Eigentlich hatten wir nicht vor, in diesem Jahr ein Osterrezept zu veröffentlichen. Eigentlich hatten wir das auch in den letzten Jahren nie vor. Doch dann kam uns Eierlikör dazwischen. Mehrmals. Vielleicht erinnert ihr euch noch, dass wir den Likörklassiker vor nicht allzu langer Zeit für uns entdeckt und ihn mit ein bisschen weißer Schokolade aus Omas Schrankwandbar gerettet haben? Seitdem trinken wir ganz gerne mal ein Schlückchen (oder ertränken Vanilleeis und Waffeln darin). Damit gebacken haben wir allerdings noch nie. Ein Fehler, wie sich letztes Wochenende herausstellte!
Gemeinsam mit ein paar anderen Foodblogger_innen reisten wir nach Hamburg, um uns mit Patissier Christian Hümbs und Bols Advocaat durch 15 verschiedene Eierlikördesserts zu probieren, denn jede/r hatte die Aufgabe, vor Ort eine Eigenkreation mit Eierlikör zuzubereiten. Read more
Wenn man uns fragen würde, was wir in den letzten Monaten am häufigsten gebacken haben, wäre das wohl dieser Matcha-Mohn-Zopf. Nach einem (noch etwas skeptischen) Probebacken, eroberte das hübsche Geflecht in Zartgrün unsere Herzen und Mägen im Sturm. Die unserer Kolleginnen und Kollegen dann ein paar Wochen später. Die Kombination aus luftigem Hefeteig und einer beschwipsten Mohn-Vanille-Füllung macht es einem aber auch leicht. Dazu der feinherbe Geschmack von grünem Tee und – ich bilde mir ein, dass er beim Backen nicht gänzlich verfliegt – der kleine Wachmachkick des Matchas.
Für diejenigen (wie mich!), die zwar gerne mal mit Matcha kochen oder backen wollen, aber dafür nicht unbedingt ihren wertvollsten Grüntee opfern möchten (kostet ja schließlich ein kleines Vermögen), gibt es von Aiya einen Matcha, der extra für den kulinarischen Einsatz gedacht ist: den Bio-Premium Matcha for Cooking Fuku. Ist der Teig beim Kneten noch intensiv grün, verliert er während des Backens ein wenig an Farbigkeit und der Hefezopf erhält ein zartes Pistaziengrün. Doch eine leichte Matcha-Note schmeckt man auch nach dem Backen noch gut heraus. Wer den japanischen grünen Tee doch lieber in flüssiger Form zu sich nehmen möchte, aber bei der Fülle an unterschiedlichen Matcha-Sorten nicht mehr durchblickt, ist als Einsteiger_in sicherlich mit dem Aiya Bio-Ceremonial Matcha Hikari glücklich zu stimmen. Der intensiv grüne Hikari hat eine recht milde, fruchtige Note mit leichter Süße, die dennoch den typischen herb-grasigen Matcha-Geschmack durchblicken lässt. Am liebsten mag ich ihn als Matcha Latte.
Habt ihr auch schon mal mit Matcha gebacken? Dann her mit euren Lieblingsrezepten!
Matcha-Mohn-Hefezopf (für eine Kastenform):
Für den Teig
1/2 Hefewürfel
120 ml lauwarme Milch
400 g Mehl + etwas Mehl zum Ausrollen
75 g Zucker
1-2 TL Matcha
1 Prise Salz
1 Ei
70 g weiche Butter
Für die Füllung
80 g Mohn
140 g Milch
30 g Zucker
20 g Honig
20 g Butter
20 g Hartweizengrieß
1 kleines Ei
Mark einer Vanilleschote
1 guter Schuss Amaretto
1. Die Hefe in lauwarmer Milch auflösen. In einer großen Schüssel Mehl, Zucker, Matcha und Salz vermischen. Ei und Butter dazugeben und die Milch mit der Hefe eingießen. Alles gründlich verkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Dann 1 Stunde abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
2. Mohn mit Milch, Zucker, Honig, Butter und Hartweizengrieß in einem Topf vermischen und bei mittlerer Hitze und unter ständigem Rühren erwärmen, aber nicht richtig kochen lassen.
