Schnee. Überall Schnee. So viel Schnee wie in den letzten fünf Tagen haben wir seit einer Ewigkeit nicht mehr abbekommen. Drei Tage waren wir im Winter Wonderland im Süden Bayerns, sind durch Schneemassen gestapft, haben uns mit Schneebällen beworfen und uns ordentlich auf unsere (zum Glück gut gepolsterten) Hintern gelegt. Und obwohl wir nicht die allergrößten Winter- und Schneefans sind, müssen wir zugeben, dass die weiße Schneedecke, die momentan alles in ein glitzerndes Weiß verwandelt, etwas Magisches und Beruhigendes hat.
Wenn in ein paar Tagen dann auch die letzten Schneereste weggeschmolzen sind, gibt es trotzdem eine Möglichkeit, dieses heimelige Schneegefühl noch etwas länger zu erhalten und es um eine kulinarische Komponente zu erweitern. Man backt einfach einen Kuchen, der aussieht, als hätte er sich durch das Schneegestöber im Wald gekämpft, und dabei auch noch vanillig-süß und leicht herb nach Rosmarin schmeckt. Klingt doch nach dem perfekten Begleiter für die kalten Wintermonate, oder?
Rosmarin-Vanille-Kuchen (frei nach einem Rezept von Martha Stewart, für eine Kastenform):
Für den Teig
300 g Mehl
3/4 TL Backpulver
1 Prise Salz
150 g weiche Butter
300 g Zucker
2 EL gehackter Rosmarin
1 TL Vanilleextrakt oder das Mark einer Vanilleschote
3 Eier
160 ml Milch
Für die Glasur
250 g Puderzucker
3-4 EL Milch
1 Spritzer Vanilleextrakt
1 Rosmarinzweig
1. Den Ofen auf 180°C vorheizen. Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermischen. Eine Kastenform einfetten.
2. In einer zweiten Schüssel Butter und Zucker schaumig rühren. Rosmarin und Vanilleextrakt unterrühren. Die Eier einzeln mit der Buttermasse verrühren. Danach die Mehlmischung im Wechsel mit der Milch bei niedriger Geschwindigkeit unterrühren.
3. Den Teig in die Kastenform füllen und im Ofen 50-60 Min. backen. Der Kuchen sollte innen noch etwas feucht sein. Etwas abkühlen lassen und aus der Form holen.
4. Währenddessen den Puderzucker sieben, in einer Schüssel mit Milch glatt rühren und das Vanilleextrakt unterrühren. Den Zuckerguss über den Kuchen gießen und mit einem Rosmarinzweig dekorieren.
And the raven, never flitting, still is sitting, still is sitting On the pallid bust of Pallas just above my chamber door; And his eyes have all the seeming of a demon’s that is dreaming, And the lamp-light o’er him streaming throws his shadow on the floor; And my soul from out that shadow that lies floating on the floor Shall be lifted – nevermore!
– “The Raven”, Edgar Allan Poe
Halloween ist da, und womit könnte man sich besser auf die Gruselnacht einstimmen, als mit den Kurzgeschichten und Gedichten Edgar Allan Poes? Vor ein paar Tagen verspürte ich plötzlich das Bedürfnis, noch einmal all die unheimlich unheimlichen Geschichten zu lesen, die ich während des Studiums fest in mein Literaturherz geschlossen hatte. Ich hatte allerdings gar nicht mehr in Erinnerung, wie gruselig die Geschichten sein können, wenn man sie nachts alleine im Bett liest. Der psychotische Roderick und seine lebendig begrabene Schwester Madeline, das pochende Herz, das einen Mann in den Wahnsinn treibt und der schwarze Kater Pluto, der sein Herrchen nach dem Tod heimsucht – sie alle versetzen einen beim leisesten Knarzen der Bodendielen schon mal in leichte Panik.
