Wenn der Sommer sich in diesem Jahr bisher so wechselhaft wie ein April präsentiert, holen wir uns eben die volle Dröhnung Sommer, Sonne, Sonnenschein auf den Kuchenteller! In über 12 Blogjahren haben sich so viele sommerliche Kuchenrezepte in unserem Kuchenarchiv angesammelt, die wir immer noch gerne backen, um damit Freund*innen, Familie, Kolleg*innen oder uns selbst zu beglücken. Im Folgenden haben wir euch unsere 16 liebsten Rezepte für einfache Sommerkuchen zusammengestellt. Darunter fruchtiges Gebäck mit Beeren und Steinobst, spritzig süßsaure Tartes mit Zitrone und Limette, verträumte Kreationen mit Lavendel und noch viele andere Kuchenrezepte, die perfekt zu warmen Tagen passen.
Gebacken
Zimt-Kardamom-Waffeln mit norwegischem Karamellkäse und Vanilleeis – eine unwiderstehliche Kombination! Wir haben Brunost, den karamelligen Braunkäse, in Norwegen kennen- und lieben gelernt. Mit dem Rezept könnt ihr euch einen Hauch Norwegen nach Hause holen.
Als wir im vorletzten Jahr zwei Wochen in Norwegen unterwegs waren, begegnete uns Brunost zum ersten Mal und wurde für uns DIE kulinarische Neuentdeckung der Reise. Bereits im Vorfeld hatten wir öfter über die norwegische Käsespezialität gelesen, doch Karamellkäse klang doch etwas ungewohnt. Andererseits lieben wir Käse. Und Karamell. Also was konnte schon schiefgehen? Ein paar Tage und eine Waffel mit Brunost später waren wir süchtig. Ja, Brunost schmeckt wirklich, und ja, man isst den Käse vor allem in süßen Kombinationen. Und nein, das ist gar nicht merkwürdig! Natürlich wanderte ein großer Block Braunkäse am Ende der Reise in den Koffer. Seitdem ist der norwegische Käse gern gesehener Gast in unserer Küche, und wenn das Fernweh nach Skandinavien mal wieder besonders groß ist, gibt es Brunost-Waffeln, zum Beispiel in dieser Kombination: Zimt-Kardamom-Waffeln mit Brunost und Vanilleeis.
Kein Ostern ohne grüne Soße! Die hessische Kräutermischung gibt es bei uns nicht nur in der klassischen Variante mit Pellkartoffeln, sie landet diesmal auch in einem herzhaften buttrigen Hefezopf mit Knoblauch und getrockneten Tomaten.
Wichtiger als das Osterfest selbst ist für uns die Tatsache, dass damit der Beginn der Grüne-Soße-Saison einhergeht. Denn am Gründonnerstag beginnt traditionell die Zeit der besten Kräutermischung der Welt (einen Hauch hessischen Lokalpatriotismus haben wir uns dann doch bewahrt), die den ganzen Sommer über andauert. In den kommenden Wochen werden wir regelmäßig nicht nur unser altbewährtes Rezept für grüne Soße mit Kartoffeln machen, sondern die 7-Kräuter-Mischung auch in alles andere packen, was nicht bei drei aus der Küche geflohen ist.
Und damit wären wir auch schon beim zweiten wichtigen Bestandteil des Osterwochenendes: Hefegebäck! Ein Hefezopf gehört für uns zum Osterfrühstück einfach dazu. In diesem Jahr haben wir uns zum ersten Mal für eine herzhafte Variante entschieden: einen (ihr könnt es euch wahrscheinlich schon denken) Hefezopf mit Grüne-Soße-Kräutern. Zwischen den kunstvoll geflochtenen Armen des Osterzopfes verbirgt sich eine knoblauchlastige buttrige Grüne-Soße-Kräuter-Füllung mit getrockneten Tomaten. Sie macht den Zopf wunderbar saftig, den man dann sowohl pur als auch mit Butter bestrichen verputzen kann. Die dicken Scheiben lassen sich ebenso gut in Grüne-Soße-Reste tunken – das dürfte vor allem denjenigen schmecken, die dem Grüne-Soße-Wahn so sehr verfallen sind wie wir und nicht genug von der hessischen Kräutermischung bekommen können.
Dürfen wir vorstellen? Der vielleicht saftigste Kuchen der Welt: Eierlikör-Gugelhupf mit Schokolade. Das Rezept für unseren neuen Lieblingskuchen könnte einfacher nicht sein. Zum Glück schmeckt der Eierlikörkuchen mit knackigen Schokostückchen nicht nur zu Ostern!
