Wenn gerade alles nicht so läuft, wie man es sich wünscht, der Stresspegel kurz vorm Platzen ist und die Stimmung seit Wochen im Untergeschoss des Kellers wohnt, dann gewinnen vor allem die kleinen Dinge, die einen aufheitern können, an Bedeutung. Die, die einem zumindest für einen kurzen Moment vorgaukeln, dass alles in Ordnung sei. Das kann ein Eichhörnchen (EICHHÖRNCHEEEEN!!) sein, das plötzlich vor einem über den Weg huscht, oder die Freude über den Lieblingskäse, der beim Käsehändler des Vertrauens endlich wieder verfügbar ist und den Kopf vor lauter Rezeptideen fast zerspringen lässt. Burrata – ich liebe ihn! Ein Käse, in dem man wohnen möchte – wie ihn Julia mal so treffend umschrieben hat -, auch wenn er ein kleines Vermögen kostet und es oft etwas Geduld erfordert, bis man einen Käsehändler aufgetan hat, der ihn anbietet. Kaum in der Tasche verstaut, vereint er sich gedanklich mit einem großen Teller Pasta, ein paar Stangen grünem Spargel und einem Hauch Zitrone. Comfort Food nennt man das wohl, denn allein die Vorstellung löst ein wohliges Gefühl in mir aus.
Spaghetti mit grünem Spargel, Burrata, Chili & Zitrone (für 2 Personen)
30 g Pinienkerne
500 g grüner Spargel
1 Knoblauchzehe
1/2 Chilischote
1 Handvoll Petersilie
60 g Butter
ca. 260 g Spaghetti
Abrieb von 1/2 Bio-Zitrone
1 Kugel Burrata
1 EL Olivenöl
(Rotwein-)Salz, Pfeffer
1. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten und beiseitestellen. Den Spargel abbrausen, die Enden abschneiden und das untere Drittel schälen. Die Spargelstangen der Länge nach halbieren; besonders große Stangen ggf. vierteln.
2. Den Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Die Chili aufschneiden, Kerne entfernen und fein würfeln. Die Blättchen der Petersilie abzupfen. Die Butter in einer großen Pfanne zum Schmelzen bringen und darin Knoblauch und Chili anrösten.
3. Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen und darin die Nudeln bissfest kochen. Ca. 3 Minuten vor Ende der Kochzeit die Spargelhäften bzw. -viertel mit ins Wasser geben. Pasta und Spargel abgießen und dabei ca. 100 ml des Nudelwassers auffangen. Pasta, Spargel und Nudelwasser zur Butter in die Pfanne geben und alles gut durchschwenken. Jeweils die Hälfte der Petersilienblättchen und Pinienkerne untermischen und mit Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb abschmecken.
4. Die Spargelpasta auf zwei Teller verteilen. Den Burrata abtropfen lassen, halbieren und jeweils eine Hälfte auf die Nudeln setzen. Mit etwas Olivenöl beträufeln, die restlichen Petersilienblättchen und Pinienkerne sowie Zitronenabrieb und (Rotwein-)Salz darüberstreuen.
Was der Döner oder die Currywurst für Fleischesser_innen ist – nämlich der Fast-Food-Rettungsring in der Not (oder am Ende einer langen Nacht) -, ist für Vegetarier_innen die Falafel. Ein wahrhaft globales Superfood, das man längst nicht mehr nur im östlichen Mittelmeerraum, sondern von New York bis Posemuckel findet. Die Qualität der angebotenen Kichererbsenbällchen schwankt dabei stark, besonders wenn Imbissbuden einfachheitshalber auf Fertigprodukte zurückgreifen, statt selbst Hand anzulegen. Dabei ist die Zubereitung denkbar einfach und deswegen auch wie gemacht für einen schnellen vegetarischen Burger. Na gut, ein wenig Zeit müsst ihr schon einplanen, denn wir haben das Falafelpatty noch etwas aufgepimpt. Mit Pistazien. Einer Menge Pistazien. Aber nachdem ihr euch die Finger an den Pistazien wund geschält und die Zitronen-Basilikum-Aioli angerührt habt, geht alles ganz schnell, versprochen!
Selbst vor der Aioli müsst ihr keine Angst haben, mit einem guten Stabmixer kann da wirklich nichts schiefgehen (wer keine Lust auf Ei hat und lieber eine vegane Variante bevorzugt, kann auch die Mayonnaise aus diesem Rezeptverwenden und sie mit Basilikum statt Senf verfeinern). Also ran an die Burgerbrötchen, ich weiß doch, dass euch inzwischen der Magen knurrt!
Der Falafel-Burger war übrigens auch unser Beitrag beim Synchronburgern im Februar (da waren wir ja richtig schnell mit unserem Blogbeitrag, hust), der unter dem Motto “vegetarische Burger” stand. Unter dem Hashtag #Synchronburger könnt ihr bei Instagram, Twitter und Facebook auch sehen, was die anderen Teilnehmer_innen verburgert haben.
