Hinter unserem Monatsrückblick verbirgt sich diesmal gleich ein ganzer Jahresrückblick. Schuld daran trägt Sabine von Schmeckt nach mehr, denn sie ruft bereits zum vierten Mal zur #Foodblogbilanz auf und versammelt auf ihrem Blog die Beiträge aller Teilnehmenden. Wir nehmen den Jahreswechsel also erneut zum Anlass, um auf ein kulinarisches Blogjahr zurückzublicken – genauer gesagt auf die 56 Blogposts, die in diesem Jahr erschienen sind, darunter 31 Rezepte, zehn Reiseberichte und zehn Monatsrückblicke. DANKE, dass ihr uns dabei begleitet habt – wir freuen uns, wenn ihr auch 2018 hier hin und wieder reinlest, und wünschen euch einen fulminanten Start ins neue Jahr!
Foodblogbilanz 2017
1. Was war 2017 dein erfolgreichster Blogartikel?
Abseits des Dauerbrenners Avocado-Mango-Salat mit Mozzarella, Rucola und Pinienkernen, der nun schon seit einigen Jahren an der Spitze der beliebtesten Blogposts rangiert, ist der meist gelesene Blogartikel aus dem Jahr 2017 unser Mallorca Food & Travel Guide zu den schönen Bergdörfern Fornalutx, Deià, Valldemossa und Lluc. Mal schauen, ob wir im neuen Jahr noch einen dritten Beitrag zu unserem Mallorca-Trip schaffen oder wir zur Auffrischung der Erinnerungen erst noch einen Abstecher in den Süden unternehmen müssen. Dagegen hätten wir auch nichts einzuwenden.
Das beliebteste Rezept, das wir in diesem Jahr veröffentlicht haben, ist hingegen der Hefezopf mit Pistazien und Zitrone, den wir kurz vor Ostern aus dem Ofen holten.
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Sabrina: Für mich gehören dazu unbedingt unsere beiden Artikel über Savannah: Südstaatenschönheit mit Gruselfaktor: 3 Tage in Savannah, Georgia und Kulinarisch durch Savannah, Georgia: Südstaatenklassiker, australisch-amerikanisches Frühstück und das beste Eis der Stadt. Da die beiden Blogposts thematisch zusammengehören, zähle ich sie hier mal als einen Artikel. Für mich war die Stadt an der Küste Georgias die Reiseentdeckung des Jahres – ich habe mich selten so Hals über Kopf in eine Stadt verliebt. Grüne Eichenalleen, umherwehendes Spanish Moss, wunderschöne Südstaatenvillen, tolles Essen und Southern Hospitality – ein rundum gelungener Mix, der die weite Reise absolut wert ist!
Steffen: Für mich war der Antipasti-Salat im Glas ein besonderer Artikel, da ich mit diesem Rezept zum zweiten Mal für die “Küchenträume” der ZDF Drehscheibe vor der Kamera stehen durfte. Die Zubereitung ist zwar etwas aufwendiger, aber es lohnt sich, dafür am Sonntagabend etwas Zeit einzuplanen, um mit einem tollen Lunch im Glas in die Arbeitswoche zu starten. Der Fernsehbeitrag ist übrigens online noch abrufbar, falls ihr das Rezept nicht nur lesen, sondern auch anschauen möchtet.
Sehr ans Herz gewachsen sind mir außerdem unsere Monatsrückblicke, von denen wir in diesem Jahr immerhin zehn Stück veröffentlicht haben. Damit haben wir uns ein Stück des Tagesbuchcharakters zurückgeholt, der Blogs ursprünglich mal ausmachte. Die kurzen kulinarischen Berichte über Thessaloniki, Danzig oder die Niederlande sind eine schöne Erinnerung an ein oft anstrengendes, aber auch aufregendes Jahr.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Auch in diesem Jahr die schwierigste Frage für uns – nicht, weil es nicht genügend tolle Blogposts gegeben hätte, sondern weil das vernebelte Feiertagshirn sich gerade partout nicht erinnern will und wir in den letzten Monaten leider deutlich zu selten auf anderen Blogs gestöbert haben. Ein Beitrag ist uns aber doch im Gedächtnis geblieben und wir können euch nur empfehlen, bei Shermin vorbeizuschauen, die einen sehr persönlichen und wichtigen Artikel über Alltagsrassismus in der Welt der Foodblogger*innen geschrieben hat.
