[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung, da wir auf andere Blogs verlinken und unsere persönliche, unbeeinflusste Buchempfehlung aussprechen.]
Wir haben Post bekommen, und sie ist kööööstlich! Und das gleich in doppelter Hinsicht. Denn das Paket, das uns Lou von Happy Serendipity zugeschickt hat, offenbart nicht nur ein Glas Rhabarber-Chutney, das so genial schmeckt, dass wir es innerhalb einer Woche wegatmen (liebe Lou, meeegagut geworden, wir danken dir sehr! Liebe Britta, was ein Knallerrezept!!), sondern auch ein Buch, das derzeit auf Deutschlandreise ist und zur Zwischenmiete in verschiedene Bloggerhaushalte einzieht. Britta, unsere Blogger- und Bierfreundin aus dem hohen Norden, die ihr sicherlich schon auf ihrem Blog Glasgeflüster besucht habt, hat kürzlich ihr erstes Buch im BLV Verlag veröffentlicht. “Liebe im Glas” heißt es, und treffender könnte der Titel wirklich nicht sein. Weil es so schön geworden ist und wir Brittas Rezepte allen nur ans Herz legen können, stellen wir “Liebe im Glas” etwas ausführlicher vor. Ein Rezept aus dem Buch, das euch bestens durch den Grillsommer begleiten wird, haben wir außerdem parat: Zitronensenf mit geröstetem Knoblauch.
Liebe im Glas – worum geht’s?
Britta ist die Einmach-Queen schlechthin! Auf ihrem Blog präsentiert sie alles, was sich in einem Glas oder in einer Flasche haltbar machen lässt, und ist unsere Anlaufstelle Nummer 1, wenn es darum geht, Liköre anzusetzen oder unsere Liebsten mit Geschenken aus der Küche zu beglücken. Genau diese Themen finden sich auch im Buch, wie schon der Untertitel verrät: “Kreativ-ungewöhnliche Rezeptideen von Marmelade bis Pesto”. Dabei richten sich die Rezepte sowohl an Einkochnoobs als auch an etwas geübtere Glasbefüller_innen. Auch wir haben durchaus Nachholbedarf in Sachen Einmachen, den ich vor allem auf den chronischen Platzmangel in unserer Speisekammer schiebe. Dabei liebe ich süß-sauer Eingelegtes (Radieschen zum Beispiel), Relish und Pesto! Genau da holt mich “Liebe im Glas” ab, denn bei fast jeder Seite denke ich, “Ach, das könnte ich auch mal machen” oder “Das wär ja ein super Geschenk, muss ich mir merken!”. Schon auf den ersten Seiten lacht mich die Carrot Cake Jam so sehr an, dass ich mir fast den Herbst herbeiwünsche, und ich fange panisch an zu googeln, wann die Rhabarbersaison endet, damit ich in diesem Jahr noch den Rhababer Curd probieren kann.
Ähnlich geht es weiter, denn nach Marmeladen, Gelees und Curds rückt das Buch Süßes und Alkoholisches aus der Flasche in den Fokus (unser Kapitel!!). Wie gut sich der schicke grüne Gurkensirup in einem Gin Tonic macht, hat Vanessa schon aufopferungsvoll für uns getestet, und ob der Birnenlikör mit Vanille wirklich so gut schmeckt wie er klingt, würde ich dann notfalls (für uns alle) probieren. Um das süße Gurkenrelish, das sich laut Brittas Tipps, die sich unter vielen Rezepten befinden, hervorragend auf Burgern macht (glaub ich sofort!), werden wir in diesem Sommer ganz sicher nicht herumkommen. Damit sind wir auch im umfangreichsten Kapitel gelandet, das sich voll und ganz Herzhaftem aus dem Glas widmet – von Chutney über Pickles bis Pesto und Senf ist alles dabei. Den wohl schönsten Essig entdecke ich im letzten Kapitel zu Essig, Öl und Würzsaucen – wer den hübschen Schnittlauchblütenessig verdient hat, muss ich mir aber noch überlegen!
Umrahmt sind die Rezepte von allerlei Wissenswertem: Einmach-Basics, Infos zur Haltbarkeit, einem Saisonkalender und Bezugsquellen, sodass man auch als Laie sofort alles Wichtige im Blick hat und mit dem Einmachen loslegen kann. Das gilt auch für die Rezepte, die niemals überfordern und deren Zutatenlisten oft überschaubar sind. Eine Ausrede fürs nicht Einkochen gibt’s also nicht mehr!
Vom Blog zum Buch
Ja, ich (bzw. wir, denn ich spreche hier für uns beide) mag das Buch. Sehr sogar! Nicht nur, weil mich die Rezepte abholen, sondern auch, weil ich Britta und ihren Blog Glasgeflüster ganz und gar in diesem Buch wiederfinde. “Liebe im Glas” trägt ihre Handschrift, ihren Ton – ich treffe auf Rezepte, die ich mit ihr verbinde, und auf ihre Bilder, die ich kenne und mag. Das alles macht das Buch rundum persönlich, sympathisch und authentisch und ist dabei angenehm unaufgeregt.
