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Pesto

    Gebacken, Gekocht

    Saisonfutter: Bärlauch-Pizza mit Tomaten, Rucola, Burrata und Haselnüssen

    Bärlauch-Pizza mit Burrata, Tomaten, Haselnüssen und Rucola + Bärlauchpesto Rezept Feed me up before you go-go-5

    Seit ein paar Jahren bewegen wir uns ab März häufig gebückt durch Wälder und Auen (oder die entsprechenden urbanen Äquivalente). Schuld ist nicht etwa ein jährlich wiederkehrender Hexenschuss, sondern die grünen Bärlauchblätter, die zwischen März und Mai ganze Waldstücke in ihren herrlichen Knoblauchduft einhüllen. Wir haben das Glück, nur ein paar Schritte von einer kleinen Bärlauchoase entfernt zu wohnen, die uns jeden Frühling mit üppigem Vorrat versorgt, sodass wir mit unseren Rezeptideen kaum hinterherkommen. Doch das Bärlauchsammeln bringt so seine Tücken mit sich, spielt man doch auch ein bisschen russisches Roulette mit der Natur. Auch wenn wir mittlerweile recht geübt sind in der Bestimmung des wilden Knoblauchs, bleibt dennoch ab und an ein mulmiges Gefühl, das erst weicht, wenn der zweite Teller Bärlauch-Pasta oder -Pizza gegessen ist und langsam die Gewissheit eintritt, kein Blättchen der giftigen Bärlauch-Doppelgänger erwischt zu haben. Völlig zu Unrecht natürlich, denn beachtet man beim Bärlauchsammeln ein paar Punkte, kann man sich sicher sein, die Nacht nicht in der Notaufnahme verbringen zu müssen.

    Bärlauch-Pizza mit Burrata, Tomaten, Haselnüssen und Rucola + Bärlauchpesto Rezept Feed me up before you go-go-1

    Tipps fürs Bärlauchsammeln:

    • Folgt eurer Nase. Der Bärlauch macht allein schon durch seinen ausgeprägten Knoblauchduft auf sich aufmerksam.
    • Oft wächst er in der Nähe von Flüssen und Bächen, meist in schattigen Gebieten mit feuchtem Boden.
    • Typisch ist auch, dass er in großen Mengen wächst und oft den ganzen Waldboden dicht bedeckt.
    • Achtung! Bloß nicht mit den giftigen Blättern von Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechseln! Bärlauch erkennt ihr zum einen am Knoblauchgeruch, wenn ihr die Blätter zerreibt, zum anderen wächst er an einzelnen Stängeln aus dem Boden mit jeweils nur einem Blatt (findet ihr eine Pflanze mit zwei Blättern am Stiel, lasst sie unbedingt dort!). Schaut euch vor dem Sammeln noch einmal Fotos von Bärlauch-, Maiglöckchen- und Herbstzeitlosenblättern an. Sie ähneln einander zwar, besitzen aber einige Merkmale, die sie gut voneinander unterscheiden lassen. So ist das Bärlauchblatt z.B. deutlich flacher, weicher und matter als die seiner giftigen Mitstreiter.
    • Sammelt Bärlauch nur, wenn er noch nicht blüht, denn dann schmeckt er einfach viel besser. Die weißen Blüten kündigen schon das bevorstehende Ende der Bärlauchsaison an.
    • Sammelt etwas abseits der Wege, da die Blätter dort weniger Kontakt zu Hunden oder Füchsen haben.
    • Um die Pflanzen nicht zu beschädigen, solltet ihr die Blätter abschneiden, nicht ausreißen, und nur ein bis zwei Blätter pro Einzelpflanze mitnehmen. Dadurch schont ihr den Bestand und die Pflanze kann sich weiterhin vermehren.
    • Falls ihr nicht wisst, wo ihr in eurer Nähe Bärlauch frei pflücken könnt, sucht doch mal bei Mundraub nach eurer Stadt. Dort werden zahlreiche Fundorte aufgelistet.
    • Wascht zu Hause die gesammelten Blätter sorgfältig, am besten mehrmals.
    • Am besten hält sich gesammelter Bärlauch im Kühlschrank in einer Tüte frisch, in die ihr ein paar Spritzer Wasser gebt, sie dann aufpustet und verschließt.

