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Gebacken, Gekocht

Big in Hawaii: Big-Hahuna-Burger mit Kokos-Chili-Mayo

Big Hahuna Burger mit gebratener Ananas und Kokos-Chili-Mayo Rezept Feed me up before you go-go-3

Wisst ihr, was als Kind meine Lieblingspizza war? Die eine Sorte, die ich bis zu meiner Jugend einfach immer bestellt habe und mir in leicht abgewandelter Form auch während des Studiums in Marburg mehr als einen verkaterten Abend gerettet hat? Pizza Hawaii! Genau, die mit Ananas (aus der Dose natürlich) – der Albtraum aller Pizzapuristen und Neapolitaner. Die erwachsene Variante, meine Studiumskaterkonterpizza, war außerdem mit Mais, Hackfleischsoße und Tabasco belegt, womit jeglicher Restalkohol äußerst wirksam bekämpft werden konnte. Bis heute liebe ich die Kombination aus süßen Früchten und herzhaften Zutaten, auch abseits von Pizza. Mit diesem Hintergrundwissen solltet ihr verstehen, warum mir schon nach dem ersten Durchblättern unseres neuesten Burgerbuchs “Burger unser” (die Rezension dazu folgt in Kürze) klar war, welcher Burger zuerst ausprobiert werden musste: der Big-Hahuna-Burger!

Ein Burger, bei dem saftiges Fleisch, in Sirup eingelegte, gebratene Ananas und frischer Koriander aufeinandertreffen, kommt meiner Vorstellung eines perfekten Hamburgers schon ziemlich nahe. Darüber hinaus wird im Buch genialerweise empfohlen, den Burger mit einem Kartoffel-Brioche-Bun zu servieren. Seit unseren letzten USA-Aufenthalten stehen Potato Buns ganz oben auf meiner Nachbackliste – der leicht süßliche Geschmack und die knatschige Konsistenz der Brötchen sind genau mein Ding. Glücklicherweise kann das Rezept halten, was es verspricht, und der Big-Hahuna gehört zu den besten Burgern, die unsere Küche bisher verlassen haben. Fazit: Auch wenn ihr Pizza Hawaii hasst (wie könnt ihr nur??!), solltet ihr diesem Burger eine Chance geben!

Noch ein paar Hinweise zum Rezept: Statt gekauftes Passionsfruchtpüree zu verwenden, könnt ihr, wie ich, auch 1-2 Passionsfrüchte auskratzen und mit dem Stabmixer bearbeiten. Die Kerne bleiben dabei knackig und verleihen dem Püree eine schöne Textur. Selbst gemachte Mayonnaise ist natürlich die erste Wahl, aber ihr könnt auch eine hochwertige gekaufte Soße verwenden.

Big Hahuna Burger mit gebratener Ananas und Kokos-Chili-Mayo Rezept Feed me up before you go-go-1

Kartoffel-Brioche-Buns (für 10 Brötchen):

300 ml Milch
8 g Trockenhefe
70 g brauner Zucker
310 g Weizenmehl (Type 405)
200 g Kartoffeln, gekocht und abgekühlt
250 g Weizenmehl (Type 550)
1 TL Salz + 1 Prise
1 großes Ei
80 g weiche Butter
1 Eiweiß
2 EL Wasser
2 EL Kokosflocken

1. Die Milch in einem Topf warm werden lassen, vom Herd nehmen und Hefe, 1 EL braunen Zucker und 1 EL Mehl (405) hinzufügen. Alles verrühren und 10 Minuten gehen lassen. Die Kartoffeln schälen und fein zerdrücken. Zusammen mit der Hefe-Milch-Mischung, dem restlichen Mehl, Zucker, Salz und Ei in eine Schüssel geben.

2. Alles mit den Knethaken der Küchenmaschine oder des Handrührers auf kleinster Stufe verkneten, bis ein homogener Teig entstanden ist. Auf mittlere Stufe hoch schalten und nach und nach die weiche Butter hinzufügen. Anschließend auf hoher Stufe für 10 Minuten kneten, bis der Teig glatt ist und glänzt. Der Teig sollte elastisch und leicht klebrig sein. Die Schüssel mit dem Teig mit Plastikfolie und einem Küchentuch abdecken und bei Raumtemperatur ca. 1,5 Stunden gehen lassen.

3. Eine Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben. Den Teig mit einem Teigschaber aus der Schüssel holen und verkneten, sodass die Luft entschwindet. Den Teig mit möglichst wenig Mehl zu einer Rolle formen und in 10 gleich große Stücke teilen. Daraus in den bemehlten Handflächen glatte Kugeln formen. Die Teiglinge mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und abgedeckt noch einmal 1 Stunde gehen lassen.

4. Den Ofen auf 200 °C vorheizen. Eiweiß, Wasser und 1 Prise Salz verrühren und die Oberseite der Teiglinge damit bestreichen. Mit Kokosflocken bestreuen. 15-20 Minuten im Ofen backen, bis sie goldbraun sind. Anschließend abkühlen lassen und ggf. bis zur Verwendung abdecken. Nicht verwendete Buns lassen sich prima einfrieren.

Big-Hahuna-Burger (für 4 Burger):

4 Kartoffel-Brioche-Buns (oder andere Burgerbrötchen)

Für die Ananas

1 reife Ananas
1 EL Honig
60 ml Ahornsirup
60 g Palmzucker (ersatzweise braunen Zucker)
1 Prise Zimt
1/2 Vanilleschote, ausgekratzt
160 ml Ananassaft
160 ml Kokoswasser
1 EL Butter

1. Die Ananas schälen und 3/4 der Frucht in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden, jeweils den Strunk aus der Mitte entfernen. Das restliche Viertel grob Würfeln und beiseitestellen.