Pistazien-Minze-Falafel-Burger mit Zitronen-Basilikum-Aioli, Tomaten-Chili-Salsa & Joghurt-Minz-Soße (für 4 Burger):
100 ml warmes Wasser
1 1/2 EL warme Milch
1 EL Zucker
1 TL Trockenhefe
1 Ei
210 g Mehl Type 550
30 g Mehl Type 405
½ TL Kurkuma
½ TL Salz
40 g weiche Butter
schwarzer Sesam
Für die Tomaten-Chili-Salsa
1 kleine rote Zwiebel, geschält
2 mittelgroße Tomaten
ca. 1/2 frische rote Chili (nach gewünschtem Schärfegrad)
Saft von einer 1/2 Limette
1 Handvoll Petersilie, gewaschen und gehackt
Salz, Pfeffer
Für die Zitronen-Basilikum-Aioli
1 Ei (Raumtemperatur)
1 kleine Knoblauchzehe, geschält
1 kleine Handvoll Basilikumblätter, gewaschen
1 EL Zitronensaft
120 ml Pflanzenöl
Salz
Schale von 1/2 Bio-Zitrone
Für die Falafel-Minze-Patties
240 g gekochte Kichererbsen (eine kleine Dose)
100 g Pistazien, geschält und grob gehackt
eine große Handvoll Minze, gewaschen und gehackt
etwas Zitronensaft
2 EL Olivenöl + etwas mehr zum Anbraten
1/2 TL Kreuzkümmel
1/4 TL gemahlener Ingwer
Salz, Pfeffer
Außerdem
eine kleine Handvoll Minzblätter, gewaschen und gehackt
8 EL Joghurt
Salz, Pfeffer
2 Handvoll Rucola, gewaschen
1. Für die Brioche-Buns warmes Wasser, warme Milch und Zucker mit der Hefe in einer Schüssel vermischen. Etwa 15 Minuten gehen lassen. In der Zwischenzeit ein Ei leicht aufschlagen. Die beiden Mehlsorten mit Kurkuma und Salz in einer zweiten Schüssel vermischen. Die weiche Butter zufügen und die Masse mit den Fingern verkneten, bis sich kleine Krumen gebildet haben. Anschließend die Hefe-Mischung und die Hälfte des Eis untermischen (das restliche Ei kühl stellen), bis die Masse klumpt. Den Teig 10 Minuten kräftig kneten, bis er seidig glänzt, dann etwa eine Stunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
2. Aus dem Teig vier Brötchen formen, auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und nochmals eine Stunde gehen lassen. Den Ofen auf 200°C vorheizen, eine ofenfeste Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens stellen. Das restliche Ei mit 1/2 EL Wasser vermischen, die Buns damit bestreichen und mit Sesam bestreuen. Die Burger-Buns etwa 15 Minuten im Ofen backen, bis sie goldbraun sind, dann herausholen und auskühlen lassen.
3. Für die Salsa Zwiebel und Tomaten klein würfeln und in eine Schüssel geben. Die Chili fein hacken und zusammen mit dem Limettensaft unterrühren. Die gehackte Petersilie zur Salsa geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
4. Für die Aioli Ei, Knoblauchzehe, Basilikumblätter und Zitronensaft mit einem Stabmixer in einem hohen Gefäß gründlich verrühren. Dann bei laufendem Mixer das Öl erst tröpfchenweise, dann in einem dünnen Strahl hinzufügen, dabei den Mixer ganz langsam nach oben bewegen. Wenn die Mischung fest und das Öl aufgebraucht ist, aufhören zu rühren und mit Salz und Zitronenschale abschmecken. Bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 24 Stunden aufbrauchen.
5. Für die Falafel-Patties die Kichererbsen abtropfen lassen und mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel in einer Schüssel zerstampfen. Die restlichen Zutaten dazugeben und mit den Händen gründlich zu einer homogenen Masse verkneten. Aus der Falafelmasse 4 gleich große Patties in Größe der Buns formen. Dabei aufpassen, dass sie nicht zu flach werden, sonst brechen sie leicht auseinander. Die Patties in einer Pfanne und etwas Olivenöl von beiden Seiten bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie von außen kross und gebräunt sind.
6. Die Minze unter den Joghurt rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Buns aufschneiden, dann die Burger wie folgt zusammensetzen: etwas Aioli auf dem unteren Bun verstreichen, einige Blätter Rucola darauf verteilen und Falafel-Patty aufsetzen. Nun folgen ein paar Löffel Minz-Joghurt und etwas Tomaten-Salsa, dann die obere Bun-Hälfte aufsetzen und versuchen, sich beim Reinbeißen möglichst wenig einzusauen.
Wer uns hier (und vor allem auf Instagram) schon länger folgt, weiß, dass das Frühstück für uns die vielleicht wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Hm, okay, eigentlich finden wir alle Mahlzeiten wichtig, aber wir haben in der Tat eine Schwäche für ausgefallene Frühstücksideen. Zumindest dann, wenn wir genügend Zeit haben – also vor allem im Urlaub und am Wochenende. Und während ich in der Früh meine schnelle Scheibe Brot auf dem Weg zur S-Bahn ausschließlich süß mag, darf es später am Vormittag auch ruhig etwas deftiger werden. Hauptsache nicht langweilig. Dementsprechend begeistert bin ich davon, dass in Israel die von uns sehr geliebte Shakshuka bereits am Morgen serviert wird. Die auch in Nordafrika ziemlich verbreitete Mischung aus Tomaten, Paprika, Chili, Zwiebeln und Eiern ist dort sogar zu einer Art Nationalgericht avanciert. Überall zwischen den Golanhöhen und der Wüste Negev, von Jerusalem bis zum Toten Meer wird das Pfannengericht serviert. Da sowohl Zutaten als auch Zubereitung ziemlich simpel sind, findet man die würzig-scharfe Mischung nun auch zwischen Isar und Westpark, und in unserem Ofen. Die Shakshuka-Variante mit Feta und Koriander schmeckt uns besonders gut und lässt uns satt und glücklich in den Tag starten.
