Ostern steht vor der Tür. Auch wenn uns allen gerade ganz andere Dinge viel lauter durch den Kopf spuken, ist das ein unbestreitbarer Fakt. Und bevor es heißt, es hätte euch keiner gesagt, übernehmen wir hiermit gerne den Erinnerungsservice. Egal, wie ihr Ostern in diesem Jahr verbringen werdet – allein, zu zweit, mit der Familie oder per Videochat und virtueller Frühstückstafel mit den Liebsten –, für gutes Essen sollte gesorgt sein! Deshalb haben wir euch 15 bewährte Rezepte für das Osterfrühstück zusammengestellt. Darunter findet ihr einige unserer liebsten Frühstücksgerichte und in unseren Augen unverzichtbare Bestandteile – von buttrigem Hefezopf und ofenfrischen Bagels bis zu beschwipsten Eierlikör-Madeleines und boozy Rhabarbercocktails. Für einige Rezepte benötigt ihr Mehl und Hefe, da ist so ein zweiwöchiger Vorlauf zum Einkaufen also gerade nicht das Schlechteste.
Was darf trotz allem in diesem Jahr nicht auf eurer Ostertafel fehlen? Read more
„Hanging on the telephone“ … Als ich vor drei Wochen mit diesem Ohrwurm aufwachte, hatte ich nicht die leiseste Ahnung, wie sehr sich der Titel des Songs bewahrheiten würde. Tatsächlich hängen wir seit zwei Wochen öfter am Telefon, als in den letzten zwei Monaten zusammen. Alte Freund*innen, die man seit Monaten, teils sogar Jahren, nicht gesprochen hat, melden sich, und wir quatschen, bis das Telefon glüht. So wie früher mit 14, als man noch gerne zum Hörer griff. Desperate times call for desperate measures. Dabei hatte ich dank Blondie eigentlich nur Blondies im Sinn – ein Song-Pairing quasi. Schließlich weiß man ja, dass zu den Klängen amerikanischer New-Wave-Bands aus den 70ern Eierlikör-Macadamia-Blondies am besten schmecken!Read more
Dass wir große Frühstücksfans sind, dürfte wohl mittlerweile so ziemlich jede_r mitbekommen haben. Bereitwillig lassen wir uns von einer Mandel-Brioche einlullen, geraten ins Schwärmen, wenn wir nur an Shakshukadenken, lassen für ein perfektes French Toast jedes 5-Gang-Menü stehen und geben im Urlaub regelmäßig kleine Unsummen für Frühstücksgelageaus. Ja, sogar ein eigenes Hashtag haben sich unsere Frühstückseskapaden erobert. Doch wenn es nach mir geht, darf ganz oben an der Spitze der Frühstückspyramide nur ein Gericht alleine thronen, das Granola, Waffeln, Eggs Benedict und Co., so köstlich sie auch sind, in den Schatten stellt: Pancakes. Und da das Osterwochenende vor der Tür steht und somit gleich vier freie Tage genügend Raum für ausgedehnte Frühstücksorgien bieten, haben wir kurzerhand gleich zwei unserer Lieblingsgerichte miteinander vereint und lassen luftige Pancakes auf Carrot Cake treffen. Read more
Je älter ich werde, desto weniger Geduld kann ich aufbringen. Das gilt sowohl für meine Mitmenschen als auch für kleine Fitzelarbeiten, denen ich mich früher stundenlang widmen konnte, ohne dabei gleich Gewaltfantasien zu entwickeln. Eierfärben zum Beispiel. Das hat zur Folge, dass wir Ostern schon seit vielen Jahren ohne selbst gefärbte Eier auskommen müssen. Und das finde ich ziemlich blöd! Denn ich habe es geliebt, die Kühlschranktür nach den Ostertagen zu öffnen und darin viele bunte hart gekochte Eier vorzufinden, die wir mal eben zum Frühstück, zur Brotzeit oder als Snack zwischendurch vernaschen konnten.
Da sich meine Lust aufs Eierbemalen auch in diesem Jahr in Grenzen hält, habe ich mir etwas anderes einfallen lassen. Pickled Eggs sind die Lösung – die eingelegten Eier bescheren uns nicht nur einen Kühlschrank voller verzehrfertiger und teilweise sogar bunter Eier, sie sind auch noch viel würziger als ihre österlichen Pendants und im Nu vorbereitet. Deshalb fermentieren hier gleich zwei große Gläser mit Eiern vor sich hin und entwickeln dabei ganz unterschiedliche Aromen. Chili, Fenchelsamen und Senfkörner sorgen in einem Glas für ordentlich Würze, das andere lässt sich ganz von Roter Bete und Anis einlullen und bringt schicke pinke Eier hervor – eine Portion Dill habe ich beiden spendiert. Auf Ostereier kann ich in diesem Jahr also gut verzichten! Read more
Die Osterfeiertage nahen (in diesem Jahr wirklich früh) und vielerorts macht man sich schon Gedanken über das Essen. Bei uns zu Hause war es der Osterbrunch am Sonntag, der im Mittelpunkt der Osterfeiertage stand und zusammen mit der Eiersuche ein echtes Frühlingshighlight bildete. Im Nachhinein betrachtet haben wir meine Mutter eventuell ein paar Jahre zu lange Eier und Süßigkeiten verstecken lassen (bis ich Ende 20 war, hust), aber ich schiebe das mal auf meinen kleinen Bruder. Der ist immerhin sieben Jahre jünger und es wäre unfair gewesen, wenn er schon mit 13 Jahren nicht mehr hätte suchen dürfen. Nach der Eiersuche im Haus und Garten waren dann natürlich alle scharf auf ein umfangreiches Frühstück. Auch wenn die Zeiten des gemeinsamen Familienosterfestes nun doch schon eine Weile hinter uns liegen, ist das Osterfrühstück für uns nach wie vor eine schöne Tradition, nur findet es mittlerweile in anderer Konstellation statt. Als mich das ZDF kürzlich fragte, ob ich nicht noch einmal Lust hätte, für die Küchenträume der Sendung “Drehscheibe” ein Osterrezept zu entwickeln, das sich gut als Mitbringsel zu einem Büfett eignet, musste ich nicht lange überlegen.
