Wir verlassen Straßburg und das Elsass und machen uns auf in Richtung Westen. Je näher wir Nancy kommen, desto besser wird das Wetter – es scheint, als hätten wir die Regentage endlich hinter uns gelassen. Sonne und Nancy – das passt ohnehin viel besser zusammen. Denn wenn ich Nancy in nur zwei Farben beschreiben müsste, wären es Gold und Weiß. Strahlend blauer Himmel bietet da die beste Leinwand, lässt die pompösen weißen Bauten strahlen und die Sonne in den vielen Goldverzierungen rund um die Place Stanislas glitzern.
Gereist
Kulinarisch durch Elsass & Lothringen #2: Straßburg – Bredele, Käsekoma & Lichtspektakel
Ich sehe rot. Genauer gesagt einen roten Koffer und einen roten Mantel. Sie wohnen bereits in unserem Hotelzimmer, als wir es beziehen. Wer sie da vergessen hat, ist schnell herausgefunden: Die Dame, die aussieht, als sei sie einem Tarantino-Film entsprungen und gleich zwei Wände unseres Hotelzimmers ziert. Zu verdanken haben wir sie der Fotografin Estelle Hoffert, die eines der 38 Zimmer des Graffalgar Hotels designt hat. Das kleine Hotel im Bahnhofsviertel überrascht uns zudem mit einem großen Zimmer, einfacher, aber moderner Einrichtung und Liebe zu nerdigen Details. Wir fühlen uns sofort wohl und sind fast ein bisschen traurig, dass wir nur eine Nacht hier verbringen werden.
Was bisher geschah: Oktober 2016 – Weinwanderungen, Fleischkoma & baskische Pintxos
Öfter mal was Neues. Nach fast fünf Jahren Feed me up before you go-go (ja, nicht nur wir werden langsam alt, sondern auch der Blog), ist das vielleicht auch höchste Zeit. Rückblickend auf die letzten Wochen, Monate und vielleicht sogar Jahre müssen wir uns eingestehen, dass wir nicht so oft zum Bloggen kommen, wie wir es gerne würden. Berufliche Verpflichtungen, Freizeitstress, Offlineleben und so – ihr kennt das. Das ist ein bisschen schade, denn eigentlich hätten wir genügend Ideen, stolpern über viele schöne Dinge und erleben interessante Begegnungen, über die wir gerne berichten würden, die es dann aber aus Zeitgründen doch nicht auf den Blog schaffen. Deshalb haben wir uns überlegt, in einem monatlichen Rückblick ein paar dieser Sachen zu sammeln und mit euch zu teilen. Das kann ein Restaurant sein, das wir entdeckt haben, neue Kochbuchzugänge, die den Stapel im Wohnzimmer zum Wackeln bringen (im Regal findet sich schon längst kein Platz mehr) und andere lesenswerte Beiträge, spannende Events, Städte oder Länder, die wir besucht haben, oder auch mal ein Rezept-Quickie (wenn es abends mal wieder zu dunkel für ein richtiges Fotoshooting war, uns das Gericht aber dennoch begeistert hat). Mal kurz, mal in etwas ausführlicher Form. Ihr merkt – so ganz wissen wir selbst noch nicht, wohin das alles führen soll. Ob wir das jeden Monat durchhalten? Keine Ahnung! Ob euch das überhaupt interessiert? Das müsst ihr uns sagen! Wir nennen es vorerst mal ein “Experiment” und freuen uns über euer Feedback und eure Anregungen.
Kulinarisch durch Elsass & Lothringen #1: Mulhouse – Street Art, Fleischschnacka und der kleine Prinz
Wir lieben es, wenn uns eine Stadt überrascht. Wenn wir ohne große Erwartungen an einen unbekannten Ort kommen und dann eine schöne Ecke nach der anderen entdecken. Mulhouse, die erste Station unserer spätsommerlichen Rundreise durch das Elsass und Lothringen, ist genau so ein Fall. Fast fünf Stunden Autofahrt liegen hinter uns, als es die Stadt schafft, uns schon bei der Einfahrt in ihren Bann zu ziehen. Wir warten an einer Ampel, blicken nach rechts und stehen genau vor einem riesigen bunten Mural, das die Hauswand neben uns schmückt. Nicht die einzige Spur, die die globale Street-Art-Bewegung in Mulhouse hinterlassen hat, wie wir bald lernen werden. Zum Glück haben wir die perfekte Person gefunden, die uns einen Nachmittag lang in die Geheimnisse ihrer Stadt einführt. Martine ist nicht einfach eine Stadtführerin, sondern eine Greeterin. Dahinter verbirgt sich eine Gruppe von Einwohner_innen, die in ihrer Freizeit Tourist_innen durch ihr ganz persönliches Mulhouse führen. Jede/r setzt eigene Schwerpunkte – dabei geht es nicht darum, einen Komplettüberblick über die Stadt zu vermitteln, sondern vielmehr um die verborgenen Ecken, die geheimen Orte in der Stadt, die vielleicht nicht jede/r Besucher_in gleich auf dem Schirm hat. Eine tolle Idee und der ideale Einstieg für jeden Besuch!
