Ich mag es, saisonal zu essen. Am Ende des Winters kann ich kaum den Frühling abwarten, der Spargel, Bärlauch und allerlei Grünes mit sich bringt. Genauso lechze ich im September der bevorstehenden Kürbissaison entgegen, freue mich auf Suppen mit Pastinaken und Maronen. Dass wir derzeit ganz und gar im Herbst aufgehen, bezeugt die kleine Kürbisschwemme der letzten Wochen (es soll ja Menschen geben, die mit Kürbis so gar nichts anfangen können – falls sie hier mitlesen: entschuldigt und kommt einfach ab Dezember wieder, da wird es garantiert unkürbisiger).
Noch mag ich nicht ans Ende der Kürbiszeit denken, doch wenn sie kommt, sind wir bestens vorbereitet. Schon im letzten Jahr haben wir Gefallen daran gefunden, den Geschmack der kalten Monate in Form von winterlich eingelegtem Kürbis zu konservieren. Dieses Jahr müssen wir dann nur noch daran arbeiten, den eingelegten Kürbis nicht schon vor dem Ende des Winters oder gar des Herbsts aufzuessen. Leicht wird das nicht, denn die Kürbis-Pickles schwanken so schön zwischen süß und sauer, schmecken durch Zimt, Nelken, Piment und Sternanis wie ein wohliger Winterurlaub und machen sich außerdem einfach zu gut als Beilage zum Raclette, das es bei uns nun mal ausschließlich im Dezember auf den Tisch schafft. Aber wenn wir in diesem Winter die doppelte Portion Kürbis einlegen, bleibt vielleicht noch ein kleiner Rest für das neue Jahr übrig.
Winterlich eingelegter Kürbis (Rezept für ca. 6 Gläser à 450 ml)
(Nach einem Rezept aus der Deli, Ausgabe 12/2016)
900 g Zucker
15 g Salz
450 ml Cidre
450 ml weißer Balsamico
3 Zimtstangen
12 Gewürznelken
18 Pimentkörner
30 Pfefferkörner
6 Sternanis
6 eingelegte kleine Chilischoten
ca. 1,5 kg Butternusskürbis
1. Zucker, Salz, Cidre und Balsamico in einem Topf zugedeckt zum Kochen bringen. Die Zimtstangen halbieren und zusammen mit Nelken, Piment, Pfeffer, Anis und Chilischoten in den Sud geben und auf dem ausgeschalteten Herd ziehen lassen, bis der Kürbis vorbereitet ist.
2. Den Butternusskürbis halbieren und schälen, die Kerne entfernen. 1,2 kg Kürbisfruchtfleisch abwiegen und in kleine Würfel schneiden.
3. Den Essigsud noch einmal kurz aufkochen, den Kürbis dazugeben und in etwa 10-12 Minuten bissfest garen. Dann Kürbis und Gewürze mit einem Schaumlöffel gleichmäßig auf 6 sterile, dicht verschließbare Gläser verteilen. Die Gläser mit dem Sud randvoll befüllen, fest verschließen und für ein paar Minuten auf den Deckel stellen. Die Gläser umdrehen und vollständig abkühlen lassen.
4. Die winterlich eingelegten Kürbisse mindestens eine Woche ziehen lassen. Je länger die Kürbisse ziehen, desto schärfer und intensiver wird ihr Geschmack. Gut verschlossen sollten sich die eingelegten Kürbisse einige Wochen aufbewahren lassen – ehrlich gesagt waren sie bei uns immer spätestens nach 3 Wochen aufgegessen.
2 Kommentare
Das klingt ja lecker! Und eine schöne Idee, die Kürbiszeit zu konservieren 🙂
15. November 2017 at 14:59Liebe Grüße,
Ela
Ich fand’s wirklich richtig lecker. So lecker, dass ich fast die Hälfte einfach so aus dem Glas gefuttert habe. 😉
20. November 2017 at 0:10