3. Wenn die Masse andickt, vom Herd nehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Dann das Ei einrühren und noch einmal kurz erhitzen. Vom Herd nehmen und das Vanillemark und den Amaretto unterrühren. Die Masse vor der Weiterverwendung etwas abkühlen lassen.
4. Den Backofen auf 180°C vorheizen. Jetzt geht’s ans Rollen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den aufgegangenen Hefeteig mit einem Nudelholz möglichst rechteckig ausrollen (ca. 30 x 40 cm). Den Teig mit der Mohnmasse bestreichen, dabei rundherum einen schmalen Rand frei lassen. Den Teig von der kurzen Seite her vorsichtig aufrollen. Von beiden Enden ca. 1 cm abschneiden, damit die Rolle gleichmäßig endet. Dann die Teigrolle in der Mitte der Länge nach halbieren, sodass zwei lange Teigstränge entstehen, die jeweils zur Mitte eine offene Seite haben. Die offenen Seiten nach oben drehen und beide Stränge kompakt miteinander verflechten. Den Hefezopf vorsichtig in eine mit Backpapier ausgekleidete Kastenform heben und auf mittlerer Schiene im Ofen ca. 50 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit den Matcha-Mohn-Zopf mit Backpapier abdecken, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird. Den Zopf aus dem Ofen holen und mitsamt des Backpapiers aus der Form heben. Erst wenn er vollständig abgekühlt ist, lässt sich der Zopf problemlos in Scheiben schneiden.
Kooperation: Vielen Dank an Aiya, die uns verschiedene Matcha-Sorten freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben. Unsere Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.
Gründe, Bier zu trinken, gibt es ja eine ganze Menge. Zuletzt würden mir da beispielsweise die immer noch anhaltende Freude über den neuen Star-Wars-Film (schon gesehen? Ich bin ja trotz der offensichtlichen Parallelen zu Episode IV-VI ziemlich zufrieden) oder der Frust nach einem nicht ganz so produktiven Tag am Schreibtisch (ich versuche gerade, innerhalb von sechs Wochen auf eine dreistellige Seitenzahl der Doktorarbeit zu kommen) einfallen. Beides verlangt jedenfalls nach nicht ganz alltäglichen Bieren, und ich glaube, dass Bier da immer noch ziemlich unterschätzt wird. Bier gilt mehr als Alltagsgetränk, von dem man eine Menge trinkt, ohne groß darüber nachzudenken, was man gerade in sich hineinschüttet. Eher selten wird sich bewusst für eine besondere Flasche entschieden. Dabei bietet es sich doch bei der Vielzahl an außergewöhnlichen Craft-Bieren an, zum Abendessen mit Freunden mal keine Flasche Wein auf den Tisch zu stellen, sondern einige Flaschen besonderes (und zum Menü passendes) Bier. Read more
Nein, wir starten das neue Jahr hier nicht mit den besten Detox-Tipps, haben keine No-carb-low-carb-paleo-pegan-Superfood-Entgiftungskuren für euch parat, die die feiertagsgeschädigten Hüftpolster zum Schmelzen bringen sollen, und auch sonst fing das Jahr für uns eher mit gutem Käse und einem ausladenden Frühstück, als mit grünen Smoothies und schlechtem Gewissen an. Das neue Jahr soll schließlich lecker beginnen! Und am besten mit Dessert! Mit süßsauren Früchten, cremigem Joghurt, knackigen Baisers und einem Schuss Portwein. Okay, ein bisschen Sahne ist auch dabei. Read more
Hallo, ich heiße Sabrina und ich bin lakritzsüchtig. Die Anzahl derer, die mir auf dieses Bekenntnis ein verständnisvolles “hallo, Sabrina” entgegnen, ist für gewöhnlich überschaubar. Gleichgesinnte sind rar. In meinem Freundes- und Familienkreis stehe ich mit meiner Sucht fast alleine da. Doch scheinbar gibt es noch mehr von uns Lakritzverrückten, denn das Buch “Lakritz. Süße & herzhafte Rezepte mit dem schwarzen Gold” wurde sicher nicht nur meinetwegen veröffentlicht (zumindest wäre das dem Verlag zu wünschen).