Für mich ist der Genuss von Shakshuka gleichzeitig eine gute Einstimmung auf meine nächste Reise, denn im Juni darf ich nach Israel reisen, ins Land, in dem Hummus und Mezze fließen. Die Reise hat zwar einen beruflichen Hintergrund, doch ich kann den Aufenthalt zum Glück um vier Tage verlängern. Diese Zeit werde ich in Israels Hotspot Nr. 1 – Tel Aviv – verbringen und mich zwischen Rothschild Boulevard, Strand und Weißer Stadt tief in die israelische Küche einarbeiten. Ein hochgelobtes Restaurant namens Dr. Shakshuka habe in der Altstadt von Jaffa schon entdeckt – ich bin gespannt, welche Varianten ich dort noch kennenlernen werde. Aber vielleicht habt ihr ja noch ganz andere Tipps für Tel Aviv (oder für Haifa und Akko) und die nähere Umgebung? Wo gibt es den besten Hummus? Welches israelische Craft Beer muss ich unbedingt probieren? Wo liegt der schönste Strand? Immer her mit euren Empfehlungen!
1. Den Backofen auf 190 °C vorheizen. Die Zwiebel schälen und fein würfeln, die Paprika entkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Chili von den Kernen befreien und so fein wie möglich scheiden. Den Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Das Öl in einer ofenfesten Pfanne erhitzen, Zwiebel und Paprika darin weich braten. Chili und Knoblauch dazugeben und kurz mitbraten. Kumin und Paprikapulver hinzufügen und gut verrühren. Die Tomaten samt Soße dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen, dann vom Herd nehmen.
2. Den Feta zerbröseln, die Hälfte auf der warmen Tomatensoße verteilen und etwas unterheben. Jetzt die Eier wie Spiegeleier auf die Tomatensoße schlagen und die Pfanne für etwa 7-10 Minuten in den Ofen stellen. Das Eigelb sollte noch etwas weich sein. Die Pfanne aus dem Ofen nehmen, den restlichen Feta über der Tomatensoße verteilen, ggf. noch etwas würzen. Korianderblätter zerzupfen und über der Shakshuka verteilen. Beteavon!
Seit ein paar Jahren bewegen wir uns ab März häufig gebückt durch Wälder und Auen (oder die entsprechenden urbanen Äquivalente). Schuld ist nicht etwa ein jährlich wiederkehrender Hexenschuss, sondern die grünen Bärlauchblätter, die zwischen März und Mai ganze Waldstücke in ihren herrlichen Knoblauchduft einhüllen. Wir haben das Glück, nur ein paar Schritte von einer kleinen Bärlauchoase entfernt zu wohnen, die uns jeden Frühling mit üppigem Vorrat versorgt, sodass wir mit unseren Rezeptideen kaum hinterherkommen. Doch das Bärlauchsammeln bringt so seine Tücken mit sich, spielt man doch auch ein bisschen russisches Roulette mit der Natur. Auch wenn wir mittlerweile recht geübt sind in der Bestimmung des wilden Knoblauchs, bleibt dennoch ab und an ein mulmiges Gefühl, das erst weicht, wenn der zweite Teller Bärlauch-Pasta oder -Pizza gegessen ist und langsam die Gewissheit eintritt, kein Blättchen der giftigen Bärlauch-Doppelgänger erwischt zu haben. Völlig zu Unrecht natürlich, denn beachtet man beim Bärlauchsammeln ein paar Punkte, kann man sich sicher sein, die Nacht nicht in der Notaufnahme verbringen zu müssen.
Tipps fürs Bärlauchsammeln:
Folgt eurer Nase. Der Bärlauch macht allein schon durch seinen ausgeprägten Knoblauchduft auf sich aufmerksam.
Oft wächst er in der Nähe von Flüssen und Bächen, meist in schattigen Gebieten mit feuchtem Boden.
Typisch ist auch, dass er in großen Mengen wächst und oft den ganzen Waldboden dicht bedeckt.
Achtung! Bloß nicht mit den giftigen Blättern von Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechseln! Bärlauch erkennt ihr zum einen am Knoblauchgeruch, wenn ihr die Blätter zerreibt, zum anderen wächst er an einzelnen Stängeln aus dem Boden mit jeweils nur einem Blatt (findet ihr eine Pflanze mit zwei Blättern am Stiel, lasst sie unbedingt dort!). Schaut euch vor dem Sammeln noch einmal Fotos von Bärlauch-, Maiglöckchen- und Herbstzeitlosenblättern an. Sie ähneln einander zwar, besitzen aber einige Merkmale, die sie gut voneinander unterscheiden lassen. So ist das Bärlauchblatt z.B. deutlich flacher, weicher und matter als die seiner giftigen Mitstreiter.
Sammelt Bärlauch nur, wenn er noch nicht blüht, denn dann schmeckt er einfach viel besser. Die weißen Blüten kündigen schon das bevorstehende Ende der Bärlauchsaison an.
Sammelt etwas abseits der Wege, da die Blätter dort weniger Kontakt zu Hunden oder Füchsen haben.
Um die Pflanzen nicht zu beschädigen, solltet ihr die Blätter abschneiden, nicht ausreißen, und nur ein bis zwei Blätter pro Einzelpflanze mitnehmen. Dadurch schont ihr den Bestand und die Pflanze kann sich weiterhin vermehren.
Falls ihr nicht wisst, wo ihr in eurer Nähe Bärlauch frei pflücken könnt, sucht doch mal bei Mundraubnach eurer Stadt. Dort werden zahlreiche Fundorte aufgelistet.