    Wenn ihr jetzt mit den Händen voller Bärlauch in der Küche steht, stellt sich die Frage: Was tun damit? Eines unserer Lieblingsgerichte ist eine ganz simple Pasta mit Bärlauch, grünem Spargel und etwas Schmand. Oder die Kombination mit Kartoffeln, z.B. als Aufstrich oder Paratha. Und ein Glas Bärlauchpesto findet sich im Frühjahr sowieso immer im Kühlschrank. Seit ein paar Wochen essen wir unser Bärlauchpesto am liebsten auf Pizza (oder ist es doch eine Focaccia? Vielleicht Focizza??). Dazu ein cremiger Burrata, ein paar Tomaten, gehackte Haselnüsse und Rucola. Mhhhh! Also, raus vor die Tür und auf zur Bärlauchjagd, bevor die Erntezeit schon wieder vorüber ist (wobei die Pizza bestimmt auch mit einem anderen grünen Pesto gut funktioniert).

    Bärlauch-Pizza mit Burrata, Tomaten, Haselnüssen und Rucola + Bärlauchpesto Rezept Feed me up before you go-go-2

    Bärlauchpesto (für ca. 2 Gläser):

    160 g Bärlauch
    60 g Mandeln
    70 g Parmesan
    ca. 250 ml Olivenöl
    ein paar Spritzer Zitronensaft
    Salz, Pfeffer

    Bärlauch gut waschen, trocken schütteln und grob schneiden. Die Mandeln grob hacken, den Parmesan grob reiben. Bärlauch, Mandeln, Zitronensaft und die Hälfte des Olivenöls in einem Mixer mittelfein pürieren. Das restliche Öl und den Parmesan hinzufügen und noch einmal kurz mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Bärlauchpesto hält sich mit Olivenöl bedeckt und gut verschlossen mindestens drei Wochen im Kühlschrank.

    Bärlauch-Pizza mit Burrata, Tomaten, Haselnüssen und Rucola + Bärlauchpesto Rezept Feed me up before you go-go-6

    Bärlauch-Pizza mit Tomaten, Rucola, Burrata und Haselnüssen (für 2 Personen):

    Für den Teig

    250 g Mehl (Type 405)
    100 ml kaltes Wasser
    60 ml dunkles Weizenbier
    10 g Salz
    3 g frische Hefe

    Für den Belag

    10 Cocktailtomaten
    20 g Haselnüsse
    6 TL Bärlauchpesto
    250 g Burrata
    2 Handvoll Rucola
    Salz, Pfeffer

    1. Da uns der Teig der Sauerkrautpizza mit Bierteig so gut schmeckt, kommt er auch hier wieder zum Einsatz. Dazu 150 g Mehl mit kaltem Wasser, Weizenbier, Salz und der fein zerbröckelten Hefe zu einem glatten, leicht zähen Teig verkneten. 20 Minuten zugedeckt ruhen lassen. Anschließend 2 Minuten mit dem Knethaken verrühren und dann nach und nach das restliche Mehl unterkneten. Weitere 2-3 Minuten verkneten und anschließend nochmals 20 Minuten zugedeckt ruhen lassen. Danach den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen zu einer Kugeln formen. Die Teigkugel in einen luftdichten Behälter füllen (mindestens doppelt so groß, wie die Teigmenge) und im Kühlschrank 20-24 Stunden gehen lassen.

    2. Am nächsten Tag den Ofen auf 220°C vorheizen. Die Cocktailtomaten waschen und halbieren, die Haselnüsse grob hacken.

    3. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, halbieren und daraus auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit bemehlten Händen je einen Pizzafladen formen. Jeweils einen Fladen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Jede Pizza mit je 3 TL Bärlauchpesto bestreichen, sodass der Boden gut bedeckt ist. Die Tomaten mit Schnittfläche nach oben auf dem Boden verteilen. Die gehackten Haselnüsse über den Boden streuen. Ca. 100 g des Burratas abzupfen und auf der Pizza verteilen. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Die Pizzen im Ofen ca. 10-12 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen und der Pizzaboden an den Rändern leicht gebräunt ist.

    4. Den Rucola in der Zwischenzeit waschen und trocken schütteln. Sobald die Pizza aus dem Ofen kommt, den restlichen Burrata zerzupfen und sofort mit dem Rucola darauf verteilen.

