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You say party, we say pie! Pumpkin Pie aka Kürbis-Tarte

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Da ist sie wieder, die Pumpkin-Spice-Latte-Zeit, in der sich Blätter chamäleonartig verfärben, Menschen sich gebückt und nach Kastanien suchend durch Parks bewegen und das Verlangen nach Zimtduft in die Höhe schnellt. Der Herbst ist auch gleichzeitig die Jahreszeit, in der wir besonders vom Fernweh gepackt werden, genau genommen vom Fernweh nach Neuengland. Obwohl wir auch auch schon im Sommer durch Massachusetts, Vermont und Maine gereist sind, wird die Region für uns wohl immer mit riesigen Kürbissen, buntem Laub und Cinnamon-on-everything verbunden sein. Nachdem nun auch hier die ersten Kürbisse zu Burger, Pasta und Salat verarbeitet wurden und wir zudem stündlich Fotos von unserer durch Neuengland reisenden Familie zugeschickt bekommen, ist die Wehmut in diesem Herbst besonders groß.

Gut, dass uns mit “USA vegetarisch”* genau zum richtigen Zeitpunkt ein Buch in die Hände gefallen ist, das uns zumindest kulinarisch einem unserer liebsten Reiseziele etwas näher bringt (eine ausführliche Buchvorstellung findet ihr hier). Seit ein paar Wochen kochen und backen wir uns also durch Kürbissuppe, Waldorfsalat, Deep dish pizza & Co., doch ich ertappe mich dabei, wie ich immer wieder bei einem Rezept hängen bleibe: der Kürbis-Tarte aka Pumpkin Pie. Besonders zwischen Halloween und Weihnachten ist die würzige Tarte in den USA nicht wegzudenken und darf vor allem an Thanksgiving auf keinem amerikanischen Esstisch fehlen. Probiert habe ich die Pumpkin Pie allerdings noch nie, aber allein Zutaten wie Kürbis, Zimt, Vanille und Ingwer versprechen mir, dass ich sie mögen werde. Einzig der Schuss Bourbon, der in der Füllung landen soll, verunsichert mich als Whiskeyverabscheuerin zunächst. Doch der Mann insistiert, und er hat recht! Beim Probieren der ungebackenen Füllung muss ich zugeben, dass er da ganz wunderbar reinpasst. Ein bisschen verändert bzw. “amerikanisiert” habe ich das Rezept dennoch und u.a. das fertige Lebkuchengewürz durch eine selbst zusammengerührte Pumpkin-Spice-Mischung ersetzt und die Backzeit deutlich erhöht.

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Pumpkin Pie (für eine Pie-Form mit 20-24 cm Ø):

Für den Teig

175 g Mehl
1 EL Zucker
1 Prise Salz
120 g kalte Butter + etwas mehr zum Einfetten
3 EL sehr kaltes Wasser

Für die Füllung

1 TL gemahlener Ingwer
1,5 TL Zimt
½ TL gemahlene Nelken
¼ TL Piment
1 Prise Muskat
425 g Kürbispüree (gibt es z.B. von Alnatura als “Babybrei” zu kaufen, lässt sich aber auch leicht selbst machen)
225 ml Sahne
150 ml Milch
3 Eier
150 g brauner Zucker
½ TL gemahlene Vanille
1 EL Bourbon-Whiskey

Außerdem

Backerbsen, Linsen o.ä. zum Blindbacken
175 ml Sahne
ggf. Spritzbeutel und Tülle

1. Mehl, Zucker und Salz in einer Schüssel vermischen. Die kalte Butter in Stückchen schneiden, dazugeben und mit den Händen oder einem Mixer einarbeiten, bis sich feine Streusel bilden. Das Wasser hinzufügen und die Masse zu einem glatten Teig verkneten.

2. Um den etwas klebrigen Teig leicht ausrollen zu können, den Teig am besten zwischen zwei Lagen Klarsichtfolie setzen, dann zu einem etwa 30 cm großen Kreis ausrollen. Die Pie-Form mit etwas Butter einfetten, den ausgerollten Teigkreis vorsichtig hineinlegen und fest andrücken. Damit der Rand genügend Stabilität bekommt und beim Backen nicht nach unten sackt, die Form am besten etwa 1 Stunde in das Tiefkühlfach stellen (diesen Tipp habe ich leider erst nach dem Backen entdeckt, weshalb mein Rand doch etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde).

