Vielleicht habt ihr es bereits auf Instagram gesehen – vor gut einer Woche sind wir in den Flieger gestiegen und haben mal eben den Atlantik überquert. Denn die in den letzten drei Jahren gesetzten Google-Maps-Markierungen für New York haben derart überhandgenommen, dass wir der Stadt einfach noch mal einen Besuch abstatten mussten. Morgen verlassen wir New York allerdings schon wieder und werden uns bislang unbekannte Ecken Neuenglands erkunden. Wie ihr sicher bereits bemerkt habt, liegt uns auf unseren Reisen das Kulinarische besonders am Herzen und auch diesmal sind wir gespannt, welche neuen Gerichte, Geschmackskombinationen, Gemüsesorten (wir hoffen auf ein ähnliches Erweckungserlebnis wie bei den Fiddleheads in Portland) und Biere wir entdecken werden.
Nicht ganz neu, aber immer noch recht frisch ist dagegen unsere Bekanntschaft mit Barba di Frate bzw. Mönchsbart, einem leicht bitteren, etwas salzigen Gewächs, das wir in den letzten Jahren für uns entdeckt und zum Beispiel in Form eines Sandwiches mit pochiertem Ei zubereitet haben. Das vor allem in Italien angebaute Wildgemüse hat gerade Saison und sollte auch hier auf gut sortierten Wochenmärkten oder im Biomarkt eures Vertrauens zu finden sein. Barba di Frate versteht sich außerordentlich gut mit Pasta und ist so genügsam, dass es ihm völlig reicht, kurz mit ein paar wenigen Zutaten in der Pfanne angebraten zu werden. Eine frische Gremolata mit Zitrone, Dill und Pistazie und etwas zerrupfter cremiger Burrata on top und fertig ist die Pasta mit Barba di Frate, Burrata und Zitronen-Dill-Gremolata – ein schnelles Abendessen, das nach Sonnenstrahlen, Urlaub und Meeresbrise schmeckt. So lassen sich hoffentlich nach unserer Rückkehr die Fernwehgelüste in Zaum halten. Fürs Erste zumindest.
Pasta mit Barba di Frate, Burrata und Zitronen-Dill-Gremolata (Rezept für 2 Personen)
Zutaten
- 2 Knoblauchzehen
- 1/2 Chilischote
- 150 g Kirschtomaten
- 200 g Barba di Frate
- 20 g geschälte Pistazien (ca. 40 g ungeschält)
- 6 Stängel Dill
- Abrieb von 1/2 Bio-Zitrone
- Meersalz, Pfeffer
- etwa 3 EL Olivenöl
- 250 g Pasta nach Belieben
- 150 g Burrata
Zubereitung
- Den Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Die Chilischote ggf. entkernen und fein hacken, die Tomaten vierteln. Die Wurzeln vom Barba di Frate abschneiden und ggf. sehr grobe Stängel entfernen.
- Für die Gremolata die Pistazien hacken, die dicken Stiele des Dills entfernen und den Rest ebenfalls hacken. Zusammen mit der Zitronenschale, einer Prise grobem Meersalz und etwas Pfeffer vermischen. Bis zum Servieren zur Seite stellen.
- In einer Pfanne reichlich Olivenöl erhitzen, darin den Knoblauch anbraten, bis er Farbe annimmt, die Chili dazugeben und für ca. 30 Sekunden anschwitzen. Dann den Barba die Frate hinzufügen und alles ca. 5 Minuten anbraten, bis der Barba di Frate gar ist – er darf aber ruhig noch bissfest sein. Kurz vor Schluss die Tomatenviertel dazugeben und noch etwas warm werden lassen. Währenddessen die Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest kochen.
- Die Nudeln abgießen, in die Pfanne geben und mit dem Pfanneninhalt vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit etwas Olivenöl beträufeln. Auf zwei Tellern anrichten, den Burrata zerrupfen und darauf verteilen. Mit Gremolata bestreut sofort servieren.
2 Kommentare
Ach, beim Mönchsbart bin ich immer so hin und her gerissen: er sieht so interessant aus, geschmacklich fordert er mich allerdings. So könnte er mir allerdings richtig gut schmecken, denn mit Burrata schmeckt ja alles ?
20. Mai 2018 at 21:08Habt noch einen schönen Urlaub!
LG
Julia
Huch, ehrlich? Für mich könnte der Mönchsbart ja ruhig noch intensiver sein, ich steh total auf den leichten Meergeschmack. 🙂 Dann hoffe ich, dass ihr euch so einander nähern könnt, der Burrata wird’s schon richten. 😉
25. Mai 2018 at 23:23