Während um uns herum eifrig Plätzchen gebacken und der erste Glühwein auf- und winterliche Liköre angesetzt werden, ist hier von Weihnachtsstimmung keine Spur. Wie auch, wenn man sich mit übervollen Schreibtischen, Deadlines, Zeugenaussagen und Übergabeprotokollen herumschlagen muss? Die Lust auf Süßes ist dagegen größer denn je, und so halten wir uns und unsere Nerven mit Mitarashi Dango, den weichen japanischen Klebreisbällchen mit süßer Sojasoße, über Wasser. Das dritte und letzte Thema der Oishii Weeks – dem kleinen kulinarischen Ausflug nach Japan mit Thank you for eating, The hangry stories, Feines Gemüse und uns – kommt jedenfalls wie gerufen, denn diese Woche dreht sich alles um Desserts.
#OishiiWeeks: japanische Desserts
Beim Thema japanische Desserts ist eines sofort klar: Weich und klebrig muss es sein! Mochi, Ichigo Daifuku, Warabimochi, Dango – alles, was knatscht und idealerweise noch gefüllt ist, hat es uns angetan. Zum Glück hat die japanische Küche eine ganze Bandbreite davon zu bieten. Nachdem wir uns in Tokio sämtlichen Mochi- und Daifuku-Varianten hingegeben hatten, machten wir auf einer Wanderung in Hakone Bekanntschaft mit Mitarashi Dango. Die gekochten Bällchen aus Klebreismehl werden kurz gegrillt und mit einer süß-salzigen Sojasoße überzogen. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch spätestens nach der dritten Kugel süchtig machend. Die traditionellen Reismehlklößchen lassen sich auch zu Hause schnell und einfach zubereiten. Am besten klappen sie mit Shiratamako, japanischem Klebreismehl in Granulatform. Falls ihr das Mehl im Asia-Shop oder online nicht findet, könnt ihr auch reguläres glutenhaltiges Klebreismehl verwenden.
Nun sind wir gespannt, für welche Desserts sich die anderen Blogger:innen entschieden haben. Die Aktion könnt ihr übrigens auf Instagram unter #OishiiWeeks verfolgen und auch selbst daran teilnehmen. Und ab nächster Woche ziehen wir dann vielleicht auch in Sachen Weihnachtsstimmung nach.
Mitarashi Dango: japanische Klebreisbällchen mit süßer Sojasoße (Rezept für 8 Spieße)
Bei den Dangos haben wir uns an ein Rezept von Chopstic Chronicles gehalten, die Soße aber an unseren Geschmack angepasst.
Zutaten
- 150 g Seidentofu
- 100 g Shiratamako (alternativ: reguläres glutenhaltiges Klebreismehl)
- 1 EL Sojasoße
- 1 TL Mirin
- 2,5 EL Zucker
- 1 TL Speisestärke
- 8 Holzspieße, ca. 12 cm lang
Zubereitung
- Für die Dangos den Seidentofu mit dem Shiratamako in eine Schüssel geben und erst mit einem Löffel, dann mit den Händen vermischen, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist, der sich zu einer Kugel formen lässt. Falls die Masse zu sehr klebt, noch etwas Shiratamako dazugeben.
- Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Die Masse vierteln und jedes Viertel noch einmal halbieren. Jedes der acht Teigstücke zu einer kurzen Rolle formen und diese in drei Teile teilen. Die 24 kleinen Teigstücke in den Handflächen zu Kugeln rollen.
- Die Bällchen ins kochende Wasser geben (ggf. in zwei Portionen). Sobald sie an der Wasseroberfläche schwimmen, herausnehmen und in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben. Das Wasser ggf. zwischendurch austauschen.
- Jeweils 3 Kugeln aus dem Wasser nehmen und auf einen Holzspieß stecken. Die Spieße in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze von zwei Seiten braten. Passt dabei auf, dass ihr die Spieße nicht zu früh umdreht – die Bällchen müssen erst richtig angebräunt sein, sonst kleben sie an der Pfanne fest.
- Währenddessen die Soße wie folgt zubereiten: Sojasoße, Mirin, Zucker und Speisestärke zusammen mit 100 ml Wasser in einen Topf geben, klumpenfrei verrühren und aufkochen lassen. Die Soße so lange köcheln lassen, bis sie eine sirupartige Konsistenz erreicht hat. Bis zum Servieren warm halten.
- Die noch warmen Spieße sofort zusammen mit der süßen Sojasoße servieren.
2 Kommentare
Das sieht einfach wirklich so so lecker aus. Das werde ich auf alle Fälle mal nach machen.
3. Dezember 2020 at 20:06Liebe Grüße
Luisa von https://littlefork.de/
Vielen Dank, das freut uns sehr! 🙂 Die sind auch superschnell gemacht.
6. Dezember 2020 at 11:35