4. Welches der Rezepte, die du 2017 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Der Sommer stand ganz im Zeichen der Zucchinipizza. Immer in Kombination mit Feta und – ganz wichtig – Dill! Und überhaupt: Wieso sind wir nicht schon viel früher auf die Idee gekommen, Dill über unsere Pizzen zu streuen??
5. Was hat dich im Zusammenhang mit Kochen, Essen oder deinem Blog 2017 beschäftigt und warum?
Wir – und insbesondere Steffen – sind noch einmal tiefer ins Thema Craft Beer eingestiegen. Zum einen aus persönlichem Interesse (schließlich sollte man als Alkoblogger_in wissen, was man trinkt), zum anderen, weil Steffen in diesem Jahr erstmals selbst Craft-Bier-Tastings in Vivis “Blauem Wunder” veranstaltet hat. Dazu wurden im Vorfeld Bücher, Zeitschriften und Blogs konsultiert und inzwischen kann er zu (fast) jedem Bier eine umfangreiche Geschichte erzählen (überprüft das aber besser nur, wenn ihr genügend Zeit mitbringt …). Die Bier-Tastings werden 2018 fortgesetzt und im Februar wird es einen Abend nur zu dunklen Bieren geben.
Durch die Lesetipps, die wir in unsere Monatsrückblicke integrieren, haben wir 2017 viel mehr als bisher über die politischen, gesellschaftlichen oder auch künstlerischen Dimensionen von Nahrungsmitteln und Landwirtschaft nachgedacht. Wer für die Ferien also noch Lesestoff sucht, kann dort ein wenig stöbern.
Auf technischer Ebene haben wir uns (meist ohne Erfolg) mit der Problemlösung kleinerer und größerer Blogmacken auseinandergesetzt und sind dabei schnell an unsere IT-Grenzen gestoßen. Ist euch schon schon mal aufgefallen, dass euch hin und wieder (gerade bei den längeren Reiseberichten) einzelne Fotos nicht angezeigt werden und nur als Textzeile erscheinen? Nicht? – Na, umso besser!
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Ganz klar: Blumenkohl aus dem Ofen! Das mag für manche vielleicht banal klingen, für uns war es eine Offenbarung! Wir waren beide nie sonderlich große Blumenkohlfans, bis zu einem Tag im August, an dem wir ofengerösteten Blumenkohl für einen Salat benötigten. BÄÄÄM! Seitdem sind wir allerbeste Freunde und haben jahrelange Blumenkohlabstinenz innerhalb weniger Monate nachgeholt. Ich ahne, dass sich unsere neu entwickelte Blumenkohlliebe 2018 auch auf dem Blog bemerkbar machen wird. Mal schauen, ob das mit Rosenkohl genauso gut klappt …
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?
Hach, unser Lieblingsthema! Nach diversen Runden “Blogg den Suchbegriff” werfen wir noch immer regelmäßig einen Blick auf die Absurditäten, über die verwirrte Suchende auf unseren Seiten landen. Auch diesmal sind es wieder die wichtigen Fragen des Lebens, die zu uns führen: So fragt man sich, “Wie mache ich meinen ersten Milschshak?” (dieses einfache Rezept wäre ein guter Anfang!) und falls zudem die Aussprache Probleme bereiten sollte – wovon ich ausgehe –, könnte man sich zusammen mit der Person, die wissen möchte “Wie spricht man Kitchenaid aus?”, der Selbsthilfegruppe “Dyslalie englischer Küchenbegriffe” anschließen. Auch das Verlangen nach neuen Food-Trends offenbart sich in der Liste der Begriffe, anders kann ich mir die Suche nach einem “psychedelischen Palatschinken” und einer “Torte auf Rädern ferngesteuert” nicht erklären. Was die “bekloppte Gurke” nun so bekloppt hat werden lassen, konnten wir noch nicht ganz klären – vielleicht hat sie einfach zu viel Gin getrunken. Andere Suchende rufen uns ein freundliches “Hallo Hessen” entgegen (auf das wir mit “Hallo, grüne Soße” antworten), fragen sich, wie sich “Jamie Oliver im Wasserbad” wohl so macht und brüsten sich mit “King Kong ist nichts im Vergleich zu mir” (da wäre ich mir allerdings nicht so sicher – wir haben ihn schließlich auf Skull Island besucht!).