Da Halloween wortwörtlich vor der Tür steht, ist ein bisschen Grusel natürlich durchaus angebracht. Für all die Angsthasen und Nervenschwachen habe ich aber einen Spitzentipp, der garantiert gegen die Angst hilft: ZUCKER! Unmengen davon! Gute Abhilfe leisten zum Beispiel unsere Splatter Cookies und Devil’s Food Cupcakes vom letzten Jahr. Aber auch dieses Halloween soll natürlich nicht rezeptlos auf dem Blog vorübergehen. Etwas weniger blutig, dafür höllisch gut sind die Kürbis-Buttermilch-Cupcakes nach einem Rezept aus diesem Buch. Die kleinen Cupcakes sind so saftig, herbstlich und lecker, dass die ganzen Monster, Vampire und Zombies da draußen mit jedem Bissen etwas mehr in Vergessenheit geraten.
Kürbis-Buttermilch-Cupcakes mit Vanille-Frosting (für ca. 15 Cupcakes):
Für den Teig
230 g Mehl
30 g Speisestärke
1/2 TL Natron
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
1 TL gemahlener Zimt
1 TL gemahlener Ingwer
1/2 TL gemahlener Muskat
1 Prise gemahlene Nelken
115 g Butter (Zimmertemperatur)
180 g brauner Zucker
2 Eier
140 ml Buttermilch
150 g Kürbispüree
Für das Frosting
75 g Butter (Zimmertemperatur)
110 g Frischkäse
1/2 TL Vanilleextrakt
160 g Puderzucker
Für die Kürbisse
150 g Marzipan (ergibt ca. 15 Kürbisse)
Orange und grüne Lebensmittelfarbe
Zahnstocher
1. Den Ofen auf 180° C vorheizen. Ein Muffinblech mit Papierförmchen auslegen. Mehl, Speisestärke, Natron, Backpulver, Salz und Gewürze in einer Schüssel vermischen.
2. In einer zweiten Schüssel Butter und Zucker mit dem Handrührer cremig schlagen. Die Eier nacheinander unterrühren. Die Mehlmischung abwechselnd mit der Buttermilch hinzufügen und gut verrühren. Das Kürbispüree unterrühren.
3. Die Förmchen zu ⅔ mit Teig füllen und 15-18 Min. im Ofen backen, dann abkühlen lassen.
4. Für das Frosting Butter, Frischkäse und Vanilleextrakt mit dem Handrührer in einer Schüssel cremig schlagen. Den Puderzucker durch ein Sieb einrieseln lassen und unterrühren. Die Cupcakes damit bestreichen oder mittels einer Spritztüte damit verzieren.
5. Für die Kürbisse etwa 3/4 der Marzipanmasse mit oranger Lebensmittelfarbe, 1/4 mit grüner Lebensmittelfarbe mischen und gut verkneten. Aus der orangen Masse 15 kleine Kugeln formen, leicht flach drücken. Mit einem Zahnstocher Rillen in die Kürbisse drücken. Aus der grünen Marzipanmasse 15 kurze Stiele formen, auf die Kürbisse setzen und leicht andrücken.
Apropos gruseln … eigentlich hatten wir geplant, euch an dieser Stelle etwas ganz anderes zu präsentieren, doch unsere prähalloween’schen Backversuche gingen gehörig in die Hose. Spooky Cake Pops sollten es werden, doch offensichtlich hat mich mein Cake-Pop-Mojo nun endgültig verlassen. Nach mehrerengeglückten Versuchen, folgte nun das absolute Cake-Pop-Massaker. Herauskamen jede Menge geplatzte Schokolade, glitschige Glasur und unförmige Knubbel mit mieser Schminke. Zu Halloween ja irgendwie auch ganz passend. Deswegen gibts zur allgemeinen Erheiterung einen kleinen Einblick in unsere “Outtakes” (das Rezept ersparen wir euch lieber) und ein freudiges HAPPY HALLOWEEN!