Wahrscheinlich braucht das Internet kein weiteres Rezept für Eierlikörkuchen. Schlappe 240.000 Treffer spuckt die Suchmaschine aus – wie beliebt kann ein Kuchen eigentlich sein? Und trotzdem kommen wir mit unserer Variante des Klassikers um die Ecke. Nicht nur, weil sich Eierlikör einfach so wunderbar in Kuchen macht, sondern vor allem, weil der Eierlikör-Gugelhupf mit Schokokrone uns selbst so begeistert und das Potenzial hat, unser neuer Lieblingskuchen zu werden. Stellt euch einfach den saftigsten und luftigsten Kuchen der Welt vor, dazu eine nicht ganz so subtile Note Eierlikör, dicke knackige Schokostückchen und ein paar Sprenkel Eierlikörglasur. Sooo gut! Und das Beste: Der Gugelhupf ist irre schnell zubereitet und bleibt auch über mehrere Tage superfluffig. Wer den Kuchen nicht ganz aufisst (unwahrscheinlich, aber na gut …), kann ihn außerdem easy einfrieren.
Ein saftiger Granatapfel-Orangen-Kuchen ist genau das Richtige für graue Wintertage. Der Rührkuchen ist nicht zu süß, schnell zusammengerührt und voll mit fruchtigen Aromen.
Der erste selbst gebackene Kuchen des Jahres kommt zwar etwas spät, dafür aber mit einer umso wichtigeren Message. Der ultrasaftige Granatapfel-Orangen-Kuchen soll nicht nur etwas Farbe in die grauen Februartage bringen, sondern auch symbolisch für die Notwendigkeit einer bunten Gesellschaft stehen. Denn das Blog-Event #WirSindBuntBoom widmet sich einem hochaktuellen Thema: dem Rechtsruck in Deutschland.
Dezember, das war nichts! Ungewöhnlich ruhig verlief die Vorweihnachtszeit auf dem Blog, dabei gilt der Dezember doch gerade unter Foodblogger*innen als der Monat mit den meisten Aufrufen. Diverse Plätzchen und weihnachtliche Rezepte waren sogar schon längst fotografiert, doch die unschönen Nachrichten überschlugen sich und der Dezember verlief so doof, dass fürs Schreiben und Posten einfach keine Energie mehr blieb. Nun ja, für den nächsten Winter hätten wir also schon mal vorgesorgt und genügend Rezepte parat – ist ja auch was.
Abgesehen vom Dezember hatten wir ein gutes Jahr, auf das es sich lohnt zurückzublicken. 25 Blogposts haben wir 2023 veröffentlicht – etwas weniger als im letzten Jahr, aber fernab des regelmäßigen Blogrhythmus, den wir noch vor ein paar Jahren (keine Ahnung, wie) geschafft haben. Wie es seit vielen Jahren Tradition ist, nutzen wir den letzten Tag des Jahres, um im Rahmen der Foodblogbilanz das Blogjahr zu rekapitulieren. Auch in diesem Jahr führen wir das Blog-Event, das Sabine von Schmeckt nach mehr vor mittlerweile zehn Jahren (Wahnsinn!) ins Leben gerufen hat, gerne fort.
Wer Anisplätzchen mag, wird schwäbische Springerle lieben! Das süddeutsche Traditionsgebäck mit Anisnote lässt sich mit nur wenigen Zutaten selbst backen. Nur etwas Zeit sollte man mitbringen.
Schon das zweite Jahr in Folge stehe ich Anfang Dezember in der Küche und backe schwäbische Springerle, ein traditionelles Festtagsgebäck mit Anis, das vor allem in Teilen Süddeutschlands beliebt ist. Die dicken hellen Anisplätzchen mit den hübschen Bildmotiven sind nicht nur der Weihnachtszeit vorbehalten, sondern werden auch zu anderen Anlässen wie Ostern, zu Hochzeiten oder Taufen gebacken. Kennengelernt habe ich sie allerdings vor einigen Jahren als Weihnachtsgebäck bei meiner Freundin Ines von Münchner Küche. Sie präsentierte uns eine Auswahl perfekt aussehender Plätzchen, die sie von zu Hause mitgebracht hatte. Darunter auch Springerle, von denen ich bis dato nie gehört hatte. Oben fest, innen weich, süß und mit ordentlicher Anisnote kamen sie daher. Es war Liebe auf den ersten Bissen.
Was macht Zimtschnecken noch besser? Zimtschnecken mit Puddingfüllung! Das norwegische Hefegebäck Solboller mit Zimt und Kardamom kommt mit einem ordentlichen Klecks Pudding in der Mitte daher, was die kleinen Zimtschnecken noch saftiger macht.
Temperaturen unter 5 °C, Nieselregen und grauer Himmel geben Anlass genug, um sich nach etwas Sonne zu sehnen. Dass wir ausgerechnet in Richtung des eigentlich regenreichen Norwegen schielen, wenn wir uns Sonne wünschen, hat einen Grund – und der heißt Solboller. Die kleinen “Sonnenschnecken” strahlen einen in fast jeder norwegischen Bäckerei aus der Auslage an. Dort findet man die mit Pudding gefüllten Zimtschnecken auch unter dem Namen Solskinnsboller.