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2018?
Am allermeisten wünschen wir uns natürlich, dass unsere Gedanken, Rezepte und Reiseberichte weiterhin Leser_innen finden. Wir neigen ja dazu, in unseren Blogposts etwas auszuholen, kleine Geschichten oder Anekdoten darin zu verpacken und auch mal etwas privatere Gedanken zu teilen (ja, man könnte es auch einfach “schwafeln” nennen). Dass wir damit nicht unbedingt dem aktuellen Leseverhalten – Fotos, Fotos, Fotos, knappe Texte, Listen, Fakten, Fakten, Fakten – entsprechen, wissen wir. Umso schöner ist es, wenn wir damit trotzdem Leser_innen erreichen und auch hin und wieder kommentiert wird – vielleicht ja im neuen Jahr auch wieder etwas mehr, das würde uns freuen!
Zum Abschluss noch eine Frage an euch: Was möchtet ihr hier denn öfter lesen? Was interessiert euch, wovon wollt ihr mehr – und auf was könntet ihr gut verzichten?
Fotocredit: Erstes Foto von Annie Spratt via Unsplash.
19 Kommentare
*streut ein wenig Dill über den Jahresrückblick* Danke fürs Verlinken und den schönen Rückblick. Ich gehöre ja auch zu denen, die nicht nur reine Rezepte, sondern Geschichten, Erinnerungen und Erfahrungen rundherum verbloggt. Insofern schreibt ihr mir aus der Seele. Wie jedes Jahr muss ich mir aber auch den eigenen Hut fassen, dass ich einfach kaum noch querlese und kommentiere… Wieder mal ein braver Neujahrsvorsatz, das zumindest etwas zu ändern. 😉
Liebe Grüße
31. Dezember 2017 at 12:51So ein bisschen Dill hat noch keinem Jahresrückblick geschadet! Schön, dass wir in Sachen Blogposts ähnliche Ansichten vertreten – ich lese selbst auch lieber Posts, die Persönlichkeit in sich tragen und nicht nur ein schnelles Rezept beinhalten. Aber was das Kommentieren angeht, bin ich auch kein gutes Vorbild und versuche, mal wieder etwas öfter ein paar Worte zu hinterlassen.
1. Januar 2018 at 23:00Ich erinnere mich noch gern an eure Berichte über die Südstaaten-Reise. Da bin ich sehr gern virtuell dabei gewesen 🙂
Ein schöner Jahresrückblick!
31. Dezember 2017 at 12:57Rutscht gut ins neue Jahr und viele liebe Grüße,
Daniela
Vielen Dank, liebe Daniela – das freut uns jetzt arg! 🙂
1. Januar 2018 at 23:01Auf die tollen Suchbegriffe kann man ja richtig neidisch werden 😉 Ein genussvolles, gutes und glückliches Jahr 2018!
31. Dezember 2017 at 18:22Hehe, ja, unter den Suchbegriffen finden sich wirklich oft einige Perlen. Und vielen Dank für die guten Wünsche, die wir gerne zurückgeben!
1. Januar 2018 at 23:02Vielen Dank für diesen schönen Rückblick und euch einen schönen Start ins neue Jahr!
1. Januar 2018 at 2:38Danke für den ersten Kommentar im neuen Jahr, liebe Dani! 🙂
1. Januar 2018 at 23:03Ihr Lieben, Blumenkohl aus dem Ofen steht, sag ich mal so, auf Nummer 1 der Blogposts für 2018…öhm ja.