    Bärlauch-Pizza mit Burrata, Tomaten, Haselnüssen und Rucola + Bärlauchpesto Rezept Feed me up before you go-go-3

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    Gekocht

    Ruckzuck im Glas und sooo lecker: Pesto Rosso mit gegrillten Paprika und Walnüssen

    Rezept Pesto Rosso Paprika Walnüsse-1

    Pesto ist wohl DAS Vorzeigebeispiel, mit dessen Hilfe in Kochbüchern und auf Foodblogs gegen Supermarktware gewettert wird. Minderwertige Ware sei das, selber machen keine Arbeit und sowieso und überhaupt … Ohne dem jetzt völlig widersprechen zu wollen (gerade in billigem Pesto sollte man keine Pinienkerne erwarten …), kann ich den Griff zum Glas doch irgendwie nachvollziehen. Nach Hause kommen, Nudeln in den Topf hauen, währenddessen den Esstisch freiräumen und am Ende einfach ein Glas öffnen und fertig ist das Abendessen. Pappiges Fast Food fände ich da schlimmer. Bei mir im Büro gehört Pesto aus dem Supermarktregal deswegen auch zu den Notfallplänen, wenn mal wieder niemand an das Mittagessen gedacht hat und keine/r Zeit hat, mal eben was zu schnippeln.

    Allerdings geht es auch anders und die Begeisterungsstürme, mit denen ich nach dem Zusammenrühren dieses roten Pestos aus Paprika, Tomaten und Walnüssen durch die Wohnung gerannt bin, kann am Ende doch kein gekauftes Produkt hervorrufen. Frisch aus dem Mixbecher hat mich die Kombination wirklich völlig umgehauen und ich musste mich beherrschen, nicht direkt alles auf der Stelle auszulöffeln. Das ist für mich dann auch eines der tollsten Dinge am Kochen – dass ich aus dem Nichts etwas Neues schaffen und meine Geschmacksnerven immer wieder überraschen kann. Andere Leute mögen ihre Erfüllung beim Triathlon oder auf Berggipfeln finden, mein Zieleinlauf findet dagegen am Herd statt.

    Rezept Pesto Rosso Paprika Walnüsse-2

    Pesto Rosso mit gegrillter Paprika und Walnüssen (ergibt ca. 300 ml):

    3 rote Paprika
    70 g Walnüsse
    150 g getrocknete eingelegte Tomaten
    1 große Knoblauchzehe, grob gehackt
    10-15 Blätter Basilikum
    5-7 Zweige Thymian
    30 g geriebener Parmesan
    40-70 g Olivenöl (je nach Verwendungszweck, ob als Aufstrich oder für Nudeln)
    1 Spritzer Zitronensaft
    Salz, Pfeffer

    1. Die Paprika waschen, entkernen und halbieren. Dann im Ofen unter den Grill legen, bis die Haut schwarz wird und Blasen wirft. Mit einer Zange aus dem Ofen holen und für 10 Min. in einen verschlossenen Gefrierbeutel geben. Anschließend sollte sich die Haut ganz einfach abziehen lassen. Währenddessen die Walnüsse in einer Pfanne anrösten, bis sie zu duften beginnen.

    2. Die geschälten Paprika, Walnüsse, getrocknete Tomaten, Knoblauch und Kräuter mit einem Stabmixer oder dem Standmixer je nach gewünschtem Feinheitsgrad pürieren (Sabrina bevorzugt das Pesto etwas gröber, bei mir darf es eher etwas feiner sein). Parmesan und Olivenöl unterrühren und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

    3. In saubere Gläser abfüllen und mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedeckt im Kühlschrank aufbewahren (und ich kann euch versichern, lange wird es dort nicht bleiben!).

    Dass sich das Pesto Rosso vielfach einsetzen lässt, konnten wir gleich am letzten Wochenende ausgiebig testen. Das Pesto Rosso landete sowohl auf einem vegetarischen Burger und einem überbackenen Ciabatta als auch ganz klassisch auf einem Berg Pasta. In allen Varianten schlug es sich hervorragend und darf in Zukunft also öfter mal bei uns einziehen.

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    Rund, runder, Pestoschnecke!

    Pestoschnecke-mit-Pistazienpesto_Rezept-2

    Was tun, wenn man sich mit der Menge des Pistazienpestos ein wenig verkalkuliert hat? Zwar können wir von der leckeren grünen Soße im Glas gar nicht genug bekommen, doch immer nur mit Pasta oder zusammen mit Frischkäse auf dem Brot, wird irgendwann doch etwas langweilig. Die Idee, das Pesto einfach in knusprigen Hefeschnecken zu verstecken, kam also wie gerufen. Die kleinen grünlich schimmernden Schnecken sehen nicht nur herzallerliebst aus, sondern haben sich auch als ideale Begleiter für einen Grillabend erwiesen!

