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Grüne Ostern: Herzhafter Hefezopf mit Grüne-Soße-Kräutern

Herzhafter Hefezopf mit Grüne-Soße-Kräutern Rezept

Kein Ostern ohne grüne Soße! Die hessische Kräutermischung gibt es bei uns nicht nur in der klassischen Variante mit Pellkartoffeln, sie landet diesmal auch in einem herzhaften buttrigen Hefezopf mit Knoblauch und getrockneten Tomaten.

Wichtiger als das Osterfest selbst ist für uns die Tatsache, dass damit der Beginn der Grüne-Soße-Saison einhergeht. Denn am Gründonnerstag beginnt traditionell die Zeit der besten Kräutermischung der Welt (einen Hauch hessischen Lokalpatriotismus haben wir uns dann doch bewahrt), die den ganzen Sommer über andauert. In den kommenden Wochen werden wir regelmäßig nicht nur unser altbewährtes Rezept für grüne Soße mit Kartoffeln machen, sondern die 7-Kräuter-Mischung auch in alles andere packen, was nicht bei drei aus der Küche geflohen ist.

Und damit wären wir auch schon beim zweiten wichtigen Bestandteil des Osterwochenendes: Hefegebäck! Ein Hefezopf gehört für uns zum Osterfrühstück einfach dazu. In diesem Jahr haben wir uns zum ersten Mal für eine herzhafte Variante entschieden: einen (ihr könnt es euch wahrscheinlich schon denken) Hefezopf mit Grüne-Soße-Kräutern. Zwischen den kunstvoll geflochtenen Armen des Osterzopfes verbirgt sich eine knoblauchlastige buttrige Grüne-Soße-Kräuter-Füllung mit getrockneten Tomaten. Sie macht den Zopf wunderbar saftig, den man dann sowohl pur als auch mit Butter bestrichen verputzen kann. Die dicken Scheiben lassen sich ebenso gut in Grüne-Soße-Reste tunken – das dürfte vor allem denjenigen schmecken, die dem Grüne-Soße-Wahn so sehr verfallen sind wie wir und nicht genug von der hessischen Kräutermischung bekommen können.

Das Herz schlägt grün: Grüne-Soße-Kräuter

Für alle, die aus unerklärlichen Gründen nicht wissen, von welcher Soße hier die Rede ist: Bei der grünen Soße handelt es sich um eine leckere Kräutersoße aus Hessen, die u. a. aus einer Reihe von Milchprodukten, Senf und hart gekochten Eiern besteht. Wichtigster Bestandteil ist aber eine Mischung aus 7 Kräutern: Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Diese werden fein gehackt und verleihen der Soße nicht nur einen grünen Farbtupfer, sondern auch ihren Namen. Sie hat ihren Ursprung in Hessen, und je nach Region variieren die Rezepte auch mal ein wenig. Da wir zwar aus Hessen, aber nicht aus Frankfurt am Main kommen, sehen wir es mit der Zusammenstellung der Kräuter nicht ganz so eng wie einige Grüne-Soße-Traditionalist*innen. 11 Jahre in München, wo es oft schwierig war, auf den Märkten die klassischen Kräuter der Frankfurter Grüne-Soße-Mischung zu bekommen und Kresse gerne mal durch Dill ersetzt wurde, haben sogar dazu geführt, dass einige unserer Grüne-Soße-Gerichte auf dem Blog den oft verteufelten Dill beinhalten (aber ganz ehrlich, Dill macht einfach alles besser!). Die Liebe zur grünen Soße in allen Varianten haben wir in all den Jahren fern der hessischen Heimat aber beibehalten.

Noch mehr Rezepte mit Grüne-Soße-Kräutern

Ihr liebt die Zusammenstellung der Grüne-Soße-Kräuter genauso sehr wie wir? Abgesehen von der klassichen grünen Soße mit Pellkartoffeln kann man damit auch andere tolle Gerichte kreieren:

Herzhafter Hefezopf mit Grüne-Soße-Kräutern Rezept

Herzhafter Hefezopf mit Grüne-Soße-Kräutern (Rezept für 1 großen Zopf)

Zutaten für den Teig

  • 200 ml Milch
  • 30 g Butter
  • 2 EL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 500 g Mehl Type 405 + etwas mehr zum Ausrollen
  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 3 Eier

Zutaten für die Füllung

  • 80 g weiche Butter
  • 20 g Parmesan, fein gerieben
  • 40 g getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten, klein gehackt
  • 3 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt
  • 50 g frische Grüne-Soße-Kräuter, fein gehackt
  • 1/2 TL Salz
  • 1/4 TL Piment d’Espelette (oder andere Chiliflocken)

Weitere Zutaten

  • 20 g Butter, zerlassen
  • 2 EL frische fein gehackte Grüne-Soße-Kräuter
  • Meersalzflocken

Zubereitung

  1. Milch und Butter in einem kleinen Topf auf niedriger Stufe erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Vom Herd nehmen, den Zucker und das Salz einrühren und die Mischung kurz etwas abkühlen lassen.
  2. Das Mehl und die Trockenhefe in einer großen Schüssel mischen. Die Milch-Butter-Mischung und die Eier dazugeben und mit den Knethaken des Mixers mindestens 5 Minuten gründlich verkneten, bis ein elastischer, homogener Teig entstanden ist. Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich sein Volumen mindestens verdoppelt hat.
  3. In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten. Dazu die weiche Butter in eine mittelgroße Schüssel geben und mit Parmesan, getrockneten Tomaten, Knoblauch, Kräutern und Gewürzen gut verrühren.
  4. Den aufgegangenen Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und vorsichtig zu einem Rechteck drücken. Dann abgedeckt weitere 10 Minuten aufgehen lassen. Den Teig anschließend zu einem großen Rechteck (etwa 35 x 40 cm) ausrollen.
  5. Die Füllung mit einem Löffel gleichmäßig auf dem Teig verteilen, dabei an den Längsseiten einen kleinen Rand auslassen. Den Teig samt Füllung von der vorderen Längsseite her vorsichtig zu einem Strang aufrollen und die Teigenden gut zusammendrücken. Den Strang mit einem scharfen Messer längs halbieren, sodass zwei offene Stränge entstehen, dabei den Teig am oberen Ende aber nicht ganz durchschneiden. Beide Stränge mit der offenen Seite nach oben wie einen Zopf eng miteinander verschlingen, dann den Zopf s-förmig einrollen und die Teigenden unter dem Zopf verstecken. Den Zopf vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und abgedeckt weitere 20 Minuten gehen lassen. Nach 10 Minuten den Backofen auf 170 °C (Umluft) vorheizen.
  6. Den Hefezopf auf mittlerer Schiene des Ofens in etwa 25 Minuten goldbraun backen. Den Zopf etwas abkühlen lassen, dann mit zerlassener Butter bepinseln und mit gehackten Kräutern und etwas Meersalzflocken bestreut servieren.

Herzhafter Hefezopf mit Grüne-Soße-Kräutern Rezept

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1 Kommentar

  • Reply Anna

    Das Rezept ist eun Beweis dafür, dass der Hefezopf nicht süß sein muss! Auch wenn Ostertage schon vorbei sind, werde ich es unbedingt ausprobieren. Vielen Dank fürs Teilen!

    12. April 2024 at 10:47
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