Wascht zu Hause die gesammelten Blätter sorgfältig, am besten mehrmals.
Am besten hält sich gesammelter Bärlauch im Kühlschrank in einer Tüte frisch, in die ihr ein paar Spritzer Wasser gebt, sie dann aufpustet und verschließt.
Wenn ihr jetzt mit den Händen voller Bärlauch in der Küche steht, stellt sich die Frage: Was tun damit? Eines unserer Lieblingsgerichte ist eine ganz simple Pasta mit Bärlauch, grünem Spargel und etwas Schmand. Oder die Kombination mit Kartoffeln, z.B. als Aufstrichoder Paratha. Und ein Glas Bärlauchpesto findet sich im Frühjahr sowieso immer im Kühlschrank. Seit ein paar Wochen essen wir unser Bärlauchpesto am liebsten auf Pizza (oder ist es doch eine Focaccia? Vielleicht Focizza??). Dazu ein cremiger Burrata, ein paar Tomaten, gehackte Haselnüsse und Rucola. Mhhhh! Also, raus vor die Tür und auf zur Bärlauchjagd, bevor die Erntezeit schon wieder vorüber ist (wobei die Pizza bestimmt auch mit einem anderen grünen Pesto gut funktioniert).
Bärlauchpesto (für ca. 2 Gläser):
160 g Bärlauch
60 g Mandeln
70 g Parmesan
ca. 250 ml Olivenöl
ein paar Spritzer Zitronensaft
Salz, Pfeffer
Bärlauch gut waschen, trocken schütteln und grob schneiden. Die Mandeln grob hacken, den Parmesan grob reiben. Bärlauch, Mandeln, Zitronensaft und die Hälfte des Olivenöls in einem Mixer mittelfein pürieren. Das restliche Öl und den Parmesan hinzufügen und noch einmal kurz mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Bärlauchpesto hält sich mit Olivenöl bedeckt und gut verschlossen mindestens drei Wochen im Kühlschrank.
Bärlauch-Pizza mit Tomaten, Rucola, Burrata und Haselnüssen (für 2 Personen):
Für den Teig
250 g Mehl (Type 405)
100 ml kaltes Wasser
60 ml dunkles Weizenbier
10 g Salz
3 g frische Hefe
Für den Belag
10 Cocktailtomaten
20 g Haselnüsse
6 TL Bärlauchpesto
250 g Burrata
2 Handvoll Rucola
Salz, Pfeffer
1. Da uns der Teig der Sauerkrautpizza mit Bierteig so gut schmeckt, kommt er auch hier wieder zum Einsatz. Dazu 150 g Mehl mit kaltem Wasser, Weizenbier, Salz und der fein zerbröckelten Hefe zu einem glatten, leicht zähen Teig verkneten. 20 Minuten zugedeckt ruhen lassen. Anschließend 2 Minuten mit dem Knethaken verrühren und dann nach und nach das restliche Mehl unterkneten. Weitere 2-3 Minuten verkneten und anschließend nochmals 20 Minuten zugedeckt ruhen lassen. Danach den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen zu einer Kugeln formen. Die Teigkugel in einen luftdichten Behälter füllen (mindestens doppelt so groß, wie die Teigmenge) und im Kühlschrank 20-24 Stunden gehen lassen.
2. Am nächsten Tag den Ofen auf 220°C vorheizen. Die Cocktailtomaten waschen und halbieren, die Haselnüsse grob hacken.
3. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, halbieren und daraus auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit bemehlten Händen je einen Pizzafladen formen. Jeweils einen Fladen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Jede Pizza mit je 3 TL Bärlauchpesto bestreichen, sodass der Boden gut bedeckt ist. Die Tomaten mit Schnittfläche nach oben auf dem Boden verteilen. Die gehackten Haselnüsse über den Boden streuen. Ca. 100 g des Burratas abzupfen und auf der Pizza verteilen. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Die Pizzen im Ofen ca. 10-12 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen und der Pizzaboden an den Rändern leicht gebräunt ist.
4. Den Rucola in der Zwischenzeit waschen und trocken schütteln. Sobald die Pizza aus dem Ofen kommt, den restlichen Burrata zerzupfen und sofort mit dem Rucola darauf verteilen.
Ich fürchte, wir haben ein Zeitmanagementproblem. Da setzen wir die Zeitspanne von Blogg den Suchbegriffschon so großzügig an und schaffen es trotzdem nicht, mehr als einen Beitrag zu veröffentlichen. Dabei standen noch so viele nette Suchbegriffe auf unserer Liste, die wir gerne umgesetzt hätten. “Trauriges Sushi” zum Beispiel (vermutlich wäre dabei eine vegetarische Variante herausgekommen). Oder “Mit dem Gogo um die Welt” (da können wir im Augenblick nur auf unsere Reise-Kategorie verweisen, die übrigens bald um Frankreich erweitert wird). Zu gerne hätte der Mann “Whiskyzimmer einrichten” in die Tat umgesetzt, was sich jedoch in unserer Zweizimmerwohnung als etwas schwierig erweist. Ein besonderes Highlight heben wir uns für den Winter auf – bis dahin haben wir vielleicht eine Idee, wie sich “perverser Weihnachtsbaum” foodblogtauglich realisieren lässt.
Wir haben uns jedenfalls riesig über eure großartigen Beitrage zum Blog-Event gefreut. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen! Wahnsinn, was ihr alles umgesetzt habt – wir sind entzückt! Ein paar Geschenke gibt es wie versprochen auch – etwas weiter unten erfahrt ihr, wer sich über einen Gewinn freuen darf.
