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    Deutschland, Gegessen, Gekocht, Gereist, München

    Gewappnet für die Grillsaison: Steak-Kochkurs im Münchner Marriott

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    Für die ganz Harten unter euch hat die Grillsaison sicherlich schon längst begonnen, aber ich persönlich warte lieber auf den Sommer (und den tollen neuen Grill, den wir bis dahin hoffentlich unser Eigen nennen dürfen). Um darauf bestens vorbereitet zu sein, hat das Münchner Marriott Hotel Anfang April einen Steak-Kochkurs ausgerichtet und dabei mich und einige andere BloggerInnen mit genügend Wissen für die kommenden Monate ausgestattet. Dank einer hauseigenen Sports Bar und einem Grillrestaurant verfügen die Köche/-innen des Marriott in Schwabing über jede Menge gesammelter Erfahrung in der Zubereitung großer Fleischmengen. Und glaubt mir, große Fleischmengen waren das Motto dieses Abends. Ich habe selten ein kleineres Bedürfnis nach Beilagen verspürt als hier.

    Küchenchef David Seidel und Souschef Martin Gruß haben sich wirklich mächtig ins Zeug gelegt und ihre Erfahrungen freizügig mit mir und den anderen TeilnehmerInnen geteilt. Schon bei der Begrüßung merkte man den beiden zudem ihre Passion für gutes Essen und hochwertige Zutaten an. Sie plädierten dementsprechend auch dafür, lieber nur einmal in der Woche hochwertiges Fleisch zu essen, statt täglich zur billigen Supermarktware zu greifen. Sehr sympathisch!

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    Begonnen haben wir den Abend mit einer Blindverkostung von vier verschiedenen Filetsorten (Durchschnittsware aus Bayern, Tiefkühlfleisch, USDA Prime Beef und Dry-Aged Beef), bei der die Unterschiede schnell deutlich wurden. Für mich war das USDA Prime Beef der klare Gewinner, knapp gefolgt vom Dry-Aged-Produkt. Ersteres fand ich einfach saftiger und es hatte für mich auch ohne Trockenlagerung genügend Eigengeschmack. Bei USDA Prime handelt es sich im Übrigen um die höchste Qualitätsstufe, die das amerikanische Landwirtschaftsministerium zu vergeben hat – nur etwa 3% aller geschlachteten Rinder erhalten diesen Status. Ausschlaggebend ist dabei eine möglichst dichte Marmorierung des Fleisches von möglichst jungen Tieren. Dagegen hatten die anderen beiden Sorten natürlich keine Chance, aber wir erfuhren zumindest, was man mit TK-Fleisch anstellen sollte: langsam auftauen lassen, gründlich trocken tupfen und lieber für Kurzgebratenes oder Fondue als für Steaks verwenden. Nachdem wir alle noch am Fleisch schnuppern durften (auch eine gute Möglichkeit, die Qualität zu prüfen!), ging es schließlich ans Braten.

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    Die Köche aus dem Marriott schwören dabei auf sehr heiße Pfannen, in die erst zum Schluss ein wenig Öl hineingegeben wird. Das Fleisch sollte nicht dicker als 1,5-2 cm sein, damit das Innere die gewünschte Garstufe erreichen kann, ohne dass man außen schon wieder Holzkohle hat. Mit einer Zange wurde das Fleisch zwischendurch außerdem so gehalten, dass auch die Seiten Kontakt mit der Pfanne hatten. Auf die Idee wäre ich jetzt auch nicht unbedingt gekommen. Bei der Frage nach dem Gargrad schieden sich die Geister, aber ich muss sagen, dass ich mich seit diesem Abend auch durchaus für blutiges Steak begeistern kann. Wenn die Qualität des Fleisches stimmt, darf es für mich in Zukunft also auch mal etwas roher sein. Als AnfängerIn an Pfanne und Grill sollte man sich übrigens an Rib-Eye-Steaks aus der Hochrippe oder Striploin-Steaks aus dem Mittelrücken halten, meint Steak-Experte Gruß, da sie durch ihren höheren Fettgehalt einfacher zu handhaben seien, als beispielsweise ein sensibles Filet, das leichter austrocknet.

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    Zum Abschluss des Abend wurde dann noch die Krönung des Fleischgenusses aus der Küche gerollt: ein kiloschweres deutsches Rib-Eye, das am ganzen Stück für vier Stunden bei Niedrigtemperatur im Ofen gegart worden war. Bei 50-52°C Kerntemperatur wurde es herausgeholt, durfte noch eine halbe Stunde ruhen und landete dann auf unseren Tellern. Hauchzart, butterweich, perfekt im Geschmack und die Beilagen gerieten da – wie schon erwähnt – völlig zur Nebensache. Satt, glücklich und mit einem kleinen Geschenk aus der Küche ausgestattet ging es nach Hause und ich freue mich jetzt umso mehr auf den Start der Grillsaison!

    Vielen Dank an das Team vom Marriott München und an Serviceplan PR, die mich zu diesem informativen und leckeren Abend eingeladen haben. Meine Meinung bleibt davon, wie immer, unberührt.

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