Apfelkuchen wurde von uns lange Zeit sträflich vernachlässigt. Warum, weiß ich gar nicht so genau. Vielleicht lag es daran, dass Äpfel ohnehin nicht zu unserem allerliebsten Obst zählen oder wir in der Vergangenheit zu oft zu langweilige und zu trockene Apfelkuchen auf dem Teller hatten. Doch offenbar ist dieser Herbst prädestiniert für ein Apfelkuchen-Comeback, denn schon dreimal innerhalb der letzten Wochen breitete sich der Duft gebackener Äpfel in der Wohnung aus. Es gab ihn mit einer dicken Schicht Pudding und Streuseln vom Blech (höchst unfotogen, aber köstlich), als Apfelweinkuchen, den ihr schon kennt, und an einem frühen Novemberwochenende in einer Variante, die den anderen gefährlich werden könnte: als Apfel-Zimt-Kuchen mit Streuseln.
Amerikanisch
Kulinarisch durch Nashville: Hot Chicken Biscuits, Barista Parlors und die ersten Schokoriegel der USA
//Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für Nashville, die genannten Orte und die vielen kulinarischen Highlights der Stadt. Alles wurde jedoch selbst finanziert.//
Long time no Ausflug in die Südstaaten! Wie bereits in unserem ersten Bericht zu Nashville versprochen, folgt hier nun der kulinarische Rundumschlag zur quirligen Metropole in Tennessee. Nashville begrüßt uns leider bei der Ankunft mit grimmigen Gewitterwolken und Dauerregen. Ein Blick aus dem Autofenster lässt schon erahnen, dass der Regen uns den ganzen Tag nicht von der Seite weichen wird. Erst mal kein Sightseeing also, aber man nähert sich einer neuen Stadt ja ohnehin am besten auf kulinarischem Wege! Es ist früher Nachmittag, als wir in East Nashville unseren Streifzug durch die Stadt beginnen. Vom Coffeeshop zum Craft-Beer-Plattenladen, von der Bar zum Restaurant – mit dem Auto wohlgemerkt, denn die Regenschauer begleiten uns bis zum späten Abend. Allerdings ist das Auto auch sonst empfehlenswert, denn nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch die angesagten Restaurants liegen ziemlich verstreut in der Stadt und sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ganz einfach zu erreichen. Am nächsten Morgen hat sich das Wetter beruhigt und wir können die Skyline Nashvilles endlich angemessen würdigen und uns im Sonnenschein zum Frühstück anstellen. Die kommenden Tage bleibt das Wetter zum Glück stabil und so erkunden wir nicht nur Downtown Nashville kulinarisch, sondern auch East Nashville, Germantown, The Gulch und 12 South.
Nudeln mit Käse – das kulinarische Glück kann so einfach sein! Zu meiner Pfadfinderzeit waren Käsenudeln ein absoluter Erfolgsgarant, wenn es darum ging, eine Gruppe hungriger Jungs nach einem Tag auf den Beinen samt schwerer Rucksäcke wieder ins Reich der Lebenden zurückzuholen. Heute dagegen kann man sich bei Ausflügen in den ländlichen Alpenraum darauf verlassen, dass es auch im hinterletzten Wirtshaus zumindest ein vegetarisches Gericht auf der Karte gibt: Kässpatzn. In den USA kennt man den Albtraum aller Low-Carb-Fanatiker_innen dagegen besser unter dem Namen Mac and Cheese. Und weil so eine Portion Pasta in Käsesauce noch nicht üppig genug ist, bringen wir den Kürbis mit ins Spiel: Mac and Cheese aus dem Kürbis.
Wenn der Sommer beschließt, den Herbst in diesem Jahr ausfallen zu lassen, ziehen wir eben auch kulinarisch mit. Ich bin die Letzte, die sich über zu viele Sonnenstrahlen beschwert und freue mich, wenn die Teller etwas bunter als sonst zu dieser Jahreszeit ausfallen. Einige Kürbisse durften zwar schon einziehen und wurden verarbeitet (zum Beispiel zu Ofenkürbis im Salat), doch die meisten warten im Keller auf ihren Einsatz – kalt und trüb wird es schließlich noch früh genug. Stattdessen dürfen die köstlichen Linsen-Tacos mit Mango-Granatapfel-Salsa, Chipotle und Koriander noch mal ran, die uns bereits seit über einem Jahr begleiten und definitiv zu den Gerichten gehören, von denen wir einfach nicht genug bekommen können. Dafür werden die Linsen in einer scharfen Soße aus ofengeröstetem Gemüse versteckt und bilden einen deftigen Kontrapunkt zur fruchtig-frischen Salsa.