Ein Wochenende im Zillertal: Wohlfühlen im Posthotel, Wandern in Klein Tibet
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Lang geplante Wander- und Wellnesswochenenden starten bei uns für gewöhnlich mit Regen. Das kennen wir schon und trotzdem nervt es, dass Regen und Wolken die Sicht auf die Tiroler Berge vernebeln, als wir in Richtung Süden aufbrechen. Glücklicherweise haben wir es nicht weit – gerade einmal gute 1,5 Stunden brauchen wir von München mit dem Auto zu unserem Ziel in Österreich: DasPosthotel in Zell am Ziller, im schönen Zillertal. (Das waren ganz schön viele Z in einem Satz.) Doch der Regen kann unserer Stimmung nichts anhaben, denn es lockt die Gewissheit, dass wir spätestens am Nachmittag in Bademänteln und -schlappen durch den Spa-Bereich des Hotels schlurfen werden.
Mallorca Food & Travel Guide #1: Sóller & Port de Sóller – Orangen, wohin das Auge blickt
“Hm ja, da soll’s ja auch ganz schöne Ecken geben …” So in etwa lauten sämtliche Reaktionen, als wir von unserem bevorstehenden Urlaub auf Mallorca erzählen. Das Image der Partyinsel haftet Mallorca noch immer an. Fast schon rechtfertigend ergänzen wir: “… aber wir wohnen in den Bergen, fernab von Ballermann und Eimersaufen.” Natürlich treffen wir im Flieger nach Palma auf singende Fußballclubs, Klischeetouris mit Sandalen und weißen Socken und Junggesellenabschiede im Einheitslook, die uns kurz zweifeln lassen, ob das mit “Malle” und uns wirklich so eine gute Idee war. Doch spätestens als wir die ersten Orangenbäume am Rande der Tramuntana passieren und uns Sóller mit freiem Blick auf das im Tal liegende Städtchen begrüßt, wird klar, dass das ein guter Urlaub werden könnte.
Grabenhäuschen, Gin & Löwenmensch: Ein (nicht nur kulinarischer) Streifzug durch Ulm
Oft liegt das Gute so nah, und nah heißt in diesem Falle Ulm. Von München gerade einmal 155 km entfernt und somit in gut 1,5 Stunden mit dem Auto erreichbar, wurden das baden-württembergische Städtchen Ulm und seine bayrische Schwester Neu-Ulm bisher von uns sträflich vernachlässigt. Ein grober Fehler! Schon nach ein paar Stunden in der Stadt wird uns klar, dass Ulm ungeahnte Kurzurlaubsqualitäten besitzt – quasi ein Naherholungsgebiet für gebeutelte Großstädter_innen aus der näheren und weiteren Umgebung.
Ein ganzes Wochenende verbringen wir in der schönen Stadt an der Donau, von der wir bislang nur wussten, dass sie den höchsten Kirchturm der Welt beheimatet. Höchste Zeit also, unsere Ulm-Kenntnisse zu vertiefen, und das tun wir am besten mit einer Stadtführung.
Dass München die nördlichste Stadt Italiens ist, wissen wir längst. Doch dass nun mitten in Münchens Innenstadt auch ein adriatisches Herz schlägt, mag einigen vielleicht noch nicht bekannt sein. Seit letzten Freitag bereichert RiminiRimini die Stadt – ein neues Pop-up-Restaurant, das sich den Spezialitäten aus der Emilia-Romagna verschrieben hat und einen Hauch Dolce Vita rund um den Viktualienmarkt versprüht. Und wo wäre so ein Restaurant besser aufgehoben als im Eataly – dem italienischen Feinkostmarkt in der Schrannenhalle?