1. Januar 2018 at 14:09Lasst Euch von Eurem Weg nicht abbringen, schwafeln, ausholen, labern ist doch toll wenn man, so wie Ihr, etwas zu sagen hat. Ich freue ich auf viele weitere Reiseberichte und hoffentlich bald mal wieder ein “Blogg den Suchbegriff”-Event 🙂
Höhö, na dann freue ich mich mal auf ein neues Rezept und über unsere gemeinsame Vorliebe! 🙂 Ach, schwafeln werden wir bestimmt weiterhin – ich frage mich nur, ob das überhaupt noch jemand liest. Aber auch wenn es nur eine Handvoll Leser_innen ist, die unsere ausufernden Beiträge bis zum Ende liest, freut es mich ja schon.
1. Januar 2018 at 23:07Frohes neues Jahr -auch nochmal an dieser Stelle! 😉 Eure Suchbegriffe sind einfach genial – eine neue Runde “Blogg den Suchbegriff” wäre also durchaus wünschenswert!
1. Januar 2018 at 14:36Danke, liebe Karin – es war schön, mit euch das neue Jahr zu begrüßen! 🙂
1. Januar 2018 at 23:08[…] Feed Me Up Before You Go-Go […]
1. Januar 2018 at 16:57Ach, wie wunderbar, etwas anderes als Fotos, Kurztexte und Faktenlisten zu lesen! Und Dill rulez. Sowieso. 🙂 Vielen Dank für euren tollen Jahresrückblick und fürs Mitmachen, und euch ein tolles, erfolgreiches Jahr 2018 voller Bloglust!
1. Januar 2018 at 21:07Danke, liebe Sabine – für deine Worte und die tolle Idee zu dieser Foodblogbilanz!
1. Januar 2018 at 23:09Ihr Lieben!
2. Januar 2018 at 21:55Lange ist es her, dass ich mal wieder einen Beitrag von euch gelesen habe. Nachwuchsbedingt war einfach kaum Zeit fürs Bloggen und Schmökern – und Reisen. Dabei habe ich gerade eure kulinarischen Reiseberichte so gerne Gelsen (allen voran natürlich New York!). Jetzt gerade bin ich, im Rahmen dieses Rückblicks, endlich mal wieder dazu gekommen und habe mein Fernweh durch eueren Beitrag über die Südstaaten ein wenig gestillt (bei uns ist dieses Jahr nur Holland drin…, dabei stehen die Südstaaten auch ganz oben auf meiner Wunschliste). Vielen Dank dafür!
Über Dill auf Zucchini-Pizza musste ich etwas grübeln, hab das Rezept aber mal auf meine Nachkoch-Liste gepackt. Wenn wir den Zuschlag für einen Schrebergarten (uaaaaaahhh!) kriegen, baue ich sicher auch Zucchini an 😉
Alles Gute für 2018!
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia, vielen Dank für deinen Kommentar – total schön, dass du mal wieder hier vorbeischaust! Wir freuen uns, dass wir wieder Reiselust wecken konnten (im Mai geht’s übrigens mal wieder nach New York, da ist bestimmt auch ein Beitrag im Anschluss drin). Glaub mir, die Zucchini-Dill-Pizza ist echt ein tolles sommerliches Gericht, ganz simpel und die Kombi finde ich unschlagbar. ? Wir drücken alle Daumen für den Schrebergarten und sowieso für das ganze Jahr!
7. Januar 2018 at 14:40Euer blg mit Persönlichkeit- ich lächle gerne wenn ich bei euch lese und das ist doch das Beste was passieren kann- dass die Texte vergnügen bereiten. Und ich maße mir garnicht an Wünsche zu äußern- denn wer weiß wann es mich mal juckt Biere zu testen oder Cocktails zu mixen, dann würde ich nämlich alsogleich auf diesen Seiten stöbern gehen. Auf ein köstliches, erfreuliches 2018 *pling* (auch wenns schon ein paar Tage alt ist, ich komme erst jetzt darin an)
8. Januar 2018 at 14:02Danke für die netten Worte, liebe Christine! Das freut uns ungemein. 🙂
8. Januar 2018 at 14:23