Ich gebe zu, ich bin kein großer Fan von “Blogger-Büchern”. Zu viele sind mir beruflich schon über den Schreibtisch gewandert, in denen ich den/die jeweilige Blogger_in nicht wiedererkennen konnte – sei es, weil die Rezepte nicht so recht meinen Erwartungen entsprachen, die Bildsprache plötzlich eine andere war, weil die Person nicht selbst für das Buch fotografieren durfte, oder das Thema des Buchs zu weit hergeholt und dem/der Blogger_in übergestülpt erschien. Natürlich gibt es großartige Ausnahmen. Für mich sind es die Bücher, in denen die Expertise der Autorin oder des Autors im Vordergrund steht, die ein Thema aufgreifen, für das der/die jeweilige Blogger_in steht, und für die der/die Blogger_in nicht nur Namen und Reichweite hergibt. Und das ist bei Brittas “Liebe im Glas” absolut gegeben. Deshalb auch an dieser Stelle noch einmal: richtig toll gemacht, liebe Britta!
Nun aber genug gebrabbelt, es gibt was zum Futtern! Eines der Rezepte, die sich mir sofort aufdrängten, ist der Zitronensenf mit geröstetem Knoblauch. Zum einen, weil ich als absoluter Senfjunkie schon seit einer halben Ewigkeit selbst Senf herstellen will, zum anderen weil er nach dem perfekten Begleiter durch den Grillsommer klingt. Der Duft von geröstetem Knoblauch macht mich übrigens ganz kirre – liebe Britta, lieber BLV Verlag, ich verlange Duftkerzen als begleitendes Merch zum Buch! “Duftliebe im Glas” oder so.
Zitronensenf mit geröstetem Knoblauch (Rezept für 1 Glas à 100 ml)
- 1 Knoblauchknolle
- 1 EL Olivenöl
- 1/2-1 Bio-Zitrone
- 2 TL Honig
- 30 g Senfmehl (gemahlene gelbe Senfsaat)
- Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Von der Knoblauchknolle oben einen schmalen Deckel abschneiden, sodass alle Zehen leicht angeschnitten sind. Mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und die Schnittkante mit dem Olivenöl bestreichen. Auf der obersten Schiene etwa 45 Minuten rösten, bis die Zehen weich und gebräunt sind. Ggf. mit Alufolie abdecken, falls die Zehen zu dunkel werden. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
- Die Schale der Zitrone abreiben und den Saft auspressen. Zusammen mit dem Honig und dem Senfmehl in ein hohes Rührgefäß geben und vermischen.
- Die gerösteten Knoblauchzehen aus der Schale drücken und zu den anderen Zutaten geben. Alles mit einem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeiten.
- Den Senf in ein sterilisiertes Glas füllen und verschließen. Der Senf braucht nun etwas Zeit, um sein Aroma zu entwickeln. Nach etwa 2 Wochen im Kühlschrank probieren – falls er noch zu scharf sein sollte, einfach noch etwas länger im Kühlschrank ziehen lassen. Gekühlt hält er sich etwa 6 Monate.
Ein Buch auf Reisen
Nun wird sich “Liebe im Glas” zusammen mit einem Gläschen Zitronensenf auf den Weg nach Hamburg zu Bianca von Elbcuisine machen. Wenn ihr die Reise des Buchs mitverfolgen möchtet, schaut euch doch mal die Beiträge und Rezepte der anderen Blogger_innen an. Die weiteren Stationen werden wir hier nach und nach ergänzen:
Frau Piepenkötter – Gurkensirup
Hauptstadtgarten – Rhabarbersirup
Happy Serendipity – Rhabarber-Chutney
Elbcuisine – Cranberry-Apfel-Chutney
Chestnut & Sage – Wie man richtig einkocht
Olles Himmelsglitzerdings – Birnenmarmelade mit Prosecco und Tonkabohne
Feiertäglich – Blumenkohl-Pickles
Relleomein – Gurken-Relish
Britta Gädtke
“Liebe im Glas. Kreativ-ungewöhnliche Rezeptideen von Marmelade bis Pesto”
BLV Verlag, München 2018. € 18,00
7 Kommentare
Da ging ja wirklich was an mir vorüber- ich glaube dieses Buch möchte ich haben. Und den Senf auch.
19. Juni 2018 at 8:05Hehe, somit wäre unsere Mission voll und ganz erfüllt. 😀
19. Juni 2018 at 13:05ach und dies noch. Schnittlauchblüten-Essig mit dem kräftigen Aroma ist perfekt für Wurstsalat- dieses Jahr bin ich damit in Großproduktion gegangen.
19. Juni 2018 at 9:08Oh, danke für den Hinweis! Wurstsalat wird es hier zwar eher nicht geben, aber ich kann ihn mir sehr gut in anderen Salaten vorstellen und bin schon gespannt auf den Geschmack! 🙂
19. Juni 2018 at 13:07Boah cool, ich kann mich auf den tollen Senf freuen 🙂 Lustig und dabei habe ich ganz zufällig euren Beitrag auf Twitter gesehen!
25. Juni 2018 at 11:00Ein toller Beitrag!! Liebe Grüße aus Hamburg, Bianca
Hehe, danke! Wir hoffen, er schmeckt dir und sind gespannt, was du mit dem Buch anstellst. 🙂
25. Juni 2018 at 12:19[…] Rhabarbersirup. Lou von Happy Serendipity zaubert ein Rhabarber-Chutney ins Glas und Steffen und Sabrina von den Feed-me-ups einen Zitronensenf mit geröstetem Knoblauch. Bevor das Buch zu mir kam, hat Bianca von Elbcuisine Brittas Cranberry-Apfel-Chutney zubereitet. […]
21. Juli 2018 at 11:01