Mit dem Umzug von München nach Berlin änderte sich auch die Art unserer Wochenendtrips. Während wir früher gerne mal Freitag bis Sonntag in die Berge oder nach Südtirolgefahren sind, tauschen wir Alpen und türkisblaue Seen nun gegen Meer und Strand. Immerhin lässt sich die Ostsee fix mit dem Auto oder Zug erreichen und bietet etwas Abwechslung zum urbanen Berliner Alltag. Der erste richtige Ausflug an die Ostsee seit unserer Kindheit führt uns auf die Insel Usedom. Und das nicht etwa mitten im Sommer, sondern in der absoluten Nebensaison zu Beginn des Frühlings. Die Lage der Insel im Nordosten Deutschlands hat den Vorteil, dass man nicht nur den deutschen Teil Usedoms besuchen, sondern auch einen Abstecher nach Polen unternehmen kann, denn das Nachbarland und Deutschland teilen sich die insgesamt 66 Kilometer lange Insel. So kann man mal eben bei einem Spaziergang einen kulinarischen Zwischenstopp in Polen einlegen oder gleich in einem der auf polnischer Seite günstigeren Wellnesshotels übernachten.
Drei Nächte verbringen wir in Ahlbeck, dem größten und östlichsten der drei Kaiserbäder, und erkunden von dort aus die Insel. Schnell finden wir Gefallen an der Nebensaison zwischen Winter und Frühling, die der Insel zwar schon einige Sonnenstrahlen, aber noch nicht das touristische Gewusel der Sommermonate beschert. Gute Voraussetzungen also für ein entspanntes Wochenende an der Ostsee! Unsere Ausflugsempfehlungen und kulinarischen Tipps für Usedom haben wir hier für euch zusammengefasst.
Warm, cremig und mit Schokoladennote: Der White Chocolate Eggnog ist der perfekte Drink für die Feiertage. Der Winterdrink ist schnell zubereitet und kommt mit einer Prise Zimt und Muskat sowie einem guten Schuss Spiced Rum und Cognac daher.
Wie wir euch kürzlich erst erzählt haben, sind wir nicht die allergrößten Glühweinfans. Das bedeutet aber nicht, dass wir heißen alkoholischen Getränken zur Weihnachtszeit gänzlich abgeneigt wären. Bratapfelpunsch, yes please! Auch cremig und süß darf es gerne sein – immer her mit dem Eierlikörund dem Amaretto-Zimt-Nog! Warum also nicht auch zur Adventszeit zur bewährten Formel greifen und cremig, süß und warm einfach kombinieren? Denn so ein kalter Winterabend schreit förmlich nach einem Glas White Chocolate Eggnog – einem wärmenden cremig-sahnigen Drink mit Spiced Rum, Zimt und weißer Schokolade. Read more
Ein schneller, einfacher Rührkuchen, der bestens in die Vorweihnachtszeit passt: Rotweinkuchen mit Glühweinglasur. Supersaftig, voller Gewürze und mit schmelzenden Schokostückchen im Teig.
Glühwein und wir – es ist kompliziert. Wenn sich Anfang Dezember die Nachfragen häufen, ob wir Lust hätten, uns mit anderen “auf einen Glühwein oder zwei” auf dem Weihnachtsmarkt zu treffen, sprudeln wir nicht gerade vor Freude über. Lauwarme klebrig-süße Plörre, die meist aus fragwürdig gespülten Tassen und mit Kopfschmerzen am nächsten Tag daherkommt, ist so gar nicht unser Ding. Klassischer roter Glühwein geht schon mal gar nicht – wenn es sich nicht vermeiden lässt, ist die Schmerzgrenze bei einer Tasse weißem Glühwein erreicht, doch eher lassen wir uns zu einem heißen Cider oder gestachelten Bier überreden. Wird uns Glühwein aber in gebackener Form vorgesetzt, sieht die Sache gaaanz anders aus. Plötzlich wissen wir die Kombination aus trockenem Rotwein und allerlei Gewürzen sehr zu schätzen. Etwas Zimt, ein paar Orangen, ein Hauch Nelke und Sternanis, mit Glück noch eine leicht scharfe Ingwernote – das passt doch wunderbar zu Kuchen! Wieso also gibt es auf Weihnachtsmärkten nicht mehr Stände, die Glühweinkuchen anbieten?! Unsere diesjährige Dosis Glühwein verpassen wir uns deswegen einfach selbst in Form eines saftigen Rotweinkuchens mit Glühweinglasur, denn den doppelten Schwips kann man in der Vorweihnachtszeit schon mal gebrauchen. Read more
Ostern steht vor der Tür. Auch wenn uns allen gerade ganz andere Dinge viel lauter durch den Kopf spuken, ist das ein unbestreitbarer Fakt. Und bevor es heißt, es hätte euch keiner gesagt, übernehmen wir hiermit gerne den Erinnerungsservice. Egal, wie ihr Ostern in diesem Jahr verbringen werdet – allein, zu zweit, mit der Familie oder per Videochat und virtueller Frühstückstafel mit den Liebsten –, für gutes Essen sollte gesorgt sein! Deshalb haben wir euch 15 bewährte Rezepte für das Osterfrühstück zusammengestellt. Darunter findet ihr einige unserer liebsten Frühstücksgerichte und in unseren Augen unverzichtbare Bestandteile – von buttrigem Hefezopf und ofenfrischen Bagels bis zu beschwipsten Eierlikör-Madeleines und boozy Rhabarbercocktails. Für einige Rezepte benötigt ihr Mehl und Hefe, da ist so ein zweiwöchiger Vorlauf zum Einkaufen also gerade nicht das Schlechteste.