Worum gehts?
Lakritz. Natürlich! In sämtlichen Formen und Konsistenzen. Die schwedische Köchin und Konditorin Elisabeth Johansson hat über 60 süße und herzhafte Rezepte zusammengetragen, in denen das “schwarze Gold” eine tragende Rolle spielt. Das trifft sich wunderbar, denn wie auf unserer Über-uns-Seite erwähnt, möchte ich schon seit einer Ewigkeit mal mit Lakritz backen und kochen. Darüber hinaus liefert das kleine Buch einige Infos über Gewinnung und Verwertungsformen der Süßholzwurzel, zu ihren Eigenschaften als Heilpflanze und zur Geschichte ihrer Verwendung in Speisen und Getränken.
Aufbau & Optik
Kompakt und handlich kommt das 144-seitige Buch aus dem Landwirtschaftsverlag daher. Eine übersichtliche Gliederung in die drei Hauptteile “Lakritzfakten”, “Rezepte” und “Ausprobieren” hilft dabei, sich schnell einen Überblick zu verschaffen und im Buch zurechtzufinden. Auf den kurzen Einführungsseiten erfahre ich z.B., dass ich wohl mal Urlaub in Kalabrien machen sollte – dort wächst die Lakritze nämlich wild – und wie die bis zu acht Meter langen Lakritzwurzeln verarbeitet werden. Wer Lakritze selbst ziehen möchte, kann das sogar auf dem heimischen Balkon. Allerdings sollte man Geduld mitbringen, denn bis man die Lakritzwurzel ernten kann, vergehen schon mal drei bis vier Jahre. So geduldig bin ich nicht, also blättere ich weiter zu den Rezepten und komme aus den “aaahs” und “ooohs” gar nicht mehr raus, weil ich am liebsten jedes Rezept gleich ausprobieren möchte. Zum Schluss liefert das Buch neben einem kurzen historischen Rückblick auf den Einsatz von Lakritze auch Tipps für Tastings sowie eine Reihe von Bezugsquellen (die auch gleich ausprobiert wurden). Ganz der Lakritzthematik folgend gibt sich auch das Layout des Buchs. Die Farben Schwarz und Weiß dominieren nicht nur die reduzierte Gestaltung, sondern auch die wirklich ansprechenden Food-Fotos. Die dunklen Fotografien von Helén Pe kommen angenehm unüberladen und stimmungsvoll daher. Gefällt! Sehr sogar.
Die Rezepte
Süßigkeiten, Eis, Gebäck, Desserts, Kochen, Getränke – so lautet die Unterteilung der sechs Rezeptkapitel, die schon erahnen lassen, wie vielseitig die schwarze Wurzel einsetzbar ist. In ihren Rezepten zeigt Elisabeth Johansson nicht nur die unterschiedlichen Formen und Konsistenzen, in denen Lakritz beim Kochen und Backen Verwendung finden kann, sondern auch viele verschiedene Geschmackskombinationen, die auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlich erscheinen, aber sich als ganz großartig erweisen; z.B. Lakritz und Käse, Kirschen und Lakritz oder – für die Fleischfraktion – Geflügel mit Lakritzglasur. Doch am naheliegendsten ist der Einsatz von Lakritzpulver wohl in süßen Speisen, weshalb der Großteil der Rezepte sich auch auf diesen Bereich konzentriert. Lakritztrüffel, Lakritz-Kirsch-Eis, Lakritzschnecken, Lakritz-Karamell-Törtchen, aber auch Lakritzpasta und Lakritz-Melonen-Schnaps – klingt das nicht toll? Doch gerade bei den herzhaften Speisen hätte ich mir als Vegetarierin auch ein bis zwei Rezepte gewünscht, die ohne Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte auskommen. Dennoch ist meine Nachmach-Liste nach dem Durchblättern monströs lang – ich muss mir nur noch eine/n Willige/n suchen, der meine Lakritzleidenschaft teilt (der Mann rümpft schon die Nase, wenn er das Buch nur auf dem Tisch liegen sieht). Nicht ganz einfach zu finden, sind jedoch die unterschiedlichen Lakritzformen, die in den Rezepten verwendet werden. So benötigt man für manche Gerichte z.B. Lakritzgranulat, Lakritzpulver, Lakritzaroma, Salzlakritzpulver oder Lakritzwurzel, die selbst die Shops, die im Anhang als Bezugsquellen gelistet sind, nicht immer vorrätig haben. Man sollte also beim Ausprobieren etwas erfinderisch sein.
