Seit ziemlich genau elf Monaten habe ich Lust auf Erdbeer-Rhabarber-Tiramisu. Pünktlich zum Ende der letztjährigen Rhabarbersaison überkam mich das merkwürdige Verlangen nach italienischen Desserts, das sich wohl keinen blöderen Zeitpunkt hätte aussuchen können. Fast ein Jahr später stehe ich also vor dem ersten Schälchen Erdbeeren und weiß genau, was ich damit anstellen werde. Der Wochenendbesuch hat sich angekündigt, der Rhabarber wartet schon geduldig zu Hause – beste Voraussetzungen also für mein rot-weißes Vorhaben!
Rhabarber
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Als wir kürzlich unseren Urlaub nach New York planten, sahen wir uns mindestens jeden zweiten Abend auf einer der zahlreichen Rooftop-Bars in Brooklyn. Laue Frühlingsabende mit Blick auf die Skyline Manhattans cocktailschlürfend ausklingen zu lassen – das klang nach dem perfekten Urlaubstraum. Doch New York und das Wetter spielten nicht mit. Keine einzige Rooftop-Bar haben wir besucht, die allgemeine Cocktailausbeute fiel überschaubar aus. Wir haben in Sachen Drinks in diesem Frühling also einiges nachzuholen! Auch wenn unsere Dachterrasse eher ein Balkon ist, wäre es schön, wenn uns jemand einen kühlen Gin-Drink direkt nach Hause bringen würde. Per Gin-Taxi zum Beispiel. Oh, Moment, das geht sogar!
Wenn ich an Rhabarber denke, kommt mir sofort der Garten meiner Großeltern in den Sinn. Das Grundstück war riesig, es gab mehrere Hügel, geheime Wege, einen Apfelbaum, der zu meiner Geburt gepflanzt wurde, und als echtes Highlight in besonders heißen Sommern: einen Rasensprenger. Im hinteren Bereich befanden sich außerdem einige Obst- und Gemüsebeete, auf denen neben Erdbeeren vor allem riesige Mengen Rhabarber wuchsen. Daraus kochte meine Großmutter schleimiges, mir als Kind viel zu saures Kompott, das erst durch mehrere Liter Vanillesoße für mich erträglich wurde. Dementsprechend suchte ich eine sinnvollere Verwendung für die im Laufe des Sommers immer dicker und holziger werdenden Stangen und Blätter und wurde dank meiner Begeisterung für alles, was mit Rittern zu tun hatte, bald fündig. Man konnte sich mit den Rhabarberstangen nämlich hervorragend prügeln und sie im Spiel als Ersatz für Holzschwerter verwenden. Die Blätter wurden zum Schild und der Garten zum Schauplatz wilder Schlachten.
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