Was darf trotz allem in diesem Jahr nicht auf eurer Ostertafel fehlen? Read more
Während die Feiertage immer näher rücken, die letzten Arbeitstage des Jahres überstanden werden und zwischendurch pappsüßer Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt genippt wird, fällt uns in der Regel immer einen Moment zu spät ein, dass wir gerne ein paar selbst gemachte Geschenke verschicken würden. Denn in den letzten Jahren haben wir es uns zur Tradition gemacht, Familie, Kolleg_innen und Freund_innen mit Geschenken aus der Küche zu beglücken. Nichts zu Aufwendiges, aber eben Kleinigkeiten, die aufgrund der persönlichen Note auch (hoffentlich) viel besser ankommen, als gekaufter Krimskrams. Natürlich dürfen und sollen die Geschenke der Jahreszeit entsprechend ein winterlich-weihnachtliches Aroma mitbringen. Mit unserem rumgeschwängerten Bratapfelpunsch, den man sowohl kalt als auch warm genießen kann (vielleicht ist es auch ein Bratapfellikör oder -schnaps, die Testtrinker_innen waren sich da nicht ganz einig), haben wir auch in diesem Jahr etwas gefunden, das sich hervorragend als kulinarisches Last-Minute-Weihnachtsgeschenk eignet. Read more
Huch, heute ist doch gar nicht der letzte Donnerstag im Monat und trotzdem gibt es eine Runde Saisonal schmeckt’s besser? Jein! Denn hier folgt das supergeheime Partyspecial – na ja, so geheim ist es eigentlich gar nicht, schließlich sind alle bis auf eine Teilnehmerin unserer Saisonaltruppe eingeweiht. Aber da quasi die Mutter unseres monatlichen Saisonalevents ein Jubiläum feiert, haben wir uns zu einem virtuellen Geburtstags-Flashmob zusammengefunden und bejubeln Stephs Kleinen Kuriositätenladen, der heute stramme 10 Jahre alt wird – Happy Birthday, liebe Steph! Und da so eine Geburtstagsfeier ohne gutes Essen natürlich stinklangweilig wäre, steuern wir alle etwas Party-Food zum Buffet bei. Read more
Es gibt Rezepte, die schlummern seit einer halben Ewigkeit auf meiner “Möchte ich irgendwann mal kochen/backen/mixen”-Liste. Der Hefezopf mit Pistazien ist so ein Fall. Von Jahr zu Jahr wird die Rezeptidee weitergetragen und ploppt in der Regel pünktlich zu Ostern wieder auf (eigentlich dämlich, denn wieso sollte man nicht auch abseits der Osterzeit einen Hefezopf backen? Eierlikörtrinke ich ja schließlich auch das ganze Jahr). Im nächsten Frühjahr dann, sage ich mir und vergesse das Vorhaben, bis ich erneut beim Osterbrunch sitze und mich über mich selbst ärgere. Read more
Ich glaube, wir haben es hier schon mehrmals erwähnt, aber man kann es nicht oft genug betonen: Eines der wirklich tollen Dinge an einem Foodblog ist, dass man stets aufs Neue gefordert wird. Man wagt sich immer wieder in unbekanntes kulinarisches Terrain, bekämpft tief in der Kindheit verwurzelte Abneigungen (ich sage nur Fenchel!) und probiert merkwürdige Zutaten und Kombinationen aus. Außerdem kommt man immer wieder an den Punkt, an dem einem bestimmte Fertigprodukte nicht mehr ausreichen. Da schmeckt das Pesto aus dem Supermarkt plötzlich muffig und der gekaufte Eierlikör einfach fad. Also stellt man sich in die Küche und beginnt selbst zu experimentieren. Man rührt, knetet, schnippelt und am Ende ist es fast unvorstellbar, dass man irgendwann einmal tatsächlich auf die Fertigvariante zurückgegriffen hat. Ganz ähnlich erging es uns mit