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Festtagsgebäck: Springerle – schwäbische Anisplätzchen

Springerle - Rezept für schwäbische Anisplätzchen

Wer Anisplätzchen mag, wird schwäbische Springerle lieben! Das süddeutsche Traditionsgebäck mit Anisnote lässt sich mit nur wenigen Zutaten selbst backen. Nur etwas Zeit sollte man mitbringen.

Schon das zweite Jahr in Folge stehe ich Anfang Dezember in der Küche und backe schwäbische Springerle, ein traditionelles Festtagsgebäck mit Anis, das vor allem in Teilen Süddeutschlands beliebt ist. Die dicken hellen Anisplätzchen mit den hübschen Bildmotiven sind nicht nur der Weihnachtszeit vorbehalten, sondern werden auch zu anderen Anlässen wie Ostern, zu Hochzeiten oder Taufen gebacken. Kennengelernt habe ich sie allerdings vor einigen Jahren als Weihnachtsgebäck bei meiner Freundin Ines von Münchner Küche. Sie präsentierte uns eine Auswahl perfekt aussehender Plätzchen, die sie von zu Hause mitgebracht hatte. Darunter auch Springerle, von denen ich bis dato nie gehört hatte. Oben fest, innen weich, süß und mit ordentlicher Anisnote kamen sie daher. Es war Liebe auf den ersten Bissen.

So gelingen schwäbische Springerle

Kompliziert zu machen, sind die Plätzchen nicht, nur etwas zeitaufwendig. Ein paar Dinge gibt es aber zu beachten, wenn man die schwäbischen Springerle selbst backen will:

  • Der Eierschaumteig für die Springerle ist schnell und mit wenigen Zutaten zubereitet. Man sollte ihm aber genügend Zeit zum Kühlen geben – nach 1 Stunde im Kühlschrank lässt sich der eigentlich etwas klebrige Teig gut ausrollen.
  • Die Teigplatten am besten nur portionsweise ausrollen. Das erfordert zwar etwas mehr Zeit, aber der Teig trocknet so weniger aus und lässt sich besser weiterverarbeiten.
  • Um die hübschen Motive auf die Springerle zu bekommen, sind spezielle Holzformen mit Mulden – sogenannte Model* – notwendig. Sie werden mit Mehl etwas eingestäubt und fest auf den ausgerollten Teig gedrückt. Dabei hinterlassen sie leicht erhabenen Motive. (An dieser Stelle vielen Dank an Ines fürs Ausleihen!)
  • Für die Zubereitung der Springerle sollte man 2 Tage einplanen, da die Anisplätzchen vor dem Backen über Nacht trocknen müssen. Das sorgt dafür, dass die Oberfläche der Springerle trocknet und sich die Motive beim Backen nicht verziehen oder gar verschwinden.
  • Beim Backen gehen die Springerle ziemlich hoch (sie “springen” förmlich, daher der Name), dabei entstehen die für die Plätzchen typischen “Füßchen” unter der Oberfläche. Die Oberseiten mit den Motiven bleiben in der Regel unversehrt.

Weitere köstliche Ideen für selbst gemachte Weihnachtsplätzchen

Nach so vielen Jahren haben sich zahlreiche Rezepte für Weihnachtsgebäck auf dem Blog angesammelt. Auf die folgenden absoluten Lieblingsplätzchen können und wollen wir an Weihnachten nicht mehr verzichten:

Springerle - Rezept für schwäbische Anisplätzchen

Springerle – schwäbische Anisplätzchen (Rezept für etwa 52 Stück)

Etwas abgewandelt nach einem Rezept von Münchner Küche

Zutaten

Zubereitung

  1. Die Eier trennen, das Eiweiß in einer großen Schüssel steif schlagen. Die Eigelbe gründlich unterrühren, den Puderzucker nach und nach einrieseln lassen. Mehl, Hirschhornsalz und gemahlenen Anis nach und nach unterrühren, bis ein dicker klebriger, weicher Teig entstanden ist. Abgedeckt 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
  2. 2 Backbleche mit Backpapier auslegen und die ganzen Anissamen darauf verteilen. Eine Portion Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa 8 mm dick und etwa in Größe des Holzmodels ausrollen. Die Teigoberfläche und das Holzmodel leicht mit Mehl bestäuben und fest in den Teig drücken, damit die Motive gut sichtbar sind. Das Model vorsichtig lösen, die Springerle mit einem Teigrad ausschneiden und mit etwas Abstand auf die Backbleche setzen. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren. Die Springerle vor dem Backen über Nacht auf den Blechen trocknen lassen.
  3. Am nächsten Tag den Backofen auf 140 °C (Umluft) vorheizen, dann die Springerle 15-20 Minuten darin backen, bis der Teig hochgegangen ist, sich darunter goldgelbe Füßchen gebildet haben und die Oberfläche noch weiß, aber fest ist. Etwas abkühlen lassen, dann in Keksdosen verpackt aufbewahren. Nach 2 bis 3 Wochen werden die Kekse in der Regel etwas weicher.

Springerle - Rezept für schwäbische Anisplätzchen

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2 Kommentare

  • Reply Tina

    Geheimtipp aus Schwaben, einfrieren und dann jeweils vor dem verzehren auftauen lassen. So bleiben sie wunderbar weich

    10. Dezember 2023 at 10:19
    • Reply Sabrina

      Ha, guter Hinweis, danke! 🙂

      10. Dezember 2023 at 11:34

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