Ein Rezept, das selbst Lakritzskeptiker überzeugen könnte, sind in jedem Fall die Cantuccini, die ich kürzlich ausprobiert habe. Der Lakritzgeschmack ist fein nuanciert, obwohl ich die Menge des Pulvers und der Lakritzbonbons im Rezept bereits etwas erhöht habe. So ließ sich sogar der Mann bequatschen, diese Variante des italienischen Mandelgebäcks zu probieren (und schien sie gar nicht mal so schlecht zu finden, auch wenn er das als Lakritzverächter niemals zugeben würde).
Lakritz-Cantuccini (für ca. 50 Stück):
100 g weiche Butter
170 g Zucker
3 Eier
380 g Mehl
1 TL Vanillezucker
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
2 EL Lakritzpulver
125 g dunkle Schokolade
130 g Mandeln
12 weiche Lakritzbonbons
3 EL Rohrzucker
1. Den Ofen auf 175°C vorheizen. Butter, Zucker, Eier, Mehl, Vanillezucker, Backpulver, Salz und Lakritzpulver in einer Schüssel miteinander vermischen. Die Schokolade und die Mandeln grob hacken, die Lakritzbonbons in kleine Stücke schneiden und alles unter den Teig heben.
2. Den Teig dritteln und jeweils zu einer backblechlangen Rolle formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit dem Rohrzucker bestreuen. Auf der mittleren Schiene des Ofens etwa 20-25 Min. backen. Aus dem Ofen holen und 10 Min. abkühlen lassen. Den Ofen auf 150°C runterschalten.
3. Die Stangen schräg in 1-1½ cm dicke Stücke schneiden. Mit einer Schnittfläche nach oben noch einmal aufs Backblech legen und im Ofen weitere 10 Min. trocknen lassen. Den Ofen dann ausschalten, die Cantuccini aber noch 10 Min. drin lassen. Anschließend herausholen, vollständig abkühlen lassen und in einer gut verschließbaren Dose aufbewahren.
Fazit
Das perfekte Buch für Lakritzsüchtige und solche, die es werden wollen. Hier sollte für (fast) jeden Geschmack etwas dabei sein: Rezepte mit nur einem Hauch Lakritzgeschmack für Einsteiger_innen, die sich noch nicht ganz sicher sind, ob sie sich mit Lakritz anfreunden können, und Gerichte mit ordentlichem Lakritzwumms für Die-hard-Fans. Für mich eindeutig das schönste Buch über Lakritz, das mir bislang begegnet ist! 4,5 von 5 Lakritzschnäpse.
Elisabeth Johansson; Helén Pe
“Lakritz. Süße & herzhafte Rezepte”
LV-Buch, Münster 2014
€ 19,95
Vielen Dank an LV-Buch, die uns ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.
Der 1. Dezember. Für mich früher ein magisches Datum, denn es bedeutete nicht nur, dass endlich das voller Spannung erwartete erste Päckchen des gemeinsam mit meiner Mutter gebastelten Adventskalenders geöffnet werden durfte, sondern markierte auch den Beginn einer ganz besonderen Zeit. Eine Zeit, die begleitet wurde von einem ganz besonderen Geruch, einer ganz besonderen Stimmung und einem besonders wohligen Gefühl in der Magengegend, das auch heute noch – zumindest für ein paar Sekunden – hervorgekitzelt werden kann, wenn die Gedanken in die Vergangenheit abschweifen und mich für einen klitzekleinen Moment wieder in diese Zeit versetzen. Wann genau dieses Gefühl abhanden kam, weiß ich gar nicht so genau – vermutlich irgendwo zwischen pubertärer Rebellion, stressigem Job und in alle Himmelsrichtungen verstreuter Familie. In den letzten Jahren gab es deswegen kaum Platz für Vorweihnachtliches – der Kopf zu voll, die Gedanken überall, nur nicht bei Plätzchen, Weihnachtsdeko & Co., und die Vorfreude auf gemütliche Feiertage verschluckt von der Vorstellung stundenlanger Autofahrten und durchgetaktetem Familienhopping. Doch dieses Jahr ist alles anders. Stressfrei. Verpflichtungsfrei. Und vielleicht sogar entspannend. Wir drücken auf Pause und igeln uns ein. Und sagen JA zur Adventszeit, JA zum Vorweihnachtskitsch und JA zu zu viel Glühwein! Auch in Kuchenform.
