Wenn gerade alles nicht so läuft, wie man es sich wünscht, der Stresspegel kurz vorm Platzen ist und die Stimmung seit Wochen im Untergeschoss des Kellers wohnt, dann gewinnen vor allem die kleinen Dinge, die einen aufheitern können, an Bedeutung. Die, die einem zumindest für einen kurzen Moment vorgaukeln, dass alles in Ordnung sei. Das kann ein Eichhörnchen (EICHHÖRNCHEEEEN!!) sein, das plötzlich vor einem über den Weg huscht, oder die Freude über den Lieblingskäse, der beim Käsehändler des Vertrauens endlich wieder verfügbar ist und den Kopf vor lauter Rezeptideen fast zerspringen lässt. Burrata – ich liebe ihn! Ein Käse, in dem man wohnen möchte – wie ihn Julia mal so treffend umschrieben hat -, auch wenn er ein kleines Vermögen kostet und es oft etwas Geduld erfordert, bis man einen Käsehändler aufgetan hat, der ihn anbietet. Kaum in der Tasche verstaut, vereint er sich gedanklich mit einem großen Teller Pasta, ein paar Stangen grünem Spargel und einem Hauch Zitrone. Comfort Food nennt man das wohl, denn allein die Vorstellung löst ein wohliges Gefühl in mir aus.
Spaghetti mit grünem Spargel, Burrata, Chili & Zitrone (für 2 Personen)
(inspiriert durch dieses Rezept)
30 g Pinienkerne
500 g grüner Spargel
1 Knoblauchzehe
1/2 Chilischote
1 Handvoll Petersilie
60 g Butter
ca. 260 g Spaghetti
Abrieb von 1/2 Bio-Zitrone
1 Kugel Burrata
1 EL Olivenöl
(Rotwein-)Salz, Pfeffer
1. Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten und beiseitestellen. Den Spargel abbrausen, die Enden abschneiden und das untere Drittel schälen. Die Spargelstangen der Länge nach halbieren; besonders große Stangen ggf. vierteln.
2. Den Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Die Chili aufschneiden, Kerne entfernen und fein würfeln. Die Blättchen der Petersilie abzupfen. Die Butter in einer großen Pfanne zum Schmelzen bringen und darin Knoblauch und Chili anrösten.
3. Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen und darin die Nudeln bissfest kochen. Ca. 3 Minuten vor Ende der Kochzeit die Spargelhäften bzw. -viertel mit ins Wasser geben. Pasta und Spargel abgießen und dabei ca. 100 ml des Nudelwassers auffangen. Pasta, Spargel und Nudelwasser zur Butter in die Pfanne geben und alles gut durchschwenken. Jeweils die Hälfte der Petersilienblättchen und Pinienkerne untermischen und mit Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb abschmecken.
4. Die Spargelpasta auf zwei Teller verteilen. Den Burrata abtropfen lassen, halbieren und jeweils eine Hälfte auf die Nudeln setzen. Mit etwas Olivenöl beträufeln, die restlichen Petersilienblättchen und Pinienkerne sowie Zitronenabrieb und (Rotwein-)Salz darüberstreuen.
12 Kommentare
Sollte in eurem Burrata noch Platz sein, würde ich auch noch mit einziehen! So ein herrlicher Käse! Auf die Idee, ihn auf einem Teller Pasta zu betten, bin ich noch nie gekommen, hier gibt es ihn auch meist einfach so, mit Tomaten und Basilikum… Ich hoffe, dass der Stress bald ein bisschen nachlässt!
12. Juni 2016 at 16:55Liebe Grüße!
Julia
Na klar, wir rücken ein bisschen zusammen. 😉 Eigentlich schmeckt Burrata ja auch in allen Kombinationen, der Käse passt einfach immer. Und ganz pur, nur mit etwas Öl, Salz und Pfeffer, mag ich ihn auch so gern.
19. Juni 2016 at 11:45Das sieht wirklich herrlich aus.. Tolle Kombi!
13. Juni 2016 at 8:24Und ich hoffe es wird bald wieder ruhiger! Jetzt fängt ja bald auch der Sommer an, da wird alles besser 😉
Liebe Grüße
Ela
Vielen Dank! Und ja, darauf hoffe ich auch. Jetzt steht ja auch erst mal ein Urlaub an. 🙂
19. Juni 2016 at 11:31Ich hab auch ein großes Herz für Burrata. Bisher hab ich ihn meistens aber nur in Italien pur zum Brot gegessen. Zu Pasta passt der aber ja mal wirklich super. Ich flitz glaube ich mal schnell zum nächsten Käseladen 😉
17. Juni 2016 at 14:28Liebe Grüße
Ines
Ja, ging mir auch so – bisher hatte ich ihn auch meist pur oder im Salat gegessen, aber die Pasta ist definitiv eine dankbare Ergänzung. 🙂
19. Juni 2016 at 11:30[…] Wohlfühlpasta haben Feedmeupbeforeyougogo ihre Spaghetti mit grünem Spargel, Burrata, Chili & Zitrone bezeichnet. Große Burrata-Liebe empfindet auch Küchenflug und kombiniert deshalb ihre Linguine […]
26. Juni 2016 at 9:24Also, diese Wohlfühlpasta probiere ich aus, wenn ich demnächst wieder vollgestresst und zeitmangelig nach Büroschluss meine Doppelkopfrunde verpflege – es scheint auch so, als ob man für die Zubereitung nicht den güldenen Orden der Superköch/innen am Bande benötigt 🙂 Bin seeehr gespannt und werde euch das Ergebnis lesen lassen. Lieben Gruss von Heike mit Fanny (Fanny bekommt natürlich auch ein bisschen Burrata zum Probieren) 🙂
1. April 2018 at 18:18Wie schön, hier von dir zu lesen, Heike! 🙂 Hehe, nee, ein Kochprofi muss man für diese Pasta wahrlich nicht sein. Dann sind wir jetzt umso gespannter, wie sie dir und Fanny schmeckt! 😉
4. April 2018 at 22:01Ja genau wie Du es beschrieben hast – allein die Vorstellung löst ein wohliges Gefühl aus. Heute habe ich diese Pasta dann mal ausprobiert und…….. sensationell – es schmeckt soooo lecker. Dazu sieht das dann auf den Tellern auch noch wunderschön aus. Super! Vielen Dank für das Rezept. Liebe Grüße aus der Nähe von Düsseldorf sendet Ute
4. April 2018 at 21:15Toll, das freut uns sehr – vielen Dank für deine Rückmeldung! 🙂 Schön, dass dich die Pasta ebenso wie uns begeistern konnte!
4. April 2018 at 22:02Richtig lecker🤤 Ich habe Olivenöl anstatt Butter verwendet, top!
28. April 2023 at 15:41