    Pestoschnecken mit Pistazienpesto-3

    Pestoschnecken (für 4 mittelgroße Hefeschnecken):

    400 g Weizenmehl Type 550
    100 g feines Grießmehl
    1 TL Meersalz
    1 Pck. Trockenhefe (7 g)
    1 Prise Zucker
    2 EL Olivenöl + etwas mehr zum Einölen des Blechs
    325 ml lauwarmes Wasser
    ca. 8-10 EL Pesto nach Wahl

    1. Die beiden Mehlsorten zusammen mit dem Salz in einer Schüssel vermischen und eine Mulde in das Mehl drücken. Die Trockenhefe in einer separaten Schüssel mit Zucker, Olivenöl und Wasser verrühren und ca. 10 Min. gehen lassen. Die Flüssigkeit nach und nach zum Mehl geben und mit den Knethaken eines Mixers oder per Hand unterrühren und so lange verkneten, bis ein elastischer Teig entsteht. Den Teig zu einer Kugel formen, in eine bemehlte Schüssel geben, mit einem Tuch abdecken und ca. 1 Std. an einem warmen Ort gehen lassen.

    2. Den Ofen auf 180°C vorheizen. Den aufgegangenen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch einmal durchkneten. Aus dem Teig 4 gleich große Kugeln formen. Jede Kugel möglichst rechteckig ausrollen, mit etwas Pesto bestreichen, dann von unten nach oben aufrollen und zu einer Schnecke eindrehen. Das Teigende auf der Unterseite des Bodens einklemmen. Eine genaue bebilderte Anleitung findet ihr übrigens auf 1 Big Bite.

    3. Ein Backblech mit etwas Öl einölen. Die Schnecken vorsichtig auf das Blech setzen und ca. 25 Min. im Ofen goldbraun backen. Idealerweise noch am gleichen Tag auffuttern, denn frisch und noch etwas warm schmecken sie am besten!

    Pestoschnecke-mit-Pistazienpesto_Rezept-1

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    Gekocht

    Klein, grün und unwiderstehlich: Pistazienpesto

    Pistazienpesto_Rezept-1

    Habt ihr auch Phasen, in denen ihr so verliebt in ein Gericht, eine Zutat oder einen Geschmack seid, dass ihr euch tagelang am liebsten von nichts anderem ernähren möchtet? Uns ging es gerade so mit einem Pesto. Natürlich war das nicht irgendein Pesto, sondern eine Variante mit Pistazien. Tagelang kam das Pistazienpesto in unterschiedlichen Formen auf unseren Tisch – zusammen mit Frischkäse und Tomaten aufs Frühstücksbrot, klassisch mit Pasta zu allen Tages- und Nachtzeiten und aus dem Ofen als Füllung luftiger Hefeschnecken (Rezept folgt!). Das lag nicht nur daran, dass drei volle Gläser Pesto im Kühlschrank auf ihren Einsatz warteten, sondern vor allem daran, dass das Zeug einfach so süchtigmachend lecker ist.

    Angesteckt hatte uns damit meine Schwiegermutter, die die feine Kreation in kleinen Gläschen zu Weihnachten verschenkte. Da unsere Familien also bereits süchtig nach Pistazienpesto sind, seid ihr nun dran.

    Pistazienpesto Pesto-3

    Pistazienpesto (für ca. 2 Gläser à 200 ml):

    400 g Pistazien (geröstet und ungesalzen)
    4 EL Pinienkerne
    6 Stiele Basilikum
    16 Stiele Petersilie
    1-2 Knoblauchzehen
    80 g Parmesan
    2-3 EL Zitronensaft
    300 ml Olivenöl
    Salz, Pfeffer
    1 Prise Zucker

    1. Die Pistazien schälen. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten. Basilikum und Petersilie waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen und grob hacken.

    2. Den Knoblauch schälen und grob hacken. Den Parmesan grob reiben. Pistazien, Pinienkerne, Basilikum, Petersilie, Knoblauch, Parmesan, die Hälfte des Zitronensafts und 150 ml Olivenöl in einem Mixer mittelfein pürieren. Das restliche Öl hinzufügen, alles gut verrühren und mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Das Pistazienpesto hält sich mit Olivenöl bedeckt und gut verschlossen mindestens drei Wochen im Kühlschrank.

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