Wie nennt man kleine gebackene Teigtaler, die laut Rezept als Kekse gedacht waren, doch im Backofen explosionsartig zu Miniamerikanern expandieren, so fluffig sind, wie kleine Kuchenstücke und sogar ein bisschen nach Lebkuchen schmecken? Keine Ahnung?? Wir auch nicht! Aber auch ohne klare Zuordnung war das, was da aus dem Ofen geholt wurde, ziemlich lecker. Die kleinen süßen Dinger, die kurzerhand Kürbishappen getauft wurden, sind zudem das erste Kürbisrezept, das es in diesem Herbst auf den Blog schafft. Unglaublich eigentlich, jonglieren wir doch seit Anfang September fast wöchentlich in der Küche mit Butternut, Hokkaido und Konsorten. Aber kommt Zeit, kommt Kürbisrezept. Solange bleibt uns nur der Verweis auf unser Archiv und die leckeren Kürbisrezepte vom letzten Herbst, z.B. hier, hier oder hier.
Kürbishappen (für ca. 25 Stück):
1 EL gemahlener Zimt
1/2 TL gemahlener Ingwer
1/2 TL Muskat
1 Msp. Piment
1 Msp. gemahlene Nelken
300 g Mehl
1 TL Backpulver
1 TL Natron
1/2 TL Salz
115 g Butter (Zimmertemperatur)
220 g Zucker
100 g brauner Zucker
220 g Kürbispüree (eine Anleitung findet ihr in diesem Rezept)
1 Ei
1/2 TL Vanilleextrakt
100 ml Milch
Für die Glasur
120 g Puderzucker
1-2 EL Milch
1 EL geschmolzene Butter
1 Msp. Vanilleextrakt
ggf. Zuckerstreusel zur Deko
1. Den Ofen auf 175°C vorheizen. Zimt, Ingwer, Muskat, Piment und Nelken verrühren und einen 1/2 TL davon zur Seite stellen. Den Rest zusammen mit Mehl, Backpulver, Natron und Salz in einer Schüssel vermischen.
2. In einer zweiten Schüssel die Butter mit den beiden Zuckersorten cremig schlagen. Das Kürbispüree dazugeben, Ei und Vanilleextrakt unterrühren. Die Mehlmischung abwechselnd mit der Milch hinzufügen und alles gut miteinander verrühren.
3. Je einen gehäuften EL des Teigs auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen und etwas flach drücken. Im Ofen 12-15 Min. goldbraun backen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
4. Für die Glasur den Puderzucker sieben und mit Milch, Butter und Vanilleextrakt in einer kleinen Schüssel glatt rühren. Den 1/2 TL der Gewürzmischung unterrühren. Die Kürbishappen mit der Glasur bestreichen und ggf. mit Zuckerstreuseln bestreuen.
Obwohl wir nun schon den vierten Tag in Wien verbringen, haben wir das Gefühl, noch viel zu wenig gesehen zu haben. Alleine wegen der unzähligen Kaffeehäuser könnte man ja eine ganze Woche in dieser schönen Stadt verweilen! Heute Abend geht es leider schon wieder zurück nach München, aber unsere Alpenrepublik-Themenwoche ist glücklicherweise noch nicht zu Ende. Neben Ela von transglobal pan party haben wir auch eine zweite Gastbloggerin überzeugen können, ihr österreichisches Küchenwissen mit uns und euch zu teilen. Silvias wunderschöner Blog Candid Moments ist euch sicher schon ein Begriff. Das Erste, was auf ihrem Blog ins Auge springt, sind die unglaublich schönen Fotos. Nicht nur toll inszenierte Gerichte, sondern auch süße Katzen und wunderschöne Reisefotos lassen sich bei der im Weinviertel lebenden Österreicherin finden, der als Tochter eines Fotografen das Handwerk quasi in die Wiege gelegt wurde. Besonders ans Herz gelegt sei euch hier die Fotostrecke zu New York. Hätten wir uns nicht schon vorher in die Stadt verliebt, wäre es spätestens nach diesen Bildern um uns geschehen gewesen. Heute überrascht sie uns und euch mit einem Rezept ihrer Mutter, der sie für ihren Blog u.a. auch schon das Geheimnis für ein sehr lecker klingendes Nussbrot entlocken konnte. Diesmal gibt es eine Biskuitroulade, mit der sich ratzfatz etwas Österreichfeeling auf die Kaffeetafel zaubern lassen sollte. Mhh, ein Stück davon hätten wir jetzt gerne zum Frühstück!
