstellen kann, belohnt. Mit eisgekühlten Drinks am Stiel lässt sich der Rest des Sommers vielleicht etwas stilvoller ertragen. Cheers!

    Erdbeer-Mojito-Popsicles Eis Rezept Feed me up before you go-go-1

    Erdbeer-Mojito-Popsicles (für ca. 1,5 l):

    400 g Erdbeeren
    1 Handvoll Minzblätter
    Saft von einer Limette
    4 EL Agavendicksaft
    210 ml Wasser
    40 ml brauner Rum
    250 g Eiswürfel
    Holzstiele

    1. Erdbeeren waschen und das Grün entfernen. Minzblätter waschen und zusammen mit Erdbeeren, Limettensaft, Agavendicksaft, Wasser, braunem Rum und Eiswürfel in einen Mixer geben und gut pürieren.

    2. Den Erdbeer-Mix in Eisformen füllen und jeweils einen Holzstiel in die Mitte der Formen stecken. Ins Gefrierfach stellen, bis das Eis komplett gefroren ist. Die Eisformen kurz in warmes Wasser tauchen, damit sich die Popsicles gut herauslösen lassen.

    Tipp: Da es so viele unterschiedliche Eisformen gibt, messt eure Formen am besten vorher aus und passt das Rezept an die Größe eurer Formen an.

    Erdbeer-Mojito-Popsicles Eis Rezept Feed me up before you go-go-2

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    Erdbeer-Mojitos am Stiel Popsicles Rezept

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    Ab auf den Grill: Schnelle Seitanwürste für das vegane BBQ

    Seitan-Grill-Würste-3

    Juhuu, der Sommer ist da (zumindest behauptet das der Kalender)! Das bedeutet nicht nur, dass eingestaubte Flipflops und Badehosen herausgekramt werden, sondern auch endlich wieder die Kohlen glühen. Wir sind zum Glück mit einem Balkon und einem rauchfreien Grill gesegnet, sodass dem schnellen Brutzeln zu Hause nichts im Wege steht – wobei der nahe Park oder das Isar-Ufer natürlich auch sehr verlockend sind. Da bei uns nicht nur Fleisch auf die Teller kommt, sind wir immer auf der Suche nach passenden vegetarischen oder veganen Grillrezepten. In diesem Jahr haben wir dabei unsere Vorliebe für zwei sehr simple Grillbegleiter entdeckt. Neben grünem Spargel, den wir einfach mit etwas Olivenöl, Honig und Salz marinieren und dann roh auf den Rost legen, sind es selbst gemachte vegane Seitanwürste (inspiriert von diesem Rezept), die uns eigentlich schon seit April den Grill anschmeißen lassen. Die Zubereitung ist dank Seitan-Fix aus dem Bio-Supermarkt wirklich einfach und euren geschmacklichen Experimenten sind mit diesem Grundrezept keine Grenzen gesetzt. Was landet bei euch denn aktuell auf dem Grill?

    Seitan-Grill-Würste-1

    Seitan-Grill-Würste-2

    Vegane Seitanwürste mit Tofu und Kräutern (für 6-8 Würste):

    100 g Naturtofu
    200 g Wasser
    40 g Öl
    2 TL Salz
    2-3 TL Gewürze und Kräuter nach Belieben
    140 g Seitan-Fix/Weizengluten

    1. Tofu, Wasser, Öl und Gewürze in eine Küchenmaschine geben oder mit dem Pürierstab gut durchmixen. Abschmecken und ggf. nachwürzen (dabei beachten, dass die Intensität mit dem Backen noch zunimmt, doch zu sparsam sollte man auch nicht sein, sonst schmeckt die Wurst am Ende nach nichts).

    2. Das Seitan-Fix hinzufügen und zusammen zu einer geschmeidigen, feuchten Masse verkneten. Den Ofen auf 150°C vorheizen.