JA sagen wir übrigens auch zum Adventskalender (okay, zu dem haben wir eigentlich noch nie NEIN gesagt …). Und als große Fans des täglichen Türchenöffnens freuen wir uns außerordentlich, dass unsere Glühwein-Brownies in diesem Jahr Zorras kulinarischen Adventskalender eröffnen dürfen. Wie in jedem Jahr lässt die Adventskalenderqueen auf ihrem Kochtopf 25 Foodblogger_innen ein Türchen befüllen und wie immer gibt es dabei grandiose Preise zu gewinnen. Also, klickt euch unbedingt durch die kommenden 24 Rezepte und vergesst nicht, am Gewinnspiel teilzunehmen!
Wir wünschen euch einen guten Start in die Adventszeit (und lasst euch ja nicht stressen)!
Glühwein-Brownies mit Roter Bete (für eine 20 x 20 cm-Brownie-Backform):
200 g dunkle Schokolade
100 g Butter
200 g gekochte Rote Bete*
70 g Mandeln
150 g Zucker
4 Eier
50 ml Glühwein**
Das Mark einer halben Vanilleschote
150 g Mehl
½ TL Backpulver
2 TL Zimt
¼ TL gemahlener Ingwer
¼ TL Kardamom
1 Msp. Piment
1 Prise Salz
Puderzucker
1. Schokolade und Butter im Wasserbad schmelzen. Die Rote Bete grob raspeln (dabei die Handschuhe nicht vergessen!) und die Mandeln grob hacken. Den Backofen auf 180°C vorheizen.
2. In einer Schüssel den Zucker mit den Eiern schaumig schlagen. Anschließend die Schokoladen-Butter-Mischung, den Glühwein und das Vanillemark unterrühren. Das Mehl mit Backpulver, Gewürzen und Salz vermischen und unter die Masse rühren. Zum Schluss Rote Bete und Nüsse unterheben.
3. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Brownie-Backform füllen und im Ofen auf der mittleren Schiene des Ofens ca. 30 Min. backen, bis die Oberfläche gebräunt, der innere Kern aber noch etwas matschig ist. Abkühlen lassen und mit etwas Puderzucker bestreuen.
*Wer Angst vor Roter Bete hat, den kann ich beruhigen: Man schmeckt sie (fast) nicht heraus, aber sie macht die Brownies wunderbar saftig und verleiht ihnen einen hübschen, dunklen Rotschimmer. Mit frischer Roter Bete schmecken die Brownies übrigens viel besser, als mit den vakuumierten Knollen aus dem Supermarkt! Die frischen Knollen einfach abwaschen, die Blätter abschneiden und dann je nach Größe 40-50 Min. mit Wasser bedeckt kochen lassen. Anschließend schälen.
**Den Glühwein könnt ihr ganz einfach selbst machen: Dazu Rotwein nach Belieben mit Zimt, Kardamom, Nelken, Ingwer, Sternanis, Vanille, Orangenschale und etwas Zucker aufkochen und dann eine Stunde ziehen lassen, bevor man ihn durch ein Sieb abgießt.