Zusammenfassung Blogg den Suchbegriff III
“Was ist Tapas?”: Offensichtlich hat die Person, die bei Ela von Transglobal Pan Party danach gesucht hat, nicht nur Nachholbedarf in der spanischen Küche, sondern auch in Sachen Grammatik. Gut, dass Ela aufklärt: Salzkartoffeln mit Mojo Verde.
"Bildgestaltung mit Brot“: "Gruppenbild mit Dame" war gestern, es wird nach Brot verlangt! Julia von Chestnut & Sage greift deswegen in die Mehltüte und zaubert nicht nur Toastbrot, sondern auch ein wunderbares Gif.
“Pichu häkeln Anleitung”: Schon mal von Amigurumi gehört? Nein? Wir auch nicht! Doch seit Vanessas Pichu Häkelanleitung auf Sternenwind wissen wir, dass es sich dabei um eine japanische Strick- und Häkelkunst handelt und Pichu ein ziemlich niedliches Kerlchen ist.
“Gugelhupf Geschichte”: Daniela von Danielas Foodblog nimmt ihren Suchbegriff zum Anlass, der Geschichte des Gugelhupfes und seiner Wortherkunft auf den Grund zu gehen. Nebenbei fällt für uns noch ein leckerer Haselnuss-Gugelhupf ab. Mhhh.
"Mensch, der in einen Riesenburger beißt“, "Peanuts und Kühe“ & "The Presley Big Burger”: Da wir es in dieser Runde nicht geschafft haben, mehr als einen Beitrag zu verbloggen, haben wir kurzerhand gleich drei Suchbegriffe kombiniert und daraus den ultimativen Elvis-Burger gebastelt, den ihr nun bei uns auf Feed me up before you go-go finden könnt.
“Wofür braucht man Eierbecher?”: Auf diese Frage gibt Vanessa von Sternenwind in gehäkelter Form Antwort, denn bei ihr gibt es gehäkelte Eierbecher aus Papiergarn.
“Wie heißt das grüne Getränk Vitamine?”: Jaaa, wie heißt das wohl? Zum Glück weiß Alexa von Keks & Koriander ganz genau, was ihre LeserInnen meinen: eine Green Smoothie Bowl. Ganz klar, oder?
“Kontrollverlust Fun”: Wir sind uns sicher, dass die Suchenden dabei ganz bestimmt den Brownie-Nutella-Milkshake von Unser Meating vor Augen hatten. Was Miriam und ihr Papa da zusammengemixt haben, ist ja auch zum Ausflippen gut!
“Mực to”: Huch, hängt da ein Fussel auf dem Computerbildschirm? Nach erfolglosen Wegwischversuchen fand Milena von MUC to go heraus, dass sich ihre LeserInnen wohl etwas Vietnamesisches von ihr wünschen. Deshalb nimmt sie uns mit ins Münchner An Nam und zeigt uns, wie man Sommerrollen selber baut.
“Antonia Späne”: Woher kriegt Antonia Späne? Aus der Kokosnuss vermutlich, dachte sich Anna von Anna Antonia und setzt mit ihrem Schoko-Kokos-Kuchen ihrer Oma ein kleines Denkmal.
“War Tim Mälzer früher ein Mädchen?”: Der Preis für die witzigste Suchanfrage geht in dieser Runde wohl an Karin von Wallygusto. Ihre Spaghetti mit vegetarischen Fleischbällchen aus Grünkern entschädigen dann auch dafür, dass dieses Geheimnis um Herrn Mälzer wohl niemals gelüftet wird.
“Giftgrün backen”: Im Frühjahr überhaupt kein Problem! Das beweist Tina von Lunch for One mit ihren Bärlauchwaffeln mit Spinat. Denn doppeltes Grün hält ja bekanntlich besser!
“Zauberkästen öffnen”: Julia von Kochliebe fiel dazu spontan ein Dessert ein, das sich vor dem Gast wie von Zauberhand öffnet, wenn es auf dem Teller steht: Milchreis-Törtchen mit Rhababerguss.
“Raumschiff Voyager häkeln”: Wahnsinn, gleich dreimal schwingt Vanessa von Sternenwind für uns die Häkelnadeln. Wir bestaunen demütig das gehäkelte Raumschiff Voyager und hoffen insgeheim, dass in der nächsten Runde mal jemand auf die Idee kommt, bei ihr nach einem "Sternzerstörer" zu suchen.
“Finger an heißem Karamell verbrannt”: Wenn wir uns die leckeren Kouign Amann mit Sauerteig so anschauen, die Susanna von Mehlstaub & Ofenduft gebacken hat, würden wir dafür locker auch verbrannte Finger in Kauf nehmen!
“Kuskus-Tier”: Sabines LeserInnen scheinen auf Tiere zu stehen. Nachdem sie uns in der ersten Runde "Blogg den Suchbegriff" schon zeigte, welchen Kuchen Tapire bevorzugen, verfüttert sie diesmal auf Wos zum Essnorientalische Couscous-Bällchen.
Gewinne, Gewinne!
Sooo, jetzt gibts Geschenke, denn wir haben mithilfe von random.org folgende Gewinnerinnen ausgelost:
Herzlichen Glückwunsch, ihr Lieben! Wir wünschen euch ganz viel Spaß mit euren Preisen! Bitte schickt uns doch eure Adressen, damit ihr eure Gewinnpakete so schnell wie möglich in den Händen halten könnt.