    3. Jeweils etwa 70-80 g der Masse auf ein Stück Alufolie geben, dabei etwas lang ziehen. Dann fest einrollen, bis man 2-3 Lagen Alufolie um die Wurst gewickelt hat. Die Enden vorsichtig eindrehen, damit eine feste Rolle entsteht. Mit der restlichen Masse genauso verfahren.

    4. Die Alufolienrollen in eine Auflaufform oder aufs Backblech geben und auf mittlerer Schiene ca. 45-55 Min. im Ofen garen. Die Würste sind gut, wenn man kein “Kaugummigefühl” mehr im Mund hat. Abkühlen lassen und im Kühlschrank lagern. Am besten schmecken die Würste, wenn sie etwas durchgezogen sind.

    5. Die Alufolie abwickeln und die Würste auf dem Grill oder in der Pfanne knusprig anbraten.

    Tipp: Dieses Grundrezept lässt sich über die Gewürze ganz einfach an den eigenen Geschmack anpassen. Wir haben beispielsweise schon mit Bärlauch experimentiert oder für den Restaurant Day eine scharfe Version mit Chiliflocken und Rauchpaprika ausprobiert. Auch eine asiatisch inspirierte Variante, z.B. mit Koriander oder Curry, klappt sicher super. Die Würste lassen sich in der Alufolie auch hervorragend einfrieren und bei Gelegenheit bzw. Hunger schnell wieder auftauen.

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    Indien meets Deutschland: Kartoffel-Bärlauch-Paratha und Gurkensalat mit Kräuter-Nuss-Gremolata

    Kartoffel-Bärlauch-Paratha und Gurkensalat mit Kräuter-Nuss-Gremolata Rezept-3

    Bei uns im Haus beschränkt sich der Einfluss der indischen Küche zum Großteil auf die Zubereitung von Curry und Dal. Rote Currypaste steht deswegen immer im Kühlschrank, Ingwer ist sowieso immer im Haus und im Schrank versteckt sich eine Vielzahl an Gewürzen. Schade eigentlich, dass diese Zutaten dann nicht noch für weitere indische Gerichte verwendet werden, denn schließlich hat die Küche Indiens noch so viel mehr zu bieten – von der Brotauswahl und den Fleischgerichten des Nordens bis zu den scharfen Kokosrezepten des Südens. Dieser Abwechslungsreichtum macht die indische Küche außerdem zu einer wahren Fundgrube für VegetarierInnen, gerade die Küche Westindiens hat da besonders viel zu bieten.

    Für unsere beiden Rezepte haben wir uns von einem etwas älteren Kochbuch inspirieren lassen, das all diese unterschiedlichen Kochstiele vereint: Indien: die neue vegetarische Küche von Vidhu Mittal (das kürzlich mit verändertem Einband und Titelneu aufgelegt wurde). Das Buch ist eine wahre Fundgrube für LiebhaberInnen indischer Aromen. Es bietet außerdem viele Hinweise zu Grundlagen der indischen Küche, wie die Zubereitung von geklärter Butter, Joghurt etc. Da lässt sich auch darüber hinwegsehen, dass Fotos und Layout mehr an die 80er als an die 2000er Jahre erinnern.

    Kombiniert werden die typisch indischen Teigfladen oder Pfannkuchen – Parathas – bei uns allerdings mit Bärlauch. Der passt mit seinem Knoblaucharoma gut zur Kartoffelfüllung und harmoniert auch prima mit dem frischen Gurkensalat. Hier haben wir das leicht süßliche Joghurtdressing mit einer würzigen Gremolata getoppt. Ein bisschen Ingwer sorgt für die Schärfe und die Kräuter für etwas Frische. Zusammen mit den warm aus der Pfanne kommenden Parathas erhält man dann eine tolle Mahlzeit für sommerliche Temperaturen.