Der Sommer beschert uns einen letzten Besuch, bringt Sonnenstrahlen und blauen Himmel mit. Ein letztes Aufbäumen, bevor der Herbst in ein paar Tagen sich auch schwarz auf weiß im Kalender breitmacht. Schließlich will sich der Sommer in guter Erinnerung behalten und die Vorfreude auf das nächste Jahr wecken. Und wie es sich gehört, wenn Besuch vorbeischaut, haben wir Kuchen gebacken. Einen sommerlichen Käsekuchen, der perfekt zu den letzten warmen Tagen passt – ganz luftig und cremig, mit feinem Lavendelaroma. So ähnlich muss wohl Südfrankreich schmecken – nach Kräutern und Blumen, dazu eine leichte Brise vom Mittelmeer und das Summen der Bienen. Merkt man, dass wir schon wieder urlaubsreif sind?? Genießt die letzten Sommertage und habt ein schönes Wochenende!
Lavendel-Cheesecake mit weißer Schokolade (für eine Springform mit ∅ 23 cm):
Für den Boden:
75 g Butter + etwas mehr zum Einfetten der Form
75 g Vollkornbutterkekse
Für die Masse:
3 EL getrocknete Lavendelblüten + etwas mehr für die Deko
50 g Schmand
200 g weiße Schokolade
200 g Mascarpone
200 g Ricotta
200 g Frischkäse
1 EL Zucker
2 Eier
Optional: 1 Msp. violette Lebensmittelfarbe
1. Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder mit etwas Butter einfetten. Für den Boden die Butter in einem kleinen Topf zum Schmelzen bringen. Die Kekse in einer Küchenmaschine oder einem Plastikbeutel fein zerkleinern. Keksbrösel und Butter gründlich vermischen, auf dem Boden der Springform verteilen und fest andrücken. Ca. 1 Std. in den Kühlschrank stellen.
2. Die getrockneten Lavendelblüten mit dem Schmand in einen kleinen Topf geben, gut verrühren und leicht erwärmen (nicht kochen!). Vom Herd nehmen und ca. 1 Std. ziehen lassen.
3. Den Ofen auf 150°C vorheizen. Die weiße Schokolade im Wasserbad vorsichtig zum Schmelzen bringen. Mascarpone, Ricotta und Frischkäse in einer Schüssel gut verrühren. Die geschmolzene Schokolade und den Zucker unterrühren. Dann die Eier einzeln hinzufügen und gut verrühren. Die Lavendel-Schmand-Masse einrühren. Wenn ihr dem Kuchen auch optisch einen Lavendelton verleihen wollt, rührt einfach einen kleinen Spritzer violette Lebensmittelfarbe unter den Teig. Auf den Geschmack hat das keinerlei Einfluss, sieht aber nett aus. Jetzt die Masse in die Springform füllen, glatt streichen und im Ofen auf mittlerer Schiene insgesamt ca. 45 Min. backen. Nach 30 Min. den Kuchen mit Alufolie abdecken, damit die Oberfläche nicht zu braun wird. Den Kuchen im ausgeschalteten Ofen noch 1 Std. ruhen lassen. Dann am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren mit ein wenig Lavendelblüten dekorieren.
Das Rezept ist angelehnt an den Lavendel-Käsekuchen von Marian Keyes.
Nachdem wir euch zuletzt mit unserem Rezept für Dulce de leche-Donuts schon eine der amerikanischen Süßspeisen schlechthin präsentiert haben, bleiben wir thematisch in den USA und widmen uns diesmal einer weiteren Institution der nordamerikanischen Küche: Brownies. Die quadratischen schokoladigen Glücklichmacher sind ein schönes Beispiel dafür, wie sich ein Gericht über die ganze Welt verbreiten und einen Platz in den Kochbüchern und Mägen unzähliger Länder erkämpfen kann. Laut der Oxford Encyclopedia of Food and Drink in America (ja, da gibt es einen eigenen Artikel zu Brownies – hätte ich mich mal lieber auf Food bzw. Culinary History spezialisiert!!) sind Brownies gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den USA entstanden, und auch wenn sich die ursprünglichen Rezepte stark von den heutigen Varianten unterscheiden, so zeichneten sich die Küchlein schon damals durch viiiiiiel Schokolade und eine schlotzige Konsistenz aus. Heute ist die Zahl der Varianten unüberschaubar, und ich bin mir sicher, dass wir auch auf unserer derzeitigen Reise entlang der amerikanischen Nordostküste mehr als einmal der Versuchung nicht widerstehen können werden. Die Kombination aus noch leicht flüssigem Teig und cremiger Schokolade ist aber auch viel zu verführerisch!