Es gibt Rezepte, die schlummern seit einer halben Ewigkeit auf meiner “Möchte ich irgendwann mal kochen/backen/mixen”-Liste. Der Hefezopf mit Pistazien ist so ein Fall. Von Jahr zu Jahr wird die Rezeptidee weitergetragen und ploppt in der Regel pünktlich zu Ostern wieder auf (eigentlich dämlich, denn wieso sollte man nicht auch abseits der Osterzeit einen Hefezopf backen? Eierlikörtrinke ich ja schließlich auch das ganze Jahr). Im nächsten Frühjahr dann, sage ich mir und vergesse das Vorhaben, bis ich erneut beim Osterbrunch sitze und mich über mich selbst ärgere. Read more
Eigentlich hatten wir nicht vor, in diesem Jahr ein Osterrezept zu veröffentlichen. Eigentlich hatten wir das auch in den letzten Jahren nie vor. Doch dann kam uns Eierlikör dazwischen. Mehrmals. Vielleicht erinnert ihr euch noch, dass wir den Likörklassiker vor nicht allzu langer Zeit für uns entdeckt und ihn mit ein bisschen weißer Schokolade aus Omas Schrankwandbar gerettet haben? Seitdem trinken wir ganz gerne mal ein Schlückchen (oder ertränken Vanilleeis und Waffeln darin). Damit gebacken haben wir allerdings noch nie. Ein Fehler, wie sich letztes Wochenende herausstellte!
Gemeinsam mit ein paar anderen Foodblogger_innen reisten wir nach Hamburg, um uns mit Patissier Christian Hümbs und Bols Advocaat durch 15 verschiedene Eierlikördesserts zu probieren, denn jede/r hatte die Aufgabe, vor Ort eine Eigenkreation mit Eierlikör zuzubereiten. Read more
In Hessen kennt jedes Kind Goethes (angebliches) Leibgericht, die Grüne Soße. Hier in München schaut man eher in ratlose Gesichter, wenn man von der köstlichen Kräutersoße spricht. Aber zum Glück gibt es ja den Viktualienmarkt und dort bekommt man auch südlich des Weißwurstäquators frische Kräuterpakete. Allerdings muss man dort in Kauf nehmen, vom Gemüsehändler angegrantelt zu werden, wenn man es wagt, in München nach den hessischen Grüne-Soße-Kräutern zu fragen. Doch auch darüber lässt sich hinwegsehen, denn allein der Gedanke an die leckere Kräutersoße entschädigt dafür. Die wichtigste Zutat sind nicht weniger als 7 (!) Kräuter (Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch), die fein gehackt werden und der Soße ihren Namen verleihen. Damit ist die Liste der allgemein anerkannten Zutaten auch quasi schon zu Ende, denn Grüne-Soße-Rezepte gibt es vermutlich so viele wie HessInnen. Ganz so eng sehen wir es mit der Zusammenstellung der Kräuter jedoch nicht und tauschen Kresse ganz gerne mal gegen Dill aus. Dem Geschmack schadet es jedenfalls keineswegs. Hart gekochte Eier dürften bei den meisten noch dazugehören und eine ganze Reihe von Milchprodukten. Welche das genau sein müssen, daran scheiden sich die Geister. Schmand, Saure Sahne oder lieber Dickmilch? Hier kommt’s einfach auf die persönliche Vorliebe an.
Traditionell beginnt die Grüne-Soße-Saison übrigens (wie soll es auch anders sein?) genau heute am Gründonnerstag und dauert bis zum ersten Frost im Herbst. Mehr als genug Zeit also, sich etwas Abwechslung zum deftigen bayrischen Essen auf den Teller zu holen und sich in dieses Gericht zu verlieben. In Frankfurt geht die Verehrung übrigens so weit, dass es seit 2007 sogar ein Denkmal für die Grüne Soßegibt (angeblich Deutschlands erstes Denkmal für ein Nationalgericht!). Völlig zu Recht finden wir und wünschen guten Appetit! Ach ja, und frohes Eiersuchen natürlich auch.
Grüne Soße mit Pellkartoffeln (für 4-5 Personen):
1 großer Bund Grüne-Soße-Kräuter (Schnittlauch, Kerbel, Petersilie, Borretsch, Sauerampfer, Dill und Pimpinelle)
4 hart gekochte Eier
400 g Dickmilch
250 g Joghurt
250 g Schmand
3 EL Mayonnaise
2-3 TL Senf
etwas Zitronensaft
Salz, Pfeffer
1 kg Kartoffeln
1. Die Kräuter waschen, gut trocken schütteln, dicke Stiele wegschneiden und alles fein hacken. Die Eier pellen und in kleine Stücke schneiden.
2. Dickmilch, Joghurt, Schmand, Mayonnaise und Senf in einer großen Schüssel miteinander verrühren. Kräuter und Eier unterrühren und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Soße etwa 1 Std. durchziehen lassen.
3. In der Zwischenzeit die Kartoffeln in einem Topf Wasser garen. Dann zusammen mit der grünen Soße servieren.
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