    Kartoffel-Bärlauch-Paratha und Gurkensalat mit Kräuter-Nuss-Gremolata Rezept-2

    Gurkensalat mit Joghurtdressing und Kräuter-Nuss-Gremolata (für 2 Personen als Vorspeise oder Beilage):

    200 g Naturjoghurt
    250 g Salatgurke
    1-2 EL weißer Balsamico-Essig oder Balsamico-Condiment
    1 kleine Handvoll Korianderblätter
    1 kleine Handvoll Minzblätter
    1 EL geröstete Erdnüsse
    1 EL geröstete Cashewkerne
    ½-1 TL fein geriebener Ingwer
    Salz, Pfeffer

    1. Den Joghurt in einem sehr feinen Sieb oder in einem mit zwei Lagen Küchenpapier bzw. Passiertuch ausgelegten Sieb 20 Min. abtropfen lassen. Die Salatgurke waschen und in Scheiben schneiden. Den abgetropften Joghurt in einer Schüssel mit Balsamico und ca. ¼ TL Salz verrühren, dann die Gurkenscheiben dazugeben. Gut vermischen und im Kühlschrank aufbewahren.

    2. Für die Gremolata Kräuter und Nüsse fein hacken und mit dem Ingwer vermischen. Mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken.

    3. Zum Servieren die gekühlten Gurkenscheiben auf einem Teller anrichten und mit der Gremolata bestreuen.

    Kartoffel-Bärlauch-Paratha und Gurkensalat mit Kräuter-Nuss-Gremolata Rezept-1

    Kartoffel-Bärlauch-Paratha (für 2 Personen als Hauptspeise):

    250 g Mehl
    ½ Salz
    ½ TL zerlassenes Ghee (oder normale Butter)
    150 ml Wasser
    300 g gekochte Pellkartoffeln
    10 mittelgroße Blätter Bärlauch (andere Kräuter gehen hier natürlich auch)
    ½ TL gehackte Chili
    ½ TL gemahlener Koriander
    Pfeffer
    Pflanzenöl

    1. Mehl und Salz vermischen und dann mit Ghee und Wasser zu einem geschmeidigen Teig verkneten. 10 Min. ruhen lassen.

    2. Die Kartoffeln schälen und in einer Schüssel zerdrücken. Den Bärlauch waschen und fein hacken. Zusammen mit Chili, Koriander und etwas Pfeffer unter den Kartoffelbrei rühren.

    3. Aus dem Teig acht gleich große Kugeln formen. Jeweils eine Kugel mit ordentlich Mehl zu einem runden Fladen (∅20 cm) ausrollen. Einen EL von der Kartoffelmasse in die Mitte setzen und dann nach oben hin so zusammenfalten, dass ein Beutel entsteht. In der Mitte zusammendrücken, dann mit den Händen vorsichtig zu Fladen von etwa ∅ 15 cm pressen. Wenn dabei etwas Kartoffelmasse herausquillt, ist das nicht weiter schlimm, die Reste einfach oben auf dem Teig festdrücken.

    4. 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Paratha darin von beiden Seiten knusprig braun braten. Dabei die Fladen ruhig mit dem Pfannenwender noch etwas flachdrücken.

    5. So schnell wie möglich servieren oder warm halten, bis alle acht Parathas fertig sind. Zusammen mit dem Gurkensalat servieren.

    Tipp: Gut passt dazu auch Chutney oder Relish.

    Kartoffel-Bärlauch-Paratha und Gurkensalat mit Kräuter-Nuss-Gremolata Rezept-4

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    Aller guten Dinge sind fünf: Fenchel-Blutorangen-Salat mit Avocado, Granatapfel und Dill