Ich habe mich sehr gefreut, als mir Sabrina und Steffen schrieben, dass sie große Fans meines Blogs sind. Da sie im Moment ja ihren Kurzurlaub in Wien genießen, wollten sie auch auf ihrem Blog ein bisschen österreichisches Food-Flair verbreiten. So haben sie mich dazu eingeladen, ein typisch österreichisches Rezept auf ihrem Blog zu veröffentlichen. Danke, Ihr Lieben!
Ein Klassiker der österreichischen Küche ist zweifelsohne die Biskuitroulade. Sie ist schnell und einfach zubereitet – innerhalb von maximal einer halben Stunde auf dem Tisch! Und nach Mamas Rezept kann da auch gar nichts schief gehen. 😉
Zubereitung
1. Backrohr auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. 7 ganze Eier mit dem Mixer schaumig schlagen, dann 210 g Kristallzucker dazu und weiter mixen. Zum Schluss werden noch 180 g Mehl und ½ Packerl Backpulver untergerührt, bis ein homogener Teig entstanden ist.
3. Die luftig aufgeschlagene Masse gleichmäßig auf einem Backblech mit Backpapier verteilen und etwa 15 Minuten im Rohr backen.
Während der Backzeit ein sauberes Geschirrtuch vorbereiten: auflegen und großzügig mit Staubzucker bestreuen.
Wenn der Teig goldbraun ist und bei der Garprobe kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleibt, nimmt man das Biskuit aus dem Ofen und stürzt es samt Backpapier (nach oben!) auf das Tuch. Mit einem nass-kalten Tuch nun einmal übers Backpapier wischen, so löst sich der Teig leichter vom Papier. Rasch abziehen und noch ungefüllt, mit Hilfe des Tuchs möglichst eng aufrollen und etwas ausdampfen lassen. So vermeidet man, dass das Biskuit später reißt. Wieder entrollen, großzügig mit Marillenmarmelade bestreichen und wieder einrollen.
Die Roulade leicht mit Staubzucker bestreuen, in Scheiben schneiden und genießen.
Gutes Gelingen!
Danke, Ihr Lieben, für die Präsentation auf Eurem Blog. Ich wünsche Euch einen schönen Kurzurlaub in Wien. Viel Spaß! Und vielleicht schaffen wir ja beim nächsten Besuch (wenn ich nicht auch gerade unterwegs bin) ein Treffen. 😉
Vielen Dank, liebe Silvia, dass du uns mit einem österreichischem Familienrezept überrascht hast – die Biskuitroulade klingt köstlich und sieht so wahnsinnig fluffig aus – genau nach unserem Geschmack! Und nach vier Tagen Wien können wir sagen, dass dies ganz bestimmt nicht unser letzter Wien-Besuch war – wir kommen sicher zurück und freuen uns auf ein Treffen!
Urlaub! Ha! Wohlverdient und dringend nötig! Aber bevor wir morgen unseren Kurztrip nach Südtirolantreten (habt ihr Tipps für Meran und Umgebung? Immer her damit!!), lassen wir euch schnell noch ein Sonntagssüß da. Ein Geburtstag und einige Stunden Autofahrt stehen an – also musste ein Kuchen her, ganz klar! Und wenn dieser auch noch mit hübschen Wellen, luftiger Haube und köstlicher Mohnfüllung aufwarten kann, umso besser. Klingt gut? Hier ist er, unser Mohn-Marzipan-Kuchen mit Baiserhaube!
Mohn-Marzipan-Kuchen mit Baiserhaube (für eine Springform mit 26 cm Ø):
Für den Teig
150 g kalte Butter + etwas mehr zum Einfetten
250 g Mehl + etwas mehr zum Bestäuben und Ausrollen
1/2 Päckchen Backpulver
130 g Zucker
1 Ei
Für die Füllung
200 g Marzipanrohmasse
300 g Mohn
1/2 l + 100 ml Milch
100 g Butter
80 g Zucker
35 g Grieß
45 g Speisestärke
1 Ei
Für das Baiser
3 Eiweiß
200 g Puderzucker
1. Eine Springform einfetten, mit etwas Mehl ausstäuben und kalt stellen. Für den Teig das Mehl mit Backpulver vermischen. Zucker, Ei und Butter in Stückchen zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Teig auf etwas Mehl rund ausrollen und die Springform damit auslegen. Einen etwa 5 cm hohen Rand formen und andrücken. Springform mind. 1 Std. kalt stellen.