3. In der Zwischenzeit den Backofen auf 190°C vorheizen. Vor dem Backen den Boden der Tarte mehrmals mit einer Gabel einstechen. Zunächst wird der Teig blindgebacken: Dafür die Form mit Backpapier abdecken und mit Backerbsen oder Linsen beschweren, damit der Teig beim Backen keine Blasen wirft. Den Boden nun 10 Minuten im heißen Ofen vorbacken. Herausnehmen, Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen und abkühlen lassen.

4. Währenddessen die Füllung vorbereiten: Ingwer, Zimt, Nelken, Piment und Muskat in einer kleinen Schüssel verrühren. Alle restlichen Zutaten in eine große Schüssel geben, 1 gehäuften EL der Gewürzmischung dazugeben und alles mit einem Pürierstab gründlich mischen. Die Füllung auf den vorbereiteten Boden geben und im heißen Ofen etwa 60-70 Minuten backen. Die Füllung sollte in der Mitte zwar fest sein, aber noch etwas wackeln. Die Pie vollständig abkühlen lassen

5. Die Sahne mit einem Mixer steif schlagen und zum Kuchen servieren. Wer mag, füllt sie in einen Spritzbeutel inkl. Tülle und dekoriert den Kuchen mit kleinen Tupfen. Die restliche Gewürzmischung über die Sahne sieben. Wenn der Kuchen einen Tag durchgezogen ist, schmeckt er übrigens fast noch besser!

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7 Kommentare

  • Reply Ela

    Ohh, der sieht aber lecker aus 🙂 Eines der wenigen Kürbisrezepte, die ich noch nicht selbst ausprobiert habe.. Wird wohl Zeit!
    Liebe Grüße und schönes Wochenende,
    Ela

    23. Oktober 2016 at 11:29
    • Reply Sabrina

      Ja, ging uns auch so, dabei war die Tarte schon längst überfällig. Lecker ist sie, die darf jetzt jeden Herbst vorbeischauen. 😉

      25. Oktober 2016 at 10:55
  • Reply Julia

    Hui, was sieht dieser Pie lecker aus! Ich bin ja immer froh, wenn ich US-amerikanische Rezepte sehe, die über Burger und Co. hinaus gehen. Deshalb freu ich mich auch schon auf Eure Buchvorstellung… um den Druck gleich mal ein wenig zu erhöhen 😉
    Liebe Grüße!
    Julia

    23. Oktober 2016 at 18:38
    • Reply Sabrina

      Stimmt, die amerikanische Kulinarik-Lobby sollte wohl etwas aktiver werden. 😉 Ich habe die US-amerikanische Küche immer als sehr international empfunden, weshalb es oft wahrscheinlich etwas schwierig ist, typische amerikanische Gerichte abseits von Burger, Hot Dog & Co. als solche auszumachen. Wir beeilen uns dann mal mit der Buchvorstellung. 😉

      25. Oktober 2016 at 11:01
  • Reply 9 süße Pies für deinen hauseigenen American Coffeeshop

    […] Achtung! Wir warnen vor akuter Geschmacksexplosion. Nelken, Zimt, Ingwer, Muskat und Piment sorgen für ein unvergleichlich wohliges Aroma, sodass wir schon beim Gedanken daran die Flammen im Kamin knistern hören. Kürbispüree und ein Schuss Bourbon haben natürlich ebenfalls ihren Anteil daran. Zum Rezept […]

    23. Januar 2018 at 10:45
  • Reply Stefanie

    Jetzt bin ich verwirrt. Stimmen die Mengenangaben der Füllung? Das ist sehr sehr flüssig und übersteigt den Bodenrand um 3 cm. Mehr eine Torte als Tarte. Obwohl ich schon 100ml Milch weggelassen habe. Danke für ein kurzes Feedback! Lg Stefanie

    4. November 2018 at 11:37
    • Reply Sabrina

      Hallo Stefanie, ich habe die Mengenangabe gerade noch mal mit dem Buch, aus dem das Rezept stammt, verglichen und sie stimmen. Im Originalrezept wird eine 24-cm-Form verwendet, mit unserer 20-cm-Pie-Form hat es aber auch funktioniert. Wichtig zu wissen, ist allerdings: Das ist ein typischer amerikanischer Pie, der deutlich höher ist als eine klassische französische Tarte. Die Füllung war auch bei uns sehr flüssig, sie wird aber beim Backen fest. Den Rand übersteigen sollte sie natürlich nicht – in dem Fall war wohl die Form etwas zu flach (hast du eine tiefe Pie-Form verwendet?). Ich hoffe, dass dir das Ergebnis trotzdem schmecken wird. 🙂

      4. November 2018 at 11:49

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