    Fenchel-Blutorangen-Salat mit Avocado, Granatapfel, Dill Rezept-4-2

    Der folgende Salat brauchte ganze fünf Anläufe. Nicht etwa, weil er so schwierig zuzubereiten oder das Rezept nicht stimmig wäre, sondern weil die Kombination aus Fenchel, Blutorangen, Avocado, Granatapfel und Dill so lecker ist, dass wir ihn unbedingt mit euch teilen wollten. Mit Fotos versteht sich. Doch genau da lag das Problem. Nach dem ersten Probeessen und den Salat für gut befinden (an mehr als ein farblich fragwürdiges Instagram-Bildchen war spät abends nicht zu denken), folgten vier weitere Einkäufe, mit der Absicht, den Fenchel-Blutorangen-Salat blogtauglich zu fotografieren. Doch sämtliche Versuche scheiterten – von fehlender “Ach, jetzt isses doch schon wieder 20.30 Uhr, dunkel draußen, stürmt und schneit”-Lichtquelle bis mangelnder Selbstbeherrschung (“Boah, ich bin so hungrig und sterbe, wenn ich nicht sofort die ganze Schüssel aufesse!”) und sich erst sonntags bemerkbar machender Einkaufsdemenz (“Ich könnte schwören, dass ich einen Granatapfel gekauft habe!!!”) war so ziemlich alles dabei.

    Gut, dass es uns nicht mit allen Gerichten so geht, das würde die (ohnehin gerade etwas leidende) Blogpostfrequenz doch deutlich verringern. Aber aller guten Dinge sind ja bekanntlich fünf! Und obwohl uns der nordafrikanisch anmutende Salat nun mehrere Wochen begleitet hat, haben wir ihn auch nach dem fünften Mal noch nicht über und werden ihn sicher schon bald wieder kredenzen. Ich denke, das spricht eindeutig für den Salat!

    Fenchel-Blutorangen-Salat mit Avocado, Granatapfel, Dill Rezept-1

    Fenchel-Blutorangen-Salat mit Avocado, Granatapfel und Dill (als Hauptspeise für 2 Personen):

    1 Fenchelknolle
    5 Radieschen
    3 Blutorangen
    1 Avocado
    ½ Granatapfel
    2-3 Zweige Dill

    Für das Dressing

    2 EL frisch gespresster Blutorangensaft
    2 EL Olivenöl
    1 TL Dijonsenf
    Meersalz, Pfeffer

    1. Den Fenchel waschen, längs halbieren, den Strunk entfernen und in schmale Streifen schneiden. Die Radieschen waschen und in dünne Scheiben schneiden. Die Blutorangen schälen, ringsum das Weiß entfernen und die Orangen in Scheiben schneiden. Die Avocado schälen und in Spalten schneiden. Die Kerne des Granatapfels auslösen. Den Dill waschen, trocken schütteln und die Spitzen abzupfen.

    2. Für das Dressing alle Zutaten in einer kleinen Schüssel miteinander verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

    3. Die geschnittenen Zutaten für den Salat in eine große Schüssel geben, das Dressing darübergießen und vorsichtig durchheben.

    Fenchel-Blutorangen-Salat mit Avocado, Granatapfel, Dill Rezept-2-2

    Das Rezept für den Fenchel-Blutorangen-Salat stammt übrigens aus dem ganz wunderbaren Buch “Zu Gast in Marokko. Verführerische Rezepte einer kulinarischen Reise“, das vor Kurzem im Callwey Verlag erschienen ist. Eine ausführliche Buchvorstellung folgt hier in der kommenden Woche. Heute verraten wir euch jedoch schon, dass ihr das Buch ab nächsten Donnerstag sogar gewinnen könnt. Am 23.04. ist Welttag des Buches und auch in diesem Jahr nehmen wir wieder an der schönen Aktion “Blogger schenken Lesefreude” teil, in deren Rahmen wir diesmal ein Exemplar von “Zu Gast in Marokko” verlosen. Alle Infos dazu findet ihr hier ab dem 23.04. – wir freuen uns natürlich, wenn ihr uns dann wieder besucht!

