Unsere Affinität zu Spanien dürfte mittlerweile aus verschiedenen Posts herauszulesen sein. Frau Wu und ich haben beide – zumindest im Nebenfach – Spanisch studiert, was im Laufe unseres Studiums und auch danach aufgrund meiner Promotion und unserer anhaltenden Hispanophilie zu zahlreichen Spanienaufenthalten geführt hat. Inzwischen haben wir mehr Zeit zwischen Pyrenäen und Gibraltar verbracht, als in jedem anderem Land (außer Deutschland natürlich). Zuletzt vor gut einem Jahr, als ich zwei Monate für Archivrecherchen in Sevilla war. Ich hatte das Glück, dort in einer sehr netten WG im Herzen der Stadt zu wohnen und in meinen Mitbewohner/innen Rocío und Ugo (der im Übrigen ein unglaublich guter Tierfotograf ist) zwei regelmäßige Kochkolleg/innen gefunden zu haben. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein Tag, an dem ich beim Gang durch die Markthalle Lust auf Kürbis verspürt hatte. Irgendwie war Risotto die nächste Assoziation, und da es zu der Zeit überall frische Maronen gab, packte ich auch davon noch eine Tüte ein. Herausgekommen ist am Ende ein himmlisch cremiges Kürbisrisotto mit gerösteten Maronen, das durch die im Mund leise knackenden Esskastanien einen besonderen Dreh bekam. Dazu gab es eine Flasche Weißwein und einen unvergesslichen Abend auf der Dachterrasse.
Ohne Dachterrasse, aber dafür mit Federweißer (passt super dazu!)