Noch einmal ganz herzlichen Dank an alle Sponsoren und ganz besonders allen Teilnehmerinnen für die großartigen Beiträge! Jetzt wünschen wir euch aber erst mal viel Spaß beim Durchklicken und Lesen der Blogposts. Habt einen schönen Sonntag!
Besitzt ihr auch Küchengeräte, deren Existenz ihr bisweilen völlig vergesst? Tief im hintersten Eckchen der Abstellkammer, irgendwo zwischen Popcornmaschine und Mini-Donutmaker, fristete sie ein eher klägliches Schattendasein – unsere Nudelmaschine. Aus den Augen, aus dem Sinn – daher gab es bei uns seit gut eineinhalb Jahren keine frisch gemachte Pasta mehr. Eine Schande! Glücklicherweise fiel uns Anfang des Jahres ihr wohlbehütetes Versteck wieder ein und wir kurbeln seitdem wieder fleißiger. Zwar sind selbst gemachte Nudeln natürlich nicht ganz unaufwendig, aber der Geschmack entschädigt einfach jedes Mal für die Zeit, die man an der Nudelmaschine verbringt. Und wem das Teigkneten und Plattenausrollen noch nicht aufwendig genug ist, füllt die Pasta einfach noch und bastelt daraus Ravioli oder Tortellini. Passend zu den ersten Frühlingstagen kommen bei uns Ziegenkäse-Zitronen-Ravioli mit Ofentomaten und Basilikumschaum auf den Teller. Die kräuterige Soße und die würzig-süßlichen Ofentomaten ergänzen die säuerlichen Noten der Zitronen-Ziegenkäse-Füllung perfekt und ergeben am Ende ein Gericht, von dem man sich gerne noch eine zweite (oder dritte) Portion holt. Und falls ihr von gefüllten Nudeln sowieso nie genug kriegen könnt – das nächste Tortellini-Rezept steht schon in den Startlöchern.
Ziegenkäse-Zitronen-Ravioli mit Ofentomaten und Basilikumschaum (für ca. 4 Personen):
Für die Ofentomaten
400 g Kirschtomaten
2 Knoblauchzehen
1 Prise gemahlene Vanille oder Vanillemark
Schale von 1/3 Bio-Zitrone, fein gerieben
Pfeffer
1/2 TL Meersalz
3 EL Olivenöl
1. Den Ofen auf 220°C vorheizen. Die Tomaten waschen und in eine kleine Auflaufform geben. Die Knoblauchzehen ungeschält andrücken und zusammen mit den anderen Zutaten zu den Tomaten geben. Alles gut vermischen und 20-30 Minuten im Ofen garen. Die Tomaten sollten leicht aufgeplatzt sein. Bis zum Servieren warm halten.
Für den Basilikumschaum
1 kleine Zwiebel
4 Wacholderbeeren
7 Pfefferkörner
1 TL Olivenöl
1 großer Schuss Noilly Prat
1 1/2 TL Zucker
350 ml Gemüsebrühe
150 g Frischkäse
Salz, Pfeffer
Blätter von einem großen Bund Basilikum
1. Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden, die Gewürze leicht andrücken (z.B. mit dem Messerrücken). Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen und Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Mit Noilly Prat ablöschen, kurz aufkochen, dann Zucker und Gemüsebrühe hinzugeben. Alles bei mittlerer Hitze 20-25 Minuten auf die Hälfte einkochen lassen. Anschließend kurz abkühlen lassen und durch ein feines Sieb gießen, um die Zwiebel und die Gewürze herauszufiltern. Die Soße zurück in den Topf geben, abdecken und zur Seite stellen.
2. Kurz vor dem Servieren den Topf noch einmal bei mittlerer Hitze erwärmen und den Frischkäse in die Soße einrühren. Mit Salz, Pfeffer und ggf. Noilly Prat abschmecken und vom Herd nehmen. Den Basilikum waschen und trocken schütteln, dann in die warme Soße geben und mit einem Stabmixer pürieren und schaumig aufschlagen.
300 g Mehl (Type 405) + etwas zum Bemehlen
3 Eier
etwas Olivenöl
Schale von 1/2 Bio-Zitrone, fein gerieben
Salz
Für die Füllung
400 g Ziegenfrischkäse
1 Schuss Milch oder Sahne
Schale von 1/2 Bio-Zitrone, fein gerieben
1 ordentliche Prise Piment d’Espelette
Salz
Außerdem
25 g Pinienkerne
grob geriebener Parmesan
etwas Abrieb einer Bio-Zitrone
1. Für den Teig alle Zutaten zu einem glatten, festen Teig verkneten. Falls noch mehr Flüssigkeit benötigt wird, teelöffelweise Wasser hinzufügen. Den Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt im Kühlschrank 30-40 Minuten ruhen lassen.
2. Für die Füllung den Ziegenfrischkäse mit etwas Milch oder Sahne glatt rühren und mit Zitronenabrieb, Piment d’Espelette und Salz kräftig abschmecken. Am besten in einen Spritzbeutel füllen und bis zur Verwendung kalt stellen.
3. Den Teig mit der Nudelmaschine bis Stufe 6 zu Bahnen ausrollen. Darauf jeweils mit genügend Abstand einen guten Klecks Frischkäsemasse geben. Mit einer zweiten Teigbahn bedecken, Luft ausstreichen und mit einem Ausstecher eurer Wahl Ravioli ausstechen. Die ausgestochenen Ravioli auf einem leicht bemehlten Backpapier aufbewahren.