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    North African-style Burger und Gedanken zur kulinarischen Einwanderungspolitik

    Nordafrikanischer Burger mit Couscous- und Hühnchen-Patty Rezept Feed me up before you go-go-1

    Die Idee zu diesem Burger spukte schon eine ganze Zeit in meinem Kopf herum. Ein Burger, der Geschmacksrichtungen und Zutaten der nordafrikanischen Küche aufnimmt und zwischen zwei Brötchenhälften presst, Gewürze wie Zimt und Kreuzkümmel integriert, Kräuter wie Minze und Petersilie unterbringt und natürlich die würzige Schärfe von Harissa mit dem typischen Burgergefühl verbindet. Auch Salzzitronen haben wir versucht unterzubringen, jedoch konnten sie uns beim Experimentieren nicht ganz als Belag überzeugen. Herausgekommen ist am Ende jedoch ein köstlicher Burger, der sowohl in der Variante mit Hühnchen als auch mit den veganen Couscous-Kichererbsen-Patties ganz hervorragend schmeckt. Wenn ihr die restlichen Kichererbsen gleich verwenden wollt, könnt ihr außerdem noch eine kleine Portion Hummus machen und diese ebenfalls auf den Burger streichen.

    Nordafrikanischer Burger mit Couscous-Patty und Hühnchen Rezept Feed me up before you go-go-1

    Der nordafrikanisch angehauchte Burger ist für mich auch eine gute Gelegenheit, um über das Kochen im 21. Jahrhundert nachzudenken. Nicht dass die Globalisierung der Küche eine Erfindung der letzten 20 Jahre wäre – der Buchtipp von mir als Historiker dazu ist Jürgen Osterhammels überwältigende 1200-Seiten-Globalgeschichte des langen 19. Jahrhunderts -, aber der Siegeszug des Internets hat nationale Grenzen in kulinarischer Hinsicht noch einmal durchlässiger werden lassen. Auch ohne eine riesige Kochbuchsammlung habe ich heute Zugriff auf die Geheimnisse indischen Currys, kann mir anlesen, welche Gerichte für Ecuador typisch sind oder wie in Südafrika gegrillt wird. Auch der kleine Hype um die peruanische Küche im vergangenen Jahr ist ohne diese digitale Entgrenzung kaum vorstellbar.

    Während die kulinarischen Geschmäcke offener werden, bestürzt es mich zu sehen, dass diese Offenheit oftmals nicht für die Menschen hinter den Gerichten gilt. Döner ja, aber bitte ohne türkische Einwanderer (dass es sich bei den Menschen hinter der Theke um deutsche Staatsbürger handeln könnte, kommt manchem auch nicht in den Sinn). Asiatische Fusion-Küche? Klar, aber bitte nur von perfekt deutschsprechenden und arbeitstüchtigen Musterimmigranten zubereitet. Wer also meint, Deutschland werde von einer “Flutwelle” bedroht, glaubt die eigene Existenz sei durch “Wirtschaftsflüchtlinge” gefährdet oder behauptet, dass sich hinter jedem muslimischen Asylantrag ein frauenhassender Terrorist verbirgt, sollte auch kein Anrecht auf eine internationale Küche haben! Bleibt doch bei Klößen, esst euren Schweinebraten (wahrscheinlich wird der eh bald verboten, oder?) und freut euch über das gute “deutsche” Schwarzbrot. Wir dagegen hoffen, dass unsere Gesellschaft sich auch in Zukunft verändert und sie so abwechslungsreich und global wird, wie es unsere Essgewohnheiten meist schon sind!

    Nordafrikanischer Burger mit Couscous-Patty und Hühnchen Rezept Feed me up before you go-go-2

    Nordafrikanischer Burger mit Couscous-Patty und Hühnchen Rezept Feed me up before you go-go-5

    Nordafrikanische Burger mit Couscous-Kichererbsen- oder Hühnchen-Patties (für 4 vegetarische oder 4 Hühnchen-Burger):

    Für die Soße

    6 EL Tomatenmark
    1 EL Sherry
    Saft von einer ½ Zitrone
    1 EL Honig
    2-3 TL Harissa
    ½ TL Zimt
    ½ TL Kreuzkümmel
    ½ TL Paprikapulver
    2 EL Wasser
    Ggf. 1-2 Tropfen Liquid Smoke
    Salz, Pfeffer

    Alle Zutaten in einer Schüssel verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer es schärfer möchte, erhöht einfach die Harissamenge.

