Bolos de Arroz – die luftigen kleinen Reismehlkuchen begegnen einem in fast jeder portugiesischen Bäckerei. Da sie ohne herkömmliches Mehl gebacken werden, sind die Reismehlküchlein mit Zitronennote sogar glutenfrei.
Zwei Wochen Urlaub in Portugal heißt, zwei Wochen lang fast täglich in den Genuss von feinstem portugiesischen Gebäck zu kommen. Auch diesmal haben uns die Auslagen jeder Padaria zwischen Porto und Lissabon in größte Verzückung versetzt. Dort stapeln sich kross gebackene Pastéis de Nata, Mandelküchlein, mit Vanillecreme gefüllte Croissants, Kokosmakronen, dreieckige Blätterteig-Jesuítas und allerlei orangefarbenes Gebäck, das auf einen hohen Eigelbgehalt schließen lässt. Dazwischen blitzen die goldgelben Kuppeln der Bolos de Arroz hervor – kleine Reiskuchen, die mit ihrem leichten Zitronenaroma, ihrem luftig-lockeren Teig und ihrer typischen Zuckerkruste verzaubern.
Bolo de Arroz – luftig, leicht nachzubacken und glutenfrei
Da unser Verlangen nach portugiesischem Gebäck den Urlaub überdauert hat, muss Abhilfe her. Gut, dass so ein Bolo de Arroz supereinfach nachgebacken werden kann, auch zum Kaffee auf dem Berliner Balkon schmeckt und mit der Konsistenz und dem Geschmack des portugiesischen Originals absolut mithalten kann. Das beruhigt und tröstet über die Enttäuschung darüber hinweg, dass die selbst gemachten Pastéis de Nata niemals so gut schmecken wie im Mutterland der Blätterteigtörtchen. Falls ihr also ebenso große Fans von süßen portugiesischen Backwaren seid wie wir, raten wir euch: Esst Pastéis de Nata lieber in Portugal (wo es die besten Pastéis de Nata in Lissabon gibt, haben wir euch hier bereits verraten) und backt stattdessen Bolos de Arroz, um die Zeit bis zum nächsten Urlaub zu überbrücken!
Da Bolos de Arroz nicht mit herkömmlichem Mehl zubereitet werden, sondern Reismehl und Weinstein-Backpulver zum Einsatz kommen, haben sie einen netten Nebeneffekt – sie sind glutenfrei. Gebacken werden die kleinen Reismehlkuchen im Muffinblech. Damit sie ihre typische, etwas höhere Form erhalten, könnt ihr ganz einfach Banderolen aus Backpapier zurechtschneiden und in die Mulden setzen. Die Bolos de Arroz schmecken aber natürlich auch als flachere Muffins.
Bolos de Arroz (Rezept für 6 Reismehlküchlein)
Zutaten
- 65 g Butter + mehr zum Einfetten der Formen (Zimmertemperatur)
- 100 g Zucker + etwa 6 TL zum Bestreuen
- 1 Ei
- ½ TL Vanilleextrakt
- 150 ml Milch
- Abrieb von ½ Bio-Zitrone
- 1 EL Zitronensaft
- 150 g weißes Reismehl
- 1,5 TL Weinstein-Backpulver
- ½ TL Natron
- 1 gute Prise Salz
Zubereitung
- Für die Banderolen aus Backpapier sechs etwa 20 cm lange und 5,5 cm breite Streifen schneiden.
- Sechs Mulden eines Muffinblechs mit etwas weicher Butter einfetten. Den Ofen auf 170 ºC (Umluft) vorheizen.
- Mit dem Mixer Butter und Zucker in einer großen Schüssel schaumig schlagen. Ei, Vanilleextrakt, Milch sowie Zitronenabrieb und -saft hinzufügen und alles gut verrühren.
- In einer zweiten Schüssel Reismehl, Weinstein-Backpulver, Natron und Salz vermischen. Nach und nach zu den feuchten Zutaten geben und unterrühren, bis ein homogener, cremiger Teig entstanden ist.
- Die Backpapierbanderolen in die Mulden des Muffinblechs setzen und am Rand andrücken. Etwa zu 2/3 mit Teig füllen, dabei die Banderolen am besten mit einer Hand festhalten, damit sie nicht kringeln und verrutschen. Die Oberflächen der Küchlein jeweils mit etwa 1 TL Zucker bestreuen.
- Auf mittlerer Schiene des Ofens in 18-20 Minuten goldbraun backen, bis bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr hängen bleibt. Die Bolos de Arroz erst in der Muffinform etwa 5 Minuten abkühlen lassen, dann vorsichtig am Rand und an der Unterseite lösen, herausnehmen und auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen.
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