4. Einen großen Topf Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen. Die Ravioli darin portionsweise ca. 4 Minuten garen. In der Zwischenzeit die Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Öl anrösten.
5. Auf einem Teller Ravioli, Ofentomaten und Basilikumschaum anrichten. Mit etwas übrigem Tomatenöl, Parmesan, gerösteten Pinienkernen und Zitronenabrieb bestreut servieren.
Vor gut drei Wochen sind wir in die dritte Runde unseres Blog-Events Blogg den Suchbegriff gestartet und freuen uns sehr, dass uns schon die ersten Beiträge erreicht haben. Wie ihr sicher mitbekommen habt, suchen wir im Rahmen des Events eure skurrilsten, lustigsten oder einfach nur schönsten Suchbegriffe, die in eurer Blogstatistik auftauchen. Ihr könnt übrigens noch bis zum 10. April teilnehmen und zu gewinnen gibt es auch ein paar schöne Kleinigkeiten.
Natürlich haben auch wir tief in der webseitenanalytischen Truhe gekramt und wissen nun, was unsere Leser_innen wirklich wollen: riesige Burger, die auch Elvis gefallen hätten. Um genau zu sein, interessiert man sich für “Mensch, der in einen Riesenburger beißt”, “Peanuts und Kühe” und “The Presley Big Burger”. Vermutlich landen die sich nach fettigem Essen gelüstenden Menschen auf unserer Seite, weil wir vor Urzeiten (so urzeitig, dass wir uns gar nicht trauen, den Artikel hier zu verlinken) mal auf einen Elvis-Burger verlinkt haben. Zwar ist mit dieser fiesen Kombination aus süß, fettig und salzig seitdem mehrfach experimentiert worden (u.a. beim Burger-Workshop im Hard Rock Cafe), aber verbloggenswert erschien uns das Burgermonster bisher nicht. Da das Suchbegrifforakel nun aber dringend danach verlangt, haben wir uns noch einmal überlegt, wie ein richtig guter Elvis-Burger eigentlich aussehen und schmecken müsste.
Dazu haben wir uns auf die Suche nach den Ursprüngen der Verbindung Elvis und der Erdnussbutter-Bacon-Banane-Kombi gemacht und sind u.a. auf die “Colorado Mine Company” gestoßen, ein Restaurant in Denver, in dem in den 1970er Jahren ein Sandwich mit Bacon, Marmelade und Erdnussbutter gefüllt wurde. Für die ganze Geschichte, in der die nächtliche Lieferung von 22 dieser 8000-Kalorien-Monster und Elvis’ Privatflugzeug eine wichtige Rolle spielen, lest am besten den Artikel zum “Fool’s Gold Loaf” (ja, dieses Sandwich hat einen eigenen Wikipedia-Artikel), und ich verspreche, danach gibt es keine Fragen mehr zur Figur des Entertainers in seinen späten Jahren. Im Laufe der Jahre hat sich aus der Vorliebe des Sängers eine eigene kulinarische Nische entwickelt, sodass man heute fast überall in den USA ein Elvis-Sandwich oder schlicht “The Elvis” auf vielen Speisekarten findet. Die Zutaten variieren dabei jedoch und auch in der Literatur zu Elvis’ kulinarischen Vorlieben (jupp, auch das gibt es) ist man sich nicht ganz einig, wann was in welcher Kombination von ihm verschlungen wurde. Wichtig scheinen aber gebratene Bananen, Bacon und Erdnussbutter zu sein und so haben wir ein wenig experimentiert, bis wir die perfekte Kombi dieser Zutaten zwischen zwei Brötchenhälften gefunden haben. Für etwas Frische und Abwechslung in der Textur sorgen rote Zwiebeln und Rucola. Die gebratenen Bananen wurden zudem karamellisiert und stilecht mit einem Schuss Bourbon abgelöscht. Wir sind uns sicher, Elvis hätte das gefallen!
Elvis-Burger (für 4 Burger):
4 Burger-Buns (wir haben dieses Rezeptgenommen und den Sesam durch gehackte, ungesalzene Erdnüsse ersetzt)
Für die Soße
6 EL (stückige) Erdnussbutter
7-9 EL Kokosmilch
Ein Spritzer Sojasoße
8 Scheiben Bacon
500 g Rinderhack
4 Handvoll Rucola (gewaschen und trocken geschüttelt)
1 große rote Zwiebel (in Ringe geschnitten)
Salz, Pfeffer
1. Für die Soße Erdnussbutter, Kokosmilch und Sojasoße in einem kleinen Topf bei niedriger Hitze verrühren. Falls euch die Konsistenz zu fest ist, verlängert die Soße ruhig mit ein paar EL Wasser. Ggf. noch mal mit Sojasoße abschmecken, dann warm halten.
2. Eine Pfanne aufstellen (am besten eine Gußeiserne) und darin den Bacon fast knusprig braten. Währenddessen das Hackfleisch in vier Portionen teilen und zu Burgerpatties formen. Den Bacon aus der Pfanne holen, dann die Burgerpatties im Baconfett anbraten*. Kurz vor Schluss den Bacon noch einmal in die Pfanne geben und ganz kross braten. Die Patties aus der Pfanne holen und kurz ruhen lassen und jetzt erst salzen und pfeffern.