    Für die veganen Couscous-Kichererbsen-Patties

    125 g Coucous
    250 ml Gemüsebrühe
    1 kleine rote Zwiebel
    150 g gekochte Kichererbsen (Dose oder selbst gekocht)
    2 EL Tahinpaste
    1 EL Semmelbrösel
    Gewürze nach Geschmack (z.B. Kreuzkümmel, Zimt, Paprika, Koriander, Ingwer)
    Salz, Pfeffer

    Den Couscous in einer Schüssel mit der heißen Gemüsebrühe übergießen, verrühren und 5 Min. quellen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebel sehr fein würfeln. Die Kichererbsen mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer grob zerdrücken (es sollten noch Stücke erkennbar sein). Zusammen mit den restlichen Zutaten unter den fertig gequollenen Couscous mischen, mit Gewürzen, Salz und Pfeffer abschmecken und zu einer formbaren Masse kneten. Bis zum Anbraten in den Kühlschrank stellen.

    Für die Hühnchen-Patties

    480 g Bio-Hühnerbrust
    1 Knoblauchzehe
    12 Blätter Minze
    12 Blätter Petersilie
    ¾ TL Harissa
    Salz, Pfeffer

    Das Fleisch grob würfeln, dann mit einer Küchenmaschine klein hacken (oder einfach durch den Fleischwolf jagen). Knoblauch und Kräuter sehr fein hacken und zusammen mit Harissa und etwas Salz und Pfeffer gründlich mit dem Fleisch vermischen. Aus der Masse vier Patties formen und diese bis zum Anbraten im Kühlschrank lagern.

    Für den Rest

    4 Burgerbrötchen (wir vertrauen immer noch auf die großartigen Brioche-Buns von HighFoodality, die sich übrigens auch hervorragend einfrieren lassen!)
    ½ Zucchini
    ½ Aubergine
    Olivenöl
    Salz, Pfeffer
    ¼ Kopf Salat
    Jeweils eine Handvoll Minze und Petersilie
    1 rote Zwiebel
    100 g Feta

    1. Den Ofen auf Grillfunktion stellen. Ein Blech mit Backpapier auslegen. Die Zucchini längs in dünne Streifen schneiden. Die Aubergine in runde, dünne Scheiben schneiden. Das Gemüse auf dem Blech verteilen, mit Olivenöl bepinseln und mit Salz und Pfeffer würzen. Unter dem Grill ca. 10 Min. (bis das Gemüse gut gebräunt ist) garen. Bis zur Verarbeitung im Ofen warm halten.

    2. Salat und Kräuter waschen, trocken schütteln. Salatblätter grob zerpflücken und mit den Kräutern vermischen. Die Zwiebel in Ringe schneiden. Den Feta längs teilen und dann vierteln.

    3. Für den vegetarischen Burger aus der gekühlten Couscous-Masse vier Patties formen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Patties von beiden Seiten knusprig anbraten. Für die fleischige Variante die Hühnchen-Patties aus dem Kühlschrank holen und in einer Pfanne mit Olivenöl bei mittlerer Hitze von beiden Seiten anbraten. Währenddessen die Buns aufschneiden (wer mag, toastet sie vorher noch kurz an) und auf beiden Seiten mit der Harissasoße bestreichen.

    4. Die Burger mit Zwiebelringen, Patty, Feta, gegrilltem Gemüse und Salat belegen. Reinbeißen und debil grinsend in den Burgerhimmel abheben!