Klebreisebällchen. Bánh trôi, die typisch vietnamesische Süßspeise, hatten wir schon vor langer Zeit in asiatischen Supermärkten oder Restaurants kennen- und lieben gelernt und waren dementsprechend Feuer und Flamme, als wir in Vietnam Street Food* über ein passendes Rezept gestolpert sind. Noch begeisterter waren wir, als wir feststellten, dass die Zubereitung wirklich kinderleicht ist und das Ergebnis alle gekauften Varianten um Längen übertrifft. Mal schauen, wie lange es noch dauert, bis wir unseren eigenen Gin destillieren …
Die traditionelle Füllung für diese Leckerei ist Palmzucker, aber natürlich kann man die kleinen Bällchen mit so ziemlich allem füllen, was einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Wir haben uns deswegen für eine Bananen-Kokos-Füllung sowie Erdnussbutter entschieden und waren begeistert. Die beiden Mehlsorten solltet ihr übrigens in jedem gut sortierten Asia-Supermarkt bekommen.
Bánh trôi: vietnamesische Klebreisbällchen (für ca. 20 Bällchen):
400 ml Kokosmilch
3 EL brauner Zucker
180 g Klebreismehl
20 g Reismehl
180 ml warmes Wasser
½ reife Banane
5 EL Kokosflocken, geröstet
5 TL Erdnussbutter
2 EL geröstete Sesamsamen
1. Die Kokosmilch mit dem Zucker in einem Topf verrühren, auf dem Herd erhitzen, dann zur Seite stellen.
2. Die beiden Mehlsorten in einer Schüssel vermischen, das Wasser hinzufügen und mit den Händen zu einem festen Teig verkneten. Falls der Teig zum Formen zu flüssig sein sollte, einfach noch etwas Klebreismehl dazugeben, bis eine formbare Konsistenz erreicht ist. In einer zweiten kleinen Schüssel die Banane mit einer Gabel zermatschen und mit 3 EL gerösteten Kokosflocken vermischen.
3. Den Teig in ca. 20 Stücke teilen (etwa mit dem Durchmesser einer großen Murmel). Jeweils eine Kugel flach drücken, in die Mitte eine kleine Kuhle drücken und etwa ½ TL Füllung hineingeben. Die Ränder zusammenklappen und vorsichtig zu einer geschlossenen Kugel rollen. 10 Kugeln mit der Bananen-Kokos-Mischung und 10 mit Erdnussbutter füllen.
4. Wasser in einem Topf zum Köcheln bringen und die Kugeln darin portionsweise garen. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, können sie herausgenommen werden. Dann noch schnell in eiskaltem Wasser abschrecken.
5. Die Bananen-Kokos-Kugeln in den restlichen 2 EL Kokosflocken wälzen und die Erdnussbutterkugeln mit Sesamsamen bestreuen.
6. Zum Servieren jeweils einige Bällchen in eine kleine Schüssel geben und mit der warmen Kokosmilch übergießen.
Wie erwähnt haben wir das Rezept in dem im Hädecke Verlag erschienenen Buch Vietnam Street Food: Kulinarische Reiseskizzen aus Hanoi und Vietnam* gefunden. Ähnlich wie das hier bereits vorgestellte Buch New York Street Food ist es eine wahre Fundgrube für reisebegeisterte Food-LiebhaberInnen. Tom Vandenberghe und Luk Thys haben in den Garküchen Vietnams unzählige simple, aber köstliche Rezepte kennengelernt, die zusammen mit den atmosphärischen Fotos einen tollen Einblick in die Küche des asiatischen Landes geben. Ich fürchte, den dritten Band der Reihe – Thai Street Food – müssen wir uns jetzt auch noch besorgen.
Hinweis: Bei den mit Sternchen (*) markierten Links handelt es sich um Werbelinks. Wenn ihr etwas darüber bestellt, erhalten wir eine kleine Provision, für euch ändert sich der Preis aber natürlich nicht.