Das Homeoffice-Leben geht in den dritten Monat, und auch wenn ich inzwischen wieder zwei Tage pro Woche im Büro verbringe, ist es noch immer ein ganz anderes Arbeiten. Weniger lange Anfahrten, damit aber auch deutlich weniger Bewegung und frische Luft. Mehr Flexibilität im Tagesverlauf, aber gleichzeitig fällt mir die klare Abgrenzung von Job und Freizeit (noch) schwerer als sonst. Dazu kommen die berüchtigten Videokonferenzen, die zwar abgenommen haben, aber noch immer an meinen Kräften zehren. Großer Vorteil im Homeoffice ist allerdings, dass nur wenige Schritte weiter auch mal gebacken wird und mir plötzlich ein ganz frisches Stück Rhabarberkuchen mit Kokos-Baiser in den Video-Call gereicht wird. Der Kuchen war in kürzester Zeit verputzt, so gut ist die Kombination aus fluffigem Teig, säuerlichem Rhabarber und luftigem Kokos-Topping.
Um genau zu sein, hat uns der Rhabarber-Kokos-Kuchen so gut geschmeckt, dass er nur eine Woche später erneut im Ofen landete. Wir stehen eben auf Kuchen mit Baiser, was man hier vielleicht an dem einen oder anderen Rezept ablesen kann (ich nenne nur Johannisbeerkuchen mit Baiser oder unseren All-time-Kaffeetafelfavoriten Mohn-Marzipan-Kuchen mit Baiserhaube). Glücklicherweise geht der Rhabarberkuchen vom Blech ziemlich schnell von der Hand, sodass wir im Laufe der Saison wohl noch öfter in den Genuss kommen werden. Ein weiterer Vorteil des Kuchens ist, dass er sich hervorragend einfrieren lässt und beim Wiedererwärmen im Ofen leicht karamellisiert, was das Gebäck fast noch besser macht.
Falls ihr nach dem Backen noch etwas Rhabarber übrig habt, probiert ihn doch mal als Erdbeer-Balsamico-Marmelade, Rhabarber-Streusel-Taler mit Pudding oder Rhubarb Sour mit Gin.
Rhabarberkuchen mit Kokos-Baiser (Rezept für ein Blech ca. 26 x 37 cm)
Angelehnt an ein Rezept aus der Lecker
Zutaten
- 700 g geputzten Rhabarber
- 4 Bio-Eier
- 160 g Butter (Zimmertemperatur) + etwas mehr zum Einfetten
- 330 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 250 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 1 gute Prise Salz
- 100 ml Milch
- 200 g Kokosraspel
Zubereitung
- Ein Blech mit Backpapier auslegen und ggf. mit etwas Butter einfetten. Den geputzten Rhabarber in etwa 2 cm große Stücke schneiden.
- Den Ofen auf 175 °C vorheizen. Die Eier trennen. In einer Schüssel Butter, 150 g Zucker und Vanillezucker mit dem Mixer cremig schlagen. Nach und nach die Eigelbe unterrühren. Mehl, Backpulver und Salz in einer zweiten Schüssel vermischen, dann abwechselnd mit der Milch unter den Teig rühren. Den recht klebrigen Teig mit einem Löffel oder einer Winkelpalette auf den Boden des Blechs streichen.
- Das Eiweiß in einer Schüssel steif schlagen, den restlichen Zucker einrieseln lassen. Erst die Kokosflocken, dann die Rhabarberstücke vorsichtig unterheben. Die Eiweißmasse auf dem Teigboden verteilen. Im unteren Drittel des Ofens etwa 35 bis 40 Minuten backen, bis die Eiweißmasse leicht gebräunt ist.
Tipp: In Stücke geschnitten lässt sich der Rhabarberkuchen mit Kokos-Baiser super einfrieren. Dann einfach im Ofen bei 160 °C etwa 10 Minuten erwärmen.
6 Kommentare
Oooooh, so ein schöner Kuchen! Und vielen Dank fürs Verlinken. 🤗
22. Mai 2020 at 8:15Danke – und immer gerne! 😉
24. Mai 2020 at 10:30Danke für die wunderbare Inspiration. Unser neuer Lieblingskuchen! Unfassbar lecker ❤
15. Juni 2020 at 9:47Das ist ja schön, vielen Dank für die Rückmeldung! 🙂 Wir haben gestern erst die letzten beiden Stücke aus dem Tiefkühlfach aufgebacken und beschlossen, den Kuchen diese Woche noch mal zu backen, solange es Rhabarber gibt.
15. Juni 2020 at 10:15Gute Idee, ich glaube, das werde ich auch machen! 🙂 In der nächsten Version wird noch ein bisschen Mango miteingearbeitet. Glaube, die Kombi könnte auch sehr lecker schmecken.
15. Juni 2020 at 10:23Uh, das kann ich mir auch gut vorstellen – gute Idee! 😀
15. Juni 2020 at 10:57