    Nordafrikanischer Burger mit Couscous- und Hühnchen-Patty Rezept Feed me up before you go-go-3

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    Der Rest vom Rest: Ziegenkäsetaler mit Kürbiskernkaramell und Radicchio-Birnen-Salat

    Ziegenkäserollen mit Kürbiskaramell und Radicchio-Birnen-Salat Rezept2-1

    Als wir am Ende des letzten Restaurant Days nach über fünf Stunden Flammkuchenteig ausrollen (wusstet ihr, dass man Muskelkater in den Fingern bekommen kann?), Schmand verstreichen und sich die Finger am heißen Ofen verbrennen, erschöpft an den nun leeren Tischen saßen, mussten wir mit Schrecken feststellen, dass wir uns bei der Kalkulation des Belags wohl etwas vertan hatten. Warenwirtschaft scheint nicht unsere Stärke zu sein, denn obwohl die 7-8 Kilo Teig restlos verbraucht waren, stapelten sich noch immer beutelweise geschnittene Zwiebeln, gewürfelter Speck und unzählige Becher Crème Fraîche in der Küche. Trotz unserer Bemühungen, die letzten Gäste mit “Abschiedsgeschenken” (hier, ein Becher Schmand für die Kinder!) zu beschenken, blieben wir dennoch auf einigen Zutaten sitzen. In der Woche nach dem Restaurant Day wurden dementsprechend die KollegInnen mit Birnen-Schmand-Walnuss-Kuchen beglückt, Blaubeeren zu Marmelade verarbeitet, Apfelkompott eingekocht und für die Mittagspause im Büro eine Zucchinisuppe angerührt. Nach diesen Anstrengungen leerten sich langsam Keller und Kühlschränke, bis es plötzlich nur noch einige Rollen Ziegenkäse und ein paar hartnäckige Birnen waren, die ganz dringend auf ihre Verarbeitung warteten.

    Zum Glück haben wir eine passende Inspiration gefunden, deren Interpretation wir euch nicht vorenthalten möchten. Die Kombination aus Karamell und Käse mag zunächst ungewöhnlich klingen, aber wir garantieren euch: das funktioniert geschmacklich wunderbar! Die Würze des Ziegenkäses und das Bittere des Radicchios werden durch den süßen und knackigen Karamell in Schach gehalten und ergeben eine köstliche Vorspeise (oder mit etwas Brot auch ein Abendessen für zwei).

    Ziegenkäserollen mit Kürbiskaramell und Radicchio-Birnen-Salat Rezept2-2

    Ziegenkäsetaler mit Kürbiskernkaramell und Radicchio-Birnen-Salat (für 4-6 Personen als Vorspeise oder 2 Personen als Hauptspeise):

    60 g Zucker
    40 g + 10 g geröstete Kürbiskerne
    1 halber Kopf Radicchio
    1 große Birne
    2 EL Balsamicoessig
    3 EL Birnensaft
    1 EL Walnussöl
    2 EL Olivenöl
    ½ TL Senf
    ½ TL Honig
    1 Rolle Ziegenkäse
    Salz, Pfeffer

    1. Für das Kürbiskernkaramell den Zucker in einer beschichteten Pfanne hellbraun karamellisieren lassen, sofort 40 g Kürbiskerne hinzufügen, vermischen und die Masse auf einem Blatt Backpapier dünn verstreichen. Vollständig abkühlen lassen und in acht Stücke brechen, die etwa dem Durchmesser der Ziegenkäserolle entsprechen.

    2. Den Radicchio in Streifen schneiden, waschen und trocknen. Die Birne waschen, entkernen und in lange Spalten schneiden.

    3. Für das Dressing Balsamicoessig, Birnensaft, Walnuss- und Olivenöl, Senf und Honig mit etwas Salz und Pfeffer verrühren.

    4. Den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Ziegenkäse in acht Scheiben schneiden und nebeneinander auf ein mit Backpapier augelegtes Backblech setzen. Jeweils ein Stück Kürbiskernkaramell auf die Käsescheiben legen. Auf der mittleren Schiene des Ofens ca. 8-10 Min. backen, bis der Karamell flüssig geworden ist. Währenddessen den Salat und die Birnen auf Tellern anrichten. Sobald die Ziegenkäsetaler fertig sind, diese aus dem Ofen direkt auf die Teller geben, das Dressing über Salat und Birnen verteilen, die restlichen Kürbiskerne darüberstreuen und sofort servieren.

    Ziegenkäserollen mit Kürbiskaramell und Radicchio-Birnen-Salat Rezept2-3

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