2. Für die Füllung Marzipan in Scheiben schneiden, flach drücken und den gekühlten Boden damit auslegen. Die Form anschließend noch einmal kalt stellen.
3. Mohn, 1/2 l Milch, Butter in Stücken, Zucker und Grieß in einem Topf unter Rühren erhitzen. Stärke mit der restlichen Milch glatt rühren und in die heiße Mohnmischung einrühren. Weitere 3-5 Min. unter Rühren erhitzen, bis die Masse leicht sämig ist. Vom Herd nehmen, Ei verquirlen und unter die Masse rühren. Den Backofen auf 200°C vorheizen. Die Mohnmasse in die Springform füllen und im heißen Ofen ca. 50 Min. auf der zweiten Schiene von unten backen.
4. Für das Baiser Eiweiß und Puderzucker glatt rühren und auf höchster Stufe mind. 10 Min. zu einer festen Masse schlagen. Den Kuchen aus der Form lösen, die Eischneemasse locker und wellenförmig darauf verteilen. Mit einem Küchengasbrenner leicht flambieren.
Dass man bei den aktuellen Temperaturen nur ungern den Backofen anschmeißt, kann ich gut verstehen. In diesem Fall lohnt es sicher aber ungemein. Falls euch der leckere Mohnkuchen bekannt vorkommen sollte, schaut mal in die letzte Ausgabe der “Lecker Bakery” – beim ersten Durchblättern ist er mir quasi schon in den Backofen gesprungen. Und wenn ihr gerade sowieso in Backlaune seid und noch Mohn übrig habt, empfehlen wir euch unseren Matcha-Mohn-Hefezopf.
So, und jetzt heißt es Köfferchen packen und Getränke kalt stellen! Wenn ihr uns virtuell nach Südtirol begleiten möchtet, folgt uns doch einfach auf Instagram.
Achtung, hier kommt ein Nachzügler! Aber ein leckerer. Die letzte PAMK-Runde liegt mittlerweile zwar schon einige Wochen zurück, doch diese kleinen Törtchen warteten noch immer auf ihren großen Auftritt. Beim Thema kulinarische Kindheitserinnerungen kamen uns so viele schöne Sachen in den Sinn. Und ehe wir uns versahen, landeten wir schon mitten in den 80ern. Könnt ihr euch noch an die Zeit erinnern, als Raiders noch Twix hieß und Muffins noch Törtchen waren? An Cupcakes und Cake Pops war damals selbstverständlich noch längst nicht zu denken. Stattdessen landeten Fantakuchen, kalter Hund und kleine bunte Törtchen auf der 80er-Jahre-Kindergeburstagstafel. Und da ich Lust auf ein Törtchenrevival hatte und schnell auf ein passendes Rezept gestoßen bin, wurden fix ein paar Twix, äh … Raider eingekauft und das Flashback-Backen konnte beginnen.
Raider-(nicht-Twix!)-Törtchen (für ca. 12 Stück):
140 g Twix Raider + 1-2 Riegel zur Deko
220 g Mehl
2 TL Backpulver
½ TL Natron
3 EL Kakaopulver
1 Ei
120 g Zucker
110 g Butter
240 ml Milch
etwas Vollmilchkuvertüre
1. Backofen auf 190°C vorheizen. Die Raider in kleine Stücke schneiden.
2. Mehl, Backpulver, Natron und Kakao in einer Schüssel vermischen. In einer zweiten Schüssel die Butter mit dem Zucker cremig schlagen, das Ei unterrühren und danach die Mehlmischung abwechselnd mit der Milch hinzufügen. Zum Schluss die Raider-Stückchen unterheben.
3. Den Teig in ein mit Förmchen ausgelegtes Muffinblech füllen und etwa 25 Minuten auf mittlerer Schiene des Ofens backen. Die Törtchen aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.
4. Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen, die abgekühlten Törtchen damit bestreichen. 1-2 Riegel Raider in kleine Stücke schneiden und auf die Törtchen setzen. Fertig ist die kulinarische Zeitmaschine!
Während Steffen gerade Belgrad unsicher macht und sich durch die (offensichtlich sehr fleischlastige) serbische Küche futtert, füttere ich euch mit einer großen Portion Kindheitserinnerungen. Vielen Dank für eure netten Kommentare zu unserem zweiten “Post aus meiner Küche”-Paket, am liebsten würden wir euch allen so ein Päckchen zukommen lassen!
Den Start machen heute dunkle und helle Knallbrause-Schoki – einmal mit Kokos, die zweite Variante mit rosa Pfefferbeeren – und ein paar kalte Welpen, die in Cranberrys und Mandeln sowie Pistazie und Kokos gefallen sind. Volle Schokoladendröhnung also!
Seid ihr früher auch zum Bäcker gegangen, um euch von eurem lang angesparten Taschengeld eine Tüte Süßkram zusammenzustellen? Saure Zungen & Co. gab es dort für 5 oder 10 Pfennig, und wenn man mal eine ganze Mark zur Verfügung hatte und mit einer prall gefüllten Tüte (zumindest für Kinderhände) nach Hause gehen konnte, war das das Größte. Neben diesen fiesen blauen Gummischlümpfen landete in meiner Tüte auch immer ein Päckchen Knallbrause. Entweder das blaue Tütchen mit dem grünen Marsmännchen, dessen Inhalt sich knallend zu Kaugummi verwandelte, oder das rot-schwarze Päckchen Pop Rocks mit Erdbeergeschmack, das im Mund genauso lustig vor sich hin knisterte. Für die neue PAMK-Runde musste also irgendwie dieses knallende, knisternde Zeug zum Einsatz gebracht werden. Also wurden sämtliche Supermärkte nach Pop Rocks abgesucht, etwas Schokolade geschmolzen und fertig war die Knallbrause-Schoki.
Dunkle Knallbrause-Schoki mit Kokos und weiße Knallbrause-Schoki mit rosa Pfefferbeeren:
100 g Vollmilchschokolade
100 g weiße Schokolade
4 Päckchen Pop Rocks
2 EL Kokosraspel
1 EL rosa Pfefferbeeren
1. Die dunkle Schokolade im Wasserbad zum Schmelzen bringen. Vom Herd nehmen, 1 EL Kokosraspel und 2 Päckchen Pop Rocks kurz unterrühren. In eine Silikon-Pralinen- oder Eiswürfelform füllen, mit den restlichen Kokosflocken bestreuen und mind. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
2. Die weiße Schokolade ebenfalls im Wasserbad schmelzen. Vom Herd nehmen, 2 Päckchen Pop Rocks kurz unterrühren. Die Schokolade in eine Silikonform füllen, mit rosa Pfefferbeeren bestreuen und mind. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Wenn die Schokolade vollständig erhärtet ist, vorsichtig aus der Form drücken und mit einem Happs im Mund verschwinden lassen!
Schokobombe Nr. 2 durfte auf keinem 80er-Jahre-Kindergeburtstag fehlen: der kalte Hund. Hm, na gut, auf meinen eigenen Geburtstagen fehlte er schon, denn merkwürdigerweise kam er bei uns nie auf die Kinderkaffeetafel. Dort fand man stattdessen bunte Minitörtchen (eigentlich Muffins, aber das ahnte damals ja noch keiner), Rührkuchen mit Schokostückchen und Mandarinen, Schokokusstorte, Miniwindbeutel und Omas Mattekuchen. Umso faszinierter war ich, wenn ich auf anderen Kindergeburtstagen einen kalten Hund entdeckte – ein Stückchen davon landete dann immer auf meinem Teller und löste höchste Glücksgefühle bei mir aus. Deshalb haben wir uns für unser PAMK-Paket für zwei moderne Varianten des kalten Köters bzw. für dessen kleine Geschwister entschieden.