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Als wir vor über acht Jahren nach München zogen, war der real in Obersendling lange Zeit unsere Anlaufstelle für den regelmäßigen Großeinkauf. Mindestens alle sechs Wochen fuhren wir zu dem grauen Betonklotz, in der Gewissheit, hier fast alles zu bekommen, was auf der Einkaufsliste stand. Neben der riesigen Lebensmittelauswahl gab es dort immer Ungewöhnliches zu entdecken, und auch die Abteilung mit den internationalen Spezialitäten hat uns nie im Stich gelassen. Umso größer war der Schock, als wir irgendwann auf den Parkplatz einbogen und die Türen verschlossen vorfanden. Der Betonklotz war baufällig und wir von einem Tag auf den anderen unseren Supermarkt los. Zwar gibt es noch eine Filiale im Münchner Norden, doch die liegt fern unserer üblichen Routen.
Tja, wenn wir nicht zum Supermarkt fahren können, muss der Supermarkt eben zu uns kommen! Dementsprechend gespannt waren wir darauf, das Onlineangebot von real zu testen, denn der real Lebensmittelshop liefert jetzt auch zu uns nach München – und vielleicht ja auch zu euch.
//Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für New York, die genannten Orte und die vielen kulinarischen Highlights der Stadt. Alles wurde jedoch selbst finanziert.//
New York im Frühjahr. In unserer Vorstellung sahen wir den Central Park in vollster Kirsch- und Magnolienblütenpracht und uns jeden Abend auf einer anderen Rooftop-Bar in Brooklyn. Doch nachdem wir New York schon einmal bei schönstem Sommerwetter im September und schneebedeckt mit strahlend blauem Himmel im Februar (okay, ein bisschen Schneesturm war vielleicht auch dabei) erlebt haben, stellt uns das Wetter diesmal vor eine kleine Herausforderung: Acht Tage graue Wolken und Regen. New York, so war das nicht geplant!
Hilft ja nix, wir passen unsere Aktivitäten also der Wetterlage an, verbringen viel Zeit in Museen und noch viel mehr in den Cafés, Restaurants und Geschäften der Stadt und nutzen jede noch so kleine Regenpause (manchmal sogar ein paar Sonnenstrahlen) für Stadtspaziergänge und Touren durch die Viertel Brooklyns und Manhattans. Dass wir viel Zeit in den Cafés und Restaurants in Williamsburg verbringen, wisst ihr ja schon seit unserem letzten New-York-Beitrag Kulinarisch durch Williamsburg. Doch der Hunger führt uns auch in andere Ecken der Stadt – nach Brooklyn (Bushwick, Crown Heights und Greenpoint) und Manhattan (East Village, Lower East Side, Lower Manhattan). Hier folgt also der zweite Teil unserer kulinarischen New-York-Tipps.
Der Gedanke an eine große Portion French Toast mit Beeren spukt schon eine Weile in meinem Kopf herum, doch die letzten Wochen waren einfach zu voll gepackt, um sich die Zeit für ein großes Frühstück zu gönnen. Ständig gab es etwas zu wurschteln, zu feiern, zu arbeiten, zu besprechen. Und wenn wir viel um die Ohren haben, macht sich das auch in der Küche bemerkbar. Die Hitze tat ihr Übriges, sodass wir – wenn wir mal zu Hause waren – oft erschöpft auf dem Sofa lagen und nur widerwillig in die Küche schlurften. Gut gegessen haben wir trotzdem, aber eben selten zu Hause. Dank zweier Hochzeiten und dem fortlaufenden Projekt, alle vietnamesischen Restaurants der Stadt zu testen, aber zum Glück ziemlich abwechslungsreich.
//Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung für New York, die genannten Orte und die vielen kulinarischen Highlights der Stadt. Alles wurde jedoch selbst finanziert.//
Auf der anderen Seite des East Rivers, gegenüber der Wolkenkratzer Manhattans, liegt der Sehnsuchtsort aller Hipster: Williamsburg. Zumindest gilt dies für die letzten 15 Jahre, denn wie es scheint, wird der hippste Stadtteil Brooklyns selbst den Hipstern langsam zu hip und teuer, und man hält Ausschau nach günstigeren Bleiben in Greenpoint, Bushwick oder gar Upstate – die Gentrifizierung frisst ihre Kinder. Zu den Fabrikfassaden und Lagerhallen des industriell geprägten Viertels im Norden Brooklyns gesellen sich mittlerweile die ersten Hochhäuser, Williamsburg wirkt deutlich glatter, als wir den Stadtteil von unserem ersten Besuch vor acht Jahren in Erinnerung haben. Gleichzeitig boomt die kreative Szene wie nie. Kaum ein anderes Viertel New Yorks bringt so viele außergewöhnliche Restaurant- und Barkonzepte, individuelle Shops und Cafés hervor. Ein großartiger Ausgangspunkt also für eine kulinarische Entdeckungstour durch New York!