Schön ist auch, dass der Brownie dank seinem simplen Grundgedanken ziemlich anpassungsfähig und offen für kulinarische Trends ist und deswegen seinen Siegeszug rund um die Welt ohne Probleme überstanden hat. So hat sich Jamie Oliver (von dem auch unser bisheriges All-time-favorite-Brownie-Rezept stammt) dann einfach den nach wie vor anhaltenden Salzkaramell-Hype geschnappt und ihn mit den kleinen Schokoküchlein vereint. Das trifft genau unseren Geschmack (und auch den unserer KollegInnen, denn die Brownies wurden uns schon mehrfach aus den Händen gerissen). Falls ihr euch also mit jemandem gut stellen wollt, schnappt euch eine Rührschüssel, rennt in die Küche und fangt an zu backen! Es lohnt sich!
Salted Caramel Brownies (Rezept für eine 20 x 20 cm-Brownie-Backform):
Für das Salzkaramell
40 ml Schmand
Mark einer halben Vanilleschote
16 g gesalzene Butter
2 Prisen (Meer)Salz
60 g Zucker
40 g Zuckersirup oder Agavendicksaft
Ggf. etwas Puderzucker
Für den Teig
250 g dunkle Schokolade
225 g Butter + etwas mehr zum Einfetten der Form
180 g Zucker
4 große Eier
150 g Mehl
1. Für das Salzkaramell Schmand, Vanillemark und -schote, 8 g Butter und eine ordentliche Prise Salz in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze erwärmen. Die Mischung sollte gerade anfangen, Blasen zu werfen. Vom Herd nehmen, anschließend Zucker und Zuckersirup/Agavendicksaft in einem zweiten Topf bei mittlerer Hitze erwärmen, bis sich der Zucker gelöst hat und goldbraun karamellisiert. Die Vanilleschote aus dem anderen Topf entfernen. Das Karamell in die Schmand-Mischung rühren, die restliche Butter hinzufügen und alles auf dem Herd noch einmal kurz erwärmen und durchrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist. Einen Teller mit Backpapier auslegen, die Karamellmasse darauf gießen und glatt streichen. Das restliche Salz darüberstreuen und im Kühlschrank ca. 20 Min. fest werden lassen.
2. Den Ofen auf 180°C vorheizen. Für den Teig zunächst die Schokolade grob hacken. Dann 225 g Butter bei mittlerer Hitze in einem Topf zerlassen und die Schokolade einrühren und schmelzen lassen. Vom Herd nehmen. In einer Schüssel Zucker mit den Eiern mit einem Handrührer verquirlen, dann das Mehl hinzufügen und gut durchrühren, bis ein homogener Teig entstanden ist. Jetzt die lauwarme Schokoladen-Mischung einrühren.
3. Eine Backform mit Backpapier auslegen, die Ränder mit etwas Butter einfetten und den Teig hineingießen. Das Karamell aus dem Kühlschrank holen und zu ¾ löffelweise auf dem Teig verteilen und mithilfe eines Löffelstiels vorsichtig in den Teig hineindrücken. In den Ofen schieben und auf mittlerer Schiene ca. 25 Min. backen. Der Teig sollte am Rand gerade durch, aber in der Mitte noch etwas klebrig sein. In der Form abkühlen lassen, dann herausholen. Die Brownies mit dem restlichen Salzkaramell beträufeln, ggf. mit etwas Puderzucker bestäuben und in Quadrate schneiden.
Wir versuchen in den nächsten Tagen mal herauszufinden, ob das Brownie-Gen auch den KanadierInnen vererbt wurde. Falls ihr für uns noch Tipps für Québec und Montreal habt, immer her damit!
Merken
Merken
Merken
Teilen:
Diese Website benutzt Cookies und Google Analytics. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OKNeinDatenschutzerklärung