Was nun folgt, ist eine Mogelpackung, wir geben es zu – aber eine leckere! Während momentan auf vielen Blogs – wie immer in der Vorweihnachtszeit – das Pralinenfieber ausgebrochen ist und einem von allen Seiten die leckersten Kreationen vorgesetzt werden, herrscht in unserer Küche pralinentechnisch mehr als nur Stillstand. Wir streiken; leiden an einer kleinen Pralinenüberdosis. Satt haben wir die köstlichen kleinen Kugeln zwar nicht, ihre Zubereitung dagegen schon. Nach diversen Pralinenorgien in den letzten Jahren, bei denen uns tagelang nichts anderes als Hohlkörper, Ganache und Kuvertüre durch den Kopf ging, pausieren wir in diesem Winter mit der Produktion und freuen uns, wenn ab und zu dennoch eine Praline den Weg zu uns findet (vielen Dank noch mal, liebe Ylva! Deine Kokos-Limoncello-Trüffel und Whisky-Pralinen schmecken großartig!).
Die Pralinenlust aller anderen scheint jedoch ungebremst – täglich landen momentan Leute auf unserem Blog, die nach “Pralinen selbst gemacht” suchen. Da hier bislang nur ein Rezept für Limoncello-Pralinen zu finden war, nehmen wir doch gleich mal unser Blog-Event “Blogg den Suchbegriff” zum Anlass, um unser Repertoire zu erweitern. Deshalb schummeln wir ein bisschen und präsentieren euch ein oberleckeres Überbleibsel aus dem letzten Jahr: Baileys-Pralinen. Den Baileys, den ihr für die Pralinenfüllung braucht, könnt ihr übrigens in wenigen Minuten selbst herstellen. Darüber hinaus eignet sich so ein kleines Fläschchen selbst gemachter Baileys natürlich auch wunderbar als Weihnachtsgeschenk! Eine blitzschnelle und gelingsichere Anleitung für den Baileys findet ihr hier.
Baileys-Pralinen (für 30 Stück)
Für die Füllung
100 g weiße Schokolade
50 g Vollmilchschokolade
70 g Sahne
1 EL lösliches Kaffeepulver
50 ml Baileys
Für die Umhüllung
150 g Vollmilchkuvertüre
30 Vollmilchhohlkörper
Essbare Goldflocken für die Deko
1. Für die Füllung weiße und dunkle Schokolade hacken und in eine Schüssel geben. Die Sahne in einem kleinen Topf kurz aufkochen, von der Herdplatte nehmen und Kaffeepulver und Baileys unterrühren. Die Sahnemischung über die gehackte Schokolade in die Schüssel gießen und alles gut verrühren, bis die Schokolade geschmolzen ist. Die Ganache ca. 20 Min. auskühlen lassen.
2. Für die Umhüllung die Kuvertüre fein hacken und in einer Schüssel im heißen Wasserbad zum Schmelzen bringen. Die geschmolzene Kuvertüre sollte eine Temperatur von 40-45°C erreichen – am besten mit einem Thermometer messen. Um die Kuvertüre zu temperieren, die Schüssel aus dem Wasserbad nehmen und auf einer kühlen Fläche (z.B. Fensterbank) unter ständigem Rühren auf 27°C runterkühlen. Sobald die Temperatur erreicht ist, die Schüssel wieder ins warme Wasserbad geben und auf 31-32°C erwärmen – dann hat sie die ideale Temperatur, um weiterverarbeitet zu werden.
3. Die abgekühlte Ganache in einen Spritzbeutel geben und damit die Pralinenhohlkörper füllen. Einen ca. 2 mm hohen Rand frei lassen.
4. Die temperierte Kuvertüre in einen zweiten Spritzbeutel geben und die Hohlkörper je mit einem Klecks verschließen. Kurz trocknen lassen, dann die Pralinen (am besten mit einer Pralinengabel) in die temperierte Kuvertüre tauchen, mit Schokolade überziehen, abtropfen lassen und auf Butterbrotpapier setzen. Mit Goldflocken bestreuen und komplett trocknen lassen.
Das Rezept stammt aus dem Buch Pralinen & Konfekt, erschienen 2011 bei GU.
7 Kommentare
Wooooow – die sehen ja sowas von köstlich aus! Da muss ich mich echt beherrschen nicht einfach den Bildschirm abzuschlecken 😉
Und dann noch ein Rezept für selbst gemachten Baileys… Wahnsinn! Ganz lieben Dank für diese tolle Idee; da kommt vielleicht doch noch das eine oder andere selbst gemachte Geschenk unter den Weihnachtsbaum!
Ganz liebe Grüße!
10. Dezember 2013 at 10:45Ylva
Und ach ja: wie schön, dass Euch die Pralinen so gut geschmeckt haben 😀 Das freut mich riesig! <3
10. Dezember 2013 at 11:21Hihi, danke, liebe Ylva! Der Baileys rührt sich quasi wie von selbst zusammen, gar nicht aufwendig und richtig lecker! Man sollte nur aufpassen, dass davon noch etwas zum Verschenken übrig bleibt! 😉
11. Dezember 2013 at 10:18Lecker ! Ich mag Baileys 😀
Und Pralinen eigentlich auch, zumindest wenn ich sie geschenkt bekomme *g*
Ich wollte dieses Jahr eigentlich auch nicht, aber dann … Freitag Abend, er mit seinem neuen Spielzeug (Konsole) schwer beschäftigt, ich auf dem Weg in die Küche. Im Vorratsschrank habe ich nach Backzutaten gesucht und bin auf Pralinenschalen gestossen – und habe 4 Sorten Pralinen gemacht… Mehr gibt es dieses Jahr nicht, vielleicht dann aber nächstes Jahr wieder 😉
Und auch bei mir im Blog ein beliebter Suchbegriff, vielleicht verblogge ich noch schnell etwas von Freitag. Wobei man auch mit den sonstigen Suchbegriffe, wie Werthers Karamell was anfangen könnte. Ganz lustig – “adrian” – ich sollte einen SatC-Post verfassen 😉
10. Dezember 2013 at 11:13Hui, eine spontane Pralinensession und dann gleich vier Sorten? Respekt! 🙂
11. Dezember 2013 at 10:21Haha, oh ja, auf den Sex and the City-Post wäre ich seeeehr gespannt!!!
Sieht sehr lecker aus, besonders mit den Goldflocken… aber irgendwie schon ganz schön aufwendig… Wo bekommt man die Hohlkörper? Im Internet? Und löslichen Kaffee für ein Päckchen kaufen… Mit Caro-Kaffee schmeckt das bestimmt nicht so gut… Liebe Grüße, Bianca
10. Dezember 2013 at 17:14Jep, da hast du recht – aufwendig sind die kleinen Dinger auf jeden Fall. Aber es lohnt sich wirklich! Die Hohlkörper haben wir bei http://www.pati-versand.de bestellt, dort gibt es übrigens auch die Goldflocken.
11. Dezember 2013 at 10:14Die Reste vom löslichen Kaffee warten auch hier noch auf die nächste Ladung Pralinen. 😉