3. Parallel dazu eine große beschichtete Pfanne bei mittlerer Hitze aufstellen. Die Bananen schälen, halbieren und längs teilen. Den braunen Zucker in die Pfanne geben. Sobald dieser zu schmelzen beginnt, die Bananenscheiben und die Butter hinzufügen und unter vorsichtigem Rühren und Wenden dafür sorgen, dass sich aus Butter und Zucker eine leckere Karamellschicht rund um die Bananen bildet. Zum Schluss mit einem ordentlichen Schuss Bourbon ablöschen, die Bananen darin wenden und wenn die Flüssigkeit verdampft bzw. aufgesogen ist, die Pfanne vom Herd nehmen.
4. Die Burger-Buns aufschneiden und jeweils Ober- und Unterseite mit Erdnusssoße bestreichen. Dann folgendermaßen schichten: je Brötchen zwei Bananenscheiben, Fleisch, zwei Scheiben Bacon, Zwiebeln, Rucola, dann die obere Brötchenhälfte draufsetzen.
*Bei der Zubereitung meiner Burger orientiere ich mich immer noch an den Grundsätzen von A Hamburger Today. Das bedeutete in diesem Fall: Fleisch kalt stellen und erst kurz vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank holen und die Fleischmenge wiegen (damit alle Patties gleichmäßig garen). Das Fleisch in einer Pfanne (oder noch besser auf dem Grill) in Öl oder z.B. Schweineschmalz anbraten. Dabei häufiger wenden, nicht mit dem Pfannenwender anpressen und mit dem Thermometer die Temperatur im Inneren des Burgers kontrollieren. Die Temperatur sollte 55°C nicht übersteigen, um eine rosa Mitte zu garantieren.
Wenn ich ein Gericht heiraten dürfte, wäre es dieses! Eventuell habe ich das schon zu anderen gesagt (zu ihm ganz bestimmt und auch bei ihm war es Liebe auf den ersten Bissen). Doch diesmal meine ich es ernst! Merkwürdigerweise sind es fast immer Salate, in die ich mich phasenweise festbeiße – am liebsten gleich mehrmals die Woche. Kennengelernt haben wir uns vor etwa neun Monaten in Boston. Im völlig zu Recht gehypten asiatischen Indie-Diner Myers + Chang stand er vor mir, ein kleiner unschuldiger Traum in Hellgrün, der eine wahre Geschmacksexplosion auslöste: Edamame, Fenchel, Sellerie, Petersilie, kandierte Zitrone, schwarzer Sesam. Wumms! Auch wenn die einzelnen Zutaten auf den ersten Blick vielleicht nicht wahnsinnig außergewöhnlich erscheinen, schmeckt deren Kombination so anders und überraschend, dass uns das kleine Wunderwerk der amerikanischen Köchin und Pâtissière Joanne Chang seitdem nicht mehr aus dem Kopf ging. Wie es der Zufall wollte, reisten wir drei Wochen durch die USA, ohne zu wissen, dass wir das Rezept des Edamame-Salats längst in der Tasche hatten. Bereits am Morgen vor dem Besuch im Myers + Chang hatte uns eine Mandel-Brioche im ebenfalls von Joanne Chang geführten Café Flour derart begeistert, dass wir gleich das passende Buch mitnahmen, um schließlich erst zu Hause festzustellen, dass das Rezept des besagten Salats sich auch darin befindet. Ein Glückstreffer! Umso mehr hoffen wir, dass die Euphorie für diesen asiatisch angehauchten Salat auch auf euch überspringen wird. Verheiratet ist er jetzt allerdings schon.
Edamame-Fenchel-Salat mit Sellerie und kandierten Zitronen (für 4 Personen als Vorspeise oder 2 Personen als Hauptspeise):
Für das Dressing*
(*Natürlich könnt ihr auch gleich die doppelte Menge vom Dressing zubereiten, es hält sich verschlossen im Kühlschrank mindestens zwei Wochen)
1 Bio-Zitrone
100 g Zucker
200 ml Wasser
30 ml Reisessig
25 ml Sojasoße
1 EL Zucker
1/2 EL Sesamöl
Einige Spritzer Tabasco (oder eine andere Hot Sauce)
Salz, Pfeffer
1. Die Zitrone waschen, dann mit Schale in möglichst dünne Scheiben schneiden. Die Zitronenscheiben, Zucker und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und bei niedriger Hitze ca. 1 Stunde ohne Deckel simmern lassen. Dabei ab und an umrühren. Die Zitronenscheiben sollten am Ende leicht glasig sein. Anschließend im Sirup erkalten lassen und alles bis zur Zubereitung des Dressings im Kühlschrank aufbewahren.
2. Die restlichen Zutaten miteinander verrühren, dann die kandierten Zitronen klein schneiden, inkl. des Großteils des gelierten Sirups hinzugeben und gut verrühren. Nach Geschmack mit Tabasco, Salz und Pfeffer würzen. Wer es süßer mag, gibt noch den Rest des Sirups hinzu.
Für den Salat
300 g TK-Edamame
1 große Fenchelknolle
6 Stangen Sellerie
2 Schalotten
1 Handvoll Petersilie
2 TL Sesamsamen
1. Die Edamame in Salzwasser ca. 5 Minuten kochen, dann mit kaltem Wasser abschrecken und aus der Schote lösen. Den Fenchel waschen, vierteln, vom Strunk befreien und in dünne Streifen schneiden. Den Sellerie ebenfalls waschen, dünn schneiden, dann die Schalotten schälen, halbieren und ebenso verfahren. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und grob hacken. Den Sesam in einer Pfanne ohne Öl kurz anrösten.
2. Bis auf den Sesam alles in einer Schüssel vermengen, das Dressing darübergießen, gut durchmischen und sofort mit Sesamsamen betreut servieren.
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