Während die Feiertage immer näher rücken, die letzten Arbeitstage des Jahres überstanden werden und zwischendurch pappsüßer Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt genippt wird, fällt uns in der Regel immer einen Moment zu spät ein, dass wir gerne ein paar selbst gemachte Geschenke verschicken würden. Denn in den letzten Jahren haben wir es uns zur Tradition gemacht, Familie, Kolleg_innen und Freund_innen mit Geschenken aus der Küche zu beglücken. Nichts zu Aufwendiges, aber eben Kleinigkeiten, die aufgrund der persönlichen Note auch (hoffentlich) viel besser ankommen, als gekaufter Krimskrams. Natürlich dürfen und sollen die Geschenke der Jahreszeit entsprechend ein winterlich-weihnachtliches Aroma mitbringen. Mit unserem rumgeschwängerten Bratapfelpunsch, den man sowohl kalt als auch warm genießen kann (vielleicht ist es auch ein Bratapfellikör oder -schnaps, die Testtrinker_innen waren sich da nicht ganz einig), haben wir auch in diesem Jahr etwas gefunden, das sich hervorragend als kulinarisches Last-Minute-Weihnachtsgeschenk eignet.
Alkoblogger
Kürbis, Zimt und Zwiebelkuchen lümmeln vor der Küchentür, doch bevor wir uns voll und ganz auf alles einlassen, was der Herbst so mit sich bringt, erheben wir noch einmal unsere Gläser und stoßen auf den Sommer an – denn es war ein guter! Lang und heiß und voller kulinarischer Genüsse – Abkühlungen in den meisten Fällen, denn die Hitze hat uns allen ja ordentlich den Kopf verdreht. Der Sommer hat es jedenfalls verdient, gebührend verabschiedet zu werden. Mit Margaritas, mit gegrillter Ananas, scharfen Jalapeños und rauchigem Mezcal. Hicks.
In diesem Jahr sind wir vorbereitet. Anstatt wie in den Jahren zuvor kopflos über die Braukunst Live! zu laufen und einfach alles zu probieren, was spannend klingt, gehen wir systematisch vor. Dank der Bierliste, die auf der Webseite der Braukunst Live! veröffentlicht wurde, können wir schon im Vorfeld der Biermesse eine Auswahl treffen und uns mit einem A3-Zettel bewaffnet ins Getümmel stürzen. Über 60 Biere haben wir vorgemerkt – ein ambitioniertes Vorhaben, das wir am Ende (zum Glück) nicht ganz schaffen. Nichtsdestotrotz ertrinken wir uns gemeinsam mit Björn von happy plate einen guten Überblick und werden ein paar unserer neuen Lieblingsbiere mit euch teilen.
Was bisher geschah: Januar 2018 – Spirituosentrends auf der Finest Spirits, Craft Beer im Italo-Look im Ambar Bistro & vietnamesisches Streetfood im Glockenbach
Der Januar brachte viel Arbeit, wenig Zeit und kaum Raum für Küchenexperimente. Gegessen wurde am Schreibtisch, zwischen Tür und Angel und hin und wieder außer Haus. Getrunken wurde dafür umso mehr – zumindest gegen Monatsende. Und sonst? Sonst war’s ruhig. Und deshalb fällt der Monatsrückblick auf den Januar zur Abwechslung mal überschaubar aus.
Cocktails sind wie Superhelden. Sie brauchen eine “Origin Story”. Ein Ereignis, das sie zu dem gemacht hat, was sie heute sind. Batman erlebt als Kind die Ermordung seiner Eltern mit, Superman entkommt als Säugling der Zerstörung Kryptons (inklusive dem Tod seiner Eltern) und Frank Castle wird zum Punisher, als seine Familie getötet wird (hm, ich erkenne da ein Muster: Death by Origin Story). Bei Cocktails und Drinks geht es in der Regel unblutiger zu, aber auch hier hören wir oft Erzählungen aus einer mythenumwaberten Vergangenheit. Der Negroni hat seinen Grafen Camillo Negroni, für den Fosco Scarselli einen Americano mit Gin kombinierte, und bei Benton’s Old Fashioned heißt es, dass der Erfinder Don Lee seine Fatwashing-Experimente mit Bourbon und Bacon nur zu Hause und nicht in der Bar durchführen durfte.
Was bisher geschah: September 2017 – Biertrinken mit Weltmeistern, Einblicke in die Wiesn-Küche und Cocktails aus der Bar Bibel (mit Verlosung)
Es ist nicht zu leugnen, im September ging es recht feucht-fröhlich zu – es wurde genippt, verkostet, angestoßen und gefeiert. Warum auch nicht? Der Sommer musste schließlich verabschiedet, der Herbst begrüßt werden. Da darf man schon mal ein Gläschen heben! Damit auch ihr Grund zu feiern habt, verlosen wir in diesem Monatsrückblick eine ebenso hochprozentige Neuerscheinung: die “Bar Bibel” von Cihan Anadologlu.
Was bisher geschah: August 2017 – von Münchner Eisdielen, neuen Wirtshäusern & Rauchbieren im Sommer
Der August ist vorbei und somit auch der Sommer. Zumindest behauptet das der ein oder andere in den sozialen Netzwerken, und meteorologisch gesehen stimmt das sogar. Doch ich bin noch nicht bereit für einen Abschied, habe noch keine Lust auf Kürbis & Co. und erst recht nicht auf Wollsocken! Viel zu selten waren wir bisher am (und vor allem im) See, an der Isar und im Biergarten. Der Sommer und ich – wir brauchen noch etwas Zeit. Also hoffe ich, dass sich der September von seiner besten Seite zeigen wird. Genauso wenig wie ich mich vom Sommer verabschieden möchte, will ich mir eingestehen, dass der Urlaub dieses Jahr schon weggeurlaubt wurde. Alle um uns herum starten in den (Spät-)Sommerurlaub und ich wurde noch nie so oft wie in den letzten Wochen gefragt, wann und wohin es für uns denn in die Ferne ginge. Dann stammele ich irgendwas von “wir waren schon so lange weg, wir sind durch” und werde ein bisschen wehmütig. Immerhin bleiben uns noch die Wochenenden, die sich bestimmt ab und an verlängern lassen und uns so zumindest einen Hauch von Urlaubsgefühl bescheren können. Und auch ein paar Dienstreisen bringen etwas Abwechslung mit sich und haben den Mann im letzten Monat in die hessische Provinz (aka Bad Arolsen) und mal wieder nach Danzig geführt. Aber zu Hause ist es zur Zeit dank der beiden neuen Mitbewohner ja auch ganz schön.
Was bisher geschah: Juli 2017 – zwischen Gin o’clock, belgischen Waffeln und vietnamesischen Kochkünsten
Ein arbeitsreicher Juli liegt hinter uns, der nicht viel Zeit für den Blog übrig ließ. Viele Pläne wurden verschoben oder gleich ganz verworfen. Doch was im ersten Moment Bauchziepen und ein schlechtes Gewissen bereitete, mündete schnell in gleichgültige Gelassenheit. Kommste heut nicht, kommste morgen. Der Sommer ist noch lang und der August steht vor der Tür, der sich bereits mit mehr Zeit zum Duchatmen, einem Geburtstag, einem Kurztrip und zwei kleinen Veränderungen ankündigt, und uns hoffentlich ebenso mit guten Drinks versorgen wird wie der Juli.