Kalte Welpen mit weißer Schokolade, Cranberrys und Mandeln sowie mit Pistazie und Kokos (für ca. 9 Stück):
400 g weiße Schokolade
275 g Kokosfett
2 Eier
25 g Puderzucker
150 g Haferkekse
150 g Oreos
50 g getrocknete Cranberrys
25 g geröstete Mandelsplitter
20 g gehackte Pistazien
20 g Kokosraspel
1. Schokolade und Kokosfett im Wasserbad zum Schmelzen bringen. In einer Schüssel Eier und Puderzucker cremig rühren, dann die Schokolade dazugeben, verrühren und alles noch einmal im Wasserbad erhitzen.
2. Ein Muffinblech mit Frischhaltefolie auslegen. Je einen Löffel der Schokocreme in die Mulden geben, die Hälfte mit Haferkeksen, die andere Hälfte mit Oreos abdecken. Dann wieder einen Klecks Schokocreme darauf verteilen. Die mit Haferkeksen mit Cranberrys und Mandeln bestreuen, die mit Oreos mit Pistazien und Kokos. Dann wieder einen Löffel Schokocreme darauf verteilen, mit einem Keks abdecken und mit einer weiteren Schokocremeschicht abschließen. Mit den restlichen Cranberrys, Mandeln, Pistazien und Kokosraspeln bestreuen und über Nacht in den Kühlschrank stellen, bis die Masse komplett erhärtet ist. Die Minikuchen aus der Form nehmen, die Frischhaltefolie vorsichtig entfernen und freudig in einen kalten Welpen beißen.
Ein paar Kinderfotos von uns konnten wir selbstverständlich auch auftreiben – natürlich gaben wir uns damals schon den kulinarischen Genüssen hin, wie könnte es auch anders sein …
Während ich mein Faible für Eis am Stiel schon früh entdeckte, plagte sich Steffen noch mit der Entscheidung zwischen Kinderriegel und Rasiercreme
Mit den Rezepten für Piña-Colada-Milchreis und Raider-(nicht Twix!)-Törtchen geht die Vorstellung unseres PAMK-Päckchens dann nächste Woche weiter. Bis dahin wünschen wir euch ein schönes, schokoreiches Wochenende!
Kurz vor den Feiertagen stand die fünfte Tauschrunde von “Post aus meiner Küche” an. Anstatt es sich einfach zu machen und das naheliegende Thema “Ostern” aufzugreifen, haben sich die drei PAMK-Damen diesmal ein ganz besonderes Motto überlegt: “Kindheitserinnerungen”. Also wurde intensivst in der eigenen kulinarischen Kindheit gewühlt, der Delorean mit leckeren Erinnerungsschnipseln vollgeladen und los ging die Reise in die Vergangenheit – in unserem Fall in die süßen 80er. Da unser Päckchen mittlerweile bei der lieben A. von Restaurant am Ende des Universums angekommen ist, gibt es vorab – wie auch beim letzten Mal – schon mal eine kleine Sneak Peek in unser Paket, dessen Inhalt wir euch in den kommenden Tagen noch etwas ausführlicher vorstellen werden.
Kindheitserinnerungen à la feed me up before you go-go
Mit an Bord waren diesmal:
Kalte Welpen mit weißer Schokolade, Cranberrys und gerösteten Mandeln sowie mit Pistazie und Kokos
Raider-(nicht Twix!)-Törtchen (denn vom Wörtchen Muffins hatte damals noch keiner gehört)
Dunkle Knallbrause-Schoki mit Kokos und weiße Knallbrause-Schoki mit rosa Pfefferbeeren
Piña-Colada-Milchreis
So schön das Thema auch ist, fürchte ich ja, dass viele kulinarische Erinnerungen sehr ähnlich ausfallen und unzählige kalte Hunde in dieser Runde hin und her geschickt wurden, demnächst massenweise Milchreis gelöffelt wird und Raider sicherlich auch ein Comeback in den unterschiedlichsten Formen gefeiert hat. Auf die verschiedenen Varianten und Präsentationsformen bin ich allerdings sehr gespannt! Was war denn euer kulinarisches Highlight aus den 80ern?
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