2. Honig, Ahornsirup und Zucker in einer Pfanne oder einem Topf bei mittlerer Hitze zum Schmelzen bringen und ein wenig karamellisieren lassen. Zimt, Vanillemark, Ananassaft und Kokoswasser dazugeben und gut verrühren. Anschließend die Ananasscheiben hineingeben und alles bei mittlerer Hitze 40-60 Minuten einkochen lassen, bis die Flüssigkeit eine sirupartige Konsistenz hat. Vom Herd nehmen, die Butter unterrühren und zur Seite stellen.

Für die Kokos-Chili-Mayo

100 ml Kokosmilch
100 ml Gemüsebrühe
1/2 rote Chili, fein gehackt
1/4 TL gemahlener Koriander
2 TL fertiges Passionsfruchtpüree (ersatzweise 1-2 pürierte Passionsfrüchte)
2 TL Ananaspüree (dafür einfach die beiseitegestellten Ananasstücke von oben pürieren)
6 EL Mayonnaise
1 EL saure Sahne
frischer Zitronensaft
Salz, Pfeffer

Kokosmilch und Gemüsebrühe in einem Topf aufkochen und auf die Hälfte reduzieren lassen. Vom Herd nehmen, Chili, Koriander und Fruchtpürees hinzufügen und abkühlen lassen. Zum Schluss alles mit Mayonnaise und saurer Sahne aufschlagen und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

Für den restlichen Belag

1 1/2 rote Chilis, in feine Ringe geschnitten
1 Bund Koriander, gewaschen und grob gehackt
1 TL frischer Zitronensaft
1 TL Olivenöl
etwas Butter
600 g grob gehacktes Rindfleisch (am besten vom vorderen Teil der Querrippe, der sogenannten Leiter, einem Stück mit hohem Fettanteil)
4 Scheiben Cheddar
eine Handvoll Kokoschips (ggf. kurz vorher im Ofen angeröstet)

1. Chili und Koriander mit Zitronensaft und Olivenöl in einer Schüssel marinieren. Die Buns aufschneiden und in einer Pfanne in etwas Butter auf den Innenflächen goldbraun anbraten (sehr wichtig, das gibt den Brötchen den letzten Schliff). Jeweils beide Bun-Hälften mit der Kokos-Chili-Mayo bestreichen.

2. Aus dem Fleisch 4 gleich große Patties formen. Das Fleisch auf einem Grill oder in einer Pfanne bis zur gewünschten Stufe garen (Tipps zum Braten von Burgerfleisch gibt es hier) und zum Schluss jeweils mit einer Scheibe Cheddar belegen.

3. Die Patties auf die unteren Bun-Hälften legen. Die beiseitegestellten Ananasscheiben aus dem Sirup nehmen und in einer Pfanne oder auf einem Grill kurz von beiden Seiten karamellisieren lassen. Jeweils 1-2 Scheiben Ananas auf den Käse legen. Anschließend die Kokoschips und zum Schluss die Chili-Koriander-Mischung darauf verteilen und mit dem Brötchendeckel abschließen. Sofort servieren.

Big Hahuna Burger mit gebratener Ananas und Kokos-Chili-Mayo Rezept Feed me up before you go-go-2

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7 Kommentare

  • Reply Julia

    Endlich jemand, der sich zur Pizza Hawaii bekennt! Ich hab die auch echt gerne gegessen und die Kombi aus Herzhaft und Süß mag ich immer noch gern. Der Burger klingt super und ich bin schon auf die Rezension von “Burger unser” 🙂
    Liebe Grüße!
    Julia

    24. Juli 2016 at 18:54
    • Reply Steffen

      Wir gehen einfach mal gemeinsam (vegetarische) Pizza Hawaii essen, wenn ihr das nächste Mal (spätestens bei Tiger Lou!) in München seid!

      26. Juli 2016 at 21:16
  • Reply Susanne

    Ah, Pizza Hawaii….ich bin ja einen Tacken älter als Du…bei mir was es Toast Hawaii (Dosenananas, Scheibletten und so…)
    Buch liegt hier….Burger probier ich :-).

    25. Juli 2016 at 8:51
    • Reply Steffen

      Haha, vielen Dank, jetzt habe ich mich gerade an den Moment erinnert, als ich zum ersten Mal Toast Hawaii gegessen habe: irgendwann Ende der 80er Jahre im Urlaub auf Fuerteventura. Ich habe es selbstverständlich geliebt!

      26. Juli 2016 at 21:15
  • Reply Monatsrückblick Juli 2016 – Sternenwind – DIY, Food & Lifestyle

    […] aufgetischt, da möchte man doch gerne zulangen. Bei Feed me up before you go go gibt es einen Big Hahuna Burger mit Kokos-Chili-Mayo. Und für die Süßmäuler unter uns sind die Kakao-Pancakes mit Himbeeren von Zucker, Zimt und […]

    31. Juli 2016 at 15:20
  • Reply Angela Gobelin

    es gibt kein hawaiianischen Wort, das “Hahuna” heisst.
    Ein Kahuna ist ein hawaiianischer Schamane.
    Dieses Wort zu verfremden, ist schon ein kleines bisschen respektlos.
    Das ist genauso seltsam wie dieser Akzent auf dem Pok´, wo er nicht hingehört.
    Aber: Hawai’i sells.

    8. November 2018 at 14:43
    • Reply Sabrina

      Gewähren wir den Autoren des Burger-Buchs hier doch etwas künstlerische Freiheit. Der Burger schmeckt, ob mit K oder H